Festnahme nach 30 Jahren „Ich bin Daniela Klette, RAF!“ Noch in diesem Jahr soll der erste Strafprozess gegen das ehemalige RAF-Mitglied Daniela Klette beginnen. Wie gelang es der „RAF-Rentnerin“, zwei Jahrzehnte unentdeckt in Berlin zu leben? VON BUTZ PETERS
100 Jahre Nationalhymne : Die Würde der Uneindeutigkeit Vor 100 Jahren, am 11. August 1922, erklärte Reichspräsident Friedrich Ebert das „Lied der Deutschen“ zur deutschen Nationalhymne. Weder bei Linken noch bei Rechten war sie je besonders beliebt. Dafür ist sie zu mehrdeutig. Aber genau darin liegt ihre Größe und Würde. KOLUMNE: GRAUZONE
Deutsch/deutscher Film : Geschichtsstunde im Kino Eine geballte Ladung an Filmen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit deutsch-deutscher Geschichte befassen, kommen bald ins Kino und ins Fernsehen. Zeit, sich mit unserer jüngeren Vergangenheit auseinanderzusetzen. VON MARGA BOEHLE
30 Jahre Wiedervereinigung : Einheit mit Mängeln ist besser als Teilung 30 Jahre nach der Wiedervereinigung steht die Mauer in einigen Köpfen noch immer. Doch ein vereintes Land mit Problemen ist immer noch die bessere Alternative zum perfekt geteilten Land. Eine Bilanz aus 30 Jahren deutscher Einheit. VON HUGO MÜLLER-VOGG
DDR-Spion Adolf Josef Kanter : Deckname „Fichtel“ Kriegsheimkehrer Adolf Josef Kanter stieg in den siebziger Jahren zum wichtigsten Spion der DDR in Westdeutschland auf. Er bespitzelte fast die gesamte Bonner Politikerelite und blieb unentdeckt bis 1990. Verhinderte er eine frühere Wiedervereinigung? VON DIRK KOCH
Cicero im Dezember : Mischas Bester Er war einer der absoluten Top-Spione der DDR, und doch ist sein Name bis heute praktisch unbekannt. Dabei hatte Adolf Josef Kanter direkten Zugang zu Politikern wie Helmut Kohl oder Hans Dietrich Genscher. Aufgrund bisher unausgewerteter Dokumente zeigt sich in der neuen Ausgabe von „Cicero“ das Bild eines Mannes, der die Bundesrepublik erpressen konnte VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
30 Jahre Mauerfall : Vereint, aber uneins Deutschland ist geteilt, aber anders, als viele denken. Der Riss verläuft jetzt nicht mehr zwischen Ost und West, sondern zwischen Politikern und Bevölkerung. Darin sind sich viele Bürger einig. Darum täte es dem Land gut, wenn wir sie nicht gegeneinander ausspielen KOLUMNE: SCHÖNE AUSSICHT VON MATTHIAS HEITMANN
Tag der Deutschen Einheit : „Ich geh da nur hin wegen der Bratwurst” Auch am Tag der Deutschen Einheit wirkt die Gesellschaft gespalten. Aber verläuft der Riss wirklich entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze, wie Medien und Politiker immer wieder suggerieren? Wir haben Menschen aus dem Osten gefragt. Ein Ortstermin in der Eckkneipe „Berliner Wappen“ VON ANTJE HILDEBRANDT, BERLIN
Mauerfall : Als wir nicht erschossen wurden 30 Jahre ist der Mauerfall her. Der Lyriker Jörg Bernig nahm 1989 an den Leipziger Montagsdemonstrationen teil. Heute fragt er sich: Ist die Unfreiheit des Denkens und Redens ganz überwunden? VON JÖRG BERNIG
DDR : Safe Spaces Vor 30 Jahren trat die DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Oder war es umgekehrt? Anmerkungen zur neuen Verstaatlichung des Denkens VON THOMAS PALZER
Ostdeutschland und Westdeutschland : „Die ‚Mauer in den Köpfen‘ wird gerade wieder gebaut“ Mit vermeintlichen Ostthemen gehen die Parteien in das Superwahljahr 2019. Damit bedienen sie ein Gedankenkonstrukt aus der Zeit der deutschen Teilung, sagt der Historiker Frank Wolff. Dabei hat sich der Konflikt um zwei Generationen verschoben und besteht nun nur noch aus Erfahrungen INTERVIEW MIT FRANK WOLFF
Tag der deutschen Einheit : „Wir haben unfassbares Glück gehabt“ 28 Jahre nach der Wende wird immer noch viel von einer Spaltung zwischen Ost und West geredet. Horst Teltschik war einer der engsten Berater von Helmut Kohl. Er gilt als Architekt der Einheit. Im Interview erläutert er, warum die Wiedervereinigung ein Geschenk war und ist INTERVIEW MIT HORST TELTSCHIK