- „Ich bin Daniela Klette, RAF!“
Noch in diesem Jahr soll der erste Strafprozess gegen das ehemalige RAF-Mitglied Daniela Klette beginnen. Wie gelang es der „RAF-Rentnerin“, zwei Jahrzehnte unentdeckt in Berlin zu leben?
Autoreninfo
Dr. Butz Peters ist Publizist und Rechtsanwalt in Dresden. Er ist einer der führenden deutschen Experten zur Geschichte der RAF und hat mehrere Bestseller zum Thema Innere Sicherheit geschrieben.
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Der Zugriff kam überraschend – auch für die beiden Zielfahnder des Landeskriminalamts Niedersachsen: Seit mehr als 30 Jahren, seit 1990, schien Daniela Klette für die Polizei trotz erheblicher Anstrengungen unauffindbar zu sein. Die 65-Jährige steht im Verdacht, zunächst der RAF und nach deren Selbstauflösung einem rabiaten Räubertrio ehemaliger RAF-Mitglieder („RAF-Rentner“) angehört zu haben.
Der Hinweis, dem die beiden Ermittler Ende Februar nachgingen: einer von insgesamt 3000, die seit 2015 im LKA in Hannover eingegangen waren. Im vergangenen November hatte ein Mann aus München mitgeteilt: In Berlin gebe es eine „Claudia Schmidt“, die wie Daniela Klette aussehe. Die Recherchen liefen an. Die Hannoveraner baten Berliner Kollegen um Unterstützung. Ihre Rückmeldung: Die Überprüfung hätte ergeben, dass „Claudia Schmidt“ nicht die gesuchte Klette sei.
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