Ex-Kanzlerin Angela Merkels „Freiheit“ / dpa

Angela Merkels Memoiren - Die „Freiheit“, die sie meint

Die einst mächtigste Frau Deutschlands schreibt mehr als 700 Seiten unter dem Titel „Freiheit“. Doch Angela Merkel hat nichts zu sagen. Weder über die Freiheit, noch über nennenswerte andere politische Gedanken. Es sind die Erinnerungen einer unpolitischen Politikerin.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Die Memoiren von Angela Merkel sind kein Lesevergnügen. Die Sprache der Autorin Merkel ist ähnlich hölzern wie die der aktiven Politikerin Merkel. Wer politisch und zeitgeschichtlich interessiert ist, muss sie dennoch lesen. Nur die Enthüllung der tieferen politischen Ziele und Antriebskräfte der für 16 Jahre mächtigsten Frau Deutschlands darf man sich davon nicht versprechen. Falls es sie überhaupt gab, behält Merkel sie weiter für sich. 

„Freiheit“ nennt Merkel ihre Memoiren. Doch nirgendwo wird erkennbar, dass dieses große Wort und das, was es in der Weltgeschichte vor allem des Westens und auch Deutschlands bedeutet, für die Politikerin Merkel tatsächlich so etwas wie ein innerer Leitstern für ihre politischen Entscheidungen war. Wenn Merkel wirklich als Kanzlerin der Freiheit in die Geschichte eingehen will, dann ist dieses Buch sicher gerade kein Beleg dafür, dass sie das war. 

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René Maçon | Do., 28. November 2024 - 08:42

Welcher politische Geisteshaltung herrscht in einer Bevölkerung vor, die sich 16 Jahre lang von einem nur der eigenen Eitelkeit verpflichteten opportunistischen Prinzip namens "Merkel", regieren lies?

Der Geist der Freiheit ist es jedenfalls nicht. Eher schon die perspektivlose Orientierung an einer sehr archaischen Version des Gefolgschaftsprinzipes. Letztlich also der gleiche einfälitge Opportunismus für den das Prinzip "Merkel" steht.

der Merkel-Herrschaft, denn eine Frau wie Merkel, DDR-Sozialisation, überzeugte Sozialistin, Antidemokratin mit dubioser Stasi- und FDJ-Vergangenheit hätte NIE Kanzler einer Demokratie werden dürfen!

Ich erkläre mir dies so, daß die vom ÖRR getriebenen Medien nicht nur kolossal in ihrer Wächterrolle versagt haben, sondern dafür gesorgt haben, daß Merkel Kanzler werden und dies trotz fataler Bilanz, 16 Jahre bleiben konnte.

Der ÖRR war neben dem Bildungssystem der zweite Hauptbereich den die 68er bei ihrem „Marsch durch die Instanzen“ unterwandert haben. So konnten sie Generationen von Kindern im Sinne ihrer linksextremen Ideologie hirnwaschen und als Medien dafür sorgen, daß das auch im Erwachsenenalter so bleibt!

Nur so ist es zu erklären, daß Menschen wie J. Fischer und Merkel je ein politisches Amt in einer Demokratie übernehmen konnten. Sie waren die Werkzeuge, die die 68er-Erben benötigten, um die Gesellschaft nach ihrer Ideologie umzubauen und sie taten das, was sie tun sollten!

Brigitte Miller | Do., 28. November 2024 - 08:48

in "Sternstunde Philosophie" gehört:
"Die heutigen Politiker sind vor allem eins: Manager der eigenen Karriere".
Danke für die Rezension, Herr Knauss. Obwohl ich das Buch sowieso nicht gekauft hätte.

