Wladimir Putin
Wladimir Putin am 31. Januar in Moskau / dpa

Ukrainekrieg - Signalisiert Putin Verhandlungsbereitschaft?

Eine soeben veröffentlichte Erklärung von Wladimir Putin könnte als ein bedeutender Wandel in der russischen Außenpolitik betrachtet werden. Offenbar hat er seine Bedingungen für eine Einstellung der Kampfhandlungen vorgelegt.

Autoreninfo

George Friedman, 74, ist einer der bekanntesten geopolitischen Analysten der Vereinigten Staaten. Er leitet die von ihm gegründete Denkfabrik   Geopolitical Futures  und ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien „Der Sturm vor der Ruhe: Amerikas Spaltung, die heraufziehende Krise und der folgende Triumph“ im Plassen-Verlag.

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Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti hat am Mittwoch eine Erklärung von Präsident Wladimir Putin veröffentlicht, die als ein bedeutender Wandel in der russischen Außenpolitik betrachtet werden kann. Putin sagte, die entmilitarisierte Zone in der Ukraine solle weiter von russischen Gebieten entfernt werden – weit genug, dass sie vor „Langstreckenwaffen aus ausländischer Produktion ..., mit denen die ukrainischen Kräfte friedliche Städte beschießen“, sicher wäre. Schließlich sei der Hintergrund des Konflikts der Schutz des russischen Mutterlandes.

Mit anderen Worten: Putin will russisches Territorium für ukrainische Raketen unerreichbar machen, ganz gleich, welche Entfernung dafür erforderlich ist. Er sagte nichts darüber, ob dies die Ukraine aus der Reichweite russischer Raketen bringen würde.

Putin womöglich für ein Verhandlungsende des Krieges offen

Abgesehen von einigen kryptischen Botschaften im vergangenen Monat ist dies der erste klare Hinweis darauf, dass Putin für ein Verhandlungsende des Krieges offen wäre. Jede Diskussion über die Lage und die Größe eines Gebiets, von dem aus Angriffe nicht auf Moskau beschränkt werden könnten, würde dies erfordern, insbesondere wenn dies bedeutet, dass die Linie bis zur Westgrenze der Ukraine zurückverlegt wird.

 

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Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie der Vorschlag scheitern könnte – falls er tatsächlich zu einem offiziellen Vorschlag führt –, aber es gibt einige Gründe für vorsichtigen Optimismus. Zum einen ist es Russland nicht gelungen, eine entscheidende Offensive durchzuführen. Weder die ukrainische noch die russische Öffentlichkeit scheint an einer Fortsetzung des Krieges interessiert zu sein. Und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat gerade versucht, seinen kommandierenden General Walerij Saluschnyj zu entlassen – einen Hardliner, der Selenskyj zu mehr Aggressivität oder zum Rücktritt bewegen wollte. Tatsache ist, dass Kiew ungeachtet seiner erklärten Ziele den Krieg beenden will, und dazu muss es einige Gebiete abtreten. Im Mai 2023 schlug die Ukraine eine entmilitarisierte Zone von 120 Kilometern vor. Es ist möglich, dass dies der Beginn der russischen Antwort darauf ist.

Hinweise auf stille Beratung

Unterdessen besuchte der ungarische Außenminister die Ukraine. Die Regierung in Budapest steht Russland nahe, und obwohl sie Mitglied von Russlands Feind, der Nato, ist, ist sie kein Freund der Ukraine. Das sorgt für eine verwirrende Verhandlungsplattform, aber Klarheit ist in diesem Moment nicht zielführend. Zu Beginn des Krieges wurde eine ungarische Vermittlung vorgeschlagen, und der Besuch des Außenministers zu dem Zeitpunkt, als Putins Erklärung veröffentlicht wurde, deutet darauf hin, dass eine stille Beratung stattgefunden haben könnte.

Es hat den Anschein, dass Putin seine Bedingungen für eine Einstellung der Kampfhandlungen vorgelegt hat. Und obwohl wir die maximale Reichweite aller Raketen, die die Ukraine besitzt oder in Zukunft besitzen wird, nicht kennen, scheint die Einstellung der Kampfhandlungen das logische Ergebnis zu sein.

