US-Präsident Joe Biden auf dem Weg zum Oval Office / dpa

Biden nach seinem TV-Debakel - Und jetzt?

Die erste TV-Debatte zwischen Donald Trump und Joe Biden war zum fremdschämen – und selbst Bidens engste Verbündete bezeichneten dessen Auftritt als Katastrophe. Wird jetzt doch noch ein alternativer Kandidat gesucht?

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

So erreichen Sie Lisa Davidson:

Die erste US-Präsidentschaftsdebatte sollte der Welt zeigen, dass Joe Bidens Alter kein Grund zur Sorge sei. Doch der Schuss ging nach hinten los. Über 90 Minuten wirkte Biden wie der 81-jährige Großvater, der er nun einmal ist, während er mit dünner Stimme immer wieder unverständliche Sätze stammelte oder mit offenem Mund in die Leere starrte. Trump wiederum feuerte eine verbale Attacke nach der anderen ab.

Wie die Time berichtet, verpasste es Biden sogar mehrfach, clevere Sprüche, die für konkrete Momente der Debatte vorbereitet wurden, zu platzieren. Und die Zeiten, in denen linke Medien und enge Verbündete felsenfest hinter Biden standen, scheinen nach dem blamablen Auftritt des amtierenden US-Präsidenten nun endgültig vorbei.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Thomas Romain | Di., 2. Juli 2024 - 15:30

Die Kandidatur Bidens scheint sich zu einem Debakel auszuwachsen. Auch wenn er aufgrund seines Stotterns planloser rüberkommt als er in Wahrheit wohl ist - sein Auftreten verglichen mit vor 4 Jahren ist nicht vertrauensbildend.
Gavin Newson wäre ein logischer Kandidat, der wohl auch bei vielen Wählern beliebt ist. Gegen einen inhaltlich extrem schwachen und unfähigen Trump sollten sich die Demokraten nicht selber schwächen.

Maria Arenz | Di., 2. Juli 2024 - 15:55

Kamala Harris als Retterin in der Not! Oder Newsom, dieser feuchte Traum woker Schwiegermütter! Vielleicht träumt der linke Flügel tatsächlich davon, mangels realisierbarer Alternativen diese beiden durchsetzen zu können. Die sind aber eher noch weniger geeignet, Trump zu verhindern als Biden. Wer in Kalifornien gut ankommt, ist eben für die Wählerkreise, die Biden 2020 in wichtigen Swing States zum -denkbar knappen- Sieg verholfen haben, garantiert ein noch röteres Tuch als er. Diese 2020 gerade noch zwecks Verhinderung von Trump mobilisierten Wähler werden angesichts des Schmierentheaters der diesjährigen Kandidatenkür diesmal zuhause bleiben. Akzepiert es endlich Ihr "Erweckten", die große Mehrheit der ganz normalen Leute hat Euch satt. Ihr hattet Eure Chance und habt es versemmelt. Die Folgen sind schrecklich-für die USA und die Welt -aber da müssen wir jetzt wohl alle durch, um wieder den Wert einer vernünftigen Realpoltik ohne Größenwahn schätzen zu lernen.

Thomas Romain | Di., 2. Juli 2024 - 17:25

Antwort auf von Maria Arenz

Ja, die Bilanz von Biden ist wahrlich katastrophal. Unter 4% Arbeitslosigkeit. US Chips and Science Act verabschiedet. 1 Billion für das Infrastrukturgesetz, dem sogar Republikaner zugestimmt haben. Gesundheitssystem gestärkt.

Volker Naumann | Di., 2. Juli 2024 - 17:50

Antwort auf von Maria Arenz

@ Maria Arenz

Den gleichen Gedanken hatte ich auch schon, es im Moment
doch ein einziges Trauerspiel. Die Unfähigkeit und der Unwille
zum Handeln ist eigentlich erschreckend.

Aber wenn man sich die bisherigen Erfolge der Quotendame
ansieht, scheint doch die Furcht zu herrschen, vom "Regen in
die Traufe zu kommen".

Schön Ihr Wortspiel mit den "Erweckten". Sie lebten in vielen
Ländern einen schönen Traum und ein bekannter aktiver
deutscher Philosoph dozierte schon, man ist in der Realität
plötzlich von der Wirklichkeit umzingelt, wenn man aufwacht.
Scheinbar passiert das gerade nicht nur in Deutschland.

Es gibt aber Hoffnung, in einigen Staaten beginnt man mit dem
Aufräumen, aber wir brauchen wohl den ganz langen Atem.

MfG

Klaus Funke | Di., 2. Juli 2024 - 17:13

Ersteinmal wird "business as usewell" gemacht, heißt, es bleibt alles beim alten. Zumal Biden, neben seiner Demenz auch vom Altersstarrsinn befallen, von sich glaubt, er könne immer noch alles... bis zum nächsten Blackout. Das ist bei Demenz leider so: die Kranken denken ihnen fehle nichts. Im Hintergrund wird krampfhaft nach Auswegen gesucht. Einer davon ist, Trump weiter beschädigen... Im freiesten Land der Welt kein Problem. Womöglich wäre der Gouverneur von Kalifornien ein möglicher Präsidenten-Kandidat. Leider hat der eine krankhafte Lesestörung. Fakt ist, die Demokraten sind mächtig unter Druck, auch wenn man nach außen Kraftmeierei betreibt und Normalität vorspielt. Also, wenn nichts Außergewöhnliches wie ein Mordanschlag gegen Trump oder der Weltkriegsbeginn passiert, wird mery old Trump Präsident. Und das ist erstmal gut so. Dass dies unserer linksgepolten Presse nicht passt, verwundert nicht. Die berichten ja auch nicht, was sich in der EU tut: Wie die drei indischen Affen

