Kühnert
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert vor dem Logo seiner Partei. /dpa

Die Top-down-Methode - Der Niedergang der Sozialdemokratie ist eine Gefahr für Europa

Nach den Wahlen im Osten zeigt sich wieder deutlich, die SPD ist nicht mehr die Partei, die zu sein sie vorgibt. Eine Wohlfühlwelt weitab von der Arbeitswelt überwuchert die einst stolze Sozialdemokratie.

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Vielleicht ist dieser eine Satz der Schlüsselsatz: „Wir haben unsere Politik gemeinsam zu erklären.“ Vielleicht ist dieser eine Politiker der Schlüsselpolitiker: Kevin Kühnert (35), Generalsekretär der deutschen Sozialdemokraten, kurz: der SPD.

Warum dieser Satz? Warum dieser Politiker?

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Marianne Bernstein | Mo., 9. September 2024 - 10:40

Wie bereits in Frankreich und Italien werden sich auch in Deutschland Parteien neuen Typus, die eben nicht in das herkömmliche Schema von rechts und links passen, heraus bilden. Das hat mir veränderten gesellschaftlichen Bedingungen zu tun. Heute gibt es keine "Arbeiterklasse" im klassischen Sinn mehr, aber es gibt jede Menge schlecht bezahlter Arbeit, Leiharbeiter, Kleinstunternehmer, (Schein)Selbständige, Honorarkäfte, die praktisch dauerhaft beschäftigt werden. Dagegen sind die (Stamm)arbeiter in den Großkonzernen (so sie überleben) eben Arbeiteraristokratie. Mit ihrer Wählerschaft hat die SPD eben auch ihren Sinn verloren.

Heidrun Schuppan | Mo., 9. September 2024 - 13:00

Antwort auf von Marianne Bernstein

den größten Niedriglohnsektor Europas erschaffen hat – G. Schröder, immer noch gefeiert als einer, der anpacken konnte (!) Es war eine Sozialdemokratin, die in D die doppelten zusätzlichen Krankenkassenbeiträge für angesparte private Altersvorsorge (Betriebsrenten und Direktlebensversicherungen) einführte, um damit u.a. die Gesetzlichen Krankenkassen zu sanieren, Private blieben außen vor. Gepampert werden: Ukrainer (ohne Vermögensprüfungen) und Millionen Geduldete. Also, ich dulde das alles nicht ...

hat Gerhard Schröder (SPD) auch die Rente ab 67 eingeführt und die Besteuerung der Rente. An die Beamten und deren satte Pensionen einschließlich 13. Monats-Pensionszahlung ist er wohlweislich nicht rangegangen. So "sozial" war Schroder und seine SOZIALdemokratische Partei (SPD).
Ich jedenfalls dulde das auch nicht ... aber es wird mir aufgezwungen!

Herr Johannsen, die Rente mit 67 wurde von Müntefering angestoßen und von der Kommunistin Merkel 2012 in Kraft gesetzt. Schröder war als Kanzler ein Salonbolschewist mit dicken Zigarren, Brioni Maßanzügen und Erfinder des Niedriglohnsektors. Ein Ausbeuter der Arbeiterklasse, aber kein echter Sozialdemokrat. Echte Sozialdemokraten gibt es heute nicht mehr. Die roten Raffkes segeln halt immer noch unter dem alten ehrwürdigen Namen SPD (Sie Plündern Deutschland).

Günter Johannsen | Di., 10. September 2024 - 18:34

Antwort auf von Manfred Haffer

war es Schröder und seine Rot-Grüne Regierung, der in der Wirtschaftskrise das Rentenalter hochsetzte und auch die Rentenbesteuerung erfand und umsetzte. Merkel ließ es nur so weiterlaufen, weil sie ganz andere Ziele hatte und ihr das in den sozialistischen Kram passte!

Astrid | Mo., 9. September 2024 - 11:06

Es ist eine Befreiung, wenn diese angeblichen Sozialdemokraten, die nur an ihren eigenen Geldbeutel denken und sich seit Jahrzehnten an den Steuern der arbeitenden Menschen schamlos bedienen und selber in Saus und Braus leben, endlich verschwinden und zwar auf Nimmerwiedersehen. Diese korrupte Bagage braucht kein Mensch. Auf zu neuen Ufern!

Wilfried Düring | Mo., 9. September 2024 - 11:11

Der Niedergang DIESER Sozialdemokratie und DIESER Grünen kann mir gar nicht schnell genug gehen!

Günter Johannsen | Di., 10. September 2024 - 18:36

Antwort auf von Wilfried Düring

lieber Herr Düring!
Sozialdemokratie ist das schon lange nicht mehr ... es ist Kommunismus 2.0!