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Gerhard Lenz | Do., 1. Februar 2024 - 16:46

erstaunliche Überlegungen zu einer möglichen Friedenslösung anstellt, indem er ein paar Putin-Sätze in fast schon verwegener Art und Weise interpretiert.
Davon abgesehen, dass Putin sowieso mindestens so oft lügt wie Donald Trump, scheint völlig unklar, was der russische Kriegsverbrecher gemeint hat. Soll die ganze Ukraine entmilitarisiert werden, oder welchen Teil hat er gemeint? Ist das als Voraussetzung für eine Einstellung der Putin'schen Mordbrennerei zu verstehen? Dann wäre die "optimistisch machende" Ankündigung nicht mehr, als längst geschmolzener Schnee von gestern. Übersetzt würde das nichts anderes bedeuten, dass die Ukraine erstmal alle Waffen strecken soll, bevor Putin seine Kämpfer zurückpfeifft - also ein Diktatfrieden.
Natürlich wird Putins 5. Kolonne in diesem Forum auch diesmal das Putin'sche Geschwätz als Beweis präsentieren, dass der Zar im Kreml doch in den Tiefen seines Herzens ein friedliebender Pazifist sei. Und nur die USA den Frieden verhindern.
Quatsch halt.

Befinden Sie sich auf einer geistigen Ebene mit den Kriegshetzern und Lobbyisten der Rüstungsindustrien, deren materiell gut geschmierten Arbeiteraristokratie, deren Vorstände und Dividenden-Aktionäre der Waffen- und Mordinstrumentenproduktion, analog derer in der Parlamentsmehrheit und Bundesregierung? Insbesondere der FDP und Bündnisgrünen und der SPD-Aufrüstungs- und Kriegspartei, – so wie ebenso 1914?
Wenn so nicht, dann sollten auch Sie ihren diplomatischen Verstand für ein Ende der Massenschlächterei von ukrainischen und russischen Soldaten und Zivilisten einschalten?

Schluss mit dem weiteren Abschlachten von Menschen!

Fraglos, solange sie ehrlich, fair und realistisch ist, und nicht in einen Diktatfrieden mündet.
Meine Frage: Wo ist die russische Friedensinitiative? Und zwar die, die sich ohne vorherige Kapitulation oder Einstellung der Waffenlieferungen an den Tisch setzt?

Und bitte ersparen Sie mir irgendwelche schrägen Hinweise auf frühere Verhandlungen, die nach Aussagen der Lafontaine-Partei BSW angeblich kurz vor einem erfolgreichen Abschluss gestanden hätten.

Beide Vermittler, sowohl Israel oder Türkei haben mehrfach betont, dass ein Waffenstillstand, geschweige denn ein wie auch immer gearteter Frieden, völlig außer Reichweite waren.

wenig einseitig ist, was wiederum verwundert. Als Sozialist hätte ich von Ihnen ein wenig mehr Objektivität in Sachen Rolle der Weltmächte, zu der Russland – da können Sie sich drehen und wenden, wie Sie wollen – nun mal gehört. Dass Sie so USA – hörig sind, erstaunt.
Weltmächte haben nun mal Ihre Sicht der Dinge und Ihre Ansprüche in Sachen Geltung und Sicherheit.
Die USA fangen jeden Krieg wann und wo sie es wollen an, wenn sie ihre Sicherheit bedroht sehen.
Und die Russen eben auch, wenn auch nicht in dem Umfang.
Ihre – mit Verlaub – kindische Sicht der Dinge: „der böse Putin hat angefangen und muss erst mal komplett raus, bevor es Verhandlungen geben kann“, wenn auch verständlich, hilft hier nicht weiter.

Die Ukraine hat mir ihrer Hinwendung zum Westen, so sehr ihr das auch zusteht, einen strategischen Fehler gemacht. Der Westen mit seiner Unterstützung dieses Bestrebens unter quasi Ausschluss russischen Interessen ebenso. Die Folgen sehen wir nun.

