Christian Lindner, Bundesvorsitzender der Freien Demokratischen Partei (FDP), sitzt nach seinem Statement zum Scheitern der Jamaika-Sondierungen von CDU, CSU, FDP und Grünen vor der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin in seinem Auto.
Überbringer des Scheiterns: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner / picture alliance

Jamaika-Sondierung - Ein Erdbeben

Die Jamaika-Sondierungen sind gescheitert, jetzt steuert die Republik auf Neuwahlen zu. Deren Ausgang ist völlig ungewiss. Deutschland steht vor einer Staatskrise

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Es besteht kein Zweifel, der 19. November 2017 wird in die Geschichte dieses Landes eingehen. Wenn Historiker eines Tages auf das Ende der Ära Merkel in Deutschland zurückschauen, dann werden sie an diesem Tag nicht vorbeikommen. Es ist nicht allein der Tag, an dem nach vier Wochen zäher Verhandlungen nur einfach die Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen scheiterten. Es ist nicht allein der Tag, an dem ein zuletzt nur noch peinlicher Poker zwischen vier Parteien, die nicht zusammenkommen wollten und nicht zusammenkommen konnten, mit gegenseitigen Schuldzuweisungen endete.

Die historische Zäsur geht viel tiefer. Es ist zugleich der Tag, an dem das letzte Aufgebot des bestehenden etablierten Parteiensystems (und dazu wird man an dieser Stelle auch die SPD zählen müssen) vor der Aufgabe kapitulierte, das Ergebnis der Bundestagswahl vom 24. September in eine handlungsfähige Bundesregierung zu überführen. Und es ist der Tag, an dem die Autorität der Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden so nachhaltig beschädigt wurde, dass ihre Tage an der Macht gezählt sein dürften.

Kurz vor Mitternacht am Sonntagabend trat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner vor die Presse und verkündete das Aus für Jamaika. Es ist ein politisches Erdbeben, welches das ganze politische System in Deutschland und auch die Europäische Union in eine tiefe Krise stürzt, vielleicht sogar in eine Staatskrise.

Angela Merkel nicht mehr führungsstark genug

Obwohl der Druck auf die Sondierer gewaltig war, fanden CDU, CSU, FDP und Grüne nicht zusammen. Zuletzt hatte sogar der Bundespräsident die Verhandler gemahnt, ihre politische Verantwortung für das Land wahrzunehmen und sie vor „panischen Neuwahldebatten“ gewarnt. Trotzdem konnten die Verhandler der vier Parteien ihre ideologischen und kulturellen Widersprüche nicht überwinden. Die Angst vor der Realpolitik war größer als die Angst vor dem Scheitern der Sondierungsgespräche.

Der Blick in den Abgrund, der sich den vier Parteien in den vergangenen Wochen aufgetan hatte, führte nicht dazu, die Kompromissbereitschaft zu fördern, sondern führte im Gegenteil dazu, dass vor allem CSU, FDP und Grüne sich nicht trauten, ihre ideologischen Schützengräben zu verlassen. So war in der Flüchtlingspolitik, beim Klimaschutz oder der Steuerpolitik keine Einigung möglich. Und die CDU mit Angela Merkel an der Spitze war zugleich aufgrund des schlechten Wahlergebnisses und ihrer programmatischen Beliebigkeit nicht mehr führungsstark genug, um eine Einigung zu erzwingen.

Nicht in der Lage, große Konflikte zu befrieden 

Jetzt läuft alles auf Neuwahlen Anfang kommenden Jahres hinaus, auch wenn es verfassungsrechtlich gar nicht so einfach ist, solche herbeizuführen. Aber die SPD zeigt keinerlei Neigung, doch noch politische Verantwortung für das Land zu übernehmen und für eine Große Koalition zur Verfügung zu stehen.

Natürlich spiegelten sich in den Debatten zwischen den vier Jamaika-Parteien in den vergangenen Wochen jene tiefen Gräben wieder, die es auch in der Bevölkerung gibt. Etwa in Sachen Migration und Flüchtlingspolitik, in Sachen Europa sowie in der Finanz- oder Sozialpolitik. Doch eine gemeinsame Idee, die aufzeigt, wie es gelingen könnte die großen gesellschaftliche Konflikte zu befrieden, wie etwa zwischen Ökologie und Ökonomie, zwischen Globalisierung und Heimat oder zwischen Bürgerrechten und Innerer Sicherheit, oder wie es gelingen könnte, das Land in Sachen Bildung, Digitalisierung und Sozialpolitik zu modernisieren, haben die Parteien nie auch nur im Ansatz entwickelt.

Es wird gewaltige Verschiebungen geben

Wie die Wähler bei schnellen Neuwahlen darauf reagieren, dass die Parteien nicht in der Lage sind, nach der Bundestagswahl im September eine Regierung zu bilden, ist völlig unkalkulierbar. Wohin sich deren Unverständnis, deren Wut oder Empörung wendet, ist noch überhaupt nicht absehbar. Klar ist nur, es wird zu gewaltigen Verschiebungen in der Wählergunst kommen. Zumal sich alle Parteien nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche personell und programmatisch völlig neu aufstellen müssen.

In der CDU werden nun heftige Richtungskämpfe ausbrechen, Angela Merkel wird als gescheiterte Verhandlerin um ihre beiden Ämter fürchten müssen. Auch die CSU steht vor einem innerparteilichen Machtkampf, die Tage von Horst Seehofer als CSU-Vorsitzendem und bayerischem Ministerpräsidenten sind gezählt. Der selbsternannten bayerischen Staatspartei kann es überhaupt nicht gefallen, noch vor der Landtagswahl an der Seite der CDU einen Bundestagswahlkampf bestreiten zu müssen. Ihre absolute Mehrheit in Bayern und die Sonderstellung im bundesdeutschen Parteiensystem sind akut gefährdet.

Es ist fraglich, ob die FDP profitieren wird

Für die Grünen stellt sich sogar die Existenzfrage. Denn viele Anhänger werden der Parteiführung jetzt vorwerfen, in den Verhandlungen viele grüne Prinzipien verraten und zu viel Kompromissbereitschaft gezeigt zu haben. Und ob es der FDP tatsächlich nützt, dass sie den Wählern die Botschaft vom Ende der Sondierungen überbracht hat, wird sich erst noch erweisen müssen. Zumal die FDP nicht so recht erklären konnte, an welchen liberalen Prinzipien die Gespräche letztendlich gescheitert sind.

Stattdessen hat die FDP schon vor den entscheidenden Gesprächen am Sonntagabend den Eindruckt erweckt, als suche sie nur nach einer guten Gelegenheit, sich von den Sondierungsgesprächen und aus der politischen Verantwortung zu verabschieden. Zudem ist die FDP in den Verhandlungen noch einmal ein gewaltiges Stück nach rechts gerückt. Dass die anderen drei Parteien nun verkünden, eine Einigung wäre zum Greifen nahe gewesen, ist zunächst einmal nicht viel mehr als der Versuch, der FDP die Schuld am Scheitern der Verhandlungen zu geben.

Eines allerdings steht schon jetzt fest: Jamaika war das letzte Aufgebot jener Parteiendemokratie, wie sie Deutschland bisher kannte. Dieses Parteiensystem mit zwei großen Parteien und zwei kleinen Parteien als Mehrheitsbeschaffern hat sich an diesem Sonntag endgültig verabschiedet.

Die Chance, das etablierte Parteiensystem zu stärken und das Vertrauen in die politischen Eliten wiederherzustellen, die Chance, Brücken in die Gesellschaft zu bauen, haben die Jamaika-Parteien, aber auch die SPD verpasst. Wenn nun die fundamentalistischen Parteien am linken und rechten Rand des Parteiensystems noch stärker werden, darf dies niemanden wundern.

Mehr Texte zu den Jamaika-Sondierungen finden Sie hier.

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Joost Verveen | Mo., 20. November 2017 - 02:28

Ich bin kein Staatsrechtler, aber soweit ich weiß kann Frau M. solange geschäftsführend weiterregieren bis der Bundestag ihr das Mißtrauen ausspricht. Das kann jahrelang dauern.

Fast richtig. Es muss laut Grundgesetz ein KONSTRUKTIVES Misstrauens-Votum sein.

Das bedeutet, dass ein anderer Kandidat mehr Stimmen als Merkel auf sich vereinen muss. Nur so kann ein Kanzler laut Grundgesetz gestürzt werden.

Solange das nicht passiert, also solange kein anderer Kanzlerkandidat im Bundestag mehr Stimmen als Merkel bekommt, kann Merkel theoretisch tatsächlich dauerhaft Kanzlerin einer Minderheitsregierung bleiben, bis die Legislaturperiode ausläuft.

... nicht alles aussitzen!

Merkel wurde von 70% der Bevölkerung nicht gewählt u. eine Mehrheitsregierung kriegt sie nicht zustande.

Konsequenz: Minderheitsregierung oder Neuwahlen.

Ersteres wäre gelebte parlamentarische Demokratie. Zweites hoffentlich ohne Merkel als Alternativlose Kanzlerin. Es sei denn, die CDU will das Schicksal der SPD teilen.

Torsten Knecht | Mo., 20. November 2017 - 13:01

Antwort auf von Torsten Knecht

... NEIN !!!

... die SPD knickt ein und es kommt doch noch zur Großen Katastrophen Koalition.

Damit ständen wir wieder am Anfang vom Ende.

Claudia Martin | Mo., 20. November 2017 - 02:31

Mich hat schon bewundert, dass die FDF überhaupt nochmal mit Frau Merkel regieren will. Typisch Merkel war ja wieder die FDP kurz vor Schluss bei den Steuern nochmal über den Tisch zu ziehen. Da blieb Lindner gar keine andere Wahl. Ich würde auch bei der Beurteilung der Grünen widersprechen. Ich befürchte dass sie profitieren, da sie ihrer harten Linie treu geblieben sind. Seehofer versagt nun leider völlig. Er behauptet jetzt tatsächlich, dass eine Einigung zum Greifen nahe gewesen wäre. Die CSU verliert hier jede Glaubwürdigkeit. Bei einer Neuwahl dürfte die CSU weiter verlieren. "D steht vor einer Staatskrise". Diese Aussage finde ich schon abenteuerlich. Warum sollte dieses amüsante Schauspiel zu einer Krise führen? Die Krise findet eher in Südeuropa statt. Es könnte sein, dass D zukünftig nicht mehr jeden Preis für Europa bezahlt. Die dt. Wirtschaft kann auch ohne Merkel gut leben. " In der CDU werden nun heftige Richtungskämpfe ausbrechen". Schön wäre es! Erdbeben ? In Chile.

Dr. Roland Mock | Mo., 20. November 2017 - 10:52

Antwort auf von Claudia Martin

Richtig, Frau Martin. Das Statement von Seehofer sprach Bände. Der Mann ist genauso beliebig wie Merkel und genauso umfallerisch wie einst (!) die FDP. Mein Herzenswunsch zu Weihnachten: 1. Daß die CSU Seehofer endlich stürzt und Söder ran läßt und 2. Daß die CSU dann endlich die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU verläßt. Dann reicht‘s auch für eine neue Groko nicht (welche starke Kräfte in der SPD wie Gabriel auf jeden Fall wollen) und Merkel steht da wo sie hingehört: im Regen.

Hans-Jürgen Lamberty | Mo., 20. November 2017 - 02:56

Schluss - aus - vorbei!
"Mutti" hat sich total, arrogant verschätzt!

Das Altparteien-Kartell hat seine Wirkung verloren. Die AfD hat durch ihr demokratisches Wahlergebnis gewirkt und die Altparteien gezwungen, die Katzen aus dem Sack zu lassen. Ergebnis: Ein desaströses NICHTS!

Ein weiter so zum Nachteil Deutschlands ist nicht mehr möglich!

Endlich ist dieses unwürdige Geschacher der nachgewiesenermaßen unfähigen Politdarsteller der Altparteien von CDU/CSU/FDP/GRÜNE,
die sich für alle Wähler sichtbar in den letzten Wochen selbst völlig disqualifiziert haben vorbei.

Damit Deutschland wieder eine funktionierende, zukunftsfähige Regierung bekommt, muss zuerst die abgeghalfterte, in einer anderen Welt lebende Bundeskanzlerin Merkel zurücktreten, wenn sie denn noch einen Funken politischen Anstand besitzt, um den Weg frei zu machen.
Natürlich müssen auch für einen Neuanfang diverse Köpfe bei der
CDU/CSU ausgetauscht werden.

Ralf Altmeister | Mo., 20. November 2017 - 10:55

Antwort auf von Hans-Jürgen Lamberty

nachdem meine Vorhersage des Scheiterns von Jamaika eingetreten ist:
Ohne Merkel und Seehofer, bei Annäherung der CDU auf Grundpositionen der CSU, reicht es bei Neuwahlen für schwarz-gelb.

Hans-Jürgen Lamberty | Mo., 20. November 2017 - 03:05

Denn das sind und waren (plus SPD) genau die, die auf der Spurvon Merkel wandelnden willenlosen Unterstützer und Ja-Sagern einer grottenschlechten falschen Politik für Deutschland und seiner Bürger.
Die AFD hat endlich gewirkt. Die innere Demontage von Merkel durch CDU/CSU-Protagonisten hat begonnen und muss jetzt weiter schnell vollzogen werden.