Markus Michaelis | Mo., 9. September 2024 - 11:18

Ja, "Respekt" und "besser erklären" drücken (in diesem Fall) so eine Abgehobenheit aus. Es ist aber nicht nur die Parteispitze, sondern schon eine politisch starke gesellschaftliche Gruppe.

Mein Punkt dabei: ich traue dieser Gruppe das "Wir schaffen das" nicht zu, nicht zur Migration, nicht zur EU und anderen Fragen. Das ist zu abgehoben und selbstzentriert, zu gönnerhaft gegenüber anderen Menschen (aber nicht offen Dinge auszuhandeln). Nicht zur Migration, nicht zur EU und auch anderen Fragen. Ich sehe eine so starke Orientierung an den eigenen Werten und Sichtweisen, dass man mit Vielfalt überfordert ist (noch früher als vielleicht notwendig).

Oder anders: man muss die AfD überhaupt nicht mögen, keinesfalls. Aber wer schon mit einer Petry-AfD vollkommen überfordert ist, dem traue ich die Leitung einer vielfältigen, offenen Gesellschaft nicht zu - da gibt es noch viel mehr Vielfalt.

Urban Will | Mo., 9. September 2024 - 11:19

gutes Gespür und treffen den Kern des Ganzen meist perfekt. Doch hier teile ich Ihre Meinung nicht.
Der Niedergang einer Partei, ja vielleicht sogar das komplette Verschwinden, ist keine Gefahr für die Freiheit, solange das System selbst, der Staat, die Staatsform, zusammen mit der Verfassung weiterhin auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung bleiben. Und die ist in D nicht in Gefahr.
Wenn eine Partei partout verweigert, Politik für die Menschen zu machen, wenn eine Partei ihre gesamte Geschichte und Traditionen auf den Müll wirft und sich dem lächerlichen linksgrünen Zeitgeist, in D maßgeblich geprägt von den Grünen, andient, dann hat diese Partei den Untergang verdient und dann ist das auch keine Gefahr für gar nichts.
Wir haben in D nun andere Parteien, die die Politik machen, die ein Schmidt oder ein Brandt, aber auch ein Schröder gemacht hätten. Zwei sind nun maßgeblich aufgestiegen: die AfD und das BSW. Man wird sich an sie gewöhnen müssen.

denn man hofft auf eine Partei, die all die Probleme, die sich in Jahrzehnten angehäuft haben, endlich lösen können und wollen. Weil man, einmal an der Macht, sie Zeit nur abzusitzen scheint. Ein Jahr hat die Ampel gebraucht, um überhaupt so etwas wie ein Koalitionsvertrag zu erarbeiten – viele, auch ich, hatten die Hoffnung, dass nach dem Merkel-Stillstand gearbeitet würde. Die Hoffnung war leider trügerisch. Jede Partei kümmerte sich um die eigene Ideologie. Ob die breite Masse der Bürger sich das überhaupt leisten können, interessierte nicht. Jetzt, da die meisten den Gürtel fast schon nicht noch enger schnallen können, kommen immer neue Hiobsbotschaften – aber an den Milliardenausgaben für die Ukraine (Waffen, finanzielle Zuwendungen, nicht nur für die, die es ich hier bequem gemacht haben) wird nicht gerüttelt. Nun ist eben Wahlkampf für 2025, da wird sowieso nicht gearbeitet, sondern Wahlkampf gemacht. Nun denn ...

eine dauerhaft regierende SPD (und das ist ja seit vielen Jahren so) ist eine Gefahr.
Aber ich rede in meinem obigen Beitrag davon, dass der Untergang dieser Partei keine Gefahr darstellt (Die Kernaussage des Artikels ist ja, dass dies so sei und die teile ich nicht).
Das sehen Sie sicherlich genauso.

Hanno Woitek | Mo., 9. September 2024 - 11:21

eine Erkenntnis: Kevin Kühnert und Saskia Esken sind die größten Dummköpfe, die diese Partei jemals hervorgebracht hat. Herr Klingbeil ein lächerlichen Mit-rumhüpfer und der Kanzler wird zur Lachnummer, wenn er diesen Schwachköpfen sein Amt nicht um die Ohren haut.

Gerhard Lenz | Mo., 9. September 2024 - 11:23

Nazis und Nationalisten erfa(i)nden die Mär vom grundsätzlich überlegenen Deutschen, dessen Umfeld nur von irgendwelchen Einflüssen - heute wie damals als Bedrohung bezeichnet - befreit werden müsse, um Wohlstand und größtmögliches Glück zu ermöglichen.
Kommunisten wollten einst auf Teufel komm raus Arbeiter und Bauern befreien und schufen Unrechtsgebilde wie die DDR.
Die Sozialdemokratie war immer der Weg des vernünftigen Kompromisses: Soviel Staat wie nötig, um ein materiell anständiges Leben zu sichern, daneben maximale individuelle Freiheit. Zielgruppe war damals vor allem die zahlenmäßig starke Gruppe abhängig Beschäftigter.
Diese einst große Gruppe ist durch eine veränderte Arbeitswelt geschrumpft. Zusätzlich hat sich dank jahrzehntelanger, wirtschaftsliberaler Orientierung Marke Reagan, Thatcher oder Schröder das gesellschaftliche Klima verändert. Gemeinsinn und Solidarität kamen abhanden, Neid und exzessiver Egoismus, z.B. von der FDP als "Freiheit" deklariert, dominieren heute

