Merz
CDU-Chef Friedrich Merz im Kreise seiner möglichen Koalitionspartner /dpa

Schwarz-Rote Koalitionsverhandlungen - Ende mit Schrecken?

Die Koalitionsverhandlungen sind in der finalen Phase. Der externe Schock (Trump) hat die inneren Prozesse offenbar beschleunigt. Euphorie ist nicht zu vernehmen. Friedrich Merz sagt am Dienstag einen Termin bei der Jungen Union ab. Am Mittwochmorgen könnten die Ergebnisse präsentiert werden.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Als auf dem Petersplatz eine Bombe explodiert, hören die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle den Knall, doch was los ist, wissen sie nicht. Die Koalitionsverhandlungen in Berlin erinnern ein wenig an das Konklave in Rom. Über eine fiktive Papstwahl lief gerade ein Film in den Kinos. Drinnen wird über die Zukunft der Kirche gerungen, draußen verändert sich die Welt schneller, als es die Entscheider mitkriegen. CDU/CSU und SPD beraten an drei verschiedenen Orten über eine neue Regierung und damit über die Zukunft des Landes. Doch nach außen dringt, wo auch immer die Runde sitzt, verblüffend wenig über den Fortgang der Beratungen. Nach den Sondierungen und den Vorverhandlungen in den Arbeitsgruppen ist die sogenannte 19-Runde nun deutlich disziplinierter, was die Verschwiegenheit angeht. 

Fest steht, dass das Wenige, welches wir wissen, im Unionslager viel Unzufriedenheit erzeugt. Auch bereits Geeintes scheint in Frage zu stehen – wenn etwa die Co-SPD-Chefin Saskia Esken erklärt, eine neue Migrationspolitik sei gar nicht erforderlich, da angesichts sinkender Zahlen alles schon in Ordnung sei. Doch vom Verhandlungstisch hört man, Esken dürfe draußen erzählen, was sie wolle, weil sie drinnen wenig zu melden habe. Stimmt‘s oder nicht? Co-Chef Lars Klingbeil habe seine SPD stramm unter Kontrolle, wird erzählt. Da hätten nur wenige andere Sozialdemokraten auch die Prokura, etwas Relevantes zu sagen. 

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Stefan | Di., 8. April 2025 - 17:06

Er möchte sich nicht für seine Fehlpolitik Rechenschaft ablegen.
Er fürchtet sich vor denen, die es letztlich erwirtschaften müssen.
Der politische Lügner zieht sozusagen den Schwanz vor seiner eigenen Basis ein.
Ein trauriges Bild was hier abgeliefert wird.
Die Strafe dafür folgt wohl bei den nächsten Landtagswahlen.
Da wird es für die CDU ein böses Erwachen geben.

* Rechtfertigen.
Übrigens:
Ende mit Schrecken? Eher Schrecken ohne Ende.
Und falls er wirklich keine Zeit hat für die JU, dann sollte er eine direkte Vertretung schicken.
Wer nämlich seine Brut im Nest nicht pflegt, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Eier verfaulen.

Ingofrank | Di., 8. April 2025 - 18:25

Ende ! ! …….
…… was die Schulden GroKo dem betrogenen Wahlvolk da in Form des Koalitionsvertrages kredenzen wird, wird überwiegend die Handschrift der SPD und der Grünen Sekte tragen, die bei den Koalitionsverhandlungen als grüner Elefant stets mit im Raum schwebte. Man weiß ja nie ob die Grünen Stimmen zur Inthronisierung von LügenMerz als Kanzler noch benötigt werden……
Und dann das Regieren ? Aber ich denke mal, bei den Schulden- Milliarden die dann auf dem Kabinettstisch liegen wird es viel leichter werden, das Unvermögen mit weiterem Geld zu übertünchen. Hat schließlich die letzten rd. 20 Jahre ja gut funktioniert. Einen Politischen Neuanfang wird’s nicht geben. Von einer Politik- Wende ganz zu schweigen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Gert Bartmann | Mi., 9. April 2025 - 00:16

Ich habe mich dermaßen getäuscht in diesem CDU Kanzlerkanidaten, dachte, er sei ein Profi aus dem Wirtschaftsbereich. Stattdessen diese Pleite, sich von Klingbeil und Esket durch den Ring ziehen lassen - kein ausgbuffter Verhandler sondern ein - im Politgeschäft unerfahrener Amateur, der alles, was den Konservativen noch heilig war, in Windeseile in die Gosse schüttete! Einfach eine trostlose Gestalt.....

Achim Koester | Mi., 9. April 2025 - 08:17

Momentan sieht es ja so aus, als hätte sich Merz von der SPD komplett über den Tisch ziehen lassen, aber die rote Parteibasis muss einem evtl. Ergebnis ja noch zustimmen, und da wird es schwierig, Zustimmung für eine andere Politik als die der Ampel zu bekommen. Da eine Mehrheit für Rot/Rot/Grün daran scheitert, dass in einem möglichen dritten Wahlgang CDU und AfD keinem roten Kandidaten in den Sattel helfen, läuft es wohl auf Neuwahlen hinaus. Bei denen würden Lügner und Betrüger gnadenlos abgestraft.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 9. April 2025 - 12:11

Erst war man sich gestern Abend einig, dann wieder nicht. Eben meldet BILD man sei kurz vor dem Anschluss, Ministerien Finanzen und Verteidigung gingen an die SPD, man wolle heute Mittag eine Pressekonferenz geben. Ich glaube dem Schmierentheater kein einziges Wort. Und das man wirklich eine Politikwende hinlegen will schon gar nicht. Und noch sind kaum Details zum Koa-Vertrag bekannt und das angebliche Abstimmungstheater durch die SPD-Basis ist doch reine Charade, genauso wie der Aufstand der CDU Basis. Da mucken ein paar auf, da fordert ein Landesverband die Brandmauer einzureißen, da wollen ein paar JU-Chefs mit einem Brandbrief was bewirken. Alles nur Theater, soll uns vormachen, wie hart man um alles gekämpft hat. Alles Volksverar.... Merz macht sein Ding und die SPD hat das Sagen. Und Kanzler ist der immer noch nicht. Und Söder soll jetzt "geheimer Vizekanzler werden. Ich glaube diesen Lügnern kein Wort mehr. Da ist schon fast alles mit dem Umfaller ausgemacht.