Christian Leye, Sahra Wagenknecht, Amira Mohamed Ali, Sabine Zimmermann, Katja Wolf / dpa

Bündnis Sahra Wagenknecht - Die neue Kaderpartei

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wird gnädig in den Kreis der „demokratischen Parteien“ aufgenommen. Denn man kann es sich nicht leisten, zwei inzwischen starke Parteien als undemokratisch zu brandmarken. Dabei ist das BSW strukturell die am wenigsten demokratische Partei.

Autoreninfo

Hans Martin Esser ist Diplom-Ökonom und Publizist. Im März 2023 erscheint sein Buch „Polemik. Ein philosophischer Beipackzettel“.

So erreichen Sie Hans Martin Esser:

Das Bündnis Sahra Wagenknecht, eine Abspaltung der Partei Die Linke, steht als Gewinner der zwei Landtagswahlen in Ostdeutschland da. Erst vor einem Jahr gründete Wagenknecht, mit dem ehemaligen Finanzminister Oskar Lafontaine verheiratet, den Verein, der sie im Namen führt. Im Januar 2024 ging aus diesem die Partei hervor. 

Wagenknecht war zwar Talkshowliebling und somit als öffentliche Ideengeberin eine der einflussreichen Figuren im politischen Betrieb Deutschlands, aber in der Linkspartei stets als Außenseiterin fernab jeder Machtoption gehalten worden.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Jens Böhme | Mo., 9. September 2024 - 07:58

Das Land, die Menschen, die Zeiten ändern sich. Der Autor wünscht sich hingegen, dass eine neue Partei alt aussehen solle. Wenn es genügend Bürger gibt, die diese Partei gut finden, ist deren Struktur kein Streitpunkt.

R. Schacht | Mo., 9. September 2024 - 08:40

Bin mir gar nicht so sicher, ob das BSW "gnädigerweise" in den erlauchten Kreis selbst ernannter Demokraten Einlass finden möchte. Nach dem Interview bei Caren Miosga, in dem man eine zickige Gesprächsführung der Moderatorin samt Beleidigten-Mimik erleben durfte, hatte wohl so mancher Zuschauer ein Déjà-vu.
Unterstellungen, ins Wort fallen, verächtliche Mimik, das kennen wir alle aus früheren Talkshows in der üblichen 4:1-Konstellation bzgl. der AfD. Vier sind sich einig, einer wird fertig gemacht. Das Spiel geht also munter weiter. Die etabl. Parteien haben nichts begriffen. Was soll man dazu noch sagen? Die besten Wahlhelfer für AfD und BSW bleiben die sog. etabl. Parteien samt ihren Hofberichterstattern.
Es könnte allerdings passieren, dass die kluge Fr. Wagenknecht als Mehrheitsbeschaffer nicht zur Verffügung steht. Was dann Herr Merz?
Wie auch immer, aus dieser arroganten Politik und dem katastrophalen Zustand des Landes gehen deutlich zwei Gewinner hervor: AfD und BSW.

fand gestern nicht statt. Wagenknecht wirkte nervös, überfordert, manchmal gereizt. Und das bereits im Gespräch mit Miosga, die ihre Sache überwiegend gut machte und Wagenknecht manchmal regelrecht in die Ecke trieb.
Denn genau das, was Sie Miosga vorwerfen, Herr (?) Schacht, zeichnet normalerweise den Kommunikationsstil Wagenknechts aus. Meistens weicht sie geschickt der eigentlichen Frage aus, um dann zu einem langanhaltenden, kaum zu unterbrechenden Monolog anzusetzen, der thematisch natürlich da endet, wo sich Wagenknecht in der Offensive befindet. Auf die wiederholte Frage, was passieren würde, sollte sich die Union in Thüringen und Sachsen weigern, Wagenknechts außenpolitischen Ansprüche in Koalitonsvereinbarungen festzuschreiben, wich Wagenknecht aus und wiederholte ständig, man müsse endlich die Ansprüche oder Bedenken der Mehrheit der Menschen ernst nehmen - die sich, welcher Zufall, natürlich in der Politik des BSW widerfinden. Populismus pur, gestern sehr schlecht verkauft.

so hat eben jeder Zuschauer seine eigene Wahrnehmung. Ich habe damit kein Problem. Ebenso wenig mit unterschiedlichen Meinungen. So soll Demokratie sein.
Aber warum setzen Sie Ihre Interpretation des Interviews als Antwort unter meine? Wollen Sie mich "bekehren"? Das gelingt nur mit ausgesprochen guten Argumenten, und die haben Sie leider zu selten.
Frau Wagenknecht war genauso genervt von der unprofessionellen Gesprächsführung der C. Miosga wie garantiert ganz viele Zuschauer ebenso.
Zur Geschlechts-Aufklärung: Herr Schacht, Frau Schacht, was spielt das für eine Rolle? Heute so, morgen so. Heute fühle ich mich mal als Frau. Wer weiß, was morgen ist?
Dieses irre Gesetz der Selbstbestimmung stammt übrigrens weder von Wagenknecht noch von Höcke. Es stammt aus Ihrer grünen Märchenwelt. Ich gönne es Ihnen.

Gerhard Lenz | Mo., 9. September 2024 - 17:12

Antwort auf von R. Schacht

vielleicht vermuten Sie nicht gleich sonstwas.

Manchmal ist es schon hilfreich, zu wissen, wie man jemanden ansprechen soll. Ich kann Sie natürlich auch einfach nur "Schacht" nennen.

Sie fordern Argumente, liefern aber selbst nur Abgestandenes? Da soll jemand fertig gemacht werden? Es handelt sich beim ÖR um Hofberichterstatter? Frau Miosgas Interviewstil war unprofessionell? Weil Wagenknecht fast nie auf eine Frage antwortete, sondern immer sofort vom Thema abwich und Monologe voller Selbstlob hielt?