Das aktuelle Personal dieser SPD hat die Sozialdemokratie verraten (Esken, Kühnert, Klingbeil, Mützeab etc.) und den Weg nach linX-außen eingeschlagen. Von allen guten Geister verlassen rudert die Sozialdemokratie im rotbraunen Morast und die Genossen sehen kein Land mehr.
Der Absturz der SPD hat seine Ursache in der „Hochzeit“ (Thüringen 2014) mit der SED-Nachfolgepartei DIE LINKE und folgerichtig der Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft (und dem Willen des Souverän) hin zur kommunistischen Diktatur mit Planwirtschaft! Die SED-Erben haben diesen Laden längst fest im Griff: "Vorwärts nimmer, rückwärts immer!" Sozialdemokratie war gestern. Willy Brand hatte es vorausgesehen und gewarnt: "Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde!"

Ihr obsessiver Haß auf alles, was Sie für links der Mitte halten, hat seinen Ursprung in der Zusammenarbeit von SPD und Linke, was Sie wohl zum Austritt aus der SPD veranlasste.

Seitdem sehen Sie überall nur noch rot. Ihre persönliche Verbitterung ist unschwer zu übersehen. Und trübt Ihre Fähigkeit, politisches Geschehen einigermaßen einordnen zu können, gehörig.

wusste ich schon seit meiner Erfahrung mit dem MfS 1968. Daran hat sich, wie ich sehe, kaum was geändert. Die können mir nur Leid tun, weil die so gar nichts verstehen. Liegst es an der gestörten Wahrnehmung, oder an der Lust zu provozieren ... Krawall zu veranstalten, wie RAF oder ANTIFA? Wie auch immer: Genossen sind größtenteils Immer-Recht-Haben-Wollende Schmalspurlinge ... bedauernswert!

dass sie keine oder nur sehr eingeschränkte Erfahrungen mit SED und deren Stasi (MfS) hatten. Wenn, dann auf Seiten der Machthaber bzw. der RAF-Terroristen im Westen, die gleichfalls von der SED finanziert wurden!
Wer mit den "Göttern" der SED (dafür hielten die sich) ehrlich diskutieren wollte, musste erfahren: dazu waren die Genossen nicht fähig und auch nicht willens! Wer eine andere abweichende Meinung hatte, war Klassenfeind und minderwertig. Letztlich war der Klassenfeind lebensunwertes Leben ... ähnlich wie in Hitlers III. Reich. Unter Diskutieren verstand man in der DDR und im III. Reich: ich nicke unterwürfig alles ab, was der "Vater Staat" sagt und tut ohne Widerspruch, weil sonst mein Leben zu Ende ist. Wer das unter Demokratie versteht oder verstehen will, dem fehlt offensichtlich eine Windung ... sorry!

" ... Ursprung in der Zusammenarbeit von SPD und Linke, was Sie wohl zum Austritt aus der SPD veranlasste."
Ja, DAS war der entscheidende Auslöser. Aber angeekelt von dem hirnlosen "Führungspersonal" diesem zum Kommunismus mutierten Verein war ich schon länger. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: lesen sie mein Buch. Ist für Leute wie sie sehr aufschlussreich!

Wenn Sozis sich mit diesem Führungspersonal weiter nach links-außen abwickeln lassen, werden sie sich bald – wie jetzt schon ihre kommunistischen Kameraden - unter die fünf Prozent bewegen. Volkspartei ist die SPD schon lange nicht mehr. In meinem Buch „Als das Rote Meer grüne Welle hatte – aus der Nikolaikirche in die Freiheit“ schrieb ich: „Wenn die SPD heute nicht wachsam die Augen offen hält, wird ihr wohl bald eine zweite Zwangsvereinigung mit den Kommunisten ins Haus stehen. Einige Genossen stehen schon ´Gewehr bei Fuß´ … ! Warum werde ich heute das Gefühl nicht los, dass sich gerade jetzt die Vertreter der Neid-Debatte „Böser Kapitalismus – Guter Kommunismus“ bemüßigt fühlen, alle rotbeschilderten Register zu ziehen. Wittern sie – wie immer in der Not der Menschen – Morgenluft?“