Neuwahlen werden nur dann die Chance auf neue Mehrheiten bringen, wenn die großkoalitionären Verlierer der letzten Wahl sich personell und inhaltlich neu aufstellen."

Besonders die völlig falsche Basta-Migrationspolitik und vieles andere
mehr von Merkel und die Gutmenschenpolitik der anderen Altparteien ist allen Beteiligten vorhersehbar um die Ohren geflogen.

"Wir werden unsere Wählerinnen und Wähler nicht im Stich lassen, indem wir eine Politik mittragen, von der wir im Kern nicht überzeugt sind. Es ist
besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren"
(Ein richtiger Schluss-Satz von Christian Lindner, zur ganzen Sondierung.)

Peter Wagner | Mo., 20. November 2017 - 05:05

Wer immer noch nicht begriffen hat, dass die Mehrheit der Bürger keine zusätzliche Zuwanderung, sondern eine Reduzierung der hier große Probleme verursachenden Migranten will, der hat keine Chance mehr auf eine Regierungsbeteiligung!
Das gilt für Parteien und ins Besondere für den zukünftigen Kanzler(in)!
Die Grünen wollten mit dem Kopf durch die Wand und sind daran gescheitert.

Sehr richtig, nur diese Mehrheit traut sich noch nicht einmal dies laut zu sagen...gegen die Gesinnungsmedien und Gesinnungspolitiker...die hollen gleich die Nazikeule raus...und dann kommt das wieder mit offener Gesellschaft und Weltoffenheit. Grenzen weg und ALLE Flüchtlinge aufnehmen ist demnach offen und Weltoffenheit...alles andere wäre ja Nazi...

Udo Dreisörner | Mo., 20. November 2017 - 13:00

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

...ganz genau so ist es.

traut sich niemand -außer vielleicht die AfD- in der Politik und in der veröffentlichten Meinung zu sagen.

Hans-Joachim Hoppe | Mo., 20. November 2017 - 05:41

Ihre Bewertungen teile ich bis auf Ihre Dramatisierung von tiefer politischer, gar europäischer Krise und Staatskrise. Ja, die etablierten Parteien haben - wie schon seit spätestens 2015 versagt. Sie sind einfach noch nicht in der Realität angekommen bzw. wollen nicht die entsprechenden Konsequenzen ziehen, seien es die FDP-Steuergeschenke für ihr reiches Klientel, seien es die Grünen Klimapolitikträume, die weniger als marginale Bedeutung für das Weltklima haben, die Grünen Migrationsträume, die den deutschen Sonderweg antieuropäisch fortschreiben.

Sabine Schmidt | Mo., 20. November 2017 - 06:04

Mit neuen "Spitzen" in der Union, mit mehr Demut und hoffentlich gesundem Menschenverstand, mit Rückbesinnung auf ihre Pflichten und Verantwortung könnte die Neuwahl durchaus eine "Reset-Funktion" und eine Chance für Deutschland bedeuten, doch ob die politische Elite dieses Landes dazu fähig ist? Skepsis ist angebracht.

Jürgen Klemz | Mo., 20. November 2017 - 18:22

Antwort auf von Sabine Schmidt

Dazu gehören zwei Seiten, die Wähler und die zu Wählenden, bei den Wählern bin ich mir nicht so sicher daß sie bei Neuwahlen die Chance zum politischen Reset nutzen würden, wohl eher nicht!

Thomas Schmid | Mo., 20. November 2017 - 06:15

Deutschland hat gewonnen!
Die geschlagene, totgesagte und nach ihrer 4-jährigen Katharsis wiederauferstandene Mannschaft unter ihrem Spielführer Lindner hat geschossen, den entscheidenden Treffer erzielt und damit für Deutschlands Demokratie und Parlamentarismus einen überwältigenden Sieg erreicht.
Die Große Koalition der Deutschlandzerstörer und Pharisäer aus Politik und Medien ist geschlagen und steht vor den Trümmern ihres schändlichen Spielverständnisses!
Schon in der Gruppenphase, die durch die 12,6% der noch denkenden Mannschaftsbestandteile die Grundlage für diesen Sieg geschaffen hat, wurde deutlich, dass Aufrichtigkeit, Opferbereitschaft und Patriotismus in diesem Land noch eine Chance haben.
Glaube, Liebe und Hoffnung sind unsterblich. Die Wende ist da!

die bilder vom "balkon" haben mehr offenbart als allé verbalen merkel-medien.
danke, herr lindner.
da scheint einer gewachsen zu sein
wunderbare photos gefallener masken werden uns jetzt praesentiert

Da jetzt auch die SPD Nein gesagt hat, scheint mir die Bonner Republik am Ende zu sein, nicht aber das Spiel. Jetzt also Neuwahlen. Sollte z.B. die CDU Merkel verlieren, dann könnten sich die bürgerlichen Wähler ganz von der CDU abwenden und der FDP zuwenden. Oder es kommt zu einem linken Dreierbündnis. Die Alternativen der Bonner Republik scheinen mir ausgereizt zu sein, Zeit für etwas Neues. Übrigens, der Erfolg der AfD hat ganz wesentlich dazu beigetragen, aber auch die den Konsens zerstörende Politik der "Konsenskanzlerin" Merkel. Die Chance von Jamaika war die Politik von Merkel hinter sich zu lassen und sich neu zu erfinden, was nicht gelang. Mit dem alten Personal konnte die alte Politik nicht überwunden werden, leider.

Johan Odeson | Mo., 20. November 2017 - 06:23

Es war an der Zeit, ein weiter so in die Richtung in die sich Deutschland unter Fr. Merkel entwickelt hat wäre noch brutaler gewesen. Das Sprichwort vom besseren Ende mit Schrecken als dem Schrecken ohne Ende trifft die Situation. Chapeau vor Herrn Lindner der erkannt hat, dass es höchste Zeit ist unser Schicksal gestalten in die Hand zu nehmen, statt dieses mit noch mehr Geld der Bürger für die politische Kaste und noch mehr Durchgemauschel vor die Wand fahren zu lassen. Es war höchste Zeit zu wenden und aus der Komfortzone zu kommen. Während die Gespräche für 4 Jahre "weiter so" auch an der Weigerung einer geregelten Zuwanderung scheitern, werden in Düsseldorf 4 junge Düsseldorfer von einer Gruppe mit südländischen-arabischen Aussehen fast umgebracht, weil sie sich vor ihre Frauen stellen. Allein das wäre einen Rücktritt von Fr. Merkel wert gewesen.

Achim Scharelmann | Mo., 20. November 2017 - 06:33

Wieso ein Erdbeben? Das war eine vernünftige Entscheidung der FDP, dem Linkskurs der Kanzlerin durch die Beteiligung der Grünen nicht noch zu bestärken und die CDU/CSU wird nun zum Kehraus ansetzen und nichts wird mehr so sein wie seither. Eine natürliche Verbindung wäre eine Koalition mit der AFD und der FDP unter Ausschluß von Merkel und Seehofer, denn die haben mehr Gemeinsamkeiten als mit der gesamten linken Seite dieser Republik und was die "Schmuddelkinder" von recht angelangt, so muß man darauf hinweisen, daß diese Abtrünnigen erst durch den radikalen Linksschwenk von Merkel enstanden sind und wenn man sie an der Regierung beteiligen würde, wären die bestimmt zähmbar, aber mit dem Vorteil, daß viele politische Angelegenheiten in eine andere Richtung laufen würden und das kann nur gut sein für die Bürger und die gesamte Republik.

Alfred Kastner | Mo., 20. November 2017 - 06:39

Falls der 19. November 2017 das vorzeitige Ende der Kanzlerschaft Merkels eingeläutet haben sollte (was ich jedoch nicht glaube), dann wäre es ein guter Tag!

Ein "weiter so" mit Merkel kann und darf es nicht geben.

Dr. Florian Bode | Mo., 20. November 2017 - 10:28

Antwort auf von Alfred Kastner

Wieso vorzeitig? Das wäre vor dem Sptember gewesen. Höchstens gerade noch rechtzeitig.

Stefan Jess | Mo., 20. November 2017 - 06:47

"Deutschland steht vor einer Staatskrise"

Ich wage dem Cicero zu widersprechen. Wir werden, so meine Einschätzung, in wenigen Wochen eine handlungsfähige Regierung haben.

Kanzlerin: Ursula von der Leyen
Vize: Sigmar Gabriel

Merkel wird dann Geschichte sein.

Udo Dreisörner | Mo., 20. November 2017 - 13:02

Antwort auf von Inge Högerl

..aus der Kirche ausgetreten, schließe mich Ihren Stoßgebeten aber an.

Marianne Stuber | Mo., 20. November 2017 - 10:53

Antwort auf von Stefan Jess

Um Gottes Willen keine Ursula v.d. Leyen als Kanzlerin. Sind wir froh, wenn Merkel verschwindet. Ich habe die Hoffnung, daß es in der jungen Union einen Kanzlerkandidat gäbe. Alle die bisher um Merkel herumtanzen kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen. Sie hat wie eine Spinne im Netz alle Brauchbaren verzehrt, ja die hat die aufgefressen. Macht doch Vorschläge hier im Forum, das wäre wichtig.

Wilhelm Maier | Mo., 20. November 2017 - 11:12

Antwort auf von Stefan Jess

Ursula von der Leyen?
Glauben Sie wirklich, das wir eine brauchen, die das Kriegsbeil ausgrabt?
Übrigens:
„Verdruß ist auch ein Teil des Lebens.“
Johann Wolfgang von Goethe

Susanne antalic | Mo., 20. November 2017 - 11:31

Antwort auf von Stefan Jess

Gott behüte.

Constantin Bögner | Mo., 20. November 2017 - 12:17

Antwort auf von Stefan Jess

Panzer-Uschi, der "Das-ist-richtig-und-wichtig"-Sprechautomat der CDU als Kanzlerin. Das wäre nach den letzten beiden Jahren Merkel das Schlimmste, was der deutschen Bevölkerung passieren könnte. Arrogant und selbstverliebt bis zum Abwinken. Jetzt muss in der CDU die Generation Spahn, Kramp-Karrenbauer, Günther ran. Gerne unter der Begleitung von Bouffier.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. November 2017 - 12:51

Antwort auf von Stefan Jess

Da Herr Schwennicke auch Martin Schulz als einen derjenigen sieht, die gehen sollten, um einen Neuanfang zu gewährleisten, könnte man nur noch traurig sein, dass durch diese breite Streuung keinesfalls Özdemir und Kubicki betroffen wären.
Schulz könnte man zumindest anlasten, sich gleich aus etwaiger Regierungsverantwortung verabschiedet zu haben.
Da ich mich in den letzten Monaten von Herrn Schwennickes politischem Gespür und breitem Aufgestelltsein überzeugen konnte, bin ich jetzt gespannt, wie es weitergeht.

Frank Pfaff | Mo., 20. November 2017 - 14:20

Antwort auf von Stefan Jess

Kanzlerin: Beata Szydlo
Vize: Viktor Orban

Kurz gefasst: Patrioten!

Heinrich Jäger | Mo., 20. November 2017 - 06:47

Ich sage ein guter Tag für Deutschland fahren sie mal ein Auto mit vier unterschiedlichen Rädern, geht nicht wirklich gut Herr Seils.

André Oldenburg | Mo., 20. November 2017 - 06:50

Meine Hochachtung vor der FDP. Moral geht vor Posten. Bei den Grünen war das wohl nicht ganz der Fall, Jürgen Trittin, der Merkel, vollkommen richtig, als Schuldenkanzlerin bezeichnet hat, wollte unbedingt wieder zurück auf die ganz große Bühne.
Ich hoffe, das endlich Schluss ist, mit einer Bundeskanzlerin, deren einzige Kontinuität war der Blick auf Umfrageergebnisse.

claudie cotet | Mo., 20. November 2017 - 12:30

Antwort auf von André Oldenburg

titties auftritt im bundestag zur démontage guttenbergs hat seine menschliche disqualification eindeutig aufgezeigt.
und wer hat von der leyens menschenverachtende groteske vergessen,
mit der sie marktschreierisch auf ein papier deutete, dass den lebenstandart
der aermsten um 5 euro verbessern sollte? auch im BT.

Helmut Bachmann | Mo., 20. November 2017 - 07:00

Schade ist, dass es noch nicht gelungen ist, zu verdeutlichen, dass die Grünen nicht regierungsfähig sind. Hätte die FDP gar nicht die Bremse gezogen, wäre es für sie vorbei gewesen. Die Koalition hätte nicht lange gehalten. Und niemand hätte die Umfaller nochmals gewählt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. November 2017 - 13:02

Antwort auf von Helmut Bachmann

dahingehend, dass Herr Lindner verantwortungsbewußt für seine Partei gehandelt hat.
Die Jungen dürfen jetzt auf keinen Fall auf dem Altar politischer Unfähigkeit der Alten geopfert werden.
Bleibt aber Merkel als einzige, dann bleibt vor allem dieser Altar.
Eigentlich muss ich lachen, dass die Führerin der stärksten Fraktion genau dann Verantwortung zeigen will, wenn sie es zuvor nicht geschafft hat.
Der Zug ist entgleist, behalten sie bitte Ruhe, während der Zug sich ein anderes Gleisbett sucht? Begleitpersonal aber nicht Zugführerin...
Vor allem hat es nie etwas mit ihr zutun.
Aber das lassen sich die Deutschen schon seit 12 Jahren gefallen.