Schacht, wo bleiben denn Ihre Argumente, die Ihre "Urteile" - denn um die handelt es sich - wenigstens ein wenig stützen? Fehlanzeige. Stattdessen die üblichen Politparolen, wie sie an den Rändern beliebt sind.

Ob Herr oder Frau Schacht ist doch nicht so wichtig. Genosse reicht doch auch, oder? Also, Genosse Lenz, ich lese Ihre Beiträge nie, dafür aber immer mal wieder die Antworten auf Ihr sozialistisches Gesülze. Zur Zeit lese ich das Buch "Wohnhaft" von Manfred Haferburg. Er schildert darin seine Erlebnisse im Stasi-Geheimknast Hohenschönhausen. Sollten Sie auch mal lesen.

schwach herr L. Gutester, "Talkshowkönigin", "...zeichnet ,normalerweise den komunikationsstil aus.... meistens ..."usw.
alles andere als begründete Feststellungen und Charakterisierungen einer "Populistin" und Verführerin, die sich ja nicht selbst eingeladen hat zu einer als Talkshow getarnten Hetzjagd auf eine politische Konkurrentin.
also Gutester: fair bleiben und nicht die Wunschvorstellung für wahrhaftig erklären.
auch wenn es nachvollziehbar ist, wenn der eigene politische Standpunkt ins Hintertreffen gerät, die verbale und diffamierende sau rauzulassen, wenn anderes nicht greifen zu scheint. gelle?!

Irgendwie mochte ich Miosga - bisher. Gestern ist sie im trüben Fahrwasser ihrer unseligen Vorgängerin angekommen. Die Sendung war eine einzige politische und soziale Brunnenvergiftung. Eine riskante Strategie - zwei Wochen vor der Wahl in Brrrandenborg. Die Angst der Systemparteien und der ihnen hörigen Journos muß fürchterlich sein. Ich bin sicher: AfD und BSW werden zusammen die absolute Mehrheit der Abgeordneten stellen.
Die 'Knackpunkte' für das BSW sehe ich ganz woanders:
(1)
Die Staatsverschuldung. Staat, Regime und System sind pleite. Nicht nur politisch und moralisch - sondern vor allem finanziell.
Auf absehbare Zeit - Abschiebungen hin oder her - fehlt für soziale Wohltaten das Geld. Das RentenSystem wackelt, mit VW wackelt ein jahrzehntelanger Vorzeige-Konzern, die Energiewende ist gescheitert.
ALLE Signale stehen auf Wohlstands-Verlust!
KEINE Regierung kann das ändern (auch AfD pur nicht!).
(2)
Getreu der linken Tradiion positioniert das BSW sich 'israel-kritisch'. Leider.

Dank Ihres Hinweises hab ich mir die Miosga-Show angesehen, normalerweise tue ich mir das nur noch selten an. Kurz: Ich will Ihnen recht geben. Die Nerven liegen offenbar blank bei den Etablierten. Da werden die Daumenschrauben angezogen und schwere Geschütze aufgefahren. Mich widert das an und ich kann Wagenknecht nur Respekt zollen dieses Kreuzverhör souverän gemeistert zu haben. Die Enttäuschung der Wähler des über ihre Köpfe hinweg regiert werdens wird größer werden. Das wird von den Etablierten scheint‘s in Kauf genommen, aber hier geht’s ums Eingemachte, um Krieg oder Frieden in Europa und, Gott bewahre, in Deutschland. Das wirkt sich bereits auf alle Bereiche (Energie, Wirtschaft, Wohlstand, Staatsschulden) bis in die Zukunft aus. Es geht um die blanke Existenz bis hin zum realen Krieg und Vernichtung. Und da soll der Bürger (bei der LT-Wahl) bitteschön nicht mitreden? Der Verdruss wird wachsen und die Altparteien werden nicht dabei gewinnen, wenn ihnen eine Umkehr nicht gelingt

Jochen Rollwagen | Mo., 9. September 2024 - 08:41

Das amerikanische Justiz-Ministerium hat letzte Woche Anklage gegen eine Tarnfirma in Tennessee erhoben, die - gesteuert vom russischen Propaganda-Sender Russia Today - diverse "Influencer" in den sozialen Medien rekrutiert und für die Verbreitung russischer Propaganda bezahlt hat. Es gab 100.000 Dollar pro Video und mehrere 100.000 Dollar als "Grundgehalt". Diese - zumeist "konservativen" - Influencer haben Millionen von "Followern" in den sozialen Medien und in den letzten Monaten als Haupt-Thema die Forderung nach dem Ende der Unterstützung für die Ukraine.

Laut Dokumenten des FBI ist in Europa Deutschland das Haupt-Betätigungsfeld dieser russischen Propaganda-Aktivitäten.

Aber es geht im Artikel ja um das "Bündnis Sarah Wagenknecht".

Also was völlig anderes.

Den menschenfreundlichen und trotz Zwangsgebühren der 'sozialen MARKT-Wirtschaft' verpflichteten Öffentlich-Redlichen ist Propaganda natürlich wesensfremd. Hetzen tun IMMER nur die Anderen.
Das war schon in der DDR so!
-
Ja, selbstverständlich treiben (auch) Putin und die Russen Propaganda!
Ich finde nicht, daß das etwas Besionderes oder besonders Erwähnenswertes ist. Denken wir an die Propaganda vor der EIGENEN Tür.
Ich nenne nur Stichpunkte:
Thema Corona und Impfen
Thema (arabisch-moslemische) Migration und Fachkräfte
Thema Energiewende und Inflation
In sogenannten 'DDR', die - ich zitiere den Ex-Bundeskanzler Willy Brandt -bekanntlich 'weder deutsch, noch demokratisch ja nicht einmal eine Republik' war, galt offiziell die Parole:
'Die Lehre von Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist'.
Heute müßte mann formulieren:
Die Informationen von ARD und ZDF sind wahr -
weil sie (in der bunten Republik) allmächtig sind!
-
Herr Rollwagen: Schämen Sie sich eigentlich nicht für Ihren Beitrag?

