Bild von Westend61

Das Sportfördergesetz - Wenn es fürs Treppchen nicht mehr reicht

Das geplante Sportfördergesetz soll die Finanzierung des Spitzensports gesetzlich absichern. Doch löst es nicht die Strukturprobleme, unter denen Trainer und Athleten leiden. So wird das nichts mit Deutschlands Rückkehr an die Weltspitze.

Autoreninfo

Thomas Dudek kam 1975 im polnischen Zabrze zur Welt, wuchs jedoch in Duisburg auf. Seit seinem Studium der Geschichts­­wissen­schaft, Politik und Slawistik und einer kurzen Tätigkeit am Deutschen Polen-Institut arbei­tet er als Journalist.

So erreichen Sie Thomas Dudek:

„Citius, altius, fortius – schneller, höher, stärker“ lautet die traditionelle Devise der Olympischen Spiele. Vorgeschlagen 1894, kurz vor den ersten Spielen der Neuzeit in Athen, und erstmals offiziell verwendet 1924 während der Olympischen Sommerspiele in Paris. Nun, 100 Jahre später, findet in der französischen Hauptstadt erneut eine Sommerolympiade statt. Doch für viele der mehr als 400 deutschen Athleten, die seit 26. Juli bei den Wettbewerben antreten, dürfte eher ein anderes Motto gelten, welches ebenfalls mit den Olympischen Spielen in Verbindung gebracht wird: „Dabei sein ist alles.“

Diesen Eindruck kann man jedenfalls gewinnen, wenn man sich die Ergebnisse deutscher Athleten bei den Großsportereignissen der vergangenen Jahre anschaut. Noch bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 holten diese insgesamt 41 Medaillen, davon 16 goldene. Herauskam ein bemerkenswerter fünfter Platz im Medaillenspiegel. Bei den Spielen in Tokio, die wegen der Corona-Pandemie nicht 2020, sondern 2021 ausgetragen wurden, reichte es im Medaillenspiegel nur noch für den neunten Platz. Zehn Goldmedaillen waren für eine bessere Platzierung nicht ausreichend, obwohl deutsche Athleten insgesamt 37 Medaillen holten und somit nur vier weniger als 2008 in Peking. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Mehr lesen über

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Uli | Mo., 5. August 2024 - 08:38

...bedeutet Leistung fördern. Dazu bedarf es
Auswahl der Besten. Das ist das Gegenteil der Ideologie, diem unsere Gesellschaft bestimmt.

Straub Klaus Dieter | Mo., 5. August 2024 - 09:29

Antwort auf von Uli

Besser kann man es nicht formulieren. Wir dürfen unseren Kindern keinen Druck aussetzen!!! Bundesjugendspiele gibt es nicht mehr. Vergleich mit den Besten unmöglich. Hauptsache Woke, Grün, Gentern, Regenbogen. Damit gewinnt man keinen Blumentopf, geschweige Medaillen!!

Gerhard Hellriegel | Mo., 5. August 2024 - 10:23

Von China lernen heißt siegen lernen.
Die Selbstvermarktung von Person und Nation gelingt nicht ohne Trennung von Sein und Schein. Dazu bedarf es eines kreativeren Umgangs mit den Anti-Doping-Regeln.
Glauben Sie wirklich, dass den Chinesen Doping nachgewiesen wurde und die Amis schaffen das Gleiche ohne Doping? Ein Zeichen für die Überlegenheit der arischen Rasse - oder?

Im Ernst, die "Vorbildfunktion"? Leistungssport ist ja sooo gesund. Symbole dafür sind das "Gehen" und das "Surfen". Surfen macht bestimmt Spaß. Solang da keine Männchen stehen, die einen nach irgendwelchen verrückten Regeln bewerten.

Wozu braucht man eine Gruppenmedaille für "Dressurreiten"? Worin besteht die Gruppe?