Stefan Jess | Mo., 20. November 2017 - 07:06

"Die Angst vor der Realpolitik war größer als die Angst vor dem Scheitern der Sondierungsgespräche."

Ich würde es anders formulieren.

Es war wohl eher die Angst davor, irgendwann festzustellen dass man das eckige auch nicht mit Gewalt durch das runde kriegt.

Die Grünen passen nicht in so eine Koalition, nicht so, wie sie programmatisch aufgestellt sind.

Der Hauptknackpunkt ist, und ich denke diese Auffassung teilen viele, das Thema Flüchtlinge, der unkontrollierte Zustrom, der Kontrollverlust einer Regierung bei einer ihrer wichtigsten Aufgaben.

Dieses Thema ist das Damoklesschwert das jetzt auf Merkel fällt. In Verbindung mit ihrer profillosen Schwurbelpolitik wurde daraus der gesellschaftliche Sprengstoff der sich jetzt über AfD, *GIDA & Co entzündet und die Politik lähmt.

Merkel hat 2016 einen Riesenfehler gemacht und muss ihn jetzt ausbaden.

Das ist alternativlos.

Udo Maier | Mo., 20. November 2017 - 07:20

Endlich eine Partei, die Rückgrat zeigt. Gottseidank. Vielen, vielen Dank.

Albert Keller | Mo., 20. November 2017 - 07:24

Hätte nie gedacht, daß ich der FDP einmal meinen ausdrücklichen Dank aussprechen würde. Danke für die Beendigung dieses unwürdigen Schauspiels und danke dafür, den Untergang des Systems Merkel eingeläutet zu haben.

Dieter Erkelenz | Mo., 20. November 2017 - 07:35

Mein Gott, Herr Seils, Sie tun ja gerade so als ob der Weltuntergang bevorsteht. Ich mag diese unverantwortliche Panikmache überhaupt nicht.

Erwin Schwarz | Mo., 20. November 2017 - 07:42

Danke FDP - ich kann nur erahnen was uns Allen da
erspart geblieben ist... Warum tritt die Kanzlerin
nicht endlich zurück und macht den weg frei
für eine wirkliche Veränderung. Eine Jamaika Koalition hätte doch nur ein weiter so a la Merkel
bedeutet. - Respekt Hr. Lindner. Mfg E.Schwarz

Robert Flag | Mo., 20. November 2017 - 07:45

The Sexiest Liberal Alive wird mir tatsächlich von Tag zu Tag sympathischer !

Karsten Paulsen | Mo., 20. November 2017 - 07:46

Eine gute Nachricht! Christian Lindner, Wofgang Kubicki, soeben bringen die Beiden die FDP zurück auf die politische Bühne. Jamaika hätte der FDP das Genick gebrochen, das sollte auch den politischen Kommentatoren klar sein.

Natürlich ist das den Gesinnungsmedien klar, deshalb dreschen sie auch schon mit aller Kraft auf Herrn Lindner und FDP ein. Der gesinnungsmediale Traum vom "weiter so" ist geplatzt! Wie schön! Mag die Wahl dieser AfD irrational gewesen sein, ansatzweise wird das Ziel "Merkel muss weg" wohl erreichbar werden. Ich hatte der FDP nach Möllemann und Westerwelle überhaupt keine politische Standhaftigkeit mehr zugetraut. Hab mich gerne geirrt. Es heißt jetzt, weiter beobachten und bei der hoffentlich baldigen Neuwahl steht ja vielleicht eine andere Alternative bereit.

Hätte es die 12,6 % der AfD bei der Bundestagswahl nicht gegeben, würden sie sich hier bei Cicero nicht zu irrationalen Aussagen versteigen. Die 12,6 % der AfD haben eine Chance zu einem politisch dringend erforderlichen Neuanfang in Deutschland erst ermöglicht . Das Ergebnis: Der Anfang ist gemacht! Nur so konnte Herr Lindner überhaubt diese taktische Chance nutzen.

Werner Peters | Mo., 20. November 2017 - 07:51

Die FDP hat große staatspolitische Verantwortung übernommen, dass sie uns vor diesem Hirngespinst Jamaika bewahrt hat. Dieses von der linken Journaille seit Monaten herbeigeschriebene Fehl-Konstrukt hätte Deutschland endgültig ruiniert. Frau Merkel hat sich spätestens bei diesen Sondierungen als total unfähig erwiesen, solche Gespräche professionell zu führen. Sie hat sich von Anfang an auf die Seite der Grünen geschlagen und gehofft, die FDP werde - wie früher - wegen ein paar Ministerposten schon umfallen. Wie man sich doch täuschen kann. Frau Merkel will heute "vertieft nachdenken". Hoffentlich kommt sie dann zu dem Schluss, endlich abzutreten und diesem Land seine Würde wiederzugeben.

John Leontop | Mo., 20. November 2017 - 07:53

Jetzt hat die vereinigte deutsche Staatspresse endlich wieder die FDP als Sündenbock. Dabei sind es doch die Grünen, die immer von Kompromissbereitschaft gefaselt haben, sich aber im Punkt Familiennachzug für subsidiär Geschützte gegen sicher mehr als 60% der deutschen Bevölkerung gestellt haben.
Merkel muß weg: dafür wird die SPD nun sorgen: sie wird sich ihrer Verantwortung nicht entziehen, den durch die EU finanziell allumfassend gut ausgestatteten Schulz entsorgen und dann in eine Regierung ohne Merkel eintreten. Die CDU wird jedoch im unwahrscheinlichen Fall einer Neuwahl auf einen hohen 20-Prozentsatz zurückfallen; eine solche Entkernung wie sie Merkel während der letzten zwölf Jahre betrieben hat, wird nicht ohne weitere Folgen bleiben.
Lindner hat richtigerweise erkannt, dass er die Möglichkeit hat, nun eine starke liberale Kraft unter heftigstem Gegenwind der deutschen Staatspresse aufzubauen.

Thomas Radl | Mo., 20. November 2017 - 07:57

Was ist los in der CICERO-Redaktion? Hat Ihnen der Schlafmangel aufs Gemüt geschlagen? Geht's vielleicht auch eine Nummer kleiner? Was ist denn groß passiert? Die Rautenhexe bekommt ihre Wunschkoalition nicht zusammen. Deshalb wird weder unser Land noch die Europäische Union zusammenbrechen. Allein die Andeutung ist hanebüchen! In der "Aktuellen Stunde" des WDR wurde zur Abmoderation der Weltklimakonferenz von "Weltuntergang" gesprochen - Herr Seils, so groß haben Sie sich nicht getraut, was?
Statt Alarmismus sollten gerade die Medien, die noch verantwortungsbewusst berichten, statt zu indoktrinieren, mal tief durchatmen und ein, zwei Tage beobachten, was kommt!
Politische Verantwortung kann, da bin ich bei Lindner, auch darin bestehen, etwas nicht zu machen anstatt das Falsche zu tun. Und ehrlich: Sie wissen nicht, was Lindner am Ende getrieben hat? Er hat's doch oft genug gesagt! Die Flüchtlingspolitik! Und wenn er den Mut hat, das zuzugeben, WIRD die FDP davon profitieren! Wetten?

Peter Lieser | Mo., 20. November 2017 - 08:05

Damit wird die FDP nach langer Zeit für mich wieder wählbar ! In der Sache der einzige der Klartext gesprochen hat und konsequent ist und die Grünen verhindert hat. Und Merkel dürfte endgültig "angeschossen" sein, mit dieser Person braucht die CDU nicht mehr anzutreten. Und Seehofer kann im bayr. Wald Pilze suchen gehen.......

Ulrich Pohl | Mo., 20. November 2017 - 08:14

Angela Merkel wurde in einer Gesellschaft sozialisiert, der die Abwahl eines Regierungschefs so nicht vertraut war. Macht würde oberhalb demokratischer Wählen verteilt und gefestigt. Man darf gespannt sein, welchen Weg sie nun geht. Der Weg in eine Meinungsdiktatur ist ohnehin nicht mehr weit, eine fortdauernde Staatskrise mit kommisarischer Regierung wird das übrige tun.

Volker Leyendecker | Mo., 20. November 2017 - 08:16

Warum nicht eine Minderheiten Regierung. Die Mehrheitsregierung hat doch ohne Parlament einfach nur Durchregiert. So muss sich die Regierung um jeweils beste Lösungen kümmern und einsame Bauchentscheidungen zum Nachteil des deutschen Volkes wird es nicht mehr geben können. So sieht eigentlich Demokratie aus.

Michael Seip | Mo., 20. November 2017 - 08:18

wenigstens einer, der noch einen A ... in der Hose hat. Roland Tichy schreibt vom "Jamaika der Lebenslügen" - ein Artikel, der es auf den Punkt bringt. Lindner hat das unwürdige Schauspiel zum Nutzen Deutschlands beendet.

wolfgang spremberg | Mo., 20. November 2017 - 08:20

haben die GRÜNEN zugeschüttet. Obergrenzen und sichere Herkunftsländer sind nicht mehr menschenverachtender Rechtspopulismus, sonst hätten die GRÜNEN es ja nicht akzeptiert. ..hüstel.
Außerdem wissen wir jetzt von den GRÜNEN, das sich Männer ohne Familie nicht integrieren können. Ich glaube das jetzt mal....was machen wir daraus ?
Und die SPD ? Das neue Erfolgsrezept heißt "jünger und weiblicher". Klingt erfolgversprechend. Für einen Nachtclub.

Dr. Florian Bode | Mo., 20. November 2017 - 08:22

Warum so fatalistisch, Herr Seils? Man sieht sich im Leben gelegentlich zweimal. Die FDP hat Merkel (zum Glück) nie verziehen, bei den letzten Koalitionsverhandlungen massiv betrogen worden zu sein. Noch so eine Nummer, und die Liberalen können sich die letzte Ölung geben lassen. Merkel trägt somit die Schuld am Scheitern und Deutschland wird nicht untergehen. Vor allem nicht ohne sie.

Wolfgang Selig | Mo., 20. November 2017 - 08:26

Vielleicht wäre es einfach mal an der Zeit, dass das Spitzenpersonal bei der Union gewechselt wird und dort eine innerparteiliche Debatte über die Zukunft erfolgt. Hier steht so viel unausgesprochen im Raum, dass sich m.E. vorher nichts bewegen wird auf Seiten der Wähler. Im Prinzip gilt das auch für die SPD, wo die Funktionärskaste auch nicht die potentielle Wählerschaft repräsentiert.

Petra Führmann | Mo., 20. November 2017 - 08:26

scheinen zu glauben, in Berlin säßen Leute mit ganz besonderer Begabung, Bildung, Verantwortungsbewusstsein, Fleiß, die sich wirklich um die Belange der Bürger kümmerten.... in meinen Augen und nach meiner persönlichen Erfahrung stelle ich fest: Es sind Leute wie Du und ich, die wissen und können nicht mehr als die meisten anderen. Wunder sind nicht zu erwarten. Ich erachte die Entscheidung der FDP für richtig; diese ganze "Sondiererei" war ohnehin zum Scheitern verurteilt. Hätte es geklappt, müsste es keine unterschiedlichen Parteien geben, oder es wäre der kleinste gemeinsame Nenner dabei herausgekommen. Die Prioritäten sind aber naturgemäß different. Bevor an Neuwahlen gedacht wird, sollte man in Erfahrung bringen, ob die Bürger anders wählten und damit ein anderes Ergebnis zu erwarten wäre. Vielleicht genügte es schon, einige Führungspositionen neu zu besetzen. Mies finde ich die Schuldzuweisungen allein an die FDP und die Bürger, die "falsch gewählt" haben.

Maria Bohm | Mo., 20. November 2017 - 16:00

Antwort auf von Petra Führmann

Ich zitiere Daniel Cohn-Bendit: "Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, soviel Ausländer wie möglich nach Deutschland zu holen. Wenn sie in D sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmenanteil haben, den wir brauchen, um diese Republik zu verändern." Ich bin sehr froh, dass der Fluch der Karibik uns dank C. Lindner erspart bleibt. Eine Minderheitsregierung würde wieder Leben ins erstarrte Parlament bringen, da dann jede Entscheidung mit Argumenten begründet werden muss. Alternativlos gibt`dann nicht mehr.
Manchmal habe ich den Eindruck, der Cudenove-Kalhergi ist als Wiedergänger in die grüne Partei eingetreten.