Vor Wochen verbreiteten die BSW-Politiker Frederick Broßart und Metin Kaya die von Russia Today in die Welt gesetzte Falschmeldung, Truppen der französischen Fremdenlegion seien in ukrainischen Uniformen im Krieg aktiv. Wagenknecht meinte dazu, es handele sich um eine "unverantwortliche weitere Eskalation des Krieges mit unabsehbaren Folgen" (div. Quellen, u. ZDF, Der Westen, Kölner StadtAnzeiger). Lediglich Kaya hat mittlerweile zugegeben, dass er wohl einer Falschmeldung aufsaß. Wagenknecht dagegen verteidigte die Falschmeldung mit dem Hinweis, Macron habe die Entsendung französicher Truppen ja " in keiner Weise für die Zukunft ausgeschlossen."
Mit anderen Worten: Obwohl es sich um eine Putin-dienliche Falschmeldung handelte, hielt es Wagenknecht nicht für nötig, sich zu korrigieren.

Aber wahrscheinlich, Herr Düring, halten Sie es wie andere Foristen hier und akzeptieren russische Propaganda schon mal als "wahr", während der deutsche ÖR nach Ihrer Meinung natürlich immer nur lügt

Von beiden BSW-Genossen, die Sie ausgegraben haben, habe ich noch nie gehört. Es ist mir auch völlig egal, was no-names, Hinterbänkler und Wichtigtuer irgendwo von sich geben! SIE sind es doch, der behauptet, daß BSW eine straffe Kader- und Führungs-Partei ist!
(nebenbei: zu dieser Entscheidung kann man der 'Führungstroika': Wagenknecht, Mohamed Ali und Fabio de Masi nur gratulieren - wer Anderes behauptet, kann sich mal einen AfD-Parteitag im Original reinziehen; ich empfehle Riesa).
Es ist es eben einfach gelungen, eine Liste glaubwürdiger Leute für die EU-Wahlen aufzustellen; neben de Masi nenne ich den verdienten Corona-Maßnahmen-Kritiker Friedrich Pürner und den Zwickauer Arzt (von Weltrang) Jan-Peter Warnke. Auch die Spitzenkandidaten in Thürungen und Sachsen sind überdurchschnittlich und vorzeigbar.
Insbesondere die Sächsin Sabine Zimmermann hat sich ein Leben lang glaubwürdig für Arbeitnehmer-Interessen eingesetzt und einen Vertrauensvorschuß verdient. SIE ist NICHT korrupt!

Am 18. Juli 2023 fand im Festsaal des Erfurter Rathauses die Disputation 'Kirche 'und Kultur nach Corona - Analyse, Debatte und Konsequenzen“ statt. Philine Conrad schilderte in ihrer Rede, wie die Pandemie und der Umgang damit ihr Leben und unsere Gesellschaft geprägt haben. Sie begann ihr 'Impulsreferat' mit den folgenden Worten:
'Ich möchte mich einmal vorstellen: Ich bin ein „Blinddarm“. Ein „Leugner“. Ein „Nazi“ – „rechts“, „unsolidarisch“ und „egoistisch“. Ich bin „dumm“, ein „Aasgeier“ und „Verweigerer“. Und ich bitte um Verständnis, ich unterscheide nicht mit Sternchen zwischen Aasgeiern und Aasgeierinnen. ... Ich bin eine „dumme Sau“, „zu kennzeichnen“ und soll „Sticker tragen“. Ich bin ein „Gefährder“, ein „Mörder“ und ein „Todesengel“. Ich bin ein „Gegner“. Gegen was? Ich bin ein „Muffel“. Eine „dunkle Gestalt“. Und soll „in einem Loch verschwinden, aus dem ich rausgekrochen bin“. Ich bin ein „Sozialschädling“. Und „bekloppt“.
Sie kennen die Gründe für diese Bezeichnungen.'

Vorweg will ich sagen, daß ich sehr amerikafreundlich bin.
Trotzdem muß man auch deren Fehler benennen.
Lt. Aussagen von Zuckerberg/Facebook wurden sie vom FBI, DHS und anderen genötigt, Aussagen zu zensieren und zu löschen. Und das galt/gilt für alle Social Media Plattformen. X fällt dabei aus dem Rahmen.
„Im Jahr 2021 übten hochrangige Beamte der Biden-Administration, darunter das Weiße Haus, monatelang wiederholt Druck auf unsere Teams aus, bestimmte COVID-19-Inhalte, darunter Humor und Satire, zu zensieren, und äußerten ihre große Enttäuschung gegenüber unseren Teams, wenn wir nicht zustimmten.
Das sind amerikanische Dienste und keine russichen.

Gerhard Lenz | Mo., 9. September 2024 - 15:49

Antwort auf von Chris Groll

Lügen und Falschmeldungen, die eindeutig als solche identifiziert wurden, seien nicht irgendwie zu korrigieren oder gar zu löschen, solange sie doch einem bestimmten politischen Ziel dienen?

Interessant.

Jochen Rollwagen | Mo., 9. September 2024 - 20:56

Antwort auf von Chris Groll

Geheimdienste und Polizei-Behörden tun das was ihre Regierungen ihnen sagen. Dafür sind sie da.

Das BSW ist ein pseudo-demokratischer Haufen mit maximal-fluffigem Programm, der in der Realität 100% russische Propaganda verbreitet.

Bei Carmen Miosga bezeichnete Frau Wagenknecht Olaf Scholz als "Vasallen-Kanzler der USA".

Ein paar Tage davor gab Putin dem russischen Staatsfernsehen Rossija-1 ein Interview, in dem er zum Besten gab, Deutschland wäre "immer noch von den Amerikanern besetzt" und "kein souveräner Staat".

