- Schlechtes Karma für den Kreml
In vielerlei Hinsicht entwickeln sich die Dinge derzeit nicht im Sinne Wladimir Putins. Nicht nur rund um den Ukrainekrieg, sondern auch wegen eines abgeschossenen Flugzeugs. Und dann wäre da noch die politische Situation in Georgien.
Das ohnehin für ihn schwierige Jahr endet demütigend für Wladimir Putin: Nach dem Fall des von ihm gestützten syrischen Regimes, nach all den Zahlen über hohe Verluste seiner Truppen bei gleichzeitig nur geringen Fortschritten an der ukrainischen Front, musste er nun bei der Führung in Baku um Entschuldigung für den Abschuss eines aserbaidschanischen Passagierflugzeugs durch die russische Flugabwehr bitten.
Nicht im Sinne des Kremls entwickeln sich die Dinge auch bei den Nachbarn der Aseris, den Georgiern: Zwar hat die russlandfreundliche Regierungspartei Georgischer Traum die Parlamentswahlen im Oktober gewonnen, doch die offenkundigen schweren Manipulationen bei der Auszählung der Stimmen haben die proeuropäische Opposition mobilisiert; sie könnte verhindern, dass die kleine Kaukasusrepublik wieder unter Moskauer Kontrolle gerät.
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... es mag schön für Sie sein, dass Sie dem Abschuss eines Flugzeuges so viel Positives abgewinnen können, und dass Sie sich mit dem (von der Türkei unterstützten) islamischen Staat freuen können, dass Syrien jetzt den vorbildlichen Weg Afghanistans gehen wird.
Sie finden es ja sicherlich auch toll, wenn die Freiheits-Träume der türkischen Grauen Wölfe im Kaukasus und in Mittelasien bald in Erfüllung gehen
Glauben Sie aber wirklich, dass die osmanischen bzw. islamischen Herrscher am Kaukausus sich ausgerechnet von EU abschrecken lassen würden, Georgien und Armenien wieder endgültig unter ihre "sanften" Fittiche nehmen zu können?
Glauben Sie, dass deutsche Soldaten noch einmal auf dem Elbrus siegen werden? Dass sie vielleicht dieses Mal sogar ein neues Musa Dagh (an Armeniern, Georgiern oder Kurden ...) verhindern können?
Diesen kindlichen Glauben kann ich nicht teilen.
Der blinde Hass auf alles Russische, der Sie beherrscht, macht wirklich blind.
Muss man nicht lesen. Man weiß ohnehin, was drinsteht. Urban - der Putin- und Russenhasser. Aber keine Sorge Herr Urban. Demnächst dreht sich der Wind. Lesen Sie mal, was Elon Musk so vion sich gibt. Er ist Trumps Sprachrohr und Einflüsterer. Bald ist es aus mit Ihrer Leier, Herr Urban. Kriegen Sie das noch mit? Oder schon nicht mehr, weil... leise rieselt der Kalk.
Da Sie mit der "Verdauung" der diesbezgl. Urban-Texte Probleme haben, wage ich mir, Ihnen diesbezgl. Texte des Hrn. Fassbender in der "Berliner Zeitung" zu empfehlen. Gerade Ende letzte Woche hatte er eine ziemlich umfassende Einschätzung abgeliefert, die ich, obwohl nicht alles genauso einschätzend, für ziemlich plausibel hielt und die sich erheblich von denen der "sonstigen" dtsch. UA-RF-Experten unterschied.
hat es schon immer gegeben, Russland über alles. Die Russen meinen, das Ausland könne die russische Seele und die russischen Werte nicht begreifen. Diese Art von Ethnozentrismus ist Russlands Stärke, aber auch Schwäche. Auch die koreanischen Söldner werden aus dieser Sicht behandelt. Ich denke man schickt sie in die vordersten Kampflinien, um ausloten, wo die Ukrainer ihre Kräfte zum Angriff sammeln. Dabei gibt es zwangsläufig hohe Verlustraten bei den Koreanern.
Russland läuft Gefahr, sich peu à peu noch mehr zu isolieren. Das müsste Putin zu denken geben, auch auf einen Blick auf die Geschichte: Das Deutsche Reich war schon 1914 ziemlich isoliert, dann wieder infolge der Wahnsinnspolitik eines besessenen Österreichers aus Braunau.
Hoffentlich wird unser Trampolinchen mit Gewalt zurückgehalten und will die beteiligten Großplayer nicht von Ihrer feministischen Außenpolitik überzeugen. Die "Fettnäpfchen" stehen schon bereit.
Bei einer studentischen Exkursion ins Moskauer
Институт сплавов и стали, Institut für Legierungen und Stähle, in den 1960-iger Jahren, hatten wir auch Kontakte zu Studenten aus der Kaukasusregion.
Trinkfest waren sie alle, genau wie die russischen Studenten, aber eine Belehrung von einer Frau?
Sonst aber durchaus der "Kumpeltyp". Wir sind mit allen gut hingekommen, bis auf den genannten Punkt.
Gefühlt würde ich sagen, Deutschland und die EU mit der neuen überaktivistischen und scheinbar profilierungssüchtigen Außenbeauftragten sollte sich weitestgehend raushalten, es ist nicht unsere Spielwiese.
Zwei Monate hat die eine Dame wohl noch Zeit und möchte da noch sehr viele große Bäume anbellen. Die andere wirkt dann noch weiter.
MfG
Sobald Trump in der Lage ist, Putin vor die Wahl zwischen Sanktionen und Ukrainekrediten oder Friedensverhandlungen zu stellen, wird der Spuk schnell vorbei sein. Russland wurde durch Krieg, Zwang und Unterwerfung aufgebaut und hat dieses Niveau nie verlassen. Es kann sich nicht entwickeln, da Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und notwendige Funktionen postmoderner Gesellschaften unter diesen Bedingungen nur suboptimal funktionieren. Dasselbe gilt auch für die Politik. Bei der KPDSU gab es ein Politbüro, welches über die Nachfolge befand, wenn ein Generalsekretär der Kommunistischen Partei starb. Nach Putins Tod ist vieles möglich. Ein enormes Ausmaß an Unsicherheit, dass selbst das Reich Alexander des Großen, oder das römische Imperium zerbrechen ließ.
Eine Frage der Wahrnehmung und der Interpretation.
Aber der schlechte politische Atem der aus diesem Beitrag strömt, den möchte ich nicht haben.
In der Ostsee wurde jetzt ein Schiff der russischen "Schattenflotte" von der finnischen Marine aufgebracht, nachdem es zum wiederholten Mal zu einer Zerstörung wichtiger Untersee-Kabel durch Schiffe dieser "Schattenflotte" kam. Wenigstens haben die Finnen noch den Mumm, Rußland so zu behandeln wie Rußland das versteht. Vom deutschen "Kanzler"-Männlein würde das niemand mehr auch nur im Traum erwarten.
Europa ist schon lange im Krieg mit Rußland.
Ich bin immer wieder erstaunt, was Sie alles so wissen, vor allem wie sie die Gedanken Putins "erahnen" und ihn scheinbar "verstehen". Sind Sie ein Putinversteher? Immerhin kredenzen Sie uns fast in jedem ihrer Artikel Weisheiten aus dem Reich des "Bösen" und fast immer stellt sich irgendwann später heraus, dass alles doch ganz anders ist. Gut. Schreiben Sie weiter. Wenn ein Kinderbuchautor Wirtschaftsminister sein kann, kann ein Märchenerzähler Gastautor im Cicero sein.