Sabine Lehmann | Do., 28. November 2024 - 08:50

Warum sollte ihr schriftstellerisches Können von ihren sonstigen Qualitäten abweichen? Ich bitte Sie, Herr Knauß. Wenn uns Merkel etwas garantiert, dann ist es ihre konstante Verlässlichkeit. Verlässlich in Allem zu versagen, ist immerhin eine nicht zu unterschätzende Konstante.
War also etwas anderes zu erwarten als diese Rosamunde Pilcher Version einer 16 jährigen Versagens- u. Zerstörungsorgie? Nein.
Sie hätte vielleicht einen zutreffenderen Titel wählen können, zum Beispiel „Die Bibel-Reloaded“(Untertitel: „Die 8. Plage) oder „Die Patin“ (Untertitel: „Lasse es aussähe wie eine Unfall“).
Und demnächst in ihrer Buchhandlung: „Die Rückkehr der Merkelritter“. Eine Autobiographie des jungen Robert, wie er die Welt sah, u. wie er zu Lebzeiten nie so rechten Anklang fand. Mit einem Vorwort seiner Mentorin Angela und einem sehr langen Nachwort seines größten Groupies Caren M. mit Details ihres ersten Dates am Küchentisch, bis hin zu Parteitagen, die selbst Rammstein blass aussehen lassen!

Ingbert Jüdt | Do., 28. November 2024 - 08:51

... auf die Merkel-Biografie von Klaus-Rüdiger Mai! Die Frage erübrigt sich, welche der beiden Biografien ich lesen werde!

Ich empfehle noch ein Buch, lieber Herr Jüdt, eine Biografie des Historikers Ralf Georg Reuth und dem Journalisten Günther Lachmann. Dazu sollten Sie gute Nerven besitzen.
So wird das Buch verständlich, weshalb der Regierungsstil unter jahrzehnte langer geübter Manipulation der Bevölkerung in einem sozialistischen System auch in einem westlich kapitalistischem System bestens funktioniert, wenn sie der Bevölkerung als "alternativ" nahegebracht zum Recht, entsprechend gemanagt, und strategisch klug verpackt wird. Das Eingestehen von Fehlern gehörte schon zu ihrer DDR-Zeit nicht zum Repertoire der DDR-Staatsmacht. Um soweniger gehört das Eingestehen ihrer Fehler in der Frage der Euro-Rettung oder in der aktuellen Flüchtlinkskrise zu ihrem Repertoire einer Angela M. Und zeigt ihre Neuerfindung.
Die Euphorie für Angela M. erschreckt mich, noch mehr deren Gehirnlosigkeit.

Goethe würde sagen: "
"Ich ziehe meine Schüler an der Nas´ herum und seh, daß ihr nichts wissen könnt".

Rainer Mrochen | Do., 28. November 2024 - 08:56

...das sie eigentlich alle lieb hatte aber am liebsten sich selbst. Werde mich damit nicht weiter beschäftigen. Offensichtlich 700 Seiten Stuss. Mit den konkreten Folgen ihrer desaströsen Politik muß Deutschland nun leben.
Selbstkritik? Warum auch, wenn die ideologische Prägung ihre Basis im totalitären hatte. Diese Kanzlerschaft; eine Ironie der Geschichte mit bösen Folgen. Dem folgt der Inhalt dieses Machwerkes offensichtlich nahtlos.

Maria Arenz | Do., 28. November 2024 - 09:26

Merkel war die perfekte Verkörperung der Berliner, der wiedervereinigten Republik. Die CDU ließ sie geschehen, die Deutschen haben sie trotz-oder wegen? - ihrer blinden Stellen viermal gewählt und das Ergebnis ist die bereits in ihrer Zeit angerichtete und nun unter rot -grün in ihrer ganzen Unbekömmlichkeit offenbar werdende "Schlachtplatte". Man muß nicht besonders bösartig drauf sein, um Merkel als Rache der Ostdeutschen an den nach dem II.Weltkrieg so ungleich gnädiger davon gekommenen Westdeutschen zu sehen. Selber schuld kann ich nur sagen, die programmatischen Totalausfälle der Ära Merkel und die daraus resultierenden Risiken waren klar zu sehen. Aber der größere Teil der Bevölkerung wollte eben einfach in Ruhe das verzehren, was bis dahin geschaffen worden war, und bildete sich ein, daß alles gut ist, weil man ja von der mächtigsten Mutti der Welt so gut regiert wird. Und nicht wenige bilden sich offenbar ein, diesen Traum mit "Frauengold"-Robert weiterträumen zu können.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 28. November 2024 - 09:29