Da muß irgendwo ein Echo sein.

b.e. leutze | Di., 10. September 2024 - 13:15

Antwort auf von Jochen Rollwagen

" echo" ...das gilt auch für sie: echo des gutesteten Lenz?
herr Rollwagen, jetzt nennen sie doch die Fakten, anhand derer man trotz interessierter Betrachtung ersehen kann, das der deutsche Staat nebst seinem Kanzler sich nicht als Vasallen verhalten.
das würde die unselige Debatte darüber, ob oder ob nicht einschränken.
nur zu

Brigitte Miller | Mo., 9. September 2024 - 08:44

ist erfüllt: man hat ( bis jetzt) die AfD abgewehrt.
Aber sie könnten es noch bereuen, die "demokratischen" Parteien.

Volker Naumann | Mo., 9. September 2024 - 14:21

Antwort auf von Brigitte Miller

Den Eindruck habe ich auch manchmal, werte Frau Miller.

ZU Beginn hat man der Namensgeberin des BSW kräftig den Hof
gemacht in der Hoffnung, die AfD zu schwächen, egal um welchen
Preis. Jetzt kommt die Phase mit den Geistern, die man rief und
nun nicht mehr los wird.

Die Ironie ist wohl, in drei Bundesländern bräuchte man Brandmauerrn,
hinter die (fast) die Mehrheit der Wähler gesteckt werden muss.

Unsere Politclowns finden das aber gut, wir sind nur zu blöd, das alles
richtig zu verstehen und zu würdigen.

In zwei Wochen hätten sie nocheinmal die Gelegenheit, zu sagen,
wir haben jetzt verstanden und geben den Neustart frei.

Wetten darauf würde ich bestmmt verlieren.

MfG

Hans Schäfer | Mo., 9. September 2024 - 15:18

Antwort auf von Brigitte Miller

Die AfD hat die Prozente erreicht die realistisch waren. Ich bezweifle, dass die, die BSW gewählt haben, die AfD gewählt hätten, wenn die BSW nicht zur Wahl angetreten wäre. BSW hat die meisten Wähler aus der LInkspartei und dem Lager der Nichtwähler bekommen. Die hätten AfD sowieso nicht gewählt. Dass die Reg- Bildungen sich schwirig gestalten, ist auf das BSW zurückzuführen und ist für die AfD von Vorteil. BSW ist unglaubwürdig bei vielen geworden, weil sie vor der Wahl bzgl. des Umganges mit der AfD was anderes gesagt hatte, wie jetzt nach der Wahl. Und, die CDU wurde bzgl. Brandmauer"n" die Enge getrieben.
Auch die AfD in Brandenburg profitiert vom Verhalten der BSW

Dass am Ende der Wählerwille profitiert. Ich glaube schon (noch) dass den BSW-lern ihre Anliegen sehr ernst sind. Sie treffen eben doch einen Nerv Vieler, die man nicht ignorieren sollte. Genauso wie man die AfD-Wähler nicht ignorieren sollte. Der Druck steigt also und das wirkt hoffentlich.

Norbert Heyer | Mo., 9. September 2024 - 08:45

Es ist einfach nur lächerlich:: Die Konservativen hätten eine satte Mehrheit, aber die Union wurde von Links/Grün in das Ghetto der Brandmauer geleitet. Damit ist konstruktive, sachliche und realistische Politik in D nicht mehr möglich. Wagenknecht wird ihren Preis für eine Koalition so hoch treiben, dass als Ergebnis eine Politik rauskommt, die unsere bekannten Probleme nicht löst, sondern festigt. Außerdem bedeutet eine solche Koalition, dass die Union immer mehr an Wählerstimmen verliert. Für echte Konservative ist es schwer verdaulich, das die (noch teilweise) rechte Partei voll auf
linken Kurs zusteuert, mit einer umbenannten linken Partei, deren Wurzeln die untergegangene SED ist. Für eine an Doofheit nicht zu überbietende Brandmauer gegen einen natürlichen Bündnispartner opfert die Union alle ihre Grundsätze. Das werden ihr viele Wähler nicht verzeihen. Die nächsten Wahlen werden es zeigen. Die Union - ein beliebiger Spielball der links-grünen
Einheitsfront ohne jede Zukunft.

Wilhelm Keyser | Mo., 9. September 2024 - 08:53

hat Herr Esser. Als es gerade in Details ging, endet der Artikel. Z.B. Teuro-Entwicklung und Schuldenvergemeinschaftung haben bereits die (undemokratische) EU und (vermeintlich) demokratische Parteien vorangetrieben bzw. erlaubt. Einziger übriggebliebener "Bock" wäre die Vergemeinschaftung der Sozialsysteme. Für die Kommission sähe die sicher so aus, dass Deutsche bis 70 arbeiten um Griechen die Rente mit 50 zu ermöglichen. Mehr oder weniger so wird es m.E. auch kommen, dafür brauchts das BSW nicht. Das trägt die Demokratiedefizite übrigens schon im Namen; die Personalisierung sagt vielleicht nicht alles aber einiges. Aber egal: Nach (fortwährenden) strategischen Fehlentscheidungen auch bei der CDU muss sie koalieren mit jedem der sich vor der Brandmauer anbietet. Deren Mundtotmachen und/oder Hinausekeln Konservativer dürfte auch wenig demokratisch zu bewerten sein, insofern passt es schon.

Peter Sommerhalder | Mo., 9. September 2024 - 09:29

werden die neuen Volksparteien werden, auch im Westen. Dass das den Altparteien nicht passt ist ja wohl klar...

Christa Wallau | Mo., 9. September 2024 - 10:59

Antwort auf von Peter Sommerhalder

daß AfD und BSW die neuen Volksparteien werden.
Beide haben klare Standpunkte in allen Bereichen der Politik, die in manchen Bereichen gar nicht so weit voneinander entfernt liegen, sich aber doch in den entscheidenden Standpunkten (vor allem im Menschenbild, das sie vertreten) eindeutig widersprechen.
Der alte Gegensatz "Rechts gegen Links" wäre in der zukünftigen Konstellation "AfD gegen BSW" wiederhergestellt.
Genau das ist es, was die Bürger wollen: Echte, klare Alternativen u. keinen
links-grünen Einheitsbrei mit schwarz-gelber Sauce.
Der Widerwille - ja, Ekel - gegen diese unverdauliche und schädliche Kost, die den Deutschen jetzt seit zwei Jahrzehnten vorgesetzt wird, wird sich ab sofort bei j e d e r Wahl zeigen. Da mögen sich die Altparteien mit Hilfe ihrer Vasallen in den Medien noch so sehr bemühen. Sie haben ausgespielt, falls sie nicht schnellstens
ihren Kurs ändern. Aber selbst in dem Falle ist das Grund-Vertrauen erst mal weg und muß mühsam wieder aufgebaut werden.