Ihr Ablenkungsversuche, Herr Will, sind ja nun bestens bekannt. Anstatt mal auf die Aussage eines Anderen argumentativ einzugehen, versuchen Sie es mit Stänkereien, infantiler Überheblichkeit oder dem Versuch, das Thema auf den "wahren Schuldigen" umzulenken - innenpolitisch meist Migranten oder Grüne, außenpolitisch immer die USA. Sie dürfen sich Ihre albernen "Strategien" bei mir gerne sparen.

Russland ist in die Ukraine einmarschiert. Und von Putin, der den Krieg mit einem Pfiff beenden könnte, kommt keinerlei Friedensinitative, auch wenn Friedman sonst was zu erkennen glaubt. Ende.

Den ganzen übrigen, bei Ihnen üblichen Eiertanz, mit dem Putin weitgehend frei- und die USA natürlich grundsätzlich schuldig gesprochen werden soll, dürfen Sie sich für andere AfD- und Putin-Fans hier im Forum oder sonstwo aufheben.

Dass Sie Putin-treu bis zum Abwinken sind, hat wohl auch mit ihrer bedingungslosen AfD-Gefolgschaft zu tun. In Ihrer feinen Partei wurde jüngst ein Putin-Spitzel entlarvt!

den gleichen Sermon. Lenz 100.0
Natürlich ist mir klar, dass ich Sie nicht überzeugen kann, aber hören Sie auf, mir vorzuwerfen, ich hätte keine Argumente.
Außer Ihren üblichen, dummen Vorwürfen in Richtung „Putin – treu“ haben Sie nichts drauf.
Dass ich die USA „schuldig“ und Putin „unschuldig“ sprechen soll, zeigt Ihr intellektuelles Niveau. Sie kapieren gar nichts.

Am Thema vorbei...
Sie sind nicht mal ansatzweise in der Lage, mir diese Unterstellung argumentativ zu erklären.
Ich habe Ihnen meine Sicht der Dinge ziemlich klar dargelegt und dünnes Zeug als Antwort erhalten. OK, wer nicht versteht, kann nicht auf Argumente eingehen.

Ihr ständiges Gerede, Putin könne mit einem „Pfiff“ den Krieg beenden, kennt man langsam. Noch irgendwelche Ideen?
Ach Lenz, nehmen Sie ihr Förmchen, Ihre Schaufel und gehen Sie spielen.

Christoph Kuhlmann | Do., 1. Februar 2024 - 16:56

Die Ukraine wird mit Sicherheit ein führendes Land in der Raketentechnologie, wenn es Zugang zu westlichem Know How erhält. Man könnte ja dem ja zustimmen, doch Russland kann die ganze Welt mit seinen Raketen erreichen. Eine demilitarisierte Zone? Für beide Seiten an den Grenzen von 2013? Oder nur für die Ukraine. EU und Nato Mitgliedschaft? Es werden lange Verhandlungen und im russischen Hinterland schlagen Drohnen ein, die 1000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt sind. Man sollte auf jeden Fall auf weitgehender Reziprozität der Bedingungen achten. Russland hat nicht mehr den Raum um erstmal zwei Jahre zu verlieren, den Gegner zu erschöpfen und dann zurück zu schlagen. Alles hängt wirklich stark von den Sicherheitsgarantien für die Ukraine ab. Russland wendet dieselbe Salamitaktik wie die Nato an. Aber Frieden wäre wirklich zu schön um wahr zu sein.

Heidemarie Heim | Do., 1. Februar 2024 - 17:40

Oder sonst wer. Ich verneige mich sofort vor Jedem, der einen für beide Seiten akzeptablen und vor allem gesicherten Frieden mit dem Aggressor Putin verhandelt bekommt. Auch wenn sich mir die Haare dabei stellen und ich mittlerweile jegliches Vertrauen in dessen Friedfertigkeit sowie in die Möglichkeit der von uns Europäern dann erforderlichen "Garantien" verloren habe. Denn wie sollen wir, besser die NATO
ohne die USA als Abschreckung;) der Ukraine Schutz und Garantien wie sie damals in Budapest vereinbart wurden geben wenn wir uns nicht mal 48 Stunden selbst schützen können im Fall einer "Spezialoperation". Wirtschaftlich mögen wir bzw. die EU noch ein Mitplayer sein, aber geopolitisch sind wir ohne unsere bisher eigenen alliierten Besatzer:) abgemeldet. Und ich kann mir lebhaft vorstellen, sollte Mister Trump das nächste Mal der Airforce One auf Europabesuch entsteigen und das Thema 2% anschneiden wird`s noch lustiger als damals. MfG

Daniela Möller | Do., 1. Februar 2024 - 18:49

Die Einzigen die nicht verhandeln wollten sind doch der Westen und die Ukraine soweit ich das verstanden habe. Das Ziel und die Hoffnung war doch einst, Russland so zu schwächen, dass es nie wieder auf die Beine kommt, oder ein Putsch gegen Putin? Merkwürdige Interpretation, die Herr Friedman da vornimmt.

Gerhard Lenz | Do., 1. Februar 2024 - 20:15

Antwort auf von Daniela Möller

wann Vladimir Putin Friedensverhandlungen angeboten hat. Und wenn er das getan hat , ob das ohne jegliche Vorbedingungen der Fall war.

Wie kommen Sie darauf, dass Putins Überall auf die Ukraine das Ziel hatte, Russland zu schwächen?

Oder wiederholen Sie nur übliche Kreml-freundliche, anti-westliche Propaganda?

Könnte man fast meinen. Aber Sie können mich gerne belehren.

Herr Lenz. Ich will niemanden belehren. Ich hab nur die Worte von Baerbock, Selenski & Co. im Gedächtnis. Die Situation ist eh hoffnungslos. Deshalb erstaunt mich der Text von Herrn Friedman. Es müsste ja erstmal irgendeine klitzekleine Vertrauensbasis vorhanden sein für Verhandlungen, und die sehe ich nicht.

Keppelen Juliana | Fr., 2. Februar 2024 - 09:05

Antwort auf von Daniela Möller

Es ist die Ukraine die Friedensverhandlungen ausgeschlossen hat. Wenn ich mich recht erinnere hat Herr Selenskyi das sogar in einem Gesetz festschreiben lassen. Aus Russland kamen öfters mal Friedensangebote natürlich zu ihren Bedingungen was natürlich und verständlicherweise die Ukraine ablehnen.

what a BS! Was soll Selensky festgeschrieben haben?

Aber was kann man von Putins Groupie auch erwarten? Ich zitiere mal einen Satz einer Juliana Keppelen aus BW aus ihrem Ergebenheitsschreiben auf der Seite der Botschaft der Russischen Föderation (mid.ru), Kommafehler sind übernommen:

"Ich komme nicht umhin ihrer Regierung ein großes Lob und ein Dankeschön auszusprechen für ihre international agierende besonnene Regierungsarbeit.
Sowohl was die Krim angeht als auch in Sachen Syrien haben sie richtig gehandelt (more to come..)

Es wird noch wesentlich bunter, aber das kann ja jeder selbst nachlesen. Oder ich kann auch gerne nachliefern.

Obwohl: Jedes Mal, wenn ich die Seite öffne, beschlägt mein Bildschirm...

dass Herr Selenskyi Friedenverhandlungen mit Russland ausschließt sogar verboten hat ist kein Geheimnis und kann man sogar in allen Medien lesen. Ungeachtet dessen will er Friedenskonferenzen arrangieren ohne Russland. Und sowohl auf der Krim wie auch in Syrien hat Russland richtig gehandelt ob es und passt oder nicht die Krimbewohner sind froh und zufrieden und in Syrien sind besonders die Christen glücklich, dass Assad die Oberhand behalten hat Dank Russland. Ich hoffe das ZDF ist kein Feindsender für sie und da empfehle ich ihnen mal Die Anstalt mit "der große Plan der USA" zu googeln. Nur um ihnen einen Hauch von Geopolitik nahe zu bringen. Allerdings sehe ich bei ihnen wenig Chancen, dass sie über den Tellerrand hinaus blicken, aber wie heißt es so schön die Hoffnung stirbt zuletzt.

