Alexander Schweitzer / dpa

Alexander Schweitzer im Porträt - Der Anti-Scholz

Alexander Schweitzer, der neue SPD-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, ist überzeugt, dass es in der Politik darum geht, Menschen für sich zu gewinnen. Damit wirkt er wie das Gegenmodell zu Bundeskanzler Olaf Scholz.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Helmut Kohl war 1,93 Meter groß und überragte viele politische Zeitgenossen. Alexander Schweitzer ist eine ähnliche Erscheinung, er übertrifft den ehemaligen Kanzler mit seinen 2,06 Metern sogar noch um 13 Zentimeter. Doch beide verbindet möglicherweise noch mehr. Von 1969 bis 1976 war der CDU-Politiker Kohl Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Der SPD-Politiker Schweitzer, der jetzt in diesem Job die Nachfolge von Malu Dreyer (SPD) angetreten hat, ist somit auch ein Nachnachfolger von Kohl. 

Wer das politische Selbstverständnis von Alexander Schweitzer verstehen möchte, der muss sich seine Rede anlässlich der Gedenkstunde des Landtags für den Altbundeskanzler anschauen. „Geselligkeit und Nähe und das Talent dazu, Nähe herzustellen, war ein Stilmittel seiner Wahl“, sagte Schweitzer im Juni 2017 voller parteiübergreifender Anerkennung für den Kanzler der Einheit.

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Volker Roth | Di., 13. August 2024 - 11:57

Vielleicht könnte er die in seinem Bundesland eher nicht sehr beliebte VDG vor die Tür setzen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 13. August 2024 - 12:59

vermute aber, dass die Wähler den Schwerpunkt in der nächsten Zeit auf die gegebenen Antworten für die Probleme des Landes legen werden.
Vielen Dank für das Portrait.

mir ist schon sympathisch, dass er überzeugter Veganer ist.
Ich denke jetzt an die Anbaugebiete in Rheinland-Pfalz, wenn ich schreibe, dass Weingenuß davon ja unberührt bliebe.
Ich selbst mag keinen Alkohol.
Vor Jahrzehnten als junge Mutter streckte ich nach vegetarischer Ernährung die Fühler aus.
Als Stillende schaute ich mir voller Respekt unsere Kühe an, die doch wohl vegan leben. Ich sah mein Kind wachsen und war so glücklich mit dem Stillen.
Ja, ich schöpfte enormes Selbstbewußtsein daraus.
Stillen in der Öffentlichkeit kann man auch dezent bewerkstelligen.
Ich bin sicher, dass viele junge Menschen nach Orientierung suchen.
Vegetarische Ernährung wäre doch auch überwiegend "anti-entzündlich" und "erspart" dann vielleicht Cortisonbehandlungen?
Schulen, Krankenhäuser und Kantinen sind doch schon lange darauf eingestellt.
Grüne mögen bedenken, dass gute Vorschläge dennoch Zeit brauchen, um zu greifen.
Selbiges gilt auch für SPD´ler.
Ruhe bewahren, freundlich bleiben und überdauern:)

Ernst-Günther Konrad | Di., 13. August 2024 - 13:51

Wie jeder andere auch, warte ich erstmal seine 100 Tage im Amt ab und nehme diesen Artikel zur Kenntnis und mag den Mann nicht weiter bewerten. Obwohl wir an der Landesgrenze zur RLP wohnen und auch ein wenig von der dortigen Politik in den lokalen Medien hören und lesen, war mir dieser Mann bislang nicht bekannt. Ich vertraue da vor allem unseren Freunden in MZ-Finthen, die den Mann auch bislang nicht kannten und erwartungsvoll abwarten, was da auf sie zukommt. Und er allein wird die SPD nicht retten können. Nur eines. Scholz und Schweitzer zu vergleichen ist unfair. Warum? Jeder Mensch ist ein Unikat und Scholz ein besonderes. Und Äußerlichkeiten können täuschen.

Henri Lassalle | Di., 13. August 2024 - 14:11

reicht nicht. Entscheidend wird die Fähigkeit zur Problemlösung sein. Die Leute wollen Resultate.

Ingofrank | Di., 13. August 2024 - 15:34

wie sich sein Verhältnis zum „Mainzer Sender“ entwickelt oder bereits ist. Wie das seiner Vorgängerin ? ? ? ….. und dann, reden wir weiter.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Gerhard Lenz | Mi., 14. August 2024 - 09:02

Sozialdemokrat und damit vermutlich der ideale SPD-Ministerpräsident. Rheinland-Pfalz, das Land der Reben und Rüben, ist ein strukturell ziemlich konservatives Bundesland.
Die rheinland-pfälzische CDU stellte sich vor Jahren schon extrem dämlich an, als sie es schaffte, ausgerechnet dort die Macht zu verlieren, wo sie mit dem richtigen Personal wahrscheinlich bis zum St. Nimmerleinstag hätte regieren können.
Die SPD dagegen hatte das Glück, dass die Union einen Bernard Vogel loswerden wollte und ein Scharping gerade den - kurzzeitigen - Zenit seiner Beliebtheit genoß; anschliessend bot sie die richtigen Kandidaten (Beck, Dreyer), die im Lande sehr beliebt waren - anders als z.B. das ewige "Girlie" Julia Klöckner oder der dröge Baldauf.
Zur Zeit müsste die SPD wegen der bundespolitischen Tendenzen allerdings wohl mit dem Verlust der Mehrheit rechnen; die Präferenzen im Bund für eine Unionsmehrheit wirken sich natürlich auch auf Rhld-Pfalz aus.

Brigitte Simon | Mi., 14. August 2024 - 18:45

Ob die Benennung ihres formlosen, ehemaligen Sozialminister Alexander Schweizer zu ihrem Nachfolger empfiehlt, läßt seine unbekannte politische Eignung nicht zu.
Seine soziale Eignung läßt nichts gutes erwarten.

Seine 2,06 Meter Höhe hätten ihm einen fürchterlichen Blick in die Flut-Katasthrophe mit 135 Toten erschaudern lassen. Hinter der 1,75 kurzen Dreyer konnte er sich nicht verstecken, sie war ebenfalls nicht anwesend.
Jahre später verspricht er große Wohltaten.

Frei nach dem verlogenen Zitat Olaf Scholz´
schließen sie ihre rot/grünen Hände um die rot/grünen Hände ihrer kriminellen Mitpolitiker.