Chris Groll | Mo., 9. September 2024 - 09:44

"Nur: Ist das Bündnis Sahra Wagenknecht demokratisch?"
Nein, daß ist es nicht, Sie ist eine Kommunistin par excellence.
Da in Deutschland der gesamte Medialpolitische-Komplex (Ausnahme AfD) links ist, hatte es Frau Wagenknecht sehr leicht. Die meisten Medien haben sie auf Teufel komm raus gehypt.
Leider haben sich die Ostdeutschen auch blenden lassen. Sie haben das, was sie 89 nicht mehr wollten zum Teil wiedergewählt.
Glaube einfach mal, den Menschen geht der Untergang oder die Transformation nicht schnell genug.
Das gilt allerdings für die Menschen in den alten Bundesländern wie in den neuen.
Das sich die CDU/CSU mit den Kommunisten ins Bett legt, konnte man leider schon sehr früh erkennen.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 9. September 2024 - 09:50

Wie sehr die CDU durch 16 Jahre Merkel inhaltlich entkernt ist, zeigt der aktuelle, völlig hilflose Umgang mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht. Frau Wagenknecht versteht es meisterhaft, politische Positionen in ihrem Sinne umzudeuten, so den von Ludwig Erhard geprägten Begriff der "Formierten Gesellschaft". Christlich-Demokratische-Unfähigkeit ist der treffendere Parteinahme

Albert Schultheis | Mo., 9. September 2024 - 09:52

Was bei vielen Bürgern gut rüberkommt von Sahras flotten Aprüchen ist mehr oder weniger 1 : 1 von der Schwefelpartei abgekupfert. Den SED-stalinistischen Beipackzettel mit den "Risiken und Nebenwirkungen" hält sie geflissentlich unter Verschluss - kein "Arzt oder Apotheker" den man dazu befragen könnte! Also warum wählen die Ossis das Plagiat und nicht noch stärker das Original? Schon wieder gehen Bürger dem nächsten sozialistischen Groß-Experiment auf den Leim. Dabei hatte die Sahra die Chance, die neue Sozialdemokratie wieder zu errichten, die Fürsorecherin der kleinen Leute, der Arbeiter, Sparer und Rentner - aber ganz nach Art einer Hillary sind der Grande Dame des Salon-Sozialismus offenbar die im "basket of deplorables" da unten einfach zu schäbig. Gesellschaftlicher Restmüll.

Gerhard Lenz | Mo., 9. September 2024 - 12:39

Antwort auf von Albert Schultheis

dass die BSW der AfD Stimmen wegnehmen könnte? Und es nie was mit der absoluten Mehrheit der Hoecke-Partei werden könnte? Dass die Menschen linken Populismus rechtem Extremismus vorziehen?

Gut möglich. Wagenknecht ist natürlich ein anderes Kaliber als Hoecke, der es ja nicht mal schafft, ein Direktmandat zu gewinnen - weil er, Sie wissen das, selbst im AfD-geneigten Thüringen ziemlich unbeliebt ist.

Andererseits gönne ich den Thüringern eine Koalition von AfD und BSW. Wer mit Argumenten nicht zu erreichen ist, muss eben Erfahrungen machen. Um die vorherzusagen, muss man wirklich kein "ewiger Visionär" vom Schlage eines Klaus Funkes zu sein...

Schon mal daran gedacht, aus dem sozialistischen Spanien ins "neue Deutschland" umzusiedeln, wenn die "neue Pracht" Thüringen in den Klauen hat? Für nostalgisch gestimmte Menschen wie Sie dürfte das doch interessant sein...

Aber nicht, dass Sie nachher in Multikulti-Deutschland Zuflucht suchen!

Nach dem 150-ten Anlauf haben Sie es endlich geschafft, meinen Nachnamen richtig zu schreiben. Weiter so!
"Dass die Menschen linken Populismus rechtem Extremismus vorziehen?" - Da bin ich nicht so sicher, vielleicht ziehen sie ja rechten Populismus dem linken Extremismus vor? Wer kommt da überhaupt noch mit bei all den neologistischen Zuschreibung und Andichtungen Ihrer RotGelbGrünen Khmer?
Weil Hoecke "selbst im AfD-geneigten Thüringen ziemlich unbeliebt ist ...!" - Na ja, wenn er so unbeliebt wäre, wieso wollten dann ein Drittel der Wähler ausgerechnet ihn als Ministerpräsidenten? Die chique Sahra ist eloquent, wohl auch klug, aber sie kommt nun mal aus dem stalinistischen SED-Schweinestall mit dem beißenden Stallgeruch. Ich traue ihr genauso wenig wie der plumpen Angela. Sie ist eine Taktiererin und will an die Macht - ich fürchte egal mit wem. Ich hab's nicht so mit Wahrheiten, mehr mit Wahrhaftigkeit - und da ist mir selbst ein Hoecke lieber.
Nach Deutschland? - Keine 10 Gäule!

Detlev Bargatzky | Mo., 9. September 2024 - 10:05

... hat irgendwie nicht funktioniert. Ergebnis: 30% Stimmanteil in 2 LT-Wahlen.

Und leider hat das BSW die Hoffnungen der Altparteien und ihrer unterstützenden Medien, der AfD nennenswerte Wählermengen abspenstig zu machen, nicht funktioniert.

Also mussten die so Enttäuschten zum Generalangriff auf das BSW blasen.