Peter Rosenstein | Di., 2. Juli 2024 - 17:16

»(…) hat der andere – Biden – schon größte Mühe, seine politische Ausrichtung zu beschreiben oder auch nur seine Sätze ordentlich zu beenden.«

Dann könnte er immerhin noch deutsche Außenministerin werden. Schlimmer als bei unserem Lehnchen kann es nicht mehr kommen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 2. Juli 2024 - 17:41

Selbst die Biden freundlichsten Presseorgane kommen nicht umhin festzustellen, dass der Präsident senil, beginnend dement, altersbedingt angeschlagen oder von einigen Medien (DLF) blind und freundlich formuliert, einfach keinen guten Tag hatte. Dass der Mann offensichtlich nicht mehr kann, dürfte wirklich für jeden sichtbar sein, der hinschauen und hinhören will. Mir gehen zwei Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, die auch im Kontrafunk und verschiedenen Podcastern bereits anklangen. Das mit Biden war nicht erst seit gestern so. Der war doch bereits zu Wahlbeginn gesundheitlich nicht mehr so auf der Höhe, was sich nur verschlimmert hat. Wer führt eigentlich die USA wirklich? Die Vizepräsidentin mit Sicherheit nicht. Sie gilt als Nullnummer und hat nur der Quote gedient. Und der zweite Gedanke ist der, warum ließ man ihn ins Amt bzw. löste ihn nicht inzwischen ab? Es mit seiner Krankheit zu begründen, wäre ein leichtes gewesen. Jetzt sehen es alle. Wen haben die Democrates in Petto?

Karl-Heinz Weiß | Di., 2. Juli 2024 - 17:55

Der aktuelle mentale Zustand Bidens ist nicht das ausschlaggebende Argument. Wie soll er das Land weitere vier Jahre führen ? Oder soll dies Mrs. Harris erledigen ? Wie geistig beschränkt müssen die Biden-Anhänger ihre Landsleute halten, um dieses Problem zu ignorieren !

S. Kaiser | Di., 2. Juli 2024 - 19:17

und der Präsident dement.
Let’s face it: wer angesichts der TV-Debatte immer noch leugnet, dass Biden ein ernsthaftes medizinisches Problem hat, der kann einem auch gleich versuchen einzureden, dass die Erde eine Scheibe ist.
Die Demokraten haben sich mit ihrer Identitätspolitik in eine Sackgasse manövriert (gut, in Dtschl sitzt man seit 2021 dank Quote auch im Glashaus). Biden war 2020 der ideale Kandidat, der sowohl die traditionellen Demokraten als auch den links-radikalen Flügel einfangen konnte. Die politisch eierlegende Wollmilchsau. Dazu Harris als Zugeständnis an den Flügel. Und nun hat man kein Back-up für die Mitte.
Bei diesen Kandidaten gibt es keine Wechselwähler. Die Trumpsupporter werden ihn stabil wählen, die "normalen" Reps auch, aber die Demokraten werden eher der Wahl fernbleiben, als nochmal einen dementen Biden zu wählen, nicht wissend, wer da im Hintergrund die Fäden zieht. Die Götter in Weiß schaffen vieles, aber magisches können sie trotzdem nicht leisten.

Henri Lassalle | Di., 2. Juli 2024 - 19:53

garantiert gewinnen. Die Demokraten haben gar keine andere Wahl, als Biden in den Ruhestand zu verabschieden. Aber will er das? Er scheint ziemlich uneinsichtig die Lage zu beurteilen. Für Trump ist Biden ein Glüksfall.

M. Möller | Mi., 3. Juli 2024 - 13:29

Ich finde es traurig, dass hier unreflektiert die geschönten Kriminalitäts-Statistiken zitiert werden. Mehrere amerikanische Großstädte haben zB. ein steigendes Problem mit Diebstahl, welches einfach knallhart ignoriert wird. Wenn der großer Teil der Filialen in einer Innenstadt explizit mit der Begründung Diebstahl schließt, und auf Anfrage die Geschäfte angeben, dass sich das Melden nicht lohne da es eh nicht verfolgt wird, dann ist das keine "sinkende Kriminalitätsrate", so sehr sich das die Demokraten auch wünschen mögen.

Heidemarie Heim | Mi., 3. Juli 2024 - 16:24

Egal in welchem Lager man sich politisch verortet, angesichts dieser Kandidaten-Kür, wo es eigentlich um alles auf dem großen globalen Spielfeld geht kann man schon mal die Flatter kriegen! Zumal wir und natürlich unsere dilettantischen EU-Vertreter anstatt mit am Tisch zu sitzen als immer noch einigermaßen respektable Wirtschaftsmacht man sich lieber in Angstszenarien und Verschwörungstheorien ergeht. Auch als Nichtanhänger von Opa Biden, ein Adenauer war soweit ich mich erinnern kann auch nicht gerade der Jüngste;), kann man sich doch nicht ernsthaft eine inzwischen auch gealterte u. auf Genugtuung sinnende Figur wie Donald, den Rächer der Enterbten und selbsternannten Turbo-Friedenschaffenden an der Spitze der ältesten demokratischen Weltmacht wünschen. Zumal der Gute uns mal so ganz locker nebenbei droht, sollten wir nicht unsere 2% Schutzgeld abdrücken, dass er den Herren Putin u. Xi freie Hand lässt bei deren weiteren Unternehmungen. Einzig Israel könnte daraus profitieren? MfG