BYD-Werk in Zhengzhou / picture alliance

EU-Zölle - Kampfansage an die chinesische E-Auto-Industrie?

Im Bereich der „grünen“ Technologien ist China westlichen Ländern weit überlegen und produziert außerdem kostengünstiger. Die von der EU verhängten Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge sind eine Antwort darauf.

Autoreninfo

Shantanu Patni studiert Osteuropa-Studien an der Freien Universität Berlin. 

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Dem „Freien Handel“ hat schon immer ein Matthäus-Effekt innegewohnt. Er kam jeweils der vorherrschenden Wirtschaftsmacht zugute, und zwar nicht selten auf Kosten der schwächeren Volkswirtschaften. Obwohl die USA in ihrer früheren Geschichte immer wieder auf protektionistische Maßnahmen zurückgegriffen hatten, so wie Großbritannien vor ihnen, galten sie ab etwa Mitte des 20. Jahrhunderts als Bastion des „Freihandels“ schlechthin (so wie Großbritannien vor ihnen). Mittlerweile ist die globale Interdependenz zu einem geopolitischen Problem geworden.

Gemäß seiner staatsgelenkten Wirtschaftsform hat China schon immer eine ehrgeizige Industriepolitik verfolgt. Gerade im Bereich der „grünen“ Technologien ist dem Land gelungen, was in den westlichen Ländern hauptsächlich auf der Wunsch- und Zielebene geblieben ist. China hat es geschafft, umweltschonende Technologien wie Elektrofahrzeuge, Lithiumbatterien und Photovoltaik kostengünstig zu produzieren. Sein weltwirtschaftlicher Marktanteil bei Elektrofahrzeugen liegt bei knapp 60 Prozent, in den beiden anderen Technologien sogar jeweils über 80 Prozent. 

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