Und da ist kein Platz mehr für Freundlichkeiten.

Justus Jost | Mo., 9. September 2024 - 10:06

Das BSW hat die derzeitige Form mit nur wenigen "handverlesenen" Mitgliedern und Tausenden von registrierten Unterstützern ganz bewusst gewählt. Und das hat nicht mit "Kaderpartei" oder "undemokratisch" zu tun.
Man will einfach keine "jungen Parteikarrieristen" anlocken, die nur an schnellem Geld und Macht interessiert sind, wie dies bei SPD und Grünen der Fall ist.
Zweitens möchte man nicht von den Anhängern zwiespältiger Ideologien unterwandert werden, wie dies bei den Linken mit den Trotzkisten von Janine Wissler und Marx21 der Fall war.
Die Unterstützer sind bereits weitgehend in die sich bildenden kommunalen Strukturen der Partei eingebunden. Zwei weitere Landesverbände des BSW wurden letztes Wochende in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen (Bochum Jahrhunderthaus 11:31 Uhr) gegründet. Es geht voran!

Kai Hügle | Mo., 9. September 2024 - 10:42

Der Begriff "Kaderpartei" scheint mir durchaus treffend für das BSW. Ob diese sehr restriktive Art der Mitgliederrekrutierung Grundsätze der innerparteilichen Demokratie verletzt, kann ich nicht beurteilen. Aber es ist offensichtlich, dass man dort keinerlei Interesse an parteiinternen Auseinandersetzungen hat und diese auch nicht zulassen will, obwohl auch das eigentlich zum Pluralismus gehört.
Ist aber alles nicht wirklich erstaunlich für eine Partei, die nach einer Vorsitzenden benannt ist, deren politischen Vorstellungen aus neo-stalinistischen und rechts-konservativen Parolen bestehen. Zusammengehalten wird diese populistische Geisterbahn durch eine anti-westliche/pro-russische Orientierung, mit der man speziell in Ostdeutschland Erfolg hat.

Marianne Bernstein | Mo., 9. September 2024 - 10:45

Wer, wie , was das BSW ist wird sich noch herausstellen müssen. Es ist aber mit Sicherheit eher eine Bewegung als eine Partei. Die Spekulationen über das BSW sind eher vom Neid getragen, dass eine neue Partei so viel Erfolg haben kann. Ob das eine Eintagsfliege ist wird sich zeigen. Aber egal, ob das BSW verschwindet oder nicht, die Altparteien sehen alt aus und werden sich nur schwer erneuern. Das wird zu weiteren neuen Parteien führen.

Urban Will | Mo., 9. September 2024 - 10:57

die schwarzen Brandmaurer, die sich mit ihr einlassen wollen. Ob es umgekehrt auch der Fall ist, wird sich zeigen.
Die CDU ist getrieben von ihrer eigenen Dummheit, sich kategorisch einer Partei als Partner zu verweigern, die inhaltlich in vielem weit besser zu ihr passen würde als jede andere Partei.
Und das nur aus einem Grund: Feigheit. Man hat Angst vor den Medien, vor dem Donnerschlag, den eine schwarz-blaue Koalition auslösen würde. Fritzel ist und bleibt der größte Feigling der deutschen Politik.
Aber ich merke immer mehr, dass in Bayern jemand sich zum Sprung bereit macht, der auch den Mut hätte, das „Wagnis“ Koalition mit der AfD einzugehen. Söder findet immer eine Ausrede und er würde auch eine dafür finden.
Da mit Wüst der nächste CDU-Kanzler nach Fritzel-Zeit heran wächst, weiß Söder, dass er jetzt springen muss, um überhaupt je ins Kanzleramt zu kommen. Und sein Ehrgeiz ist riesig, als erster Bayer dies zu schaffen.
Da ist ihm sein Geschwätz von gestern wahrlich egal.

Gerhard Lenz | Mo., 9. September 2024 - 11:03

Wer es noch nicht wusste, konnte es gestern bei Carmen Miosga erleben. Bei Wagenknecht feiert zumindest in Teilen"altlinke" Politik - mit viel DDR-Anlehnung - Auferstehung.
Die AfD fängt mit ihrem völkischen Ideal eines von Ausländern, woken Ideen und 68er-Aufklärung gereinigten Deutschlands jene ein, die sich ein Land, das so niemals existierte, zurückwünschen.
Wagenknecht dagegen wirkt, als sei sie mitten im "anti-imperialistischen" Kampf Marke DDR. Selbst ihre konservativen Gesellschaftsideen hätten bestens in die DDR gepasst: Ausländer? Ökos, Minderheiten, Buntes? Wäre vermutlich in der DDR so wenig willkommen gewesen, wie heute in Wagenknechts Politik. Dazu ein ausgesprochen autokratisches Politikverständnis in Anlehnung an den demokratischen Zentralismus, bei dem die Parteispitze vorgab, was das folgsame Parteivolk zu denken hatte.
So sieht sie aus, die neue Querfront: Von rechts kommen die Völkischen, von links die (alten) Anti-Imperialisten (Marke Lafontaine./ Wagenknecht)

Wilfried Düring | Mo., 9. September 2024 - 13:48

Antwort auf von Gerhard Lenz

Och, Polemik kann ich auch.
'So sieht sie aus, die neue Querfront: ...' Genau. Und in der 'Demokratischen Mitte' (der Wahlverlierer) bleiben dann die übrig, die (a) mit dem eigenen Volk nichts mehr anfangen können und dafür dann (b) den Imperialismus bejahen und bejubeln - und sich dann wundern, wenn sie mit dem Kampfbegriff 'Globalisten' belegt werden. Die Politik großer Teile der EU und insbesondere der Genossin 'Hunger-Kathi' Barley gegenüber Ungarn, ist eien Musterbeipsiel für die imperialistische 'Politik des großen Knüppels', um ein kleines Landes und dessen freigewählte Regierung auf Linie zu zwingen!
Aber zurück zu AfD ud BSW.
Es gibt ein Buch, das ich empfehlen möchte, welches den Erfolg im weitesten Sinne 'populistischer' Anti-Etablishment-Parteien und -Bewegungen erklärt: David Goodhart: ' The Road to Somewhere - Die populistische Revolte und die Zukunft der Gesellschaft. - Wie wir Arbeit,Familie und Gesellschaft neu denken müssen.'

