- Aufbruch und Abbruch
Während die Grünen versuchen, sich als Bündnis Robert Habeck aus der Krise zu kommunizieren, sorgen zwei Baustellen in den Ländern für Aufregung: Gleich zwei Landesvorsitzende schmeißen hin. Für die Partei kommt das zur Unzeit.
Autoreninfo
Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München.
So erreichen Sie Ben Krischke:
Wer dieser Tage die Webseite der Grünen aufruft, bekommt ein Pop-up-Fenster zu sehen. „Komm ins Team Robert“, ist da zu lesen. Und: „Komm in mein Team, bleib auf dem Laufenden und bring dich ein!“ Wer sich registriert, darf „hautnah“ dabei sein bei „Roberts Wahlkampf“ und bekommt regelmäßig „Infos zu seiner Arbeit, Einladungen zu Events und Demonstrationen in deiner Nähe und vor allem: ganz viele Möglichkeiten, dich einzubringen und zu unterstützen“.
Die Grünen stecken in der Krise – und versuchen sich derzeit als eine Art Bündnis Robert Habeck aus selbiger heraus zu kommunizieren. Schließlich geht es, so sagen es die Grünen, darum, Klima und Wirtschaft zu schützen, für Gerechtigkeit zu sorgen, Demokratie und Freiheit zu verteidigen sowie Frieden und Sicherheit zu schaffen. Und tatsächlich scheint das Kalkül, Robert Habeck als Posterboy der grünen Zeitenwende und netten Bürgerkanzler zu inszenieren, halbwegs aufzugehen. Zumindest, wenn man einige Tausend Neueintritte bei den Grünen seit dem Ampel-Aus entsprechend deuten möchte.
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