Selenski hat ein Dekret über ein Verbot von Verhandlungen mit Putin verabschiedet. Ist schon etwas her, aber diese Nachricht haben Sie wohl versäumt. Das sollte damals wohl einen etwaigen Putsch gg Putin befördern. Was ihr Verdachtsbericht ggü. der Mitforistin betrifft: Wollen sie sich denn für den Verfassungsschutz bewerben? Sie wären sicher nützlich, allerdings müssten Sie mehr emotionalen Abstand zur Sache nehmen, sonst schaden Sie ihrer Gesundheit.

alessandro laporta | Fr., 2. Februar 2024 - 16:25

Antwort auf von Daniela Möller

Putin signalisiert keinerlei Bereitschaft überhaupt in irgendeiner Weise verhandeln zu wollen. Da müssen Sie schon ganz konkrete Beweise bringen. Und genau das werden Sie nicht können.
Natürlich ist es jetzt das Ziel, Russland soweit es geht in jeder Hinsicht zu schwächen. Was erwarten Sie bei diesem aggressiven Verhalten denn? Putin hat Russland in diese Lage gebracht und nun ist dies eben die Konsequenz daraus. Und der Westen tut gut daran dieses Ziel im eigenen Interesse langfristig und konsequent zu verfolgen. Und zwar so lange, bis Russland zur Besinnung gekommen ist. Da kann es keine Alternative geben. Vergessen Sie nicht, dass die Sowjetunion das Kräftemessen mit dem Westen verloren hat. Wir sind wirtschaftlich um ein Vielfaches stärker und können dies allen Unkenrufen zum Trotz wiederholen.

Urban Will | Do., 1. Februar 2024 - 19:37

Putin doch nicht bis zum Atlantik durchbrechen möchte.
Uff. Nochmal Schwein gehabt.
Aha, Russland möchte eine demilitarisierte Zone? Hab ich ja noch nie gehört.
Gut, dass jetzt auch Herr Friedman mal drauf kommt – wenn auch nicht direkt, zumindest sagt er es nicht -, dass die Ursachen dieses Krieges vielleicht doch ganz woanders zu suchen sind als in Putins Bestreben, ganz Europa zu überrennen. Wird der kriegslüsternen „Pudolf“ - Gemeinde nicht gefallen, aber wen kümmert das schon.

Die „russische“ Offensive ist gescheitert?
Mag sein, aber ging es nicht das halbe letzte Jahr um die groß angelegte ukrainische? Wollte man nicht schon längst alle Gebiete zurück erobert haben?
OK, es wurden nur ein paar Quadratmeter, viele davon wieder weg, aber man steckt nun immerhin im Stellungskrieg und beide Seiten scheinen zu merken, dass sie da bis zum St. Nimmerleinstag zu bleiben verdammt sind, wenn nicht mal doch jemand das Denken und das Reden anfängt.
Warten wir mal ab.

Tomas Poth | Do., 1. Februar 2024 - 20:08

Dieser Beitrag von Hr. Friedmann, so erscheint er mir, ist ein weißer Luftballon, um zwischen all dem Kriegs- und Schlachtengetümmel, einen Schwenk hin zu Verhandlungen einzuleiten. Indem er nach den Intentionen angeblicher Worte Putins fragt, wird auch eine Botschaft zu Verhandlungsgesprächen ausgesendet.
Das macht etwas Hoffnung, daß vielleicht noch in diesem Jahr, vielleicht zu Weihnachten, es zu einer Feuerpause kommen wird.
Immerhin wäre eine Feuerpause ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, wenn er denn nicht nur helfen soll, gerade auf ukrainischer Seite, eine bessere Lage für spätere intensivere Kriegshandlungen ermöglichen soll.
Man denke an die Vortäuschungen der Minsker Verhandlungen, um die Ukraine Zeit zu geben, um die kriegsfähig herzustellen.