Erklären heisst nicht für "gut heissen". Die Behauptung, nur BSW oder AfD könnten mit dem eigenen Volk noch etwas "anfangen", ist natürlich ausgesprochener Quatsch. Putin-Treue, Ablehnung des Westens, Engstirnigkeit, Nationalismus und/oder Fremdenfeindlichkeit sind beileibe keine Tugenden, die AfD oder BSW als wahre Volksvertreter identifizieren. Orban ist nach eigenen Aussagen illiberal, kuschelt mit Putin, hat im eigenen Land Medien und Justiz gesäubert und dient als Vorbild höchstens für AfD- und/oder BSW-Gläubige.

Hinter der Kampfansage an die vermeintlichen "Globulisten" steckt, das müssten selbst Sie wissen, die Verschwörungstheorie, man müsse sich gegen jüdisch-amerikanische Kreis wehren, deren Ziel irgendeine Umvolkung sei. Was natürlich auch Wagenknecht mit ihrer tiefsitzenden Abscheu gegen den Westen gefallen dürfte, zumal ihr Einflüsterer Lafontaine aus seinem Haß auf die USA ("Ami, it is time to go") keinerlei Geheimnis macht.

Beide Bewegungen teilen diesen Hass auf den Westen. Es ist eine Mischung aus einer anarcho-sozialistischen und konservativen Bewegung. Angesprochen wird die vielgestaltige geängstigte „Mittelschicht “, die sich deklassiert fühlt.

Und auch hier gibt es erneut geschichtliche Parallelen. Rote Frontkämpfer waren damals von einer SA-Truppe nicht zu unterscheiden. Goebbels versuchte sogar die Arbeiterpresse zu kopieren. Das damalige System war ebenso auf Überlappungen und Verwechslungen angelegt.

b.e. leutze | Di., 10. September 2024 - 14:12

Antwort auf von Gerhard Lenz

und in der Mitte steht die traditionelle demokratische front, deren um ihre existenz besorgten Parteien immer mehr ins nationalistische totalitäre Lager triften.
wie einem Dokumentarfilm vor tagen zu entnehmen war, konnte sich die nsdap nur über die bürgerlichen Parteien zur staatstragenden Partei entwickeln. (so wie die afd sich vornehmlich aus solchen abtrünnigen" rekrutiert, kann dem hiesigenForum ersehen werden).
was den üblen schluß anbietet, daß sich ein faschistischer oder totalitärer Staat aus bürgerlichen ängsten entwickelt.
ach ja: die ggw. Reaktionen der demokratischen Parteien, mit denen die undemokraten eingedämmt werden sollen, spiegeln auch anderes als das, für was sie geschaffen werden, wie internetkontrolle, Observierungen durch VS im heimischen Gefilde, ökonomische Maßnahmen gegen Org. oder Medien (bsw. Berliner Zeitung) die nicht die staatlich vorgegebene politische Linie einhalten, nämlich Totalitarismus.
ist es nicht das, was sie befürchten herr Lenz, Gutester ?

Dietmar Philipp | Mo., 9. September 2024 - 12:24

Ort und Zeit bestimmen die Handlung. Beides und der Gegenstand haben meiner Meinung nach keine Change langfristig und massiv tätig zu werden. Die Unterschiede zwischen Kapitalismus und Sozialismus sind zu groß.
Vor einiger Zeit habe ich mir die vielen unterschiedlichen Plattformen DIE LINKE angesehen, viele gut bezahlte Stellen waren da vorhanden, deren Qualität ich jedoch anzweifle. So ist es ähnlich mit der BSW, neue Finanzierungskanäle stehen Nichtsnütze zur Verfügung. Es sollte jedoch tatsächlich um Qualität gehen hin zu einer NEUORDNUNG!

Heidemarie Heim | Mo., 9. September 2024 - 12:43

Die nächste gut präparierte und getarnte von links ausgehobene Grube für die Restvolkspartei CDU/CSU. Abgesehen davon ob Sahra und ihre wackeren linken Anhänger nun Wölfe im Schafspelz, Wollmilchsäue oder sonst was sind, konnte man gestern bei einer Grill-Party von Frau Miosga live erleben, dass auch unsere grünen ÖR-Medien-Spezialisten "not amused" sind über die Entwicklungen. Dergestalt "peinliche Verhöre" im ersten Teil der Show kannte man bisher nur wenn es galt einen AfD-Faschisten öffentlich zu entlarven;)Etwas mehr Spielraum beim Anziehen der Daumenschrauben ließ man dem geladenen CDU-Mann bei der Frage ob er trotz Unvereinbarkeitsentschluss, Vorabbedingungen wie keine Waffen mehr für die Ukraine u.
Mittelstreckenstationierungen bzw. weiteres transatlantisches Intensivkuscheln mit den Amis, sich Union überhaupt eine Koalition leisten kann. Ein maliziöses Lächeln von Carmen und "Schnapp ging die Falle zu". Ich weiß, Schadenfreude angesichts des Elends nicht angebracht, aber...;)

Volker Naumann | Mo., 9. September 2024 - 18:53

Antwort auf von Heidemarie Heim

In vielen Punkten stimme ich Ihnen gerne zu, werte Frau Heim.
Man will aber die Restvolkspartei CDU/CSU gegenwärtig noch nicht
in der Grube sehen, glaube ich.

Viel besser ist es doch, wie beim Flipper, die Kugel (Union) möglichst
lange auf der abschüssigen Bahn zu halten und sich an den hilflosen
Bewegungen zu amüsieren.

