Michelle Dockery, Topher Grace, Mark Wahlberg (v.l.) / Tobis

Film der Woche: „Flight Risk“ - Höllentrip über den Wolken

Mel Gibson gehört zu den umstrittensten Künstlern seiner Zunft. Um die Branche zu stärken, ernannte ihn Donald Trump zu seinem Sonderbotschafter in Hollywood. Ein fragwürdiges Unterfangen. Gibsons Thriller „Flight Risk“ ist allerdings solides Popcornkino.

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

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Alle fordern mehr Resilienz. Mel Gibson tat das bereits, als noch niemand diesen Ausdruck kannte. Seit Jahrzehnten will uns der mittlerweile 69-Jährige mit seiner ganz persönlichen Filmpädagogik erziehen. Das offensichtliche Motto: Lass dich nicht unterkriegen – selbst wenn der Kopf abgeschlagen, das Herz rausgerissen oder der Leib ans Kreuz genagelt wird. Mit seinem neuen Action-Thriller „Flight Risk“ bleibt Gibson sich und seinem Anliegen treu.

Die besten Zeiten liegen mittlerweile hinter ihm. Die größten Erfolge, etwa mit „Mad Max“, „Lethal Weapon“ und „Braveheart“, feierte er in den 80er und 90er Jahren. Im Geschäft ist Gibson aber immer noch. Neuerdings auch als Sonderbotschafter Donald Trumps in Sachen Rettung Hollywoods. Neben Jon Voight und Sylvester Stallone soll Gibson die Branche in ein neues goldenes Zeitalter führen. In präsidialen Worten: „Bigger, better, stronger than ever before!“ Ob den drei Haudegen, die zuletzt mehr mit Goldenen Himbeeren als mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurden, diese Mission gelingt, ist fraglich. Gibson soll übrigens erst durch einen Post des Präsidenten auf dessen Online-Plattform „Truth Social“ von seinem Amt erfahren haben. Den Auftrag nahm der Trump-Anhänger trotzdem an.

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Jens Böhme | Mi., 19. Februar 2025 - 16:40

Ein Regisseur, der das Archaische bzw. die nie wegzudiskutierende Natürlichkeit des Homo Sapiens beschreibt, muss das nicht lieben, sondern kann als Realist bezeichnet werden.