Bettina Sonnenfeldt | Mo., 20. November 2017 - 08:39

Wie nennt man ein Land, dass eine schwarze Null so hoch propagiert und gleichzeit lebt jedes 5 Kind in Armut, sind über 800.000 Obdachlos?
Wie nennt man ein Land, dass seit 12 Jahren ohne Ideen zur Zukunftsfähigkeit regiert wird?
Es ist schlimm wenn man seine Fähigkeiten überschätzt, noch viel schlimmer ist es jedoch, wenn man seine Unfähigkeiten unterschätzt.
Wir brauchen einen Neustart! Mit klarer Kante!
Herr Lindner Respekt vor dieser Entscheidung.

ist eine Erfindung von Herrn Schäuble, der in seiner Bilanz all die Schuldverschreibungen aus der Eurorettung und Staatenrettung usw., usw. mitrechnet, die er als Aktivposten in seinen Büchern führt, obwohl sie in Wahrheit längst ausgefallen sind. Das Desaster für Deutschland aus den Target-Salden ist da noch gar nicht mitgerechnet.

Werner Schick | Mo., 20. November 2017 - 08:45

Werter Autor,
nein dieses Land steht nicht vor einer Staatskrise, sondern vor der zweiten Möglichkeit diese unsägliche Kanzlerin der Dauerkrise endlich in die Wüste zu schicken, denn dort und nirgendso sonst gehört diese volksschädigene Kanzlerin hin. Wenn der dumme deutsche Wähler diese Chance wiederum nicht nutzt, dann kann man diese Trotteldeutschen nicht mehr bedauern, denen ist einfach nicht mehr zu helfen, sie wollen untergehen.

Giesela Kramski | Mo., 20. November 2017 - 10:58

Antwort auf von Werner Schick

Ich sehe es eigentlich wie Sie. Halte aber den "Trotteldeutschen" zugute, daß sie einer medialen Gehirnwäsche ohne Gleichen ausgesetzt sind. Kein Promi, kein Kabarettist, kein Kirchenoberer, kein in den Medien Auftretender, kein Zeitungsredakteur versäumt es vorauseilend politisch korrekt auf die AfD einzuprügeln. Da traut sich der Deutsche Michel nicht "Protest" zu wähllen.

martin falter | Mo., 20. November 2017 - 08:47

zu einem Gesamtbild.
12 Jahre Merkelrissmus zeigen ihre zersetzende Wirkung. Es geht nur um den Machterhalt und nicht um Konzepte. Alles Beliebig Hauptsache Merkel kann regieren. Das ist an ein Ende gekommen - gut so.

... wird das Merkeltyrium in die Geschichtsbücher eingehen: Die eigene Macht steht über dem Dienen zum Wohle des Volkes.

Armin Dick | Mo., 20. November 2017 - 09:00

Glückwunsch an Herrn Lindner und die FDP, sie haben das einzig Richtige getan!

Andreas Balmert | Mo., 20. November 2017 - 09:03

"... an dem das letzte Aufgebot des bestehenden etablierten Parteiensystems ..."

Kein Grund zur Aufregung. Die Evolution schreitet auf diesem Planeten seit über 4 Mrd Jahren fort. Es war nicht zu erwarten, dass die sich von Jamaica-Verhandlungen aufhalten lässt.

Roswitha Steiner | Mo., 20. November 2017 - 09:06

Die FDP hat meinen uneingeschrenkten Respekt dafür, dass sie dieses "Kaspertheater" beendet hat. Für mich ist sie aktuell die einzige Partei die Charakter zeigt und ihre Überzeugungen über ihre Machtansprüche stellt. Mich beeindruckt es auch nicht, dass vor allem die Grünen jetzt bei der FDP den Schuldigen ausmachen wollen. Diese Partei ist der wahre "Problembär".

Bernd Fischer | Mo., 20. November 2017 - 09:07

Mein Dank geht an die FDP das sie die Grünen in
( Bundes ) Regierungsfunktionen verhindert haben.

Stefan Wietzke | Mo., 20. November 2017 - 09:11

Nur weil keine Mehrheit in einem Parlament für eine Regierung zusammenkommt ist das noch lange keine "Staatskrise". Und warum Neuwahlen? Nach der alten Devise: Wir wählen so lange bis ein Ergebnis rauskommt das uns passt? (wobie die Frage ist: wer ist "uns"?)

Ich kann auch mit Minderheitsregierungen leben. Das stärkt dann zumindestens wieder das Parlament, wo dann vielleicht endlich mal wieder echte Debatten Einzug halten.

Und das etablierte Parteiensystem ist nicht erst seit heute am Ende. Es verhält sich da eher wie in dem Film "The sixth sense" indem der Protagonist auch erst am Ende des Films merkt das er bereits lange verschieden ist.

Übrigens: Das nicht zustandekommen dieser Koalition stärkt meine Hoffnung auf eine zumindest minimale Lernfähigkeit der "politischen Eliten" (könnte mal jemand den Begriff definieren?) deutlich mehr als es ein "Erfolg" dieser Verhandlungen getan hätte.

Petra Schaefer | Mo., 20. November 2017 - 09:12

Wenn ich Auszüge aus dem Papier der Jamaika Sondierung lese, bin ich sprachlos, was hier berichtet wird, Verzeihen Sie Cicero. Hatte bei Ihnen mal ein Abo...ist Geschichte. Die FDP hat Charakter! Wer sonst noch? Was man in den ÖR hört ist Geschwurbel und keine Fakten.

helmut armbruster | Mo., 20. November 2017 - 09:13

noch niemals ist es gelungen die Wirklichkeit auf Dauer zu verdrängen.
Diese Weisheit ist sehr alt, denn schon in der Antike hieß es "Du kannst die Natur mit der Mistgabel hinauswerfen, sie kommt trotzdem immer wieder zurück".
Wenn also jetzt die Politik endlich gezwungen ist zur Kenntnis zu nehmen, dass ein wesentlicher Teil der Bevölkerung ein "weiter so" - wie z.B. unkontrollierte Zuwanderung oder verbotene Staatsfinanzierung durch die EZB u.v.m. - nicht will, dann kann das für den Wähler nur gut sein.
Für alle Berufspolitiker, die diesen Beruf ja nicht aus Berufung betreiben, sondern um Pfründen und Einnahmen zu bekommen, ist es natürlich bitter.
Für den Wähler dagegen ist es die Gelegenheit diese Politikerkaste durch Abwahl abzustrafen.

Edgar Timm | Mo., 20. November 2017 - 09:13

und nicht wie Sie schreiben: "Zudem ist die FDP in den Verhandlungen noch einmal ein gewaltiges Stück nach rechts gerückt." - Dafür gebührt Lindner und seinem Verhandlungsteam großes Lob - unerwartet war der Drang an die Fleischtöpfe und die großen Dienstwagen doch nicht so groß, wie viele kritische Bürger befürchtet hatten. Damit hat die FDP nicht nur Charakter gezeigt - sie kann jetzt neben (oder statt?) CDU/CSU und SPD zur Volkspartei werden.

Es kommt ja immer darauf an, von wo aus man schaut. Wenn man am linken Rand steht, ist ALLES z.T. enorm weit rechts! Ich hatte bisher nur noch nicht zur Kenntnis genommen, dass der CICERO auch vom linken Rand aus berichtet, bisher hielt ich ihn für einigermaßen ausgewogen.
Ich halte allerdings diese Formulierung - wie den ganzen Artikel - für ein Ergebnis des sehr späten Ausstieges ("No-maika"! Schöner Spaß, gestern im Presseclub in der ARD aufgeschappt!) und ggf. dem fehlenden Schlaf und damit der mangelhaften Konzentration des Autors!
Ich hoffe, dass sich so was nicht so häufig wiederholt!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. November 2017 - 09:18

BERECHTIGTEN Entsetzen übersieht ist der Druck, der bei einer herbeigequälten Entscheidung 4 Jahre lang auf jeweils kleinen Parteien lastet, wie CSU/FDP/Grüne und sie dadurch zu politischem Material in den Händen einer CDU-Kanzlerin werden lassen kann, deren "Kurs" sie eben nur unter Qual zusammengebracht hätte und deren politischer Leumund weder für Beständigkeit noch Verlässlichkeit spricht.
Ich bin dennoch entsetzt, hätte das gleiche Szenario aber für bereitwillige Verhandlungen der SPD erwartet, weil ich die von Herrn Seils beschriebene politische Verantwortung in jetzt 12 Jahren bei Merkel eigentlich nicht entdecken konnte.
Vielleicht ist es Merkels politische Unfähigkeit, die keine Einigung möglich machte.
Die Schuld trägt die größte Partei, MERKEL.
Ich plädiere für einen Rücktritt Merkels und erneute Sondierungen mit Jens Spahn.
Ich bin sicher, dass er ob mit Jamaika oder der SPD eine Einigung erzielen wird durch politische Ideen, Verhandlungsgeschick und Verlässlichkeit.

Ruth Teibold-Wagner | Mo., 20. November 2017 - 09:18

Der Staat ist seit Jahren in der Krise. Die vier Haupt-Krisen-Symptome:

- Die Euro-Rettung mit der Übernahme von Bürgschaften und Schulden Anderer ist VERTRAGSWIDRIG und damit delegitimierend.

- Die Flüchtlingspolitik ist GRUNDGESETZWIDRIG ("sichere Herkunftsländer") und vertragswidrig (Schengenabkommen). Der Staat handelt RECHTSWIDRIG und delegitimiert sich damit.

- Der Staat ist nicht willens und fähig, seine Grenzen zu schützen. Er vernachlässigt damit eine klassische zentrale Aufgabe von Staat.

- Der Staat ist nicht willig und fähig, die Bürger vor Kriminalität zu schützen. Die eigentliche Begründung von Staat, der Schutz der Bürger, ist brüchig.

Diese vier zentralen Symptome des Staatsversagens verdichten sich seit Jahren immer mehr zur Staatskrise.

Dass der Staat jetzt auch noch unregierbar wird, ist politischer Ausdruck der zu Grunde liegenden Staatskrise.

Die Staatskrise ist sozusagen "oben angekommen".

Ich möchte noch den von ihnen richtigerweise erwähnten 4 Punkten, ein weiteres Haupt-Krisen Symtom hinzu fügen.
Die Energiewende!
Auch sie wird in die Sackgasse führen, an deren Ende sich das von Merkels unverantwortlicher Politik verursachte, mehrere Hundert Milliarden Euro Grab befindet!

die ständigen Rechtsbrüche - sowohl auf europäischer wie nationaler Ebene - sind mit das schlimmste Krisenzeichen.

Ich hoffe ja immer noch auf den von AfD und FDP versprochenen Untersuchungsausschuss zur illegalen Grenzöffnung 2015 ...

Dina von Zschachwitz | Mo., 20. November 2017 - 09:29

Danke an die FDP! Es gibt noch Hoffnung für unser Land. Welch klare Worte von Christian Lindner. Welch wahre Worte. Man kann wieder etwas hoffnungsvoller in die Zukunft blicken.

Karl Kuhn | Mo., 20. November 2017 - 09:32

Es ist vollkommen klar, dass die CDU und vor allem die CSU mit einem glaubwürdigen Kandidaten (d.h. der wieder CDU-Positionen statt linksgrünem Wischiwaschi vertreten würde) massiv Stimmen von der AFD zurückgewinnen würde. Die FDP würde zumindest keine Stimmen verlieren, aber auch eher noch von der AFD gewinnen. Wenn Merkel zurücktritt und Platz für einen glaubwürdigen Kandidaten macht, reicht es locker für schwarz-gelb und damit für eine kohärente politische Alternative zu diesem unsäglichen Jamaika-Potpourri.

Alfred Vail | Mo., 20. November 2017 - 09:34

... wir nur Merkel los werden war es die Sache wert!

Andreas Ulbrich | Mo., 20. November 2017 - 09:36

dass der CICERO sich mit diesem Artikel auf die Seite derer schlägt, die Lindner des Dolchstoßes bezichtigen. Egal, was die FDP letztlich bewogen hat, wenn auf diese Weise die unselige Moralkanzlerin verschwindet, machen sich Lindner und Co um Deutschland verdient. Neben der AfD, die den nötigen Druck erzeugte.

Traudl Falk | Mo., 20. November 2017 - 09:39

...werter Herr Seils, ich kann nicht zustimmen, wenn man glaubt, dass genau die Protagonisten, welche dazu geführt haben, dass sich die politische Situation so gestaltet wie es in den letzten Jahren geschehen ist und zu zunehmendem Unmut und Verdrossenheit bei der deutschen Bevölkerung geführt hat, dass eben genau diese nun das selbst geschaffene Problem lösen sollten.
Ich kann nur zitieren: "...ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll..."
In diesem Sinne empfinde ich das "Erdbeben" als wichtigen und richtigen Ruck, der wirkliche und von der Mehrheit gewünschte Veränderungen bringt. Einen schönen Montag an alle Leser und die Redaktion!

