Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, spricht über „Gewaltkriminalität mit dem Tatmittel Messer im öffentlichen Raum“ / dpa

„Besser ohne Messer“ - Ein Innenminister gegen Kraut und Rüben und Messergewalt

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul präsentiert sich als Bekämpfer der „Messergewalt“. Ob seine eher pädagogischen als polizeilichen Maßnahmen wirken, ist ebenso fraglich wie die kategorische Ausklammerung von terroristischen Messertätern wie dem von Solingen.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

So erreichen Sie Ferdinand Knauß:

Den Termin habe er schon lange geplant, sagt Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU). Dieses Pressegespräch habe nichts mit dem Anschlag von Solingen zu tun. Über die öffentlichen Debatten nach dem Dreifachmord ist er ziemlich ungehalten, weil da „Kraut und Rüben durcheinander“ gingen. Kraut und Rüben sind für ihn terroristische Taten wie die in Solingen einerseits und andererseits, „wenn jemand in der Partyzone herumläuft und das Messer aus Aggressionsgründen zieht“. Und nur diese letzteren will Reul mit seinen vorgestellten Maßnahmen erreichen.

Im Kern haben diese Maßnahmen einen pädagogischen Charakter. Reul spricht mehrfach davon, dass junge Migranten, „die meinen, sie müssten bewaffnet durch Deutschland ziehen“, zu der Einsicht kommen müssten, dass sie hier in Deutschland kein Messer in der Tasche „brauchen“. Das klang ganz ähnlich wie Robert Habecks Reaktion auf Solingen: „... das Mittelalter ist vorbei. Wir müssen uns nicht mehr selber bewaffnen, wir müssen in den Innenstädten, in den Ballungszentren nicht mit Hieb- und Stichwaffen rumlaufen.“ 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Walter Bühler | Do., 29. August 2024 - 12:02

Die schiere Masse der Berufspolitiker haben die deutschens Unis besucht (und oft auch abgeschlossen), überwiegend in Politik- und Gesellschaftswissenschaften. Dort sind sie - ob sie wollten oder nicht - in die queer-woke Ideologie der modernen Karrierenetzwerke eingeführt worden, und haben gelernt, wie man heute die berufliche Politiker-Karriere durch geschicktes Networking organisieren muss.
Die Frage der ideologischen Positionierung ist dabei nur nur sekundär. Sie ist nur eine Frage der öffentlichen Selbstdarstellung. Politik begreift sich bei uns schon längst nur als einen Teil der Unterhaltungsindustrie. Insofern hat Ideologie für Berufspolitiker meist nur noch eine folkloristische Bedeutung.
Herr Reul ist da nur ein fossiles Relikt aus einer anderen Zeit.
Die Richtung wird von Jungfünktionären wie Wüst vorgegeben.
Ich glaube daher, dass es beim heimlichen Traum der Funktionäre enden wird, bei Grün-Schwarz - egal was Merz und Söder jetzt so sagen.
Nix für ungut.

Oh nein, nicht schon wieder CDU (die uns ursprünglich die Suppe eingebrockt hat) - und bitte auch nicht schon wieder die Grünen (= Mogelpackung). Wir brauchen Politiker mit Sachverstand und Rückgrat - aber woher nehmen und nicht stehlen??!!

Ihrer Befürchtung, "Grün-Schwarz bleibt das Ideal der Funktionäre"
kann ich leider zustimmen, doch klammere ich mich auch an
eine Hoffnung. Unterhalb der Funktionärsebene wird doch vielen
CDU-Mitgliedern aktuell vorgeführt, dass ein "Vergrünen" der
eigenen Partei nicht zu Erfolgen führt, im Gegenteil.

Bestes Beispiel ist doch die SPD, mit dem anhaltenden "Vergrünen"
hat man die eigentliche Stammklientel vertrieben und wird z. B.
in Sachsen, sollte die 5-% Hürde übersprungen werden, das auch
noch als Erfolg feiern.

Politik als "Teil der Unterhaltungsindustrie", auch da stimme ich
Ihnen gern zu, aber es braucht auch Wählerstimmen um die
"Jungfunktionären wie Wüst" an den Futtertrögen zu versorgen.
Der Herr Kretschmer in Sachsen hat das (vorgeblich) erkannt.

Wir werden das alles in den nächsten Tagen verfolgen können.

Nochmal zur Erinnerung, ich klammere mich an diese Hoffnung,
ohne das große CDU-Wählerpotential von etwa 30 % werden
wir den Wahnsinn nicht aufhalten können.

MfG

ich muss Ihnen leider in vollem Umfang zustimmen. Denn die Masse der Wähler wählt die CDU nach wie vor vor. Sie liegt stabil bei 30 % oder darüber und das bedeutet, dass sie den nächsten Bundeskanzler stellen wird. Ob der dann mit Rot oder Grün regiert, ist letztendlich egal. Die Politik, die gemacht wird, steht jetzt schon fest, ich muss sie hier nicht nochmals erläutern.

Eine echte Wende kann es nur mit der AfD geben. Aber die Deutschen mögen keine Politikwenden. Auch in der DDR hat es sehr, sehr lange gedauert.

Dietmar Philipp | Do., 29. August 2024 - 12:27

Bereits 2008 hat der Wissenschaftliche Dienst im DBT über den nationalen (u.a. RAF) und internationalen Terrorismus eine sehr umfangreiche und aussagefähige Ausarbeitung öffentlich gemacht. Darin wird benannt, dass der internationale Terrorismus sich speziell gegen die USA und Israel richtet mit Ziel Kapitalismus zu
beseitigen und Kommunismus zu errichten. Weltweite Unzufriedenheit der Menschen deshalb Veränderungen.
BEI DIESEN GENANNTEN URSACHEN kann eine nationale "Rumfischelei" (wie Reul) weder greifen noch zum weitreichenden Erfolg führen, das Problem liegt weitaus sehr tief, wird aber weder von der BR erkannt, nicht benannt und ist somit weitaus WIRKUNGSLOS!!!!!!

Es gäbe eine einfache Lösung: Alles machen wie Dänemark. Soweit ich weiß, ich DK auch in der EU - warum dürfen die, was wir anscheinend nicht dürfen. Warum können dort die Politiker, was unsere nicht annähernd hinbekommen?? Könnte es sein, dass die Politiker in DK noch ein Gehirn haben?? Das wäre ja wirklich beneidenswert!

Markus Michaelis | Do., 29. August 2024 - 12:44

den kulturell bedingten (oder wie immer man es bezeichnet) und den terroristische Messerträger getrennt zu betrachten. Natürlich gibt es auch das Phänomen, dass Kleinkriminelle sich religiös, national oder kulturell radikalisieren, weil sich die damit verbundene Sinngebung gut anfühlt. Das muss man sehen. Erstmal gehe ich davon aus, dass es ein ausreichend getrenntes Bild des Terroristen und des Halbstarken/Kleinkriminellen gibt.

Der Terrorist für die Einen ist der Held für die Anderen. Der vollkommen menschenfeindliche Mörder für die Einen, ist für die Anderen der hochsensible, besonders engagierte Mensch, der sich stärker als alle anderen für die Gerechtigkeit und die Unterdrückten einsetzt - mit den Ungerechtigkeiten und Unterdrückten seiner jeweiligen Gruppe, für die er kämpft.

Mir leuchtet ein, dass man das eventuell anders behandeln muss, als Menschen, die gewohnheitsmäßig Messer zum Durchsetzen ihrer persönlichen Interessen verwenden.

Wilfried Düring | Do., 29. August 2024 - 12:47

Migranten, die 'meinen, daß sie in Deutschalnd ein Messer brauchen', sollten nicht 'pädagogisch erreicht werden'; sondern man sollte sie MIT GEWALT ZWINGEN, Deutschland so schnell wie möglich wieder und für immer zu verlassen! Bei Widerstand ist von der Schusswaffe Gebrauch zu machen! Gezielte 'finale Rettungsschüsse' dürfen daher nicht länger tabu sein.
Die tapferen Polizisten von Moers sollten die beste medizinische und psychatrische Hilfe erhalten, die möglich ist - und anschließend befördert und ausgezeichnet werden!
Wer andere Leute mit einem Messer attackiert, muß wissen, daß er dafür in Deutschland wahrscheinlich erschossen wird.
Das muß endlich zum Regelfall werden!

Ruth Klauke | Do., 29. August 2024 - 13:39

Aus meiner Sicht sind unsere Politiker mit sämtlichen Problemen absolut überfordert. Ich würde Deutschland mittlerweile mit einem "chaotischen Entwicklungsland" vergleichen. Wer mit offenen Augen (und wachem Verstand) durch´s Leben geht, sieht ganz schnell, was sich hier verändert hat (furchtbar). Ich bin sogar der Meinung, die Politiker verstoßen seit vielen Jahren gegenihren Amtseid (zu unseren Lasten natürlich). Denen geht es zu gut (im Gegensatz zu den Menschen, die hier treu und brav jahrzehntelang arbeiten und am Ende in der Armut landen). Wenn wir (die Bevölkerung in Deutschland) nicht endlich aufstehen und uns zur Wehr setzen, wird das immer schlimmer. Die Zustände hier sind mittlerweile (in fast allen Bereichen) unerträglich geworden. Die Einzigen, die nur MIST bauen dürfen und trotzdem "fest im Sattel sitzen" und ausgesorgt haben, sind unsere Politiker (was eine Schweinerei ist)! Da fällt mir folgender Satz ein: Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffen!

Wilfried Düring | Do., 29. August 2024 - 14:54

Messer-Mord als neue deutsche Normalität!
Solingen? War das was? Längst vergessen!
Offenbar war der berüchtigte Ein-Mann Meckie-Messer heute in Berlin unterwegs:
Aktuelle Schlagzeile des regime-nahen titty-Tainment Senders n-tv - auf dem sonst täglich gegen AfD und BSW/Sahra gehetzt wird:
'Bluttat in Berlin-Zehlendorf;
Mann ersticht 36-Jährige auf offener Straße'.
Die Frau war Mutter von 3 kleinen Kindern.
Lt. n-tv sind Mörder und Opfer Libanesen.
T-online: 'Auch Clan-Streitigkeiten könnten Hintergrund der Tat sein.'
Katrin Göring-Eckardt formulierte einst:
'unser Land wird sich ändern und ich freu mich drauf!'.
Was mag sie nur gemeint haben?
Halten Sie sich im Internet auf dem laufenden um die fällige Demonstration:
'Berlin bleibt bunt statt braun - für Vielfalt und Dämokratie gegen Rechts' nicht zu verpassen.
Die Organisatoren - hochbezahlte Hauptberufler - sind bestimmt schon bei der Arbeit.

Henri Lassalle | Do., 29. August 2024 - 16:07

der Messer, zeigt mal wieder, wie ratlos das Politmilieu in Krisensituationen sein kann.

Die Debatten wegen den Messern ist absoluter Quatsch. Ein Terrorist mit Mordabsichten bekommt sein Messer. Das Schlimme jedoch ist: Jeder Migrant kann sich augenblicklich zum Mörder machen. Was kann man dagegen tun? Nichts, Glück haben. Man müsste, um Gefahren zu vermeiden, jeden Migranten auf der Strasse polizeilich untersuchen lassen.......Man sieht, die Gefahr eines Attentats lässt sich nicht vermeiden. Die Bürger müssen eben vigilant sein und schnell eingreifen.
Und Politiker, die das Ganze zu verantworten haben, in die Wüste schicken.

Es ist sogar noch schlimmer. Nicht nur jeder Migrant kann sich augenblicklich zum Verbrecher machen. Nein, sogar Europäer oder gar Einheimische können prinzipiell jeden Augenblick ein Verbrechen gegen Sie verüben. Betrug, Eigentums- oder Gewaltdelikte, Beleidigungen usw. Ich habe nachgesehen, das taucht alles in der jählichen Kriminalstatistik zuhauf auf.

Sabine Lehmann | Do., 29. August 2024 - 17:49

Mhm....sind das eventuell, aber jetzt wirklich nur ganz eventuell, die mit zwei Pässen? Oder die mit einem deutschen Pass, aber erkennbar mit türkischem, arabischem oder afrikanischem "Migrationsvordergrund", Herr Reul?
Böse Zungen, auch aus Polizeikreisen, behaupten ja, dass diese Gewaltkriminalität, egal in welcher Form, egal mit welcher Waffe oder "nur" mit Füßen, Fäusten oder Autos, egal mit welchem angeblichen "Motiv", zu über 90 % von Migranten aus dem islamischen "Kulturkreis" stammt. Die Vielzahl an nicht angezeigten oder/und nicht zu ermittelnden Tatverdächtigen ist hier übrigens nicht mal erfasst! Die Zeugenaussagen in diesen Fällen zu Tätern sind aber IMMER gleich: "Mann, Südländer", Herr Reul.
Erst wenn genau diese Fakten als evaluiert und evident anerkannt werden, kann man über Lösungen reden. Alles andere ist die reinste Verarsche! Apropos:
Tip d. Berliner Polizei,Zitat:
"Simulieren Sie Krankheiten, fangen Sie laut an zu singen, um die Täter aus dem Konzept zu bringen."

Heidemarie Heim | Fr., 30. August 2024 - 14:38

Antwort auf von Sabine Lehmann

Wenn ich anfange zu singen betteln die Umstehenden den aus dem Konzept gebrachten Messerangreifer darum an, er möge doch bitte das Elend für ihr Gehör schnellstmöglich beenden;)! Was das simulieren von Krankheiten, welche kämen da überhaupt vom Schweregrad her in Frage? angeht, könnte das ebenfalls nach hinten losgehen falls er sich evtl. auf seine Barmherzigkeit besinnt und Sterbehilfe leisten möchte. Ich hätte da auch noch einen guten Rat an Betroffene aus früheren Zeiten. "Mach die Augen zu und denk an England!" oder so ähnlich. Merke gerade liebe Redaktion wie scheinbar infektiös dieser ganze momentane Irrsinn in Wirklichkeit ist. Gibt es einen Impfstoff dagegen? Melde mich freiwillig zu einer Versuchsreihe. Ich möchte bitte in die mit den Placebos! MfG

T Romain | Do., 29. August 2024 - 18:53

Reul schon wieder. Dem fällt wieder nichts anderes ein, als Gesetzte verschärfen, mehr Befugnisse für die Polizei, Freiheitsrechte einschränken. Dass er damit auch Stück für Stück die Freiheit der friedlichen Mehrheit der Bürger beschränkt, ist ihm entweder nicht bewusst oder egal oder er findet das gar gut.
Soll man sich demnächst dann namentlich registerien, wenn man ein Küchenmesser kauft? Oder die Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung aufgeben? Nein Danke!