Das ist sicher auch eine Entwicklung der Gesellschaft - viele Dinge laufen da parallel, nicht alle in dieselbe Richtung. Schwerwiegender als das Abhandenkommen von Solidarität scheint mir aber, dass sich die SPD den Gruppen angeschlossen hat, die Solidarität, Gerechtigkeit, Menschlichkeit und solche Dinge auf eine zu naive Weise sehen. Es wird so gedacht, dass diese Begriffe alle nur gut seien, alle in sich und miteinander widerspruchsfrei und als Gegensatz gäbe es klar schlechte Begriffe und Menschen (Egoismus, Wirtschaftsorientierung, Nationalismus und vieles mehr). Es kämpfen dann die guten, menschlich-solidarischen Menschen gehen die schlechten Egoisten. Ein Teil des Niedergangs der SPD scheint mir auch aus diesem zu naiven Menschenbild herzurühren, das ich für mich auch als schlecht ansehen würde, weil es mit dem realen Menschen zu wenig zu tun hat.

naive Weise? Und inwiefern sind diese Begriffe widersprüchlich, oder stehen zueinander in Kontrast?
Natürlich beinhalten diese Begriffe in ihrer Umsetzung auch Konfliktpotential. Man nehme das Bürgergeld. Für manche eine Einladung zum Faulenzen, und nicht primär eine Hilfe zum Überleben. Denn, so die oft krude Argumentation: Einem selbst habe man ja auch nichts geschenkt. Und schon sind wir mitten in der Neiddiskussion.
Selbstverständlich wird es bei Sozialleistungen immer auch Mißbrauch geben. So wie es immer auch Mißgunst gibt, da bekäme jemand was geschenkt, und man selbst werde benachteiligt.
Das kann kein Grund sein, sozialpolitische Ziele zu beerdigen. Nur weil mal wieder irgendein Wutbürger meint, er werde besch....ssen? Und so spielt man
versch. Bevölkerungsgruppen gegeneinander aus: Deutsche ohne Migrationshintergrund gegen Migranten, Reiche und/oder Leistungsträger gegen sozial Schwache, Arbeitnehmer gegen Rentner und Studenten usw.

Das muss man nicht mitspielen.

Günter Johannsen | Mo., 9. September 2024 - 18:57

Antwort auf von Gerhard Lenz

die Fahne hoch, Genossen Lenzhügle und Co.
Wir marschieren und brüllen ROT-FRONT: der Sotschalismus siecht!
Da stimme ich zu: "Das muss man nicht mitspielen."

Zu Ihrer Info, Gemeinnutz geht vor Eigennutz stand auf dem Münzrand der Reichsmark in den 40'ern. Tja, zwischen der roten und braunen Ideologie ist kein großer Unterschied. Wie ich das so aus Ihren Kommentaren herauslese, wollen Sie eine Art Anarchie. Keine Grenzen, keine Gesetze, freie Zuwanderung und Sie mögen Deutschland nicht, obwohl dieses Land Ihnen Bildung und Wohlstand bietet (falls es bei Ihnen zutrifft). Welchem Kulturkreis entstammen Sie. Möchten Sie identitätslos sein, bitte es steht Ihnen frei, die deutsche Staatsbürgerschaft (falls Sie eine haben) abzulegen. Es hat kein Mensch etwas gegen kontrollierte Zuwanderung, Scheinbar fühlen Sie sich im Chaos wohl und kochen Ihr eigenes Süppchen, oder? Außerdem empfehle ich Ihnen Lenin zu lesen, falls Sie diesen verstehen. Bei den Braunen gab es die KZ's und die Roten hatten den Gulag. In den Gulag kamen Andersdenkende, Intellektuelle. Frage: Nenne mir den Unterschied? In der DDR war Ende der 80'er so etwas geplant. ROT FRONT

Werter Herr (Po)-Lenz, Die Sozialisten (Demokraten lass ich inzwischen weg) haben alles dafür getan, mit pseudointellektuellem, halbuniversitärem Geschwätz ihre Anhängerschaft aus den Augen zu verlieren. Die Versuche das schönzureden werden eerfolglos bleiben, weil keiner die Abwärtsspirale wahrnimmt.

Markus Michaelis | Mo., 9. September 2024 - 11:24

Trotzdem ist an dem "Besser Erklären" natürlich auch etwas dran. Kühnert sagt und betont jetzt Dinge, die er früher nicht gesagt, gar betont hätte. Andere Dinge, die früher zentral im Mittelpunkt standen, werden nicht mehr gesagt - obwohl es früher hieß, dass dies Menschheitsthemen seien oder es gegen unerträgliche Ungerechtigkeiten ginge. Kritiker oder auch nur Menschen, die über anderes geredet haben, wurden scharf angegangen.

Dieser Schwenk der Inhalte gehört wohl auch zum Erklären und ist Teil der Politik, wie sie vielleicht schon immer war. Da nicht alle Menschen Politik als Hauptberuf haben, und alle Vergangenheit mitdenken, funktioniert Politik vielleicht auch so (und hat auch früher schon so funktioniert)?

