
- Kimchi und andere Köstlichkeiten
Unser Genusskolumnist war noch nie in Korea. Und die koreanische Küche hat ihn auch nicht sonderlich interessiert. Doch bei ihm um die Ecke gibt es jetzt ein koreanisches Restaurant, und ein Besuch hat ihn inspiriert
Ich gehe ja kaum aushäusig essen und schon gar nicht in meiner Gegend. Entweder ist mir das Angebot zu langweilig, oder die Läden sind mir zu teuer. Selbst Neueröffnungen interessieren mich kaum noch. Zu oft war das in den vergangenen Jahren arg enttäuschend. Der kulinarische Niedergang Moabits ist augenfällig. Margots köstliche Hausmannskost im „Fußballtreff“ ist ebenso Geschichte wie die Pferderouladen von Regina im „Stammtisch“. Und das „Rosa Lisbert“ in der Markthalle, wo es zeitweilig den besten Flammkuchen der Stadt gab, hat längst entnervt das Weite gesucht.
Das einfache, aber richtig gute „Ragazzo di Strada“ in der Jagowstraße hat derweil, irgendwann im Zuge der Corona-Pandemie, dauerhaft dichtgemacht. Der früher großartige Vietnamese Tönis in der Huttenstraße hat schwer nachgelassen. Und die Zeiten, in denen es jeden Mittwoch auf dem Ökomarkt bei Antonio frische Pasta mit am Tisch gehobelten Trüffeln gab, sind auch schon lange vorbei. Wenigstens das alteingesessene „Boğaziçi“ in der Turmstraße hält die Stellung, und serviert unter anderem für ein paar müde Euro eine großartige Ishkembe (Kuttelsuppe) mit Salat und Knoblauchessig.
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Verwandtschaft und wer kennt ihn nicht, den US-Film "Sayonara", den ich als Kind sah und der mich irritierte, weil ich die angemalten Gesichter und die Art Theater eher furchtbar fand.
Durch Zu-fall wurde ich aber bekannt mit chinesischer Filmkultur und dann Südkorea.
Haben Sie sich von dort einmal etwas zuschicken lassen?
Das Verpacken müssen die Leute dort erfunden haben.
Mich plagten aber auch meine frühen Vorurteile, was mein Interesse beflügelte.
Über die Filme und Serien, jetzt wieder sehr schön und elegisch "Motel California", Viki, wird man aber zwangsläufig mit koreanischem Essen "bekannt".
Ausprobiert habe ich es noch nicht, es könnte aber sein, dass es mir zu scharf wäre.
Ich spaziere mit Seoul Walker durch Seoul, höre und sehe gerne BTS.
Diese Beweglichkeit und Musikalität, toll.
Ich habe die Neigung dazu wohl von meiner Mutter, die Jazzgymnastik und Chi Gong machte, der Vater war auch Sportlehrer.
Kann es sein, seit ich Kinder bekommen habe, tanzt die Welt in meinen Augen?
dass das „Oh My Bap“ so weit weg ist!
Kimchi selber machen? Ja dann viel Spaß, Herr Blacerowiak. Mir ist bis dato niemand bekannt, der dieses Gericht eßbar und schmackhaft hinbekommen hat, außer Koreaner selbst, die damit quasi aufgewachsen sind mit ihrer heimischen Küche. Kimchi bietet so viele Fallstricke, dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll. Mein Tipp: Lieber bei "Oh my Bap" bestellen;-)
... habe ich (von einem Anwalt des Berliner Mietervereins) zum ersten Mal die Ausdrücke "Nord- und Südkorea" für den Nord- und den Südteil der Insel Moabit gehört. Die Ost-West-Trennlinie verläuft zwischen den beiden Straßenzügen Alt-Moabit und Turmstraße, und trennte vor dem Krieg die Wohnblöcke der Arbeiter in der Industrie von den besseren Wohngegenden (am Tiergarten und an der Spree). Natürlich liegen die heutigen Moabiter Regierungsbauten auch in "Südkorea"., allerdings nunmehr auch der Hauptbahnhof (früher Lehrter Bahnhof.).
Der Anwalt wollte mit diesem sprachlichen Bild erklären, warum die Mieten so unterschiedlich waren.
Was die Entwicklung der Gastronomie und die Einkaufsmöglichkeiten betrifft: Ich sehe wenig Unterschiede zu anderen Großstädten in Deutschland (nördlich des Mains?).
Ich teile aber vollkommen Ihre Ansicht, Herr Balcerowiak: man kann im Falle der Koreaner von einer ziemlich geräuschlosen und gelungenen Integration sprechen.
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