Vielleicht wird sie später aufschlussreicher schreiben und reflektierter in Bezug auf ihre eigene Position.
Hoffentlich findet sie den Mut zu sprechen.
Biedenkopf wäre als Kanzler viel zu gebildet gewesen, wenn man mich fragt, aber ein würdiger Nachfolger von Helmut Schmidt.
Ich kann nur sehen, dass die Deutschen Merkels m.E. "politische Schlichtheit" goutierten, vielleicht ohne sonderlich auf die Inhalte zu schauen.
Je mehr sie das aber taten, desto schwächer wurde ihr Rückhalt in der Bevölkerung?
Da aber selbst die Inhalte vlt. nicht deutlich wurden, hatte man wenig in der Hand, um gegen sie oder mit ihr zu diskutieren?
Es ist vielleicht doch nicht ganz verkehrt, als Politiker* eigene Erinnerungen wenigstens festzuhalten, damit man auch nicht bei Band 2 oder 3 widersprechen muss.
Schäuble jedenfalls hat vorausschauend oder unabsichtlich Merz geschützt als seinen politischen "Testamentsvollstrecker"?
Mir ist Scholz lieber, aber zusammen wären sie geeignet zu "grundlastfähiger" Politik

Albert Schultheis | Do., 28. November 2024 - 09:38

Wir kennen die perfiden Sprüche, von dem was uns "frei" macht, über den Nazi-Konzentrationslagern! Warum erinnert mich der Titel des Merkel-Schinkens an den Zynismus der Nazis? ""Wir schaffen das!" - dann machen wir uns frei! - Eine infamere Lüge hat es in der deutschen Politik seit Adolf und Erich² nicht gegeben. Und wieder diese unsäglichen Ovationen von den Schranzen aus allen Drecksecken der Republik. Der amoralische, zynische Bodensatz jenseits der Brandmauer lässt sich wieder hochleben, während das Land vor die Hunde geht bzw verblödet und versifft in den 3. Weltkrieg taumelt. DeutSchland - ohne mich!

naumanna | Do., 28. November 2024 - 09:40

Guter Artikel. Danke. Könnte mal bitte jemand analysieren, wieso es so weit kommen konnte, dass ein Mensch mit so wenig Potenzial Bundeskanzler werden konnte? Da muss doch mit den Strukturen der Macht usw. irgendwas total schief laufen. Es gibt das Buch "Das Petermannprinzip" - dort wird erklärt, warum immer die Personen mit dem geringsten Vermögen zur wirklichen Führungskraft an die Macht kommen. Soll das jetzt die Erklärung sein? Was wird hier hinter den Kulissen gespielt? Warum kommt offensichtliche Unfähigkeit in Führungspositionen? FREIHEIT ist für Merkel einfach nur ihre persönliche Karriere - wenn das stimmt, mein Gott wie erbärmlich egozentrisch ist dieser Mensch! Wieso hat sich ihr keiner in den Weg gestellt und wieso kaufen die Leute ihr Buch und stehen Schlange, um ein Autogramm zu bekommen? Der Alte Fritz hat mal gesagt, der König muss zuallererst ein Diener des Volkes sein. Sie wagt es, sich an die Spitze der Deutschen zu stellen? Das Schlimmste - alle haben es zugelassen

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 28. November 2024 - 11:11

Antwort auf von naumanna

Merkels annähernd richtig, so hätte ich schon Erklärungen.
Von der CDU/CSU war ich 16 Jahre lang Helmut Kohl gewöhnt, Frau Merkel habe ich lange nicht beachtet, weil die SPD mitregierte, worauf sich mein Hauptaugenmerk richtete.
Meine Generation stand vorne mit Oppermann, Steinmeier und Gabriel.
Politik wurde auch nicht nur von der Regierung gemacht.
Diejenigen, die in der CDU/CSU meiner Vorstellung von Politik entsprachen, waren durchaus akzeptabel und so blickte ich gelassen in die Zukunft.
Das tue ich immer noch, weil Merkel eben nicht von oben durchregieren konnte!
Schade, wenn Habeck evtl. nicht soviel mit dem Föderalismus anfangen kann?
Die Ampel tat mir gut.
Frau Merkel kann man evtl. nur einschätzen, wenn man ein bisschen Ahnung von der DDR hat?
An deren Spitze stand nicht unbedingt die Spitze?
Nach dem Buch von Prof.Dr. Höhler ff. konnte ich sie dann besser "zuordnen"?
Das ist nicht meine Politik, aber gewundert hat mich die AfD nicht.
Nach vorne schauen, Politik gestalten...