Robert Hans Stein | Mo., 9. September 2024 - 11:31

"Der Verlust an Sozialdemokratie ist eine Gefahr für Europas Freiheit, denn die Partei der freiheitlich gesinnten Genossen ist unverzichtbar für jede offene Gesellschaft."
Sie stimmt nur, wenn unterstellt wird, dass die sozialdemokratischen Parteien nicht mehr die Parteien der freiheitlich gesinnten Genossen sind. In der heutigen Gestalt sind sie jedenfalls verzichtbar, denn sie priorisieren elitäre Ideologie vor 1. sozialer Programmatik und 2. demokratischen Prinzipien. So etwas brauchen nur noch ihre eigenen Funktionäre. Selbstverliebte Narzisse wie Kühnert und Klingbeil, Betonköpfe wie Esken, prinzipienlose Egomanen wie Scholz - nein danke. Ich habe einst aus Überzeugung gewählt; es ist lange her.

Peter Sommerhalder | Mo., 9. September 2024 - 11:31

Also mich wurdert es überhaupt nicht, dass bei diesem Personal die SPD, die ehemalige Volkspartei, bald Bundesweit im Schnitt nur noch 10% bekommt.

Und zu welcher Erkenntnis kommt die SPD:
"Wir müssen einfach besser erklären, denn nur das ist unser Problem..."

sind 6 Prozent zu viel für linXe Genossen. Aber soweit wird es auch noch kommen. Da hebe ich keine Sorge! Zur Bundestagswahl wird dieser Ableger der Linken gleichfalls die 5-%-Hürde nicht überspringen ... und das ist selbst produziert und verdient!

Volker Naumann | Mo., 9. September 2024 - 11:33

Zunächst möchte ich Herrn Frank A. Meyer zustimmen. Mit dem gegenwärtigen Spitzenpersonal (Ausnahme eventuell die MP in BB und Saarland) kann aber die SPD nicht wieder an alte Stärken (Prozentzahlen) anknüpfen, die "Typen" passen nicht zur Kernklientel. Zu diese gehören auch neben den im Beitrag genannten "Schreinern und Pflegerinnen und Bodenlegern und Schneiderinnen" noch ganz normale Industrie- bzw. Bandarbeiter und normale kleine Angestellte.

Wenn der SPD-Generalsekretär oder die SPD-Co-Parteivorsitzende denen die Arbeitswelt erklärt, bekommen sie wahrscheinlich Wut.
Bewertung: Thema total verfehlt! Verschwinde!

Auch für die CDU wird es wahrscheinlich in Zukunft schwierig, ein breites Spektrum an Wählern abzugreifen.

Die gegenwärtigen CDU-Zahlen sind wohl der Hoffnung geschuldet, die Ampel möge endlich abgewählt werden und ein Neustart beginnen.

Kein Mensch wird der "alten" SPD Verdienste abstreiten, aber die Zeit "unter einem großen Dach" dürfte wohl eher vorbei sein.

MfG

Gotthard Steimer | Mo., 9. September 2024 - 11:42

..dieser Partei ist in allererster Linie eine Folge ihrer äußerst fragwürdigen Charaktere in der Führung, seit nunmehr gut zehn Jahren. Und gerade dieser Protagonist ist, vollkommen befreit von Bildung und Berufserfahrung, genau die Sorte, die in wenigen Jahren zum Verschwinden dieser Partei in allen Parlamenten führen wird.

Wolfgang Döbler | Mo., 9. September 2024 - 12:04

Prima Artikel gibts nichts dran zu meckern und nichts zu ergänzen.

Na also, es geht doch! Wo ist das Problem für Kühnert? Sicher nicht beim "wie erklären", sondern beim "was erklären". Es ist eben nicht so einfach, wenn man klug erscheinen möchte und selbst nichts begriffen hat.

Maria Arenz | Mo., 9. September 2024 - 12:10

Wie soll das geschehen? Es müssten ja massenhaft vernünftige Leute in die SPD eintreten und sich die Posten im Parteiapparat ergattern, die es ihnen überhaupt ermöglichen, andere Kandidaten als die Geisterbahnfahrer an die Spitze wählen zu könnenals diejenigen, die dort jetzt sitzen. Wer tut sich das an? Sich im Grabenkampf mit Kühnert & Co verschleißen- mit sehr ungewissem Ausgang. Der Bursche hat zwar beruflich noch nix auf die Reihe bekommen aber inrigieren und Strippen ziehen kann er.