Das Lächeln der Moderatorin in beide Richtungen habe ich so
interpretiert. Der CDU-Vertreter war ja auch deutlich abgebremst,
ebenso der Journalist, man will das Spiel nicht so schnell beenden.

Die "linke" Seite wird nicht beschädigt, der nächste Akt kann dann
natürlich eine andere Überschift bekommen.

MfG

Heidemarie Heim | Di., 10. September 2024 - 16:18

Antwort auf von Volker Naumann

So wie "Du bleibst hier Hase!"? Oder meinten Sie die 5-10 Minuten im Stehen applaudierenden und angesichts ihrer großen Vorsitzenden völlig entfesselten Klatschhasen vom Parteitag werter Herr Naumann;)?
Nun wir werden sehen, sollten sich die Wagenknechte/innen doch als Wölfe im Schafspelz erweisen, ob sich die mit den Hasenartigen verstehen oder als natürlicher Fressfeind ihren großen Koalitionspartner ebenfalls dezimieren;). So was soll sich ja gerade erst in der Wahl-Wildnis von Thüringen und Sachsen ereignet haben;). LG

Frank Irle | Mo., 9. September 2024 - 14:34

Die Partei will nicht den Weg anderer Neugründungen gehen.

Karrieristen, Radikale und Agenten müssen dafür möglichst draußen bleiben.

Ob das klappt, ist eine andere Frage.

Tomas Poth | Mo., 9. September 2024 - 16:02

Demokratischer Sozialismus, also wenn Ichs richtig verstehe, die Leistungsbereiten und -fähigen, als quasi die Nettozahler, die dürfen dann mitbestimmen wie hoch sie geschröpft werden? Damit die leistungsunwilligen und Verweigerer mit durchgeschleift werden.
Sozialismus und Demokratie funktioniert nicht.
Das ist wie Feuer und Wasser.
Sozialismus bedeutet Totalitarismus und das mästen einer Funktionärskaste.
Freiheit und Selbstverantwortung, da verweigert sich der Sozialismus, diese Menschen-Pestilenz.
BSW ist nur der Nachfolger vom SED-Nachfolger!

Ronald Lehmann | Mo., 9. September 2024 - 18:00

hatte vor der Wahl bei Bekannten meine Meinung zu BSW abgegeben

selbst wenn Sahra eine Heilige wäre
sie ist aber nicht im entferntesten die BSW
auch wenn sie sich so artikuliert

denn selbst wenn sie eine Heilige wäre
die abertausenden von Teufelchen aus der Hölle der Linksgedrillten
waren, sind & bleiben die tausenden von Teufelchen

egal welches Lied gesungen
oder welcher Illusions-Weihrauch verwendet wird

einen alten Baum kann man nicht mehr in einen jungen, anderen Baum verändern

weil ein jeder auch ein Produkt des Lebens ist
welches Jahrzehnte lang in Sandkornlänge über das Lebens geprägt worden ist

weil alles Erfahrungen des Erlebten sind
& damit des Gereiften, egal wie gut, sind

> was Hänsel nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr (oder sehr, sehr schwer => langsam)

Hans Schäfer | Di., 10. September 2024 - 08:57

Seit Jahrtausenden von Jahren tummelt sich die Menschheit auf diesem Planeten und ich erwische die Zeit in der Intelligenzbestien -ich verkneife es mir sie als Vollidioten zu bezeichnen- wie Hüglenz, und die meisten Möchtegernpolitiker der Einheitsparteien, Möchtegern Journalisten, deren Aufgabe es ist vorzulesen, was andere vorgeben, der ÖR, um nur einige aufzuführen , ihr Unwesen treiben.

Ingbert Jüdt | Di., 10. September 2024 - 10:47

Was geschieht, wenn man sich nicht als Kaderpartei aufstellt, kann man am Beispiel der Basisdemokratischen Partei ablesen, die nach ihrer Gründung 2020 binnen eines Jahres aus dem Stand mehr Mitglieder hatte als die AfD, aber nicht in der Lage war, dieses Potential organisatorisch irgendwie zu nutzen. In den Strukturen dominierten schnell die Ideologen, Selbstdarsteller und Glücksritter, die Satzungen waren dysfunktional und der Anspruch, Basisdemokratie auch innerparteilich zu leben, erstickte vor lauter Misstrauen gegenüber hierarchischer Weisung jeden Versuch höherer Ebenen, doch noch eine effektive Organisation zu entwickeln. Im Endeffekt war die Partei nahezu ausschließlich mit sich selbst beschäftigt und ist nie zu einem programmatisch offensiven Auftreten in der Öffentlichkeit gelangt.

Inzwischen hat sich das politische Gelegenheitsfenster wieder geschlossen und die »Basis« ist faktisch gescheitert. Die Kritik am BSW als einer Kaderpartei ist daher wohlfeil.

Hans-Hasso Stamer | Di., 10. September 2024 - 14:24

Langfristig kann eine Partei nur erfolgreich sein, wenn sie eine schlagkräftige, vom Volk getragene Organisation darstellt. Das ist bei der AfD der Fall. Die hat überall aktive und loyale Mitglieder.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht besteht vor allem aus Frau Wagenknecht selbst. Wie Antje Hermenau bei "Hart, aber fair" herausstellte, ist die Partei praktisch nicht existent: Anrufe laufen ins Leere, E-Mails werden nicht beantwortet. Nun, so etwas könnte sich ändern. Im Moment ist aber das BSW nicht mehr als eine Export-Import Firma mit einer Adresse in Jamaika. Ein strategisch geschickt platzierter Hoffnungsträger für die Medien, wie hier richtig analysiert wurde.
Eigentlich nur ein Platzhalter für eine Partei, ein Hochstaplerversprechen. Mal sehen, was daraus wird. Frau Wagenknecht ist eine respektable Persönlichkeit, aber das war's dann auch schon. Der Rest sind recycelte Linke.

In meiner Generation im Osten mag das ankommen (ehemalige SED-Kader), aber im Westen? Kaum - gut so.