Ernst-Günther Konrad | Do., 28. November 2024 - 10:08

Allein das Wort Freiheit so zu missbrauchen, müsste strafbar sein. Lese heute Morgen in Bild, dass die Verkaufszahlen doch nicht so großartig sind, wie es angekündigt wurde und die "Göttliche" eine Signierstunde vorzeitig abbrach. Ob wohl wieder das Zittern anfing?

Gotthard Steimer | Do., 28. November 2024 - 10:28

..ist wohl die Autorenvergütung bei einem Verkaufspreis von 42€ ?... Wenn evtl. nicht pfändbar, angesichts des zig-Milliarden-Schadens, der unter ihrer Kanzlerschaft angerichtet wurde, schon doch Anlaß auch ernsthaft über eine Spende z.B. zugunsten zahlreicher Obdachloser in der Hauptstadt nachzudenken.

Dr. Armin Schmid | Do., 28. November 2024 - 10:28

wäre der passendere Titel gewesen. Nach allem was hört (lesen werde ich das Buch nicht; ich bin kein Masochist, und das Geld und die Zeit sind es nicht wert), wäre "Frechheit" auch das passendere Lebensmotto von Merkel. Man denke nur an "Das gönne ich ihm." über die Kanzlerschaft von Merz. Sie hätte auch sagen können können: "Nachdem ich Deutschland gründlich ruiniert habe, warum soll nicht auch mal ein Mann als Trümmerfrau agieren?"

Jürgen Goldack | Do., 28. November 2024 - 10:36

Merkel war! CDU/Ampel ist!!! Und wir, die Bürger, machen die ganze Schau der Erben dieser Frau, nämlich der CDU wie auch der Ampel, nach wie vor selig vor uns hin träumend mit. Lassen uns weiter von den vom Bürger bezahlten selbstherrlichen Nachrichten-Magnaten ARD, ZDF und angeschlossenen Sendeanstalten wie auch von abonnierten links-grünen sogenannten Medien rund um die Uhr anlügen, blenden, manipulieren und folgen wie die Schafe dem Leithammel. Ein plagiatsbelasteter Herr Voigt/CDU Thüringen darf weiter regieren, ein Merz kann in Merkel-Manier dem Bundestag diktieren, was dort gesagt werden darf, siehe "Ich will das nicht"(Anfang Nov. 2024), die CDU hat immer noch über 30% Wähler - wen soll man auch sonst wählen? Die Demokratie darf wie unter Merkel seit 2015 eingeführt von CDU/CSU und der Ampel mit Füßen zertrampelt werden und was tun wir, die, die das Alles sehen? Wieder nichts! Das Problem, um es leicht abgewandelt mit Merkel zu sagen, ist: SO SCHAFFEN WIR DAS NICHT.

Urban Will | Do., 28. November 2024 - 10:49

heitlich von Wahlschaften bevölkert ist, die sie sogar jetzt noch huldigen. Jedem vernünftig, realistisch denkenden Menschen kann es nur den Kopf zerbrechen, wie man einen solche Person so lange in das wichtigste Staatsamt wählen konnte.

Irgendwann ist man als Mensch in einem solchen Amt vielleicht so weit, dass man nicht mehr realisiert, was man angerichtet hat. Und schreibt dann solch geistigen Dünnpfiff.
Dieses Land zerfällt in einem erschreckenden Tempo. Gesellschaftlich, kulturell und auch wirtschaftlich, wobei letzteres mehr noch das Wert der Ampel ist. Aber die beiden ersten gehen hauptsächlich auf ihr Konto. Beklatscht vom Klatschhasenverein CDU.
Ihre Bilanz werden dereinst hoffentlich unabhängige Historiker aufarbeiten. Sie ist so dermaßen verheerend, dass man sich die Frage wird stellen müssen, ob zur Unfähigkeit eben auch Absicht dazu kam. Dann wären wir bei der Frage, ob man sie in gewissem Maße auch als Verbrecherin einstufen muss. Für mich ist sie es.

A. Krüger | Do., 28. November 2024 - 11:13

Diese "langweilige unpolitische Frau" ist 16 Jahre lang von den Medien gehypt und glorifiziert worden. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, daß eine in der DDR-Diktatur sozialisierte Frau über einen so langen Zeitraum die Geschicke dieses Landes zu verantworten hatte. Die Partei, in der sie sich karrieremäßig breit gemacht hat, war reiner Zufall, es hätte auch jede andere sein können.