Dietmar Philipp | Mo., 9. September 2024 - 12:36

Ziemlich ärmlich fungiert der junge 35- Jähre Kühnert als General seiner über hundertjährigen Partei. Eine Zeit, die Riesen brauchte, jedoch nur Zwerge hat. Titanic ähnliche Zustände, ich denke an Wehner, Brandt, Schmidt, die wären nicht untergegangen. Die gegenwärtige Schiffsbesatzung der SPD zeigt starken Tauchvorgang runter zur Titanic und was bleibt dort unten noch übrig?

Bernd Windisch | Mo., 9. September 2024 - 12:38

So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.

Kurt Tucholsky

Der Niedergang der SPD hat ein Gesicht. Nicht mehr lange und Kevin ist allein zu Haus.

die wirklich Minderleister sind, K. Kühnert würde ich nicht dazu zählen. Ich fand seine Äußerung, dass Jeder nur eine Wohnung besitzen solle, und zwar die, in der er wohnt, ein guter Ansatz zur Diskussion. Die SPD als Partei lässt zu, dass D bei Immobilienspekulanten ganz oben auf der Wunschliste steht, was die Mieten nach oben treibt. Und die Ampel hier der FDP das Feld überlässt.

das Rentenniveau auf kaum erträgliche 48 Prozent abgesenkt hat, hätte man wenigstens die Möglichkeit, Wohneigentum zu schaffen, damit man im Rentenalter nicht ganz so darben muss, einen Schub geben können. Aber Wohneigentum ist in D – im Gegensatz zu einigen anderen EU-Staaten – immer noch für die gedacht, die es sich sowieso leisten können. Und für die FDP gehören mehrere Immobilien als Altersvorsorge für die oberen Zehntausend, nicht jedoch für Normalverdiener.

Frieda Frey | Mo., 9. September 2024 - 12:50

aber leider erkennen die Herrschaften ihre Unangemessenheit in den sozial-demokratischen Parteien nicht. Ich glaube sogar vielmehr, dass es sich bei diesen Personen, die die einst konservative Arbeiterpartei mit ihrem arbeiterfernen Humbug gekapert haben, um Trojanische Pferde handelt. Präzise platziert, um die Sozial-Demokratie zu diskreditieren, wie es auch mit einer gewissen Frau Merkel und ihren Merkelianern in der CDU funktioniert hat.

Rainer Mrochen | Mo., 9. September 2024 - 13:12

"Die Sozialdemokraten ließen die kulturelle Machtübernahme widerstandslos zu."
Im Gegenteil die Sozialdemokraten sind integrativer und treibender Bestandteil dieses Prozesses. Genau aus diesem Grunde ist Europa ja dem Treiben der Linken, deren neoliberal, reaktionäres-zunächst maskenhaftes, Gebaren und jetzt demaskiert, auf den Leim gegangen. Jedenfalls der liberal, konservative Teil der Gesellschaft. Es ist ja nicht nur ein europäisches Phänomen. USA, Kanada, Teile Ozeaniens spielen auf der gleichen Klaviatur. Es ist exakt jene Konstellation die man sehr wohl als westliche "Wertegemeinschaft" apostrophieren kann. Es sind die Werte hegemonial, bevormundenden, kolonialistisch, ausbeuterischen Strebens im postmodernen Gewand. An dieser Stelle seien nur der IWF und Afrika genannt. Nicht der Niedergang der Sozialdemokratie stellt eine Gefahr für Europa dar, es sind die dahinter stehenden Politfiguren und ihre, ganz bewusst, schlecht erklärten "Leitideen." Ich nenne das Neofeudalismus.

Heidemarie Heim | Mo., 9. September 2024 - 13:14

Und die alten Lieder singen, (die niemand mehr hören möchte?),
und die Wälder (heute Wähler;) widerklingen,
fühlen wir (da oben auf dem roten Teppich flanierend wie Saskia und Kevin), es MUSS gelingen:
Mit uns zieht die neue Zeit! ( zieht sie ein, aus oder ist sie an uns vorbeigegangen mit einem leise vernehmbaren jedoch deutlich durch den Wähler geforderten
time-out!?)
Danke geehrter Herr Meyer! Ihre Sorge teile ich und macht mich zu einem gewissen Grad auch wütend wenn man erleben muss wie gewisse Konstanten bisherigen Lebens sich selbstverschuldet auflösen und verloren gehen. MfG

Ronald Lehmann | Mo., 9. September 2024 - 13:15

Ihr habt es bloß noch nicht mitbekommen
& die verbliebenen wollen die Realität nicht anerkennen

wie sagt der Ingenieur der Titanic zu den Herrschaften der feinen ei_gebildeten Pinkel

Meine Herren, die Titanic wird untergehen, denn sie ist aus Stahl gebaut

& heutzutage nicht anders
Noch Fragen Herr Lenz

Wolfgang Borchardt | Mo., 9. September 2024 - 13:49

determiniertes Agieren besser erklären k ö n n e n, dürfte sie das noch mehr Stimmen kosten.