Henri Lassalle | Do., 1. Februar 2024 - 21:56

Die Ukraine wird zum entmilitarisierten Territorium, Nato-Mitgliedschaft für immer ausgeschlossen. Dennoch glaube ich nicht, dass Putin und seine Clique eine "Russifizierung" der Ukraine ausschliessen wird, im Gegenteil.
Es könnte auch sein, dass Putin wegen der kommenden Wahlen in Russland diskret Verhandlungsbereitschaft ausstreut - als reine Taktik gegenüber kriegsskeptischen Russen.

Warum schenke ich den Worten, des "lupenreinen Demokraten" Putin heute wohl mehr Vertrauen, als Flintenuschi und den Superdemokraten Biden nebst seinen zugehörigen "Think tanks" ? Alles was man hier jetzt zu lesen bekommt, wäre ohne auch nur einen einzigen Schuß, zu erreichen gewesen. Nach unserem glorreichen Freiheitskampf am Hindukusch hätte jeder, mit ein bißchen Nachdenken, sehen können, wie die Sache ausgehen wird. Das alles kann die vielen Toten auf beiden Seiten nicht mehr lebendig machen und unsere auch wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland wurden dauerhaft zerstört. Das bestehende Restvertrauen wird gerade mit der Planung russische Auslandsvermögen zu enteignen weitergeführt. Den gobalen Marionettenziehern wird es gefallen, ist es doch gut für die "europäische CO2 Bilanz". Noch Fragen Friedman ?

Der berühmte Haken an der Sache. Sie haben ihn m. E. leider Gottes gefunden werter Herr Lassalle! So weit oder kurz habe ich in meiner Hoffnung gar nicht gedacht. Doch Strategie und die dazugehörige List war noch nie meine Stärke. Ich bin zwar ein Fan von Profiling oder operativer Fallanalyse wie es Anwendung bei deutschen Ermittlungsbehörden findet, aber im Falle Putins bzw. seinen ähnlich rätselhaften Aussagen an denen wir auch bei unseren Politikern/innen des Öfteren verzweifeln;) und gern in den für uns angenehmen Interpretationen ergehen, ist es eben ungleich schwerer sich in seine Gedankenwelt oder seine Absichten hinein zu versetzen und entsprechend zu reagieren. Zumal er, die Anmerkung sei mir gestattet, die "Mimik eines Bären" hat, nämlich gar keine (bevor er angreift;-). Wenn dann noch ein 6m langes ovales Teil italienischer Tischlerkunst zwischen den Verhandlern für Distanz sorgt und alle Kameras auf Weitwinkel umgestellt werden müssen...echt schwierig. MfG

Ernst-Günther Konrad | Fr., 2. Februar 2024 - 12:02

Behaupte ich einfach mal. Es brauchte aus seiner Sicht eben nur drei Dinge. Akzeptable Verhandlungsbedingungen, eine ernsthafte Bereitschaft Selenskijs und die Zustimmung der USA. Bislang wurde aber immer behauptet, Putin wolle nicht. Nein, er hatte Bedingungen und die wollte man zunächst mal nicht akzeptieren. Und jetzt? Es wird nicht ohne das Eingeständnis gehen, das zumindest einen Teil der Ostukraine russisch bleibt, ob man das richtig findet oder nicht. Und jetzt, wo Selenskij mit seinem General streitet, ob er als Präsident geht oder der General, wird das gerne verschwiegene "Geheimnis", das auch bei Ukraine intern vieles "falsch" läuft offenbar. Tja, so ist das halt. Trotz täglicher Erfolgsmeldungen in BILD und Focus der ukrainischen Truppen, trotz täglicher Meldungen, wie schlecht und verlustreich die Russen kämpfen, wie blöd und dumm Putin angeblich ist, dennoch setzt sich langsam die Einsicht durch, dass es ohne Diplomatie nicht geht. Das sagen viele hier schon von Anfang an.

Mario Felizzi | Fr., 2. Februar 2024 - 13:03

Putin wollte auch vor dem Krieg verhandeln.
Aber der Werte-Westen wollte keine Verhandlungen. Der wollte lieber Russland besiegen und ruinieren.