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Die Wirksamkeit des AstraZenece-Impfstoffes wurde gerade wieder heruntergestuft / picture alliance / NurPhoto | Jaap Arriens # dpa

Corona-Impfstoff - Wie sicher ist das Vakzin von AstraZeneca wirklich?

Nach dem jüngsten Stopp der Verimpfung gibt es neue Unsicherheiten zur Wirksamkeit des AstraZeneca-Impfstoffs. Die Fachzeitschrift „Nature“ erklärt in einem aktuellen Stück, was wir über das Vakzin wissen, und was wir nicht wissen.

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Jens Nordalm leitete bis August 2020 die Ressorts Salon und Literaturen bei Cicero.

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Die Welt ist auf diesen Impfstoff angewiesen. Über 20 Millionen Dosen sind in der EU und im Vereinigten Königreich verimpft worden, weitere 27 Millionen einer Version des Impfstoffs in Indien, und über die COVAX-Fazilität für den gleichberechtigten Zugang zu COVID-19-Impfstoffen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen werden 170 Millionen Dosen geliefert. Der AstraZeneca-Imfpstoff kann in einem normalen Kühlschrank gelagert werden und kostet nur ein paar Dollar. Gerade in Afrika ist es der einzige Impfstoff, der in großer Zahl verfügbar sein wird.

Nun berichtet die Zeitschrift Nature ausführlich über anhaltende Zweifel am Grad der Wirksamkeit des Impfstoffs, auch nach jüngsten Studien. Die bisher vom Unternehmen genannte 79-prozentige Wirksamkeit scheint amerikanischen Forschern zu hoch gegriffen. Sie rechnen aufgrund jüngster Daten mit einer Wirksamkeit um die 70 Prozent. Das wäre nah an der 66-prozentige Wirksamkeit des Johnson & Johnson-Impfstoffs, aber deutlich weniger als die über 90-prozentige Wirksamkeit der Stoffe von Pfizer und Moderna. Es gibt zudem eine neue Studie in Südafrika, die zeigt, dass der Impfstoff bei einer Mutante des Virus leichte und mittlere Ansteckungsverläufe nicht verhindert.

Befürchteter Vertrauensverlust

Bei der Einschätzung der Sicherheit des Impfstoffs liegt die Zeitschrift auf der Linie der europäischen EMA, die lediglich den Packungshinweis auf das äußerst geringe Risiko der aufgetretenen Nebenwirkungen empfahl. Zum auslösenden Mechanismus, der zu jenen Blutgerinnseln im Gehirn geführt hat, wird nun geforscht – mit ersten Ergebnissen.

Es wird nun befürchtet, dass jene neuen Zweifel an der Wirksamkeit des AstraZeneca-Impfstoffs zu einem empfindlichen Vertrauensverlust gerade in den Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen führen werden, die auf diesen Impfstoff angewiesen sind. Und diese neuen Unsicherheiten verstärken nur noch einmal die Verunsicherung durch die jüngste Aussetzung der Verimpfung in Europa.

Hier können Sie den kompletten Nature-Artikel lesen.

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Tomas Poth | Do., 25. März 2021 - 17:21

Muß jeder für sich selbst entscheiden ob er sich darauf angewiesen fühlt und ob es ihm sicher erscheint.
Wer sich der Hysterie ergibt ist mehr oder weniger verloren.

Ignoranz, Verharmlosung und Leugnung als Richtschnur auswählt, mag sich auf Pappschildchen selbst als Denkenden feiern, auch wenn er augenscheinlich nur auf irgendwelche albern-gefährlichen "Aufklärer" hereingefallen ist, die selbstverständlich HIntergrüne und Fakten hinter der regierungsamtlichen Propaganda und den Lügen der Mainstreammedien kennen.

Die armen Würstchen sterben nicht aus - was nicht weiter tragisch wäre, würden sie ihren Nonsens nicht auch noch als besonderes Wissen verkaufen!

Wie ich schon mal schrieb: Wer sich nicht impfen lassen will, sollte schriftlich Verzicht üben. Wer leichtsinnig in Kauf nimmt, zu erkranken, sollte selbst für die Kosten aufkommen und vor allen Dingen keine Betten in Krankenhäusern blockieren.