Reinhard Sklenarz | Mo., 20. November 2017 - 09:42

Sehr geehrter Herr Sails,
für den Cicero ein seltsam blutleerer Kommentar mit Mehltau bedeckt wie unser Land im Moment. Sitzt der Schock über die Tatsache, dass die FDP die Demokratie wiederentdeckt hat, so tief bei Ihnen? Bitte überschlafen und morgen einen neuen Kommentar liefern mit Blick auf die Chancen, die die bemerkens- und lobenswerte Entscheidung der FDP diesem Land bietet. Faule Kompromisse a la Merkel hat Deutschland schon genug ertragen müssen. Übrigens habe ich gerade einen Mitgliedsantrag der FDP angefordert.

Herzlichen Gruß von einem Abonnenten Ihres Magazins

Hermann Neumann | Mo., 20. November 2017 - 09:43

Ich hatte es doch angekündigt, Kanzlerdämmerung!
Merkel ist Geschichte. Ihr Siechtum hat begonnen, es bleibt nur noch der Verzicht oder der politische Garaus.
Das erste mal, dass mir Lindner sympathisch ist

Bernhard Jasper | Mo., 20. November 2017 - 09:52

Herr Seils, die Unterschiede scheinen zu groß, als dass es in einem größeren Konsens geschlossen werden könnten. Wo alle entscheiden wollen verlieren sich die Konturen. Beklagen wir denn nicht eben dies, dass nichts so richtig zu gelingen scheint?

Zitat Lindner: „Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“ Das nenne ich zunächst einmal eine Haltung und einen Charakter haben, denn Macht ist kein Selbstzweck. Für eine Modernisierung des Landes braucht man ebenso einen Gestaltungswillen, einen gemeinsamen Plan, an dem sich alle halten. Und natürlich einen Möglichkeitssinn und eine vertrauensvolle Kooperationsbereitschaft.

Und man liest jetzt schon die üblichen Plattitüden und Schuldzuweisungen der politischen Kommentatoren, auch mit Blick auf die „Stabilität des Landes“. Diese scheinbare „Stabilität“ war jedoch in der Vergangenheit in Wirklichkeit das stabilisierte Elend in einer dynamischen Gesellschaft.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. November 2017 - 09:53

Rücktritte, Krisen oder Scheitern Merkels "Weg pflastern" ohne dass die einzige Person infrage gestellt wird, die jeweils m.E. gewählt wurde um Verantwortung zu zeigen.
Jetzt wartet Merkel auf den Rücktritt Seehofers, da es leider nicht schon durch innerparteiliche Konflikte innerhalb der CSU klappte?
Deutschland existiert nicht, damit Merkel zur Kanzlerin gewählt werden kann.
Neuwahlen mögen einer erneuten Wahl Merkels wieder nicht im Wege stehen, aber genau dafür sind sie ein zu wichtiges politisches Signal.
Merkel, Seehofer, Özdemir/KGE und Lindner/Kubicki, die Verantwortlichen halt sollten zurücktreten.
Neuwahlen sind kein Spielzeug in den Händen einer sicher bemühten aber glücklosen politischen Elite.
Ich weiss nicht ob eine Ehrenrettung für Herrn Lindner möglich wäre, ist er doch - mit "gutem Rat" von Kubicki? - als erster umgefallen.
Wie kann man nur so töricht sein.
Aus dem Hintergrund agieren sollte man von Merkel gelernt haben.
Es gab nie einen gordischen Knoten.

Warum sollten Herr Lindner bzw. Herr Kubicki oder auch Özdemir/KGE zurücktreten und vor allem wovon, von ihren Bundestagsmandaten? Was für ein blühender Unsinn! Und, Umfaller? Schon mal was von "Arsch in der Hose" gehört? Aber stimmt, Sie sind ja, glaube ich, SPD...

Hektor Ostersohn | Mo., 20. November 2017 - 09:54

Hinsichtlich der Prognose der Neuwahlergebnisse stimme Herrn Seils nicht zu. Die Grünen werden meiner Ansicht nach mitnichten geschwächt aus der Wahl hervorgehen. Sie werden einen Teil derjenigen Wähler, die sie an die Merkel-CDU verloren hatten, wieder an sich binden können und dadurch sogar Zugewinne verzeichnen können, zumal sie ihren Kernanliegen bis zuletzt treu blieben und nur in Maßen nachgaben. Die FDP wird einige Wähler von der AfD zu sich ziehen können, vermute ich. Insofern dürfte eine Neuwahl folgendes Ergebnis bringen: Union (mit oder ohne Merkel) geschwächt bei knapp über 30%, FDP und Grüne mit Zuwächsen um je 2-4%, der Rest weitgehend unverändert bei +/1,5%.

Christa Wallau | Mo., 20. November 2017 - 09:55

... die Eruption erfolgte j e t z t!

Zunächst: Ich muß - wie hier versprochen - Abbitte leisten bei Herrn Lindner; denn er hat - entgegen meinen Voraussagen - n i c h t seine Wahlversprechen gebrochen und ist n i c h t auf Biegen und Brechen in Koalitionsverhandlungen gegangen. Meine Hochachtung dafür hat er.

Wie nun weiter?
Lindner hofft, bei Neuwahlen von seiner Standhaftigkeit zu profitieren und damit weitere
Stimmen von AfD-Wählern zu gewinnen, um danach mit CDU/CSU evtl. eine knappe absolute Mehrheit zu erreichen.
Ob das gelingt, ist fraglich, aber durchaus möglich.
Bei CDU/CSU dürfte ein Stimmenzuwachs entscheidend davon abhängen, ob sie Merkel und Seehofer loswerden. Falls dies gelingt, dann
werden ihnen die Leute wieder eine Chance geben,
vor allem auch in Bayern.
Für die AfD (in Isolationshaft!) wird eine Neuwahl
Nachteile bringen; denn die Wähler wissen ja genau, daß sie vorläufig nicht mitregieren darf.
Und eine Regierung wird nun mal gebraucht.
Es wird spannend!

Was eine eventuellen Mehrheit von schwarz- gelb bei Neuwahlen anbetrifft teile ich Ihre Einschätzung, allerdings nur bei radikalen personellen Veränderungen und einer Annäherung der CDU an CSU- Positionen.
Sollte dies tatsächlich passieren (ich halte das wegen der sozi- grünen Unterminierung der CDU noch nicht für ausgemacht) und darüber hinaus ein realpolitisches Regierungsprogramm vorgelegt werden, dann hat die AfD eigentlich ihre historische Mission erfüllt. Ihre Berechtigung hat sie dann allenfalls noch als eine Art "Stand by- Opposition" für den Fall der Rückfälligkeit in bisherige Positionen. Sollte vorgenannte Konstellation eintreten, sehe ich für die AfD eher schwindenden Zuspruch.

Sollte es tatsächlich zu einer CDU/CSU/FDP-Koalition nach Neuwahlen und mit
neuen Köpfen in den sog. christlichen Parteien kommen, dann gäbe es zumindest eine reale Chance auf positive Veränderung im Hinblick auf Vernunft in Deutschland. Schön wär's!
Als AfD-Mitglied der ersten Stunde würde es mich mit großer Freude erfüllen, wenn wir das wenigstens durch unsere aufopferungsvolle Arbeit über vier Jahre
erreicht hätten: Ende des illusionären Denkens bei vielen Bürgern u. den Politikern in Regierungsverantwortung!
Es ging u. geht mir nie um die neue Partei an sich oder irgendeine Ideologie, sondern immer nur um die Rückkehr zu Realismus und Vernunft, jedenfalls bei der Mehrheit der Politiker. Einige Phantasten und Utopisten gibt's immer.
Wenn eine relativ kleine AfD in Deutschland die Rolle des "Wachhundes" vor dem Tor zum Abgrund dauerhaft übernehmen könnte, so wäre mir das sehr recht, und allen Deutschen - auch den Hundenhassern u. denen, die Angst vor ihm haben - käme es zugute.

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 20. November 2017 - 09:59

Jede Niederlage Merkels freut mich maßlos, denn ich haben den September 2015 und alles darauf folgende für den gravierenden politischen Fehler der letzten 27 Jahre gehalten;Nichts ist vergessen! und wer, wie Merkel, im März 2017 eine derart abstruse Definition liefert, war/was VOLK ist der hat es in meinen Augen genau so verdient.

Karin Zeitz | Mo., 20. November 2017 - 09:59

ist exemplarisch für die innere Zerrissenheit dieses Landes, die durch die verfehlte Politik der bisher Regierenden hervorgerufen worden ist. Die Aussage, man habe sich zwischen CDU/CSU und Grünen schon einigen können, dürfte Seehofer in Bayern den Wahlsieg bei der Landtagswahl kosten. Man wird behaupten, er sei schon wieder als Merkels Bettvorleger gelandet. Die Haltung der Grünen hatte ich falsch eingeschätzt; ich glaubte, dass sie über die ihnen gebaute Brücke des “atmenden Richtwertes“ problemlos gehen würden. Ihr Beharren auf den Familiennachzug für temporär Schutzbedürftige angesichts der sich entspannenden Lage in Syrien ist töricht. Es sollen Abertausende ins Land geholt werden, die dann nach vielleicht kurzer Zeit gemeinsam mit den hier befindlichen Familienangehörigen wieder ausreisepflichtig werden. Dann müssen bei freiwilliger Ausreise wieder Beihilfen gezahlt oder Abschiebungen vorgenommen werden.

Kostas Aslanidis | Mo., 20. November 2017 - 21:51

Antwort auf von Karin Zeitz

kommen aus Syrien. Es war von Vorteil sich als Syrer auszugeben. Syrer sind kultivierte Menschen und tolerant.
Seehofer und Merkel, das "Duo Infernale". Verstehe nicht, warum konservative Parteien ihre Linie verlassen. Bewahren und Fortschritt. Das bedeutet Konservatismus, wertes "Duo Infernale ".

Susanne antalic | Mo., 20. November 2017 - 10:03

Ich finde es grossartig, denn das stelle ich mir unter Demokratie. Die Frau Merkel hatte aus allem eine Einheitsbrei gemacht, haupsache sie ist Kanzlerin geblieben. Ich glaube auch, das bei Neuwahlen die FDP viele neue Stimmen bekommen wird, denn das sind die einzigen in der Runde, die sich nicht für ein Paar Ministerpöstchen verkauft haben. Ich hoffe und glaube, das die Grünen, die sich schon vorher die Ministerpöstchen verteilt hatten, unter die 5% kommen werden, den die sind nicht tragbar und zu letzt hoffe ich, dass Merkel verschwinden wird, damit in Deutschland wieder regieret wird und nicht nur reagieret(und das noch zu Ungunsten Deutschlands).

Bernd Windisch | Mo., 20. November 2017 - 10:05

Völlig falsch! Merkel ist ausgebrannt und leer! Mit Jamaika wäre das Land auf allen wichtigen Politikfeldern weiterhin blockiert gewesen. Schade nur, dass sie den richtigen Zeitpunkt zum Abgang verpasst hat. Von Merkel wird nicht mehr bleiben als die überhasteten Volten in der Energie- Euro und Flüchtlingspolitik. Mit diesen werden sich die Nachfolger aber noch lange herumschlagen müssen. Endlich die Chance zu einem Neuanfang. Glück auf Deutschland!

Susanne Carstens | Mo., 20. November 2017 - 10:15

Wieso zeigt eigentlich nur die politische Partei politische Verantwortung, die mit aller Macht eine Regierungsbeteiligung anstrebt, und das unter Aufgabe eines großen Teils des eigenen Wahlprogramms? Und wieso hat die FDP keine politische Verantwortung gezeigt, als sie mit dem Verlassen der Sondierungsgespräche den, wie es anderorts so schön hieß, "Palavermarathon" verlassen hat? Wie lange sollte dieses Hin und Her ohne Aussicht auf ein akzeptables Ergebnis noch dauern? Als FDP Wählerin würde ich mich jetzt sehr ernst genommen fühlen. Offenbar hat sich die Partei doch noch ihres Wahlprogramms erinnert und die eigenen Wählerinnen nicht zugunsten eigener Machtansprüche "verraten". Herr Lindner hat es gesagt:" Wir respektieren die Sicht der anderen und den Willen, diese durchzusetzen. Aber wir haben auch eigene Vorstellungen." Eben...... Und irgendwann ist Kompromissbereitschaft am Ende. Jeder möchte im Kompromiss doch wohl noch ein bisschen "Eigenes" entdecken.

Reinhard Benditte | Mo., 20. November 2017 - 10:16

Die FDP wurde gewählt, um der Politik von Frau Merkel eine Ende zu setzen, und sie wurde nicht als Steigbügelhalter fuer ein WEITER SO von AM gewählt.

In der NZZ hat ein Leser mit dem Pseudonym “Pirat” folgende Kritik vor dem Ausstieg der FDP wie folgt geäußert:

“Der FDP ist wirklich nicht zu helfen. Sie kennt diese Frau aus eigener Erfahrung, die ihr fast die Existenz gekostet hatte, und legt sich trotzdem wieder mit ihr ins Bett. Auch diesesmal wird sie verlieren, weil Merkel sie zusammen mit den Grünen ins Abseits manövriert. Lindner überschätzt sich und seine Partei maßlos; es wäre besser für beide, sie blieben in der Opposition und würden die CDU zum Offenbarungseid über ihre Vorsitzende zwingen.”

Ich kann diesen Kommentar voll unterschreiben und hätte nicht erwartet, daß Herr Lindner das Rückgrat hat, die Gespräche abzubrechen. Hut ab! Aus meiner Sicht ist das ein guter Tag für Deutschland!

Gerdi Franke | Mo., 20. November 2017 - 10:18

Hätte die CDU sich sparen können hätte sie rechtzeitig Merkel ersetzt. Dass sie nicht mehr den Anforderungen gewachsen ist hat sich schließlich schon lange abgezeichnet. Sie hat doch nur noch gegen die Interessen Deutschlands und der EU agiert!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. November 2017 - 10:20

aufgeregt.
Der Tages-Anzeiger meldet, dass Merkel Deutschland sicher durch die vor uns liegende schwierige Zeit bringen wird.
Na denn ...

..na dann...kann es ja nur vorwärts und aufwärts gehen! Millionen Flüchtlinge/halb Afrika und die halbe islamische Welt haben ihre ganze Hoffnung auf die 'heilige Flüchtlingsraute' gerichtet. Und nu? Nu kommen sie trotzdem. Und wenn sie alle hier sind gehören sie selbstverständlich zum deutschen Volk, wie Merkel im März 2017 - wohl im Anflug von dreist arroganter Überheblichkeit - abgesondert hat...Ich kann mich einer gewissen Häme über das Jamaika-Scheitern nicht erwehren.

Dr. Roland Mock | Mo., 20. November 2017 - 10:23

Schlagworte, Schlagworte. Was heißt hier „ideologische Schützengräben“? Grüne und Nichtgrüne, so auch die FDP, haben komplett unterschiedliche Vorstellungen davon was Menschen nützt und was ihnen schadet (nennen Sie es meinetwegen „Weltbilder“): Grüne wollen Multikulti, FDP, CSU und die Mehrheit der Menschen ein Land, in dem sie ihre kulturelle Identität nicht verlieren. Grüne und Merkel-CDU wollen „Klimaschutz“ auf Teufel komm raus, Kosten egal. FDP und CSU hinterfragen den Nutzen der planwirtschaftlichen „Klimawende“ und wollen nicht weitere zig Milliarden sinnlos verballern. Grüne wollen das Verbot eines Motors, mit dem 99% aller Menschen unterwegs sind, die FDP hält dies für Schwachsinn. Was halten wir davon, den Begriff „Ideologie“ durch „Vernunft“ zu ersetzen“? Und einfach einmal zu konstatieren, daß eine ehemalige Umfallerpartei der Versuchung der Macht widerstanden hat und gerade dadurch Verantwortung bewiesen hat. Statt Steigbügelhalter links-grüner Phantasien zu spielen.

Wolfgang Tröbner | Mo., 20. November 2017 - 10:24

Die FDP ist die Partei, der man bisher zu Recht nachgesagt hat, wirklich alles zu tun, um an die Schalthebel der Macht zu gelangen. Für einen Ministerposten wurden eigene Überzeugungen bedenkenlos über Bord geworfen. Hätte die FDP auch dieses Mal die von Merkel und den Grünen eingefädelten faulen Kompromisse (die Deutschland teuer zu stehen gekommen wären) mitgetragen, hätte man ihr diesen Vorwurf erneut machen müssen. Umso überraschender und auch erfreulicher ist es nun, dass die FDP endlich die Jamaika-Verhandlungen beendet hat. Jamaika hätte Deutschland noch weiter in den Abgrund geführt. Soviel staatspolitische Verantwortung (und auch Rückgrat) hätte ich Lindner und seiner Partei nicht zugetraut. Chapeau und Dank dafür. Die Wähler werden dies der FDP nicht vergessen. Die eigentlichen Verlierer sind Merkel und die Grünen, auch wenn diese das noch nicht wahrhaben wollen. Merkel sollte endlich zurücktreten!

Claus Schiffer | Mo., 20. November 2017 - 10:24

Sehr geehrter Herr Sells
politische Verantwortung heisst nicht, einer verantwortungslosen Kanzlerin und einer zerstörerischen Partei wie den Grünen ein Land und Europa zur endgültigen Zerstörung zu überlassen. Da hat Hr. Lindner endlich den Mut bewiesen, der der FDP solange gefehlt hat, und wird dafür von den linken Einheitsmedien niedergemacht. Für mich ist das handeln von Lindner gelebte Demokratie.

Hendrik Tongers | Mo., 20. November 2017 - 10:27

Die finale geheime Wunschkoaliation der Frau Merkel, bestehend aus Kanzkerin, ihrer Kamarilla aus dem Bundeskanzleramt, den etablierten Medien und den Grünen, droht politisches Ungemach. Die FDP macht nicht den nötigen Mehrheitsbeschaffer, dazu war das ihnen vorgesetzte "Zahlenwerk" wohl zu unehrlich. Ressortleiter Seils erkennt messerscharf : " Zudem ist die FDP in den Verhandlungen noch einmal ein gewaltiges Stück nach rechts gerückt." Wer in der Echokammer Berlins nicht mitmacht, der ist eben "Rechts", so einfach ist das? Vielleicht hilft mal "Tiefes Nachdenken", Her Seils.

Jacqueline Gafner | Mo., 20. November 2017 - 10:29

scheint mir - bei prinzipieller Duldung durch die AfD - um einiges wahrscheinlicher und auch realistischer als Neuwahlen, die reihum ins Auge gehen könnten, ohne dass irgendwer zuverlässig voraussagen könnte, wer der/die Hauptleidtragende/n wären. Kommt hinzu, dass sich sowohl die CDU wie die SPD in der Verlegenheit sehen, innert nützlicher Frist keine Persönlichkeit aus dem Hut zaubern zu können, die als Kanzlerkandidat/in zu überzeugen vermöchte.

greift Merkel selbst nach diesem Strohhalm, um ihre 4. Kanzlerschaft zu sichern. Mit Sicherheit hält dieses Konstrukt keine ganze Legislaturperiode, aber was solls, dann sieht man weiter.

Bernd Eifländer | Mo., 20. November 2017 - 10:30

Schade ist nur, dass die CDU keinen Lindner hat, sie wäre direkt wieder wählbar. Hätte ich dem Bürschchen gar nicht zu getraut. Möglich das er bei Neuwahlen meine Stimme hat............

Juliana Keppelen | Mo., 20. November 2017 - 10:31

weit entfernt. Wir haben eine Interimsregierung die funktioniert und Länderregierungen die funktionieren. Unser Land ist also nicht "kopflos". Und die EU und die Welt werden es verkraften ohne Merkel für eine Weile auszukommen.

Torsten Knecht | Mo., 20. November 2017 - 10:44

... das soll man nicht durch Druck zusammenbringen. Das macht nur Sinn bei Schrottpressen!

Alternativlosigkeit ist passè. Merkel hat keine parteiübergreifende Rückendeckung. Sie hat auch keine nötige Perspektive, dieses Land wieder zu vereinen.

Lindner hat Eier in der Hose. Er hat das Richtige getan, das ein Rest an Glaubwürdigkeit an (wenige) Politiker gewahrt blieb.

Die CDU sollte sich von Merkel befreien und neu erfinden. Alle Parteien sollten sich für eine direktere Form der Demokratie aussprechen um in wichtigen Fragen den Souverän entscheiden zu lassen. Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß für eine Demokratie.

Der Souverän kann nur Souverän sein, wenn er, wie in der Schweiz, direkt und indirekt Einfluss hat.

Juliana Keppelen | Mo., 20. November 2017 - 10:45

nicht zum bloßen Kanzlerinnen-Wahlverein degradieren lassen. Denn dieses Scheitern hätte genau so gut auch mit den "Grünen" passieren können die wahrscheinlich insgeheim aufatmen, dass Herr Lindner ihnen diesen Kelch abgenommen hat.

Dass es nun nicht zu Koalitionsverhadlungen kommt, hat den schönen Nebeneffekt, Dass nun nicht mehr das Kasperletheater auf dem Balkon der Parlamentarischen Gesellschaft seine Fortsetzung findet (seinerzeit leider auch noch mit den Figuren Lindner und Kubicki). Und wer sich nicht satt sehen kann an Prominenten und weniger Prominenten auf diesem anscheinend so wichtigen Gebäudeteil: Blick nach London, wo die Queen und ihr Gatte heute den siebzigsten (!!) Hochzeitstag begehen könnnen. Vielleicht zeigen sich beide ja auch auf "ihrem" Balkon am Buckingham Palace.

Heinrich Niklaus | Mo., 20. November 2017 - 10:47

„Deutschland vor einer Staatskrise“? Ach, Herr Seils, ist das nicht ein wenig übertrieben. Deutschland wäre in eine Staatskrise geraten, wenn sich „Jamaika“ durchgesetzt hätte. Frau Merkel hätte dann nämlich in engem Schulterschluss mit den Grünen und den grün-linken Medien grüne Politik exekutiert. Daran hätten die dann von den Medien kurz gehaltenen Parteien FDP und CSU nichts ändern können.

Das bleibt uns nun erspart! Deutschland ist damit einer Staatskrise entgangen. Und nun wollen wir mal sehen, wie die Neuwahl ausgeht. Solange kann die amtierende Noch-Kanzlerin wenigsten nur wenig Unheil anrichten.

Detlev Flott | Mo., 20. November 2017 - 10:48

Pattex Angela die neben Roten und Grünen sich als Chefgesinnungsethikerin profilierte wird endlich in die Wüste gejagt, wo sie auch hingehört.
Für unser schönes Heimatland ist zu erwarten, dass sich nun in den etablierten Parteien Verantwortungsethiker durchsetzen, die zum Wohle des DEUTSCHEN Volkes bereit sind ,Verantwortung zu übernehmen und die Moralos (Gesinnungsethiker) in ihren Reihen zum Teufel jagen.
Dass ausgerechnet Herr Lindner diesen Paradigmenwechsel herbeigeführt hat, werde ich ihm nie vergessen.
Ich zolle Herrn Lindner für seinen Mut Respekt und Dankbarkeit!

Bernhard Jasper | Mo., 20. November 2017 - 11:03

Es war das erklärte Ziel der FDP im Wahlkampf eine Trendwende in der deutschen Politik zu vollziehen. Obwohl maßvoll und realistisch (auch bei einer geordneten Einwanderungspolitik) gab es wohl zahllose Widersprüche. Konsens, erkauft mit viel Geld der Bürgerinnen und Bürger. Und noch bedeutender erscheint mir, es gab keine gemeinsame Vorstellung von der Modernisierung des Landes. Keinen gemeinsamen Plan.

Sehr geehrter Herr Linder, liebe Freie Demokraten, ich hätte auch so entschieden. Sie können sich weiterhin einer großen Zustimmung gewiss sein.
Danke!

Walter Meiering | Mo., 20. November 2017 - 11:04

Jetzt fällt der Kanzlerin ihre verantwortungslose Flüchtlingspolitik der offenen Grenzen und des Kontrollverlustes auf die Füße. Denn eines ist doch sicher: ohne das hätte es die gegenwärtige Konstellation nicht gegeben.

Karin Bußler | Mo., 20. November 2017 - 11:18

Respekt Herr Lindner! Dieser Schritt zwingt die Parteien zum Nachdenken und hoffentlich zum Handeln zum Wohle der hier länger Lebenden.

Georg Silva | Mo., 20. November 2017 - 11:19

wenn linke Regierungen die Probleme der Welt bei offenen Grenzen ins Land holen, statt dort Hilfe(China investiert 3 Mrd. in Syrien!) zu tätigen, dann müssen sie abgewählt werden. Hier habe ich schon vor 2 Jahren darauf hingewiesen, aber Mutti hat lieber uns abgeschafft, jetzt ist sie an der Reihe, Söder muß her und sofortige Rückführungen
starten, sonst wird es noch schlimmer......

Juliana Keppelen | Mo., 20. November 2017 - 11:42

Antwort auf von Georg Silva

Hätten wir nicht die "gemäßigte Opposition" in Syrien mit hofiert und hätten wir diesen blutigen Regime-Change nicht mit unterstützt gäbe es viele Flüchtlinge gar nicht. (Sehen sie sich doch an wo viele Flüchtlinge herkommen und wer da so bereitwillige Regime-Change betrieben hat?)

Bernhard Jasper | Mo., 20. November 2017 - 11:29

Nachtrag Zitat Lindner: „Wir werden unsere Wählerinnen und Wähler nicht im Stich lassen, indem wir eine Politik mittragen, von der wir im Kern nicht überzeugt sind.

Ich bedanke mich nochmals als Bürger für diese Haltung! Geben Sie Ihre Grundsätze und Prinzipien im Wandel der Zeit nicht auf. Andere, nicht die FDP, sollten jetzt einmal in sich gehen.

Heiner Hannappel | Mo., 20. November 2017 - 11:37

Da macht die FDP einen Schlussstrich unter ein unwürdiges Geschachere zwischen Parteien, die unterschiedlicher nicht sein können, zeigt in der Politik selten gewordenen Charakter und wird von allen Beteiligten in wieder aufflammender Wahlkampfmanier an den Pranger gestellt. In der CDU/CSU wird es zu längst fälligen Betrachtungen über eine Kanzlerin kommen, die stoisch ihre Raute vor sich hin trägt und sich immer noch für alternativlos hält, obwohl sie und kein anderer für die Veränderungen in der Parteienlandschaft und dem Frust im Bundestag durch ihre inkonsistente Politik ohne Ziele und Konzepte (außer Macht) mit einer desaströsen Eurorettungs- und Migrantenpolitik verantwortlich ist.
Die Union steht auf dem Spiel.
Wenn in Bayern die CSU weiterhin van Boden verliert kann es sein, dass sie zwar immer den Ministerpräsident in welcher Koalition auch immer stellt, aber bei den Bundestagswahlen, wann auch immer unter die 5% Hürde kommt,Was dann?
Der Union entschwindet die Macht!

Werner Schick | Mo., 20. November 2017 - 11:39

Werte Frau Kramski,
wer hindert die Trotteldeutschen daran Protest zu wählen, niemand ! Er ist nicht irgend einem Pseudopromi verpflichtet dessen Manipulation zu erfüllen, sondern allein seinem Gewissen und er ist ganz allein in seiner Wahlkabine und niemand sagt ihm dort was er zu wählen hat. Es ist für mich unfassbar wie dumm und verblödet dieses Volk mittlerweile ist. Für seine eigene Gehirnwäsche ist der Trotteldeutsche ebenfalls allein verantwortlich. Es gibt viele Möglichkeiten dieser zu entgehen, man muss sie nur nutzen.

Karl Bräunig | Mo., 20. November 2017 - 11:51

Staatskrise? ernsthaft? Geht es nicht auch mal eine Nummer kleiner. Weder eine Minderheistregierung noch Neuwahlen würden diesen Begriff auch nur ansatzweise rechtfertigen. Gerade bei Cicero erwarte ich etwas mehr Gelassenheit bei der politischen Beobachtung. Alarmismus haben wir in der schnellen Medienwelt genug.

Werner Schick | Mo., 20. November 2017 - 11:52

Werter Herr Flott,
mit ihrem vorauseilenden Dank und Respekt an Herrn Lindner sollten sie mal nicht so flott sein, denn dies ist nicht angebracht. Der wahre Grund für den Ausstieg aus den Gesprächen ist nicht die Flüchtlingspolitik von Fr. Merkel, denn wenn dem so wäre hätte er sich die Sondierungsgespräche von vornherein ersparen können, hat er aber nicht.

Ursula Schneider | Mo., 20. November 2017 - 12:02

1. In "ideologischen Schützengräben" befand sich m. E. nur eine Partei: nämlich die Grünen.
2. Die SPD hat richtig gehandelt, als sie aus dem Wahlergebnis die Konsequenzen zog. Die Groko wurde klar abgewählt.
3. Ich bin überzeugt davon, dass der FDP die Weigerung, bei dieser von Anfang an irren Jamaika-Koalition mitzumachen, sehr nützen wird. Lindner tut nur, was die CSU schon längst hätte tun müssen - nämlich sich der fatalen Politik von Frau Merkel entschlossen zu entziehen.

Schon gar nicht gefällt mir die häufig gebrauchte Phrase, man müsse bei Jamaika aus "Verantwortung für das Land" mitmachen. Das Gegenteil ist der Fall. Es wächst nun mal nicht zusammen, was nicht zusammengehört. Und soll - abgesehen von den vielen Problemen, die anstehen - bei einer möglichen großen Krise des Landes erst wochenlang diskutiert werden? Ich darf gar nicht daran denken.

Ihr Nachtrag erinnert mich an den Spätherbst 2015. Da kritisierte ich Merkels Politik in einer email, die ich der Berlin-Korrespondentin meiner Tageszeitung schickte. Diese war bekennende Merkel- und GroKo-Anhängerin. Ihre Antwort: "Merkel muss an der Regierung bleiben und die GroKo auch ... aus Verantwortung für das Land usw."

Seitdem tut sich was. Unter anderem lese ich jene Zeitung nicht mehr.

Werner Schick | Mo., 20. November 2017 - 12:08

Werte Frau Schmidt,
diese politische Elite ist zu nichts mehr fähig auch nicht zu einem Neustart. Sie sollte schleunigst abtreten für immer.

Sepp Kneip | Mo., 20. November 2017 - 12:08

Danke, FDP. Danke, dass uns die Peinlichkeit erspart bleibt, mit von einer grünen Frau regiert zu werden, die Deutschland am libsten verrecken sieht. Danke, dass der Hass, der jetzt niedergeht, nicht davon abgehalten hat, Deutschland vor einer großen Dummheit zu bewahren.

Bevor die Stimmen nach der Wahl ausgezählt waren, wurde schon Jamaika als die einzig mögliche Koalition favorisiert. Warum eigentlich? Gut, die SPD hat den Rückzug angetreten. Aber hatten die Leute nicht auch genug von einer GroKo? Sie wurde abgewählt. Die einzige Partei, die den Wählerwillen richtig beurteilt hat, war die SPD, sie war konsequent.

Merkel ist das nicht. Ein Rückzug von ihr hätte ganz neue Möglichkeiten für eine Regierungsbildung eröffnet. Die immer wieder gestellte Frage: "Wer soll es denn sonst machen?" ist kindisch. Merkel hat so vieles falsch gemacht, dass jeder, der nach ihr kommt es besser machen kann, vielleicht mit einer stabilen Mitte/Rechts- Koalition aus Union, FDP und AFD.

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 20. November 2017 - 12:14

Seltsam...alle Verbände wie BDA, ZDH etc. sind 'sauer' über das Scheitern von Jamaika, sie hatten sich wohl alle klammheimlich auf massenweise 'superbillige' Arbeitskräfte aus Afrika gefreut, um den shareholder value ihrer Unternehmen enorm steigern zu können. Heuchlerisch das Ganze. Lamoryant sind heute besonders die SZ, die Zeit. Prantl sagt uns sofort, was wir brauchen und was zu tun ist. Merkel sollte ihn zum Flüchtlingsbeauftragten machen

Torsten Knecht | Mo., 20. November 2017 - 12:41

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

... zeigen ihre wahres "Gesicht". Nix mit "humanitärem Auftrag" vor Ort in den F-lagern in Jordanien. Nein, es werden die entgangenen Profite in D. betrauert. Mir kommen die Tränen.

Das Scheitern Jamaikas ist die logische Konsequenz aus den Ergebnissen der BTW und der Erfahrung der FDP von ihrer Vermerklichung bei einer Regierungsbeteiligung mit der Merkel-CDU.

Wer zweimal den selben Fehler macht, der hat aus dem vorherigen Fehler nix gelernt. Lindner hat gelernt und Courage bewiesen, das Inhalte vor Ämtervergabe gehen.

Thomas Muster | Mo., 20. November 2017 - 16:15

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Woher kommt wohl dieser Unsinn, daß die Wirtschaft billige Arbeitskräfte wolle. Selbst wenn es Dummköpfe gegeben hat, die das noch 2015 glaubten (Zetschke hat's garantiert nicht geglaubt, seine Aussagen waren Schützenhilfe für Merkel), so glaubt heute keiner mehr daran. Alle die kommen sind unbrauchbar für unsere technisierte Wirtschaft. Damit erübrigen sich alle dergleichen Verschwörungstheorien. Außerdem sind die Meinungen der Verbände garantiert nicht die Meinung der Unternehmen.

... kommt von den Lobbyverbänden wie der IHK.

Um Glauben geht es denen nicht.

Hier in Thüringen wird das, was die IHK will, in der Tageszeitung verbreitet. Ramelow, thüringischer MP, wurde in der Zeitung wörtlich wieder gegeben, das er die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte nicht nur begrüße sondern auch proaktiv unterstützt.

Einfach mal schlau machen und die Augen offen halten. Vor allem im Dienstleistungssektor wie in der Pflege werden ausländische AK überproportional eingesetzt.

Ralph Barthel | Mo., 20. November 2017 - 12:20

im Hintergrund hat der Putin die Fäden gezogen.

Böser Bub.

Juliana Keppelen | Mo., 20. November 2017 - 13:40

Antwort auf von Ralph Barthel

nicht beschreien diese Variante kommt noch, abwarten. Denn wir wissen dank "investigativsten Journalismus!" Brexit, Katalonien, Trump, Syrien, Griechenlandpleite, Bankenpleite und ich schätze jetzt auch beim Scheitern der Sondierung der "Russe" war's.

Hans-Hasso Stamer | Mo., 20. November 2017 - 12:20

Wenn Lindner Jamaika jetzt platzen lässt, dann verspricht er sich davon Vorteile für die FDP.

Damit könnte er recht behalten, denn die FDP steht gegenwärtig für eine Politik, die eher der alten CDU ähnelt, ohne die abenteuerliche und gefährliche Migrationspolitik der CDU unter Merkel. Merkel wird dieser Abbruch definitiv schaden, der AfD aber nicht unbedingt nutzen. Da sehe ich in der Gesellschaft wenig Veränderung, AfD bleibt für die meisten eine Bäh-Partei; das Dauerfeuer der Medien gegen die AfD hat letztlich gewirkt und der Mehrheit der Deutschen, die sich meinungsmäßig lieber an den Mainstream hält, ist sie doch zu radikal, auch wenn die Migrationspolitik für einiges Unbehagen sorgt.

Möglich wäre bei Neuwahlen auch ein Null-Summen-Spiel: die CDU verliert weiter, die FDP gewinnt. Für eine schwarz-gelbe Koalition könnte es dann dennoch nicht reichen.

Willi Mathes | Mo., 20. November 2017 - 12:37

Politischer Charakter is still alive !

Dank Herrn Lindner und FDP !

Erfreuliche Grüsse
willi Mathes

Lutz Schnelle | Mo., 20. November 2017 - 12:39

holt es gerade heraus, oder steckt es weg. Der Mann guckt zu viele Quotenfilme.

Was genau ist der Plan der FDP? Außer mit weißer Weste am Smartphone herumzuspielen, konnte ich auf den Wahlplakaten nichts entdecken? Ich habe sogar das Kleingedruckte gelesen.
Das Bild ist typisch für die FDP. Das genau ist die "moderne Arbeit".- Wichtigtuerei und mit Nichts als geistlose Forderungen als Abgeordneter abzukassieren,.

Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten. Oscar Wilde

Werner Schick | Mo., 20. November 2017 - 12:41

Werter Herr Keller,
ihr Dank an die FDP ist völlig unberechtigt. Diese Partei hat nur im eigenen Interesse gehandelt. Wäre es zu einer Jamaika Koalition gekommen, die FDP wäre für alle Zeiten von der politischen Bühne verschwunden. Dass ein Nebeneffekt dieser Entscheidung möglicherweise diesem Land zum Vorteil gereicht ist eine ganz andere Geschichte. Dankbarkeit ist also fehl am Platze.

Heinrich A. Belkoff | Mo., 20. November 2017 - 13:06

In der Koalition wäre die FDP von "Merkel", den "Grünen" und zusammen mit den gesinnungstreuen und gefügigen "Medien" als obsolet ausgebootet worden und würde das gleiche Schicksal wie 2013 oder die SPD erleiden! Besser wäre es gewesen, wenn die CSU zusammen mit der FDP die Verhandlungen gekippt hätte, sie hätte damit in Bayern erheblich gepunktet! Außerdem ist "Merkel" absolut nicht vertrauenswürdig und hat dies oft genug, durch ihre einsamen Entscheidungen unter Ausschluß der Koalitionspartner und "Rechtsbrüche", bewiesen! Ein Koalitionsvertrag wäre das Paper nicht wert, "Merkel" würde sich darüber hinwegsetzen und wie gehabt, ihre "grün/links versifften" Entscheidungen durchdrücken. Die CDU ist durch ihrem "Kadavergehorsam" keine "richtige" Partei mehr, sondern wurde von "Merkel" zu einer rückgratlosen "Claqueurgruppe" umfunktioniert!

Heiner Hummel | Mo., 20. November 2017 - 13:12

Merkel tritt ab. Seehofer tritt an als Konzlerkandidat. Söder wird bayerischer Ministerpräsident.

Ja. Steinmeier tritt auch zurück. Und Claudia Roth wird Bundespräsidentin!

Martin Arndt | Mo., 20. November 2017 - 21:00

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Sehr geehrter Herr Dr. Sukstorf,
Sie haben einen wirklichen Sinn für (Galgen-) Humor. Ich schlage Frau K. Göring-Eckardt als Bildungsministerin vor, denn sie als abgebrochene Theologiestudentin könnte uns ja belehren, wer die Frauenkirche in Dresden zerstört, dann Frau Schavan als Ministerin für Ethik (denn sie promovierte ja über die Problematik des Gewissens) und,last, but not least, Herrn Steinmeier als Informationsminister, da er ja des Wortes zu mächtig ist wie niemand zuvor. Er soll sogar frei sprechen können. My God...

Marcel d'Honte | Mo., 20. November 2017 - 13:17

Finde es lustig, dass die Beurteilung von Seehofer (u. Dr. Merkel) in diesem Forum doch relativ einheitlich ausfällt. Tatsächlich ist Herr Seehofer mit seiner Selbstdemontage nicht mehr für voll zu nehmen ... seine Aussage im sog. "Sommerinterview", auf "Obergrenzen" zu verzichten, war ja bereits politischer Suizid oder eine Einladung, AfD zu wählen. Und nun behaupten die Fahnenschwenker von der Union, sie hätten eine Einigug mit Bü90/Die Grünen erreicht. Ich halte die Aussagen aus der FDP für glaubwürdig, dass CDU/CSU "grüne" Positionen "umarmt" hätten .... Mehr Profillosigkeit war nie. Hoffentlich erinneren sich CDU/CSU-Wäherinnen bei der nächsten Bundes-/Landtagswahl daran (-;

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 20. November 2017 - 13:22

Hoffentlich ist bald Schluß mit dieser ewigen unseligen lahmarschigen Kompromissduselei. Demokratie lebt von Mehrheitsentscheidungen und kann sehr schnell sein. Nur bei uns nicht. Bei uns geht nicht über diese Kompromisse...man lebt für die Kompromisse...mal im Ernst, ist doch blöde sowas. Vor allem, wenn alles von Digitalisierung redet.

Gerhard Weißenberger | Mo., 20. November 2017 - 13:23

hat Herr Lindner nach meiner Überzeugung schon im Auge gehabt, als er in die Sondierung gegangen ist, um sie dann wegen unüberbrückbarer Differenzen platzen zu lassen. Die FDP hat zurecht nicht vergessen, dass sie von Merkel zu lange gedemütigt wurde. Rache ist eben ein Gericht, dass am besten kalt genossen wird.

Peter Krämer | Mo., 20. November 2017 - 13:32

Der Austausch des gesamten Führungspersonals könnte nicht nur für unser Land,
sondern auch für England ein Weg aus der Krise sein.
Vielleicht ließe sich dann noch einmal über ein gemeinsames Europa nachdenken.
Ein Europa, das nicht von sich ständig selber feiernden Eliten von oben herab bestimmt wird,
sondern in dem sich die Mehrzahl seiner Bürger wiederfindet, weil sie dort ihre Interessen wahrgenommen sehen.
Und wenn man dem Wähler ernsthaft zuhört, könnten auch die sogenannten Populisten weniger werden, denen bisher allenfalls Geringschätzung entgegengebracht wurde.

Hermann Neumann | Mo., 20. November 2017 - 14:31

Merkel hat nur noch eine Wahl,
Siechtum oder Abtritt!
Danke FDP

Ralph Lewenhardt | Mo., 20. November 2017 - 14:34

"Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht."
Das selbstherrliche, scheindemokratische Parteiensystem elitärer Minderheiten, hat nun auch in Deutschland aufgegeben. Es irgendwie hintenrum wieder stark mauscheln zu wollen, wird noch stärker nach hinten los gehen. Genau darum aber wirds bei Steinmeier und Merkel gehen.
Zurück zu Artikel 20 (2) GG und Stärkung der Macht des Souveräns durch kluge Elemente der direkten Demokratie in gesellschaftlich grundlegenden Fragen, ist der einzig richtige Weg, jene, denen das Land gehört, wieder mehrheitlich zu vereinen. Jetzt könnte ein dafür qualifizierter Bundespräsident, Historisches leisten.

Dirk Weber | Mo., 20. November 2017 - 14:43

Der FDP sei Dank, dass dieses Sondierungsschauspiel vorbei.

Die Regisseurin hat versagt. Sie hat wieder einmal keine Position bezogen und hätte alle grünen Kröten geschluckt, nur um an der Macht zu bleiben. Für sie wäre es kein Problem gewesen, die deutsche Krankenschwester für ihren neuen Liebling Macron finanziell bluten zu lassen und die Menschen mit weiteren Flüchtlingsströmen zu überfordern, die eine Implosion in Deutschland zu folge hätte.

Der weichgespülte bayerische Löwe Seehofer schien wieder einmal bereit zu sein, der Regisseurin auf den Leim zu gehen, wie vor der Bundestagswahl. Dieses "Umfallerverhalten" ist der wesentliche Grund für den Stimmenverlust der CSU in Bayern und nicht ein angeblicher Rechtsruck.

Und sollten sich CDU/CSU in ihrem Wahlprogramm wieder auf ihren "Vor-Merkelchen-Zeitalter"-Markenkern besinnen – natürlich mit einem neuen Kanzlerkandidaten – und sollte die FDP weiterhin so klar Position beziehen, wird es nach einer Wahl klare Mehrheiten geben.

Gottfried Meier | Mo., 20. November 2017 - 14:45

Ich wäre für einen Neuanfang mit einer großen Koalition, ohne Merkel und von der Leyen und ohne Schulz und Seehofer.

Wolfgang Fengler | Mo., 20. November 2017 - 15:11

1. Die FDP ist nicht nach rechts gerückt, sondern in der Mitte geblieben. Die CDU hat eine Marsch nach links vollzogen und ist grün-rosa geworden.
2. Ein Erdbeben war das nicht, da gibt es nämlich Opfer. Ich habe bislang noch keines gesehen, hoffe aber auf nachhaltiges Verschwinden bisheriger Vorsitzender.
3. Die Entscheidung der FDP verdient höchste Anerkennung; andere waren dazu leider zu machthungrig, um sich das einzugestehen.
4.Eine Minderheitenregierung kann durchaus lange mit wechselnden Zustimmungspartnern regieren, aber dann bitte mit neuen Führungsfiguren, die Charakter haben. Auch hat Schwarz-Gelb-Blau sehr viele Gemeinsamkeiten (und viel mehr als Jamaica je gehabt hätte), liest man das Parteibuch der AfD genauer.

Dieter Göttler | Mo., 20. November 2017 - 15:28

Um es mal mit der von links-grünen Mainstreammedien verbreiteten Hyperventilation zu sagen wenn ein AFDler im Parlament sagt dass es ein einziges Mal in der Geschichte Deutschlands vorgekommen ist, dass der Alterspräsident nicht die erste Sitzung eröffnet und da war Hermann Göring dafür verantwortlichund dass jeder Vergleich mit den Nazis natürlich völlig abwegig ist.
Wenn ein paar unfähige Politiker ihre abgestrebten Ministerversorgungspöstchen nicht sofort bekommen gleich von Erdbeben zu sprechen ist das eine furchtbare Verhöhnung von echten Opfern eines Erdbebens wie gerade im Iran oder Chile.
Dort sind Erdbeben, das hier ist nur ein Kasperltheater. Fragt mal die Opfer was ein Erdbeben ist.
Herr Seils, sie sollten sich tief schämen.

Rolf Pohl | Mo., 20. November 2017 - 15:51

Diesmal doch für die FDP, wer hätte das gedacht?

War gestern vor Mitternacht schon drauf und dran ihn für die CSU zu lüften. Zu voreilig gedacht wie sich rasch raustellte.
Die CSU und ihr Häuptling kuscheln und trösten sich indes schon wieder gemütlich, doch völlig erschrocken und weinend, mit der größeren Schwester und den grünen Realitätsverweigerern.

Robert Friedrich | Mo., 20. November 2017 - 16:00

Ich persönlich bin Herrn Christian Lindner dankbar für seine mutige Entscheidung und unser Land wäre gut beraten es ebenfalls zu tun. Die Dreistigkeit der Grünen hatte mir Übelkeit verursacht. Unsere kleine Familie wäre nach Galapagos ausgewandert. Aber nun könnte doch noch alles gut werden, mit Klöckner, Lindner, Söder und anderen die sich unserem schönen Land verpflichtet fühlen. Bei dem alten Personal wäre die strafrechtliche Verantwortlichkeit nach demokratischen Recht zu prüfen.

Ruth Teibold-Wagner | Mo., 20. November 2017 - 16:02

 
Eine Minderheitsregierung aus CDU/CSU und FDP. Mit einer anderen Kanzler/Kanzlerin.

Eine schwarz-gelbe Regierung würde von der AfD gestützt werden. Hat die AfD erklärt.

Das ist doch mal ein konstruktiver Vorschlag. Das wäre das beste für unser Land.

Christoph Schüler | Mo., 20. November 2017 - 16:03

Es ist schon sehr interessant wie die Altparteien die mit Abstand drittstärkste Kraft im Bundestag--die AfD--bekämpfen und verdrängen. Diesen lupenreinen Demokraten passt es nicht in den Kram und sie unternehmen nicht einmal den ernsthaften Versuch,sich mit den parteipolitischen Inhalten der AfD sachlich auseinanderzusetzen.
Eine Koalition von CDU-FDP und AfD wäre möglich.Die CDU sollte Merkel so schnell wie möglich absetzen und sich endlich neu orientieren.Der ursprüngliche Wunsch der SPD, eine Rot--Rot-Grüne Koalition zu bilden---und das mit der stasibelasteten Nachfolgepartei der SED--wird hoffentlich niemals Wirklichkeit werden!!!

Ursula Schneider | Mo., 20. November 2017 - 17:01

Antwort auf von Christoph Schüler

verteufeln zwar offiziell die AfD, ahmen sie aber peu à peu nach. Wegen dieser Verlogenheit kam ja der ganze Krampf mit Jamaika. Leider macht auch die FDP bei diesem Spiel mit. Es gäbe im Bundestag eine klare rechte Mehrheit. Unsere österreichischen Nachbarn sind da entschieden weiter ...

Gerhard Mack | Mo., 20. November 2017 - 17:31

Der November ist und bleibt der Schicksalsmonat Deutschlands. Eine paranoide Realitätsverweigerin hat dem Land mit dem 19.11. ein zusätzliches Datum beschert. Herr Lindner hat die Reisleine gezogen, um ein Desaster zu verhindern.
Chapeau!

Wolfgang Moser | Mo., 20. November 2017 - 17:31

Der Urheber der Staatskrise hat einen Namen. Fängt mit M an.

Cecilia Mohn | Mo., 20. November 2017 - 19:05

Danke für den Artikel! Herr Lindner hat dafür gesorgt, dass wir wieder an Demokratie in diesem Land glauben können! Danke. Es war eine richtige Entscheidung, nicht vor den Grünen einzuknicken, die ja keine wirklich Grünen mehr sind, sondern Deutschland in ein Entwicklungsland verwandeln wollen. Jetzt kommt es darauf an, die Gunst der Stunde zu nutzen. Neuwahlen - ja. Keine Minderheitsregierung! Keine Koalition mit der SPD. AFD und FDP regieren das Land. Warum eigentlich nicht. Es kommt auf den Wähler an.

Guido Schilling | Mo., 20. November 2017 - 19:26

Merkel, Seehofer Europa-Schulz. Alles Figuren aus der Steinzeit. Weg mit ihnen. Neue Köpfe, frische Ideen und wir leben wieder gut und gerne in Deutschland.
Maximal 2 Legislaturen und Schluss.

Arne Bruhn | Di., 21. November 2017 - 00:39

"Deutschland steht vor einer Staatskrise" - Wenn Herr Seils, ist das wohl für Sie eine Staatskrise und ein Erdbeben - für sehr, sehr viele Menschen in diesem Land ist das die beste Nachricht seit dem von Frau Merkel geradezu herbeiregierten Erscheinen der AfD. Bitte lesen Sie die Kommentare zu Ihrem und Herrn Schwennickes Beitrag. Vielleicht finden Sie da ja jemanden, der auch ein Erdbeben erlebt hat - oder Fragen Sie Frau Springer und Frau Mohn, da könnten fündig werden.
Ich jedenfalls sage der FDP von Herzen "DANKE!"

Robert Friedrich | Di., 21. November 2017 - 08:45

Die Grünen bringen ihre schärfste Waffe, die(ihre) Medien in Stellung: Bei Plasberg, 5 gegen eine. Die FDP konnte einem leid tun. Frau Peters übernahm die Gesprächsführung. Es grünt so grün!

Torsten Knecht | Di., 21. November 2017 - 12:29

Antwort auf von Robert Friedrich

... Nach meiner Wahrnehmung haben sich die Fast-Koalitionäre über die FDP und über die SPD aufgeregt. Man konnte fast Mitleid haben mit der Fast-Regierungsgruppe Schwarz-Grün, das sie nun doch nicht in Ämter gekommen sind.

Herr Stegner von der SPD habe ich noch nie so lustig und tiefenentspannt gesehen trotz heruntergezogenen Mundwinkeln. Der hat sogar Humor und eine gelassene Heiterkeit, wenn er will.

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 21. November 2017 - 13:00

Erdbeben? Nein, H. Lindner hat nur mal seine Kehrseite angelüftet und 'einen - oder eine - fahren lassen'. Das gibt noch nicht mal genug Energie für eine pyroklastische Wolke...mal die Kirche im Dorf lassen. Jetzt haben wir mal für ca. 14 Tage Polit/Medien-Affentheater, dann ist alles durchgekaut, verdaut und ausgeschieden. Ergebnis: Merkel ist immer noch da und Flüchtlinge en masse vor unseren Grenzen. Klasse Politik. Eine ganz tolle politische Klasse. Bestleistung!