Birgit | Mo., 9. September 2024 - 14:37

Das Schlimmste an diesen Leuten sind nicht die Klimamassnahmen oder das Gendergaga - sondern der dauerhaft unverschämte Griff in die Sozialkassen der Arbeitnehmerschaft. Die Liste dieser räuberischen Eingriffe ist lang. So hat man z.B. die gesamte Bürgergeldmannschaft gegen Dumping Beiträge in der GKV "versichert" zu Lasten der Beitragszahler. Selbstverständlich auch die, die älter als 55 sind. Aktuell redet man wegen verschiedener Finanznöte sogar davon, selbst die Dumping Beiträge nicht in die Kassen zu zahlen. Das Beispiel mit der mehr unverschämten nachträglichen Beitragspflicht mit AN- und AG Anteil (!!) Wurde hier im Forum schon genannt.Derzeit will der Gesundheitsminister gesetzwidrig die Krankenhausfinanzierung zu 50% der GKV anlassen. Diese Leute vertreten schon lange nicht mehr die Interessen der Arbeitnehmerschaft, sie tun genau das Gegenteil davon. Und: sie halten dieses Volk auch noch für so doof, dies zu bemerken. Unwählbar!

Man sagt zwar den Sozialdemokraten nach, dass diese schon immer am besten das Geld anderer Leute ausgeben konnten, aber, und dies finde ICH am Schlimmsten geehrte Birgit, auch in den anderen Parteien, eigentlich ALLEN finden sich diesbezüglich besondere Talente, die den Griff und das Verteilen von Beiträgen zur Begleichung "versicherungsfremder Leistungen" wie es früher mal hieß perfekt beherrschen.
Oder wie Prof. Dr. Lauterbach nun als Retter von Witwen& Waisen, Sorry! Krankenhäusern & Kliniken auftritt, obwohl er selbst damals Miterfinder der heiß geliebten Fallpauschalen war, was wenn diese nicht pleite machen wollten zu Unmengen oft unnötiger Ersatzteil-Operationen führte sowie "blutigen Entlassungen" nach dem Motto "Im Bett liegen können Sie auch zuhause und die Fäden lösen sich selbst auf. Falls nicht kann das Ihr HA erledigen!" Auch Ex-M. Spahn CDU, der versprach sich den Versicherungsbestandsschutz-Verletzten, (10 Jahre+ Erhöhungen löhnen) zu widmen!
Sauber weggescholzt;) LG

Henri Lassalle | Mo., 9. September 2024 - 15:10

So ist es. Eine Apparatschik-Partei, die mehr um sich selbst kreist (Partei-und Personalpolitik), als sich um Problemlösungen zu kümmern. Das ist übrigens symptomatisch für so manche öffentlichen Institutionen und sogar Industriegiganten, siehe VW, Bahn......

Ich schrieb hier unlängst, die SPD habe ihre Seele verkauft, auch Dank Gerhard Schröder als "Trojanisches Pferd" der Finanz-und Wirtschaftslobbys. Ich glaube nicht an eine Korrektur dieses Sündenfalls, sondern die Partei wird, angesichts des Personals, das sie hat, weiterwursteln und auch die Rechnung zahlen dafür, dass die AfD so stark geworden ist: Durch eine schrankenlose wie ungeordnete massenhafte Einwanderung von Elendsmigranten. In der Politik zahlt man immer für alles, was man ausgelöst hat. Davor schützt auch die Beamtenmentalität der meisten Politiker nicht.

Jens F | Mo., 9. September 2024 - 16:29

Der Irrtum liegt in der Annahme, es gebe so etwas wie eine Partei unabhängig von den Menschen, die diese Partei aktuell bilden und führen. Diese Menschen und deren Persönlichkeitsmerkmale sind das tiefere und von der Partei nicht trennbare Problem. Allerdings scheinen wir in einer Zeit zu leben, in der sich gerade unter Politikern bestimmte Persönlichkeitsmerkmale verstärkt im Vergleich zu früher verändert zu haben scheinen. Und diese Veränderung hin zu das Allgemeinwohl schädigender Egozentrik, Narzissmus, fachlicher Inkompetenz, wahnhafter Ideologiefixierung und Realitätsverleugnung bildet den Kern des Problems. Denn mit so einer Persönlichkeitsstruktur kann man nicht funktional auf die Realität reagieren geschweige denn diese voraus schauend zum Positiven hin gestalten. Vielleicht ist es aber auch gar nicht so, dass es hier eine wirkliche Veränderung gibt sondern vielleicht wird nur etwas offensichtlicher, was in früheren Zeiten einfach noch nicht so deutlich erkennbar war.

ursula keuck | Mo., 9. September 2024 - 16:57

Der Untergang der SPD trägt den Namen "Angela Merkel".
Sie hat die CDU zur besten zur sozialdemokratischen Partei aller Zeiten gemacht.