Aber das kann Impfgegnern ja nicht passieren - Frische Luft und ein ordentliches Immunsystem reichen doch!
Denn Covid ist ja nur für ein paar Alte gefährlich, ansonsten gesamtgesellschaftlich irrelevant - meinen die oben genannten "Experten"!

Tomas Poth | Fr., 26. März 2021 - 13:32

Antwort auf von Gerhard Lenz

Also Hr. Lenz die ersten drei Absätze wüßte ich noch unter FFF einzuordnen.

Im letzen Absatz sind Sie dann beim Thema. Und in der Tat ist es so daß bis auf den heutigen Tag nur 2,7 Mio PCR-Positiv Tests gezählt werden (RKI Bericht 25.03.21, bei einer Bevölkerung von rd. 82 Mio. in Deutschland.
Wie Sie vielleicht wissen oder auch nicht wissen wollen, der PCR-Test ist nur ein Verdacht auf eine mögliche Infektion und ersetzt nicht die Diagnose!
Besonnenheit statt Hysterie wäre wirklich angesagt, liegt Ihnen das überhaupt?

Kurt Lewin | Fr., 26. März 2021 - 14:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

Einverstanden! Wenn alle im Gegenzug darauf verzichten bei möglichen Impfschäden die Allgemeinheit zur Kasse zu bitten. Und auch bereit sind für die Kollateralschäden wie Zunahme der Suizide, Herzinfarkte, psychischer Erkrankungen, häuslicher Gewalt ... mit aufzukommen. Ganz allgemein wird das Recht auf freie (Risiko-) Entscheidungen überschätzt. Man sollte alle potentiell gesundheitsgefährdenden Aktivitäten, wie Rauchen, Trinken, Motorrad fahren, Fußball spielen uvm privat finanzieren. Solidarität nur für alle die bereit sind, sich jedes unnützen Risikos zu enthalten.

Ronald Lehmann | Fr., 26. März 2021 - 15:49

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ohne Worte Herr Lenz.
Aber bitte Brieftasche nicht zu weit weg stecken, wenn sich die Gegenseite auch ihre Forderungen bei mißlungenen Experiment
einfordert.
Wer A sagt muss auch B in Kauf nehmen

Angela Bösener | Fr., 26. März 2021 - 20:55

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die Kanzlerin antwortete auf der Pressekonferenz nach dem Bund-Länder-Gespräch zu Impffragen am 19.03.2021 auf die Frage, ob sie sich mit AstraZeneca impfen lassen würde, da ja, was diesen Impfstoff angeht ein großer Schaden entstand, Folgendes: „Alle diese Impfstoffe haben eine bedingte Zulassung. Im Laufe dieser bedingten Zulassung sammeln wir zum ersten Mal Erfahrungen hinsichtlich der Frage: Was passiert, wenn dieser Impfstoff für Millionen von Menschen angewandt wird?... In der Phase der bedingten Zulassung …wird dann sehr genau überwacht - deshalb wird das alles so spezifisch überwacht -, was alles an Nebenwirkungen passieren kann oder welche Fälle oder welche bestimmten Dinge auftreten können.“
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bu…
Ich bin kein Impfgegner und habe alle geläufigen Impfungen. Als Versuchskaninchen für möchte ich allerdings nicht dienen.

Robert Hausdorf | Do., 25. März 2021 - 17:28

Die neuen Zweifel beziehen sich wohl eher auf die Wirksamkeit, als auf die Sicherheit. Das sollte man doch sauber trennen. Deshalb Vorsicht mit solchen Überschriften. Und auch die Wirksamkeit ist im ungünstigsten Fall immer noch hoch.

Reinhard Oldemeier | Do., 25. März 2021 - 20:42

Einen Impfstoff zu entwickeln dauert ungefähr 10 Jahre.
Die Impfstoffe für den Coronavirus sind innerhalb eines Jahres entwickelt und auch zugelassen worden. Das ist eine sehr gute Leistung und davor kann man nur den Hut ziehen.
Nebenwirkungen hat fast jedes Medikament auch eine Kopfschmerztablette. Bloß wir nehmen es nicht wahr, lesen keine Beipackzettel oder fragen nicht einen Arzt oder Apotheker.
Eine 100 Prozent Sicherheit gibt es auch nicht, dafür gibt es Zuviele Unwägbarkeiten.
Astra Zeneca ist in die Kritik geraten, weil sie zu wenig Impfstoffe lieferten. Der Fehler lag bei den EU Politikern die erst Sicherheiten haben wollten und dann noch zu wenig Impfstoffe bestellten. Nun stellen die Medien und die Politik es so dar, dass Astra Zeneca der Buhmann ist.
Bei nüchterner Betrachtung sollte man fragen, ist das so oder will die Politik nur vom eigenem Versagen ablenken.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 26. März 2021 - 10:33