Günter Johannsen | Do., 28. November 2024 - 11:31

"... 700 Seiten unter dem Titel „Freiheit“. Doch Angela Merkel hat nichts zu sagen... "
Was soll sie auch zu diesem Thema sagen. Sie müsste zuerst von ihren unsäglichen Fehlern erzählen. Doch Fehler zuzugeben war nie das Ding der Kommunisten. Sie ist sozialisiert in einem entsprechendem Elternhaus. Vater K. (in Berlin-Brandenburg als der Rote Pastor bekannt) siedelte aus Hamburg mit seiner Familie in die DDR (Templin) um. Wir Ossis sagten: wer in diese Richtung (DDR) umsiedelt, ist entweder kriminell, oder Kommunist. K. war Letzteres.
Lange nach der Friedlichen Revolution 1989 kam Merkel aus dem Nichts und wurde von Kohl in den Sattel gehoben. Vorher kannte sie auch in den oppositionellen Kreisen der DDR kein Mensch. Sie kam erst, als es sicher bzw. vorbei war mit der SED vor allem: weil Regierungs-Jobs zu vergeben waren! Kanzler Kohl hätte es wissen müssen, als er das "Mädchen" in den Sattel hob!

Markus Michaelis | Do., 28. November 2024 - 12:49

das glaube ich bei Merkel nicht. Meinem Eindruck nach ist sie ein (in meinem Sinne) gänzlich unpolitischer Mensch. Politik besteht für mich in dem Prozess verschiedene Sichtweisen und Interessen der verschiedenen Gruppen auszugleichen oder irgendwie sonst in eine gemeinsame Ordnung zu bringen - wobei diese Ordnung auch darin bestehen kann, ausdrücklich zwischen Gruppen Grenzen einzuführen, auf die man sich geeinigt hat. Die Interessen stehen für sich und werden nicht durch eine höhere Ordnung erzeugt oder gerechtfertigt und sie sind oft widersprechend gegensätzlich.

Ich nehme Merkel so wahr, dass ihr tiefster Antrieb darin besteht, dass es für sie universelle Werte gibt (die wir schaffen und für die wir uns nicht entschuldigen müssen), aus denen sich alle Interessen ableiten, die vollkommen klar und widerspruchsfrei sind. Es gibt Dummköpfe (zB Männer) und Egos, die die universellen Menschheitswerte/Ziele torpedieren und es gibt Merkel, die mit ruhiger Hand ...

Merkels handeln wäre wertebasiert. Sollte das so sein, so kann ich nicht entschieden genug widersprechen, diese Frau hat und kennt keine Werte! Niemals! Nicht ansatzweise!

Ihr handeln wird durch eine Mischung aus ihren kommunistisch-sozialistischen Überzeugungen, ihrem ausgeprägten Machtstreben, ihrer Ablehnung der Demokratie und des Pluralismus und ihrer Selbstsucht bestimmt. Werte spielen und spielten bei Merkel nie eine Rolle, im Gegenteil!

Mit Ihrer Aktion 2015 hat sie sich den Nobelfriedenspreis ausgemalt, das war purer Eigennutz. Ihr waren und sind die Konsequenzen für Land und Leute inkl. der diversen Gesetzesbrüche egal, ihre Empathie für die Ertrinkenden etc. geheuchelt, weil es so besser (=alternativlos) klingt.

Nein Herr Michaelis, Merkel ist ein eiskalt kalkulierender Machtmensch dem Werte, Moral, Prinzipien, Anstand etc. absolut im Weg stehen!

S. Kaiser | Do., 28. November 2024 - 12:52

diesen Titel „Freiheit“ verstand ich schon vor Veröffentlichung des Buches als Affront, als purer Hohn. Als Schlag ins Gesicht von Libertären. Jemand, der ein Wort wie „Öffnungsdiskussionsorgien“ kreiert ist so dermaßen weit weg von freiheitlichen Werten, dass es der Vergewaltigung des Freiheitsbegriffs gleichkommt.
Nein, sie meint nicht Freiheit. Sie meint Autonomie. Autonomie für sich, und Autokratie ggü den anderen, ggü denen über die sie „geherrscht“ hat.
Ihr letzter Absatz, Herr Knauß, fasst es einfach wunderbar zusammen: „Merkel will oder kann nicht sagen, was sie mit ihrer Politik für Deutschland wirklich wollte. Sie hat auf diesen weit über 700 Seiten eigentlich nichts zu sagen. Außer: Seht her, welche formidable Karriere ich gemacht habe! Deutschland wurde, so bestätigt es nun die Ex-Kanzlerin in ihren Erinnerungen selbst, 16 Jahre lang von einer eigentlich unpolitischen, langweiligen Frau regiert.“ That’s it.

Ronald Lehmann | Do., 28. November 2024 - 13:23

Typisch als Kind von falschen Pharisäer-Pfarrer-Eltern OHNE LIEBE aufgewachsen

wo sie ideologisch dem Zeitgeist
& nicht der frohen Botschaft verpflichtet wären

wo Hass auf dem Kapitalismus/Imperialismus Tagesordnung waren
& die sozialistische Parteiführung tagtäglich gelobhudelt worden ist

aber wo man es nicht lassen könnte
den Klassenfeind zu diffamieren

statt die Bergpredigt von Jesus Christus in den Mittelpunkt zu stellen

aber damals wie heutzutage
die linke Waagschale relativieren & verharmlosen

während man auf die rechte Seite der Waagschale drauf haut

kennt ihr da noch eine Person 😉

Ingofrank | Do., 28. November 2024 - 14:16

kaufen noch werde ich sie lesen.
Merkel ist für mich spätestens ab 2015 das Sinnbild des deutschen Niedergangs.
Ich habe nie begriffen, auch mit meiner Biografie als ehem. DDR Bürger warum keiner,, weder die Westdeutschen n o c h die Ostdeutschen gegen die „alternativlos merkelsche Politik aufbegehrten.
Sicher es war nicht nur die Politik, die Merkel mit einer roten und einer grünen Krücke stützte, nein der gesamte Mainstream, allen voran der ÖRR, war ihr zugetan. Aber das war bis um Untergang der DDR unter der SED, ganz genau so.
Um so verwunderlicher ist, dass der Osten nicht aufstand und es letztendlich noch bis zur EU Wahl und den diesjährigen LT Wahlen gedauert hat dass im Osten an der Wahlurne das Kartelsystem der Blockföten von Schwarz bis Brombeer abgewählt ( wie in Thüringen) oder zumindest arg „gerupft“ wurden wie in Sachsen & Brandenburg. Und diese Prozess wird sich im Osten stärker & Westen etwas langsamer bis 2029 durchsetzen od. Europa ist ein Schlachtfeld.
MfGadErf R

In nur wenigen Ländern ist der Staat mit seinen hausgemachten Begriffen von Freiheit und Demokratie - beginnend im Kaisereich - so präsent wie in D. Da ist Oppurtunismus Überlebensprinzip, mindestens Karrierevoraussetzung. Immerhin gibt Frau Merkels Buch einen Einblick in die von ihr gemeinte Freiheit. Und sicher hat sie die Freiheit, ein anspruchsloses Buch zu schreiben. Entsprechend groß werden Publikum und finanzieler Gewinn sein. Wenn sie glaubt, gut schreiben zu können, ist das ihre Angelegenheit. Am Ende sieht sie sich durch hohe Verkaufszahlen bestätigt. Das anspruchslose Publkium - von Neugier getrieben - ist sehr zahlreich. Es gibt so viele Bücher, in denen nichts drinsteht. Dauerläufer sind das nie. Auch in diesem Fall ist das nicht zu erwarten, schteibt der Mensch doch, wie er spricht.

Henri Lassalle | Do., 28. November 2024 - 15:11

immer das Klassenziel erreichen und das möglichst als Beste; aber politisch war sie nur Mittelklasse. Sie hat eher moderiert und fachliche Probleme Experten und erfahrenen Mitarbeitern überlassen - müssen. Welche Kompetenzen hätte sie denn gehabt?

Erstaunlich, wie dreist die Frau sich jetzt in der Öffentlichkeit sonnt. Aber ja, sie hat ja alles richtig gemacht, keine Fehler, sie ist "mit sich im Reinen". Merkwürdig ist dabei, wie die deutschen Wähler diese Frau so lange Zeit toleriert und hochgejubelt haben (allen voran die Medien) - und dann war sie ja auch noch "Mutti" :-)

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