Volker Naumann | Mo., 9. September 2024 - 17:34

Antwort auf von ursula keuck

Das Einzige, was A. M. gemacht hat; alles kaputt.

MfG

Günter Johannsen | Di., 10. September 2024 - 17:48

Antwort auf von ursula keuck

da habe Sie recht!
"Merkel ... hat die CDU zur besten sozialdemokratischen Partei aller Zeiten gemacht." Ich würde sogar behaupten, zur guten Kommunistischen Partei! Nun wacht man endlich auf ... reichlich spät, aber nicht zu spät. Nur muss man zu seinen Fehlern stehen und sie öffentlich eingestehen ... und rückgängig machen. Nur so geht´s!
Die SPD selbst hat sich zur Hure der SED-LINKEN gemacht und glaubt, keiner merkt es. Kühnert ist es recht, denn er IST Kommunist. Seine Ziele und Methoden sind mit der SED-Ideologie vergleichbar bzw. kompatibel!

Karl-Heinz Weiß | Mo., 9. September 2024 - 17:39

Die SPD und das Aufstiegsversprechen: das funktionierte bis zu Gerhard Schröder. Sein "Fördern und fordern" stand in der Parteitradition gesellschaftlicher Solidarität. Mit der inneren Zerrissenheit durch das Erstarken des theorielastigen linken Flügels begann der Abstieg der Partei. Heute ist sie in der Führungsebene eine Kaderpartei mit realitätsfernen Berufspolitikern. Der von der Union geschenktes Wahlerfolg 2021 wird sich nicht wiederholen.

Sabine Lehmann | Mo., 9. September 2024 - 17:55

Zumindest in seiner jetzigen Ausformung. Eine SPD die keine mehr ist. Jedenfalls verbirgt sich hinter diesem Etikett "SPD" ungefähr so viel Sozialdemokratie, wie der Fleischanteil in veganen Schnitzeln: Null.
Da hilft auch keine andere Kommunikation. Schlechte Politik kann man nicht schönreden, nicht mal schön saufen. Von daher bleibt ihnen nur der Weg in die politische Bedeutungslosigkeit. Für diesen Weg haben sie lange gearbeitet und viel "geopfert", vor allem ihren gesunden Menschenverstand. Insofern ernten sie jetzt das was sie gesät haben, nicht mehr und nicht weniger.

Wolfgang Z. Keller | Mo., 9. September 2024 - 22:11

... Anfang der 70er "Wir-wählen-Willy!"-Plakettenträger als Werkstudent in der damals größten süddeutschen Zeitung :-) freue ich mich in gewisser Weise über die lebhafte Auseinandersetzung hier im Forum, was den Werde- bzw. Niedergang dieser mich damals begeisternden Willy-Brandt-Partei angeht.
Zwei Punkte dazu aus meiner Sicht: Ob ein Mensch sozial oder intelligent ist, hängt nicht ALLEIN am Bildungsgrad oder am sozialen Status, sondern an der inneren Haltung.
Zum andern: das Verspechen der SPD unter Brandt, mehr Demokratie wagen und die Bildungsbarrieren massiv zu öffnen, hat massenhaft Leute nach sich gezogen, die "aufgestiegen" sind und dann oft mit einem gewissen Dünkel da waren, wo sie "oben" vermeinten.
Und die genannten Facharbeiter haben sich schon damals kaum "um die darunter" gekümmert. Jetzt gibt´s dank Technik deutlich weniger Fachleute, aber viel mehr "die darunter", und in die können sich Hochgekommene "natürlich" oft nicht mehr reindenken. Und dann noch Grüne und Mutti!

Ihr Beitrag hat in mir Erinnerungen hervorgerufen werter Herr Keller! Und ich muss Ihnen von wegen "früher war alles besser" bezüglich gesellschaftlicher Hierarchien recht geben. Das fing doch schon in der Familie an wenn meine Mutter meinte " Mit denen spielst du mir nicht! Die sind Zores!" "Warum?" "Darum"! Doch kaum aus der Tür fand ich Mittel und Wege dieses Verbot zu umgehen und verbrachte beim Zores;) viele glückliche Stunden meiner Kindheit. So gesehen aus welchen Gründen auch immer war und ist sie bis heute, "meine innere Haltung". Ich schaute und schaue nie auf meine Mitmenschen herab und besonders wichtig anerkenne ich jede Arbeit und Leistung egal von wem erbracht. Denn ich habe vor und auch noch nach meiner Berufsausbildung so ziemlich jeden Job gemacht bis hin zur Selbstständigkeit den man sich vorstellen kann oder sich nicht zu schade dafür ist. Ich kenne eine Fabrik m. Akkordarbeit von innen sowie jede medizinische Einrichtung inkl. Altenpflege. Learning by doing;) MfG