Das Wichtigste am Leistungssport sind die Mediziner. Die müssen sich eine Ruck geben. Nicht nachweisbare Mittel.
Dann die Techniker. Kann man mit KI nicht doch noch etwas herauspressen?
Und dann klappt es auch wieder mit dem Medaillenspiegel.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 5. August 2024 - 11:10

Sportförderung? Will man das eigentlich noch? Ein Land, das den Leistungsgedanken in Schulen abschafft, ob in Unterrichtsfächern oder beim Schulsport (BJS), stattdessen aber den Sport politisch instrumentalisiert. Ein Land, das den Kommunen kaum Unterstützung jeder Art gibt, die aber sollen Sportstätten erhalten, erneuern, renovieren. Ein Land, das nationalen Stolz nicht mehr zulässt, das neutral wie die Polizei bei der EM auftreten muss und nur demütige, niemals überschwänglich Siege feiern darf.? Ein Land, dessen Kanzlerin die deutsche Flagge einem anderen entreißt und in die Ecke wirft. Ein Land das bunt sein will, nicht wenige "bunte" Sportler im Olympiakader beherbergt, sich gerne mit ihnen abbilden läßt, um sie dann aber in Sportvereinen im Stich läßt. Ein Land, dass so wenig auf seine Trainer/Ausbilder gibt wie inzwischen Deutschland. Alle rufen nach Fachkräften, nur dort wo sie gebraucht werden, will man sie weder persönlich achten, noch angemessen bezahlen und fördern.

Wolf | Mo., 5. August 2024 - 17:41

Rückkehr an die Weltspitze?
Wer die Bundesjugendspiele so entwertet, der hat mit dem Spitzensport, der Sportförderung der Jugend nichts mehr am Hut.
Das Ergebnis der Olympiade wird für die deutsche Mannschaft ein einziges Fiakso werden. Hauptsache teilgenommen. Woker Ringelpietz mit Anfassen! Woker Bullerbü-Zirkus.
Gut so. Denn es ist ideologisch genau so gewollt.
Abschaffung, Zerstörung auf allen Ebenen.
Linksgrünwoker Irrsinn eben.
Die Berichterstattung der ÖR-Medien läuft auf demselben ideologischen Kanal. Man freut sich und ist zu Tränen gerührt, wenn mal jemand Platz fünf erreicht oder unter den ersten zehn landet. Und dann noch: Hauptsache die Sieger sind Coloured People. Mihambo wird gehypt bis zum Abwinken und sie macht auch noch entsprechende ideologische Ansagen und warnt vor Rassismus. Welch ein Freudenfest für die linksgrünwoke Journaille! Das sind die Erfolge, die man feiern will.

Ingofrank | Mo., 5. August 2024 - 18:21

Warum sollte da der (Leistungs-) Sport eine Ausnahme bieten ? ? Der auch,aber nicht nur allein, ein Spiegelbild dieses Landes ist.
Olympia läßt grüßen …. Die Funktionäre sind wie immer die Gewinner …. 🤮
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Kelmut Hohl | Mo., 5. August 2024 - 19:31

Iñ einem Land, in dem Politiker ohne zählbaren Leistungsnachweis, an die gefüllten Freßnäpfe gelangen, ist jede Diskussion über Leistung grotesk

Rudolf | Di., 6. August 2024 - 08:10

..stellten gestern einen neuen Weltrekord auf der Minuten später noch 2 x verbessert wurde. Sie kamen dadurch in den B-Lauf was den Kampf um die Bronze Medaille bedeutete. Das verrückte,mit der Zeit waren sie schneller als die anschließenden Silbermedaillen Gewinnerinnen. Was man aber erfuhr war die Tatsache dass die Mädels Pauline Grabosch,Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich zwar im Leistungszentrum Cottbus trainiert,aber wohl doch nicht,wie auch hier gelesen, ausreichend gefördert werden.Der Kommentator sprach von vielen Kleinspenden so unter anderem von Sparkassen,ortsansässigen Unternehmen bis hin zu Kleinspendern. Das verwunderte mich auf Grund der Leistungen besagter Damen seit Jahren doch sