
- „Mich haben viele in der Partei gebeten, Vorsitzender zu werden“
Die FDP erlebt nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag ein folgenreiches Erdbeben. Der langjährige Parteivorsitzende Christian Lindner hat bereits angekündigt, seine politische Karriere zu beenden. Wolfgang Kubicki spricht im Interview über das Wahldesaster und seine persönlichen Ambitionen.
Wolfgang Kubicki ist Stellvertretender Bundesvorsitzender der Freien Demokraten. Am 24. Oktober 2017 wurde er Bundestagsvizepräsident und übte das Amt für zwei Legislaturperioden bis zum Ausscheiden der FDP nach der Bundestagswahl 2025 aus.
Herr Kubicki, die FDP hat bei der Bundestagswahl ein desolates Wahlergebnis eingefahren und die Fünfprozenthürde deutlich verpasst. Worauf führen Sie die Wahlniederlage zurück?
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Die FDP ist tot, und zwar gerade deshalb, weil es ein großes Bedürfnis nach Liberalismus gibt. Gerade deshalb. Wenn Kubicki jetzt Vorsitzender einer Partei wird, die weiterhin links blinkt, die weiterhin mit den bekannten Gestalten aufwartet, und das wird er, dann kann daraus kein Segen mehr kommen. Zumal Kubicki als Vorsitzender zur Zurückhaltung verpflichtet wäre. Nein. Liberalismus heute ist nicht mehr links. Sondern, jedenfalls nach den Maßstäben des Zeitgeistes, "rechts". Kubicki allein könnte das verkörpern. Mit seiner FDP als Klotz am Bein kann er das nicht. Die FDP versinkt nun endgültig im Sumpf des Linksliberalismus. Es wird Zeit für eine neue liberale Kraft im Land.
...ergänzt um einen Punkt zur 'gesetzlichen Neutralitätskontrolle' des ÖRR und des Verfassungsschutzeses - damit hätte die FDP vielleicht eine Erfolgschance, wenn sie das mit konkreten Vorschlägen untersetzen würde...
In der Migrationsfrage muss man sich natürlich auch konsequent positionieren..., im Sinne Volkes-Wille, das versteht sich von selbst.
'Haubitze-Strack-Zimmermann' ist glaube ich kein gutes Aushängeschild für die Zukunft der FDP, zu extrem, generell...
...noch eine kleine Frage: welche 'linken Projekte' aus der Ampelzeit (oder früher...) hat den Ihrer Meinung nach die FDP zu verantworten?
Das Prinzip der bürgerlichen Freiheit wird auch von der AfD hoch gehalten.
Frau Weidel hat immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es ihr und der gesamten Partei ist, daß die Menschen in Deutschland über möglichst viele Dinge möglichst selbst und frei entscheiden sollen und dabei natürlich auch die Verantwortung für ihre jeweilige Entscheidung tragen müssen.
Der Staat soll sich auf seine Kernaufgaben
beschränken, diese aber möglichst gewissenhaft erfüllen.
D i e n s t l e i s t u n g für die Bürger ist gefragt, aber nur dort, wo er selbst nicht genug für sich tun kann, so z. B. bei der inneren und äußeren Sicherheit, bei der Zurverfügungstellung eines Bildungs- und Gesundheitssystems und bei der Versorgung mit allgemeiner Infrastruktur.
Ansonsten: FREIHEIT und VERANTWORTUNG für jeden Einzelnen bzw. seine Familie!
Das will die AfD - und deshalb ist die FDP nicht mehr unbedingt von Nöten.
Die FDP wird dringend gebraucht, nur nicht in der jetzigen Aufstellung. Denn sie ist das einzige Bindeglied zwischen den linken Apologeten u. rechten Verwerfungen. Dass sie das kann, hat sie in den letzten 60 Jahren hinreichend und oft genug bewiesen, werte Frau Wallau.
Sie muss sich auch nicht neu erfinden, sie muss sich nur von linken Kräften und politischen Idioten trennen. Daher halte ich sehr viel davon, dass unter der Leitung von W. Kubicki ein Neuanfang gelingt. Kubicki ist ein guter Mann.
Und das Scheitern alleine C. Lindner anzulasten, ist ebenfalls zu kurz gegriffen. Dass er sich jetzt aus der Politik zurückziehen will, halte ich für falsch. Gebildete u. intelligente Menschen sind in der deutschen Politik nämlich Mangelware, von Rückgrat ganz zu schweigen. Die "besten" Beispiele leuchten am Himmel nach wie vor wie Kometen, aber von der Sorte mit Kollisionskurs, die bei ihrem Einschlag alles zerstören. Einer davon "schreibt", andere springen Trampolin oder sind dement....
hat die Nase voll von seinem Verein.
Daß sich ein großer Teil seiner Partei bei der Merz'schen Gesetzesvorlage feige in die Büsche geschlagen hat statt dieses wichtige Anliegen voll zu unterstützen, dürfte ihm den Rest gegeben haben.
Ja, die FDP war einmal eine gute Partei, die ich auch schon gewählt habe.
Aber alles steht und fällt mit den Persönlichkeiten, die eine Partei tragen.
Und diese müssen sich in der FDP erst wieder zusammenfinden.
Das heißt: Die wenigen Klugen und Prinzipientreuen in der Partei sollten die Spreu vom Weizen trennen.
Wahrscheinlich hat Volker Wissing, der den Laden ja von innen kennt, nur deshalb nicht den Bruch mit der Regierung mitvollzogen, weil er genau wußte, daß auf die meisten seiner Parteikollegen sowieso kein Verlaß mehr ist bzw. daß
er lieber seine Arbeit als Minister noch anständig abschließt als einer Karrieristen-Partei weiter die Treue zu halten.
Zunächst meine Zustimmung, werte Frau Wallau.
Dann möchte ich auf einen Meinungsartikel in der WELT
von Frau Anna Schneider zum Thema hinweisen.
Es geht um den Wettstreit beim FDP - Vorsitz zwischen
der "Anzeigenhauptfrau" Marie-Agnes Strack-Zimmermann
und ihrem männlichen Widerpart "Kettensägen-Kubicki".
Ist natürlich alles parodistisch aufgezogen.
Das entspricht so in etwa meinem Empfinden, auch nachdem
ich heute noch zeitweise "Hart aber Fair" ertragen habe.
MASZ wieder mal in Hochform und belehrt alle anderen.
Manche wollen es nicht bemerken und müssen tatsächlich
dafür auch bestraft werden. Der grüne Teilnehmer in der Runde
lebt ja auch in einer anderen Welt und passt eigentlich nur zum
SPD-Kanzleramtsminister.
Das wird alles noch ein Trauerspiel und ist eigentlich nur ein für
Merz glücklicher Zufall, da das BSW knapp unter 5 % landete.
MfG
unter den 5% blieb !
Nicht das ich ein Anhänger altkommunistischer Ideen bin, im Gegenteil, aber ich hätte der Union sooooo sehr eine Dreier- Koalition mit SPD & Grünen gegönnt weil dann der „Laden“ mindestens genau so schnell wie die Fortschrittskoalition auseinander geflogen …
Aber so, die Sozen lechzen doch wieder nach Macht und Posten (Klingbeil, Fraktionsvorsitz Esken Parteivorsitz) werden den Preis hoch treiben und Merz wird einknicken zwecks mangelnder Alternative. Er wird vor den Sozen zu Kreuze krichen wie er es jetzt noch gemeinsam mit SPD, Grünen und der FDP die Schuldenbremse „reformieren“ will, weil ihm mit seiner kommenden Koalition die 2/3 Mehrheit fehlt.
Seine Asylsprüche wurden auch schon von ihm relativiert da erst „mit EU Recht abgeglichen werden müssen“. Das hörte sich vor der Wahl ganz anders an! Und das alles nach dem 1. Tag der Wahl ….aber egal, der Wahlkampf geht für die AfD weiter,der Merz spürt schon den Atem im Genick von 2% CSU bereinigt.
MfGad Erf. Rep.
Hört man seit Sonntag Lars Klingbeil zu, könnte man meinen, die SPD hätte die Wahl gerockt u. wäre als Sieger vom Platz gegangen. An Merz' Stelle würde ich diesen pathologischen Großmäulern dasselbige stopfen u. sie in die Wüste schicken. Dann würde ich entweder mit der AfD koalieren oder eine Minderheitsregierung anstreben.
Es ist doch einfach unfassbar und keinem normalen Mensch mehr zu vermitteln, was hier abgeht in Deutschland. Die Totengräber unseres Landes, Katastrophen-Modelle wie Faesers, Scholzens, Schulzes, Lauterbachs, Heils und Geywitzensen(Betonung hier auf "Witz") reklamieren Posten und Macht? Nachdem sie in 3 Jahren mit Doppel-Wumms u. Überschallgeschwindigkeit unser Land endgültig vor die Wand gefahren haben?! Leben wir denn wirklich in einem Irrenhaus? Oder ist das die typische Entwicklung eines Staates hin zu einer Autokratie? Einer politischen Oligarchie, die sich einfach selbstbedient, sich an uns Allen bereichert, wie in einem 1-Euro Shop? Der Herr steh uns bei!
dass die FDP jetzt in ein existenziell gefährliches Fahrwasser gerät, gibt es schon. Neben Konstantin Kuhle haben nach Medieninformationen auch schon Johannes Vogel und Marco Buschmann ihren Rückzug aus der aktiven Politik angekündigt.
Im übrigen halte ich dieses Interview journalistisch für kritikwürdig. Vorformatierende und Suggestivfragen verraten mehr über den Fragesteller als über den Interviewten. Außerdem hat eine souveräne Persönlichkeit wie Kubicki das nicht nötig.
Ich mag Herrn Kubicki. Ich teile seine politischen Ansichten u. als Typ finde ich ihn sympathisch. Keine Frage, wäre die FDP mit solchen Leuten aufgestellt, wäre sie in der Wählergunst weiter vorn mit dabei. Aber so?
Den politischen Todesstoß hat sich die Partei verpasst, als sich beim letzten Abendmahl vor zwei Wochen herausstellte, dass es mehr als einen Judas unter ihnen gab. Für ein paar Silberlinge(oder waren es ein paar Esel, ich erinnere mich nicht mehr) verweigerten sie plötzlich Friedrich & Christian die Gefolgschaft, vom gesunden Menschenverstand ganz zu schweigen, und stimmten gegen das Positionspapier zur Migration. Vielleicht hatten sie in den zwei Tagen zwischen Vorabstimmung und Endabstimmung auch eine oder mehrere Erscheinungen. Vielleicht ist ihnen nachts über der gelben Bettdecke Lord Voldemort aus der Uckermark erschienen, oder schlimmer noch: K. Göring Eckardt!? Wir wissen es nicht.
Wie dem auch sei, von diesen Totengräbern & Verrätern sollte sich die FDP trennen.
Wir bräuchten dringend liberales Gedankengut in der Politik, insbesondere angesichts der Zensur-und Verbots-Phantasien von Regierung und EU. Die Erhaltung der Meinungsfreiheit und die Wahrung der Chancengleichheit für Andersdenkende wären wichtige liberale Anliegen, ebenso die Gleichheit vor dem Recht (s. §188). Nur: Steht die FDP wirklich dafür? Bisher nicht, wenn die Anzeigenhauptmeisterin MASZ Bürger für Kritik verfolgen lässt und dabei ein von einer Parteifreundin als Start-Up gegründetes Portal (So-Done) systematisch nach potenziellen Beleidigungen im Netz sucht und diese ohne Prozessrisiko für die Politiker zur Anzeige bringt. Ein unglaublicher Vorgang, der für Liberale eine Schande ist.
Die enthemmte Rhetorik voller Hass und Hetze gegen die AfD hat auch die FDP mitgetragen und das demokratische Prinzip der Achtung der Fairness im politischen Betrieb vergessen lassen.
Nein, die FDP ist nicht diese Partei. Sie kann weg, sagt ein ehemaliger Wähler.
@H.Stellbrink, volle Zustimmung. Die frühere Kommunalpolitikerin und spätberufene Verteidigungsexpertin Strack-Zimmermann will die FDP in die Zukunft führen. Mich erinnert das an den Spruch Lindners vom "Paralleluniversum". Herrn Lindner respektiere ich für seine famose Aufbauleistung vor der Bundestagswahl 2017. Aber bei der Vorbereitung der Ampel-Abschaltung hatte er einen Blackout. Jetzt herrscht bei der FDP Dunkelflaute.
Ich bleibe dabei: eine echte liberale Partei, rational und ohne ideologische Mätzchen, wird weiterhin gebraucht. Kubicki verkörpert genau das. Aber jetzt müssen auch neue Kräfte zügig an die Spitze, die Namen wurden genannt, ich füge noch Katja Adler hinzu.
und ein Kubicki noch keine liberale Partei. Sämtliche Altparteien haben sich in ihrem Wesen verändert, und die FDP macht hier keine Ausnahme. Es gibt sie zwar noch, klassische Liberale wie eine Linda Teuteberg, die sich illiberalen Tendenzen widersetzen und nicht für Schwachsinn votieren, aber was da nachwächst hat mit Liberalität im konventionellen Sinne nichts zu tun. Die JuLis stehen der woken grünen Jugend kaum nach, sie sind nur geldg****, pardon, geldaffiner und besser angezogen. Schwer vorstellbar, wie Kubicki da noch das Ruder herumreißen will ....
Ich habe Sie als Politiker durchaus immer geschätzt Herr Kubicki, auch wenn ich Ihnen persönlich nachtrage, dass Sie seinerzeit bei den Coronaabstimmungen fehlten, obwohl Sie jemand waren, der durchaus kritisch mit dem Thema umging. Warum Sie trotz Ihrer durchaus noch vorhandenen liberalen Ader, diese Ihre FDP haben so gewähren lassen und nicht bei Zeiten alles drangesetzt haben, dass die FDP wieder aus der Ampel frühzeitig aussteigt, kann ich nicht verstehen. Oder haben Sie es versucht und die haben nicht gehört? Was ich selbst ins Alter gekommen nicht verstehe, dass sie sich mit 73 Jahren möglicherweise so etwas nochmal antun wollen. Allein diese Julis in ihrer Partei lassen doch durchblicken, dass sie mit einem alten Zausel, wie Ihnen, nicht mehr wollen. Und wenn doch, dann nur als "Notlösung" vielleicht. Brauchen Sie es noch, im Mittelpunkt stehen zu müssen? Wollen Sie sich wirklich dieser innerparteilichen Schlammschlacht mit Agnes aussetzen? Denken Sie an Ihre Gesundheit.
einzusetzen bedeutet, sich anzulegen mit dem linksgrünwoken Mainstream, auch in den Medien.
Überall in d Geschichte zeigt sich: es war immer die Freiheit, für die man kämpfen musste, nie die Unfreiheit.
Und für den Kampf braucht es Mut. Diesen Mut hat die FDP wenn, dann immer nur in Nuancen aufgebracht. Seit Merkel ging es steil bergab mit der Freiheit. Sie wurde ersetzt durch „Alternativlosigkeit“. Und die FDP machte größtenteils mit. Auch bei Corona. Auch Kubicki in großen Teilen (stimmte für die Impfpflicht).
Nur eine Partei hatte und hat den Mut, für Freiheit einzutreten, sich dem Mainstream, der gerade in D massiv anti-liberale Züge trägt, entgegen zu stellen. Auch deshalb hat sich die FDP erledigt. Sie wird nicht mehr gebraucht, es gibt eine Nachfolgerin, die für die Freiheit einsteht.
Die FDP müsste, um wieder zu erstehen, vieles von den Blauen übernehmen, am besten sogar mit ihr verschmelzen.
Aber auch hierfür fehlt ihr: der Mut.
Nur wer diesen hat, sollte die Partei führen.
Die FDP hatte leider Ihre Wurzeln gekappt. Sie hätte sich darauf besinnen sollen, wo Sie am erfolgreichsten in Vergangenheit war & diese DNA mit in die Neuzeit etablieren müssen. Damit meine ich nicht nach links zu blinken. Die Mitte hätte vollkommen ausgereicht. Die darf ausgestaltet werden.