Mir kann es als Impfgegner zwar egal sein, was geimpft wird oder eben nicht. Nur, warum hört man nur von Nebenwirkungen bei Astra und nichts von Moderna, Biontech und anderen Impfstoffen?
Warum ausgerechnet nur von Astra, von dem angebliche hier in DE soviel auf Lager liegen soll und nicht verimpft wird?
Spahn und Wieler warnen aktuell im FOCUS: " Je höher die Inzidenz, desto weniger hilft das Impfen." Jetzt aber. Was denn nun? Die Bevölkerung wurde doch auf Impfen getrimmt, Impfpanik erzeugt, Besserung bis zur Aufhebung von Corona Maßnahmen versprochen. Und jetzt hilft viel impfen nicht?
Ja, ich sehe das wie Herr Oldemeier in seinem Kommentar auch. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen und kann im Extremfall zum Tode führen. Lesen die Nutzer das? Informieren sie sich darüber? Nehmen die Patienten diese möglichen Folgen wissentlich oder unwissentlich in Kauf?
Werden bei den Impfstoffen alle erkannten Nebenwirkungen wirklich offen kommuniziert?
Kampf der Impfhersteller und Länder?

Weil es in der DDR zeitweilig Eier- und Buttermangel gab, waren diese Lebensmittel plötzlich hochgradig ungesund. Die staatliche Propaganda warnte entsprechend. Jetzt kriegt die Regierung das Impfen nicht hin, testet aber wie wild und wundert sich dann über gestiegene Inzidenzen. Also, wird die Agitprop-Parole ausgegeben: Hohe Inzidenzen - keine Impfungen, weil gefährlich. Nachtigall, ich hör dir trapsen... oder das alte Sprichwort: Und wenn der Fuchs nicht schwimmen kann, so muss das Wasser schuldig sein! Wieler? Pardon, der Tierarzt ist ein abhängig Beschäftigter. Und Spahn? Ha, ha, ha, da sag ich lieber nichts...

Die ständigen Hinweise, dass alle Medikamente Risiken haben, ist richtig; falsch allerdings, damit eine Impfung zu begründen. Erkranke ich, muss ich Risiko/ Nutzen des Medikaments abwägen. Da ich gesund bin, zur Altersgruppe gehöre die maximal erwiesener Maßen leicht an Covid erkranken KÖNNTE, warum sollte ich das Risiko eingehen, mir ein Medikament spritzen zu lassen, was tödlich sein KÖNNTE? Hinzu kommt, dass es zwei sichete UND besser schützende Impfstoffe gibt.

Heidemarie Heim | Fr., 26. März 2021 - 12:39

Und selbst wenn der AZ-Impfstoff nur 50% wirkt oder nicht alle Varianten abdeckt würde ich mich damit impfen lassen und es auf den Versuch ankommen lassen. Denn genau so würde ich entscheiden, wenn mir eine fifty-fifty-Chance bei z.B. einer anderen schweren Erkrankung mit letalem Potential ein Medikament oder Therapie angeboten würde. Zumal man einer Risikogruppe angehörend mit der zu meist nur zu 60% wirksamen jährlichen Impfung gegen Influenza nichts anderes macht. Und der Grippeimpfstoff auch immer wieder aufs Neue auf die Virusvarianten angepasst werden muss. Und jeder weiß, das man danach trotzdem keine 100%ige Garantie hat sich mit einer schweren Grippe ins Bett oder Hospital zu legen. Was leider jährlich zigtausende Grippetote belegen. Doch das muss jeder für sich entscheiden oder sein persönliches Risiko abwägen! Mir wäre ein zeitnaher! Impftermin mit AZ, BT, egal lieber, als endlos abwartend in einem Dauer-Lockdown rumzuhängen und evtl. doch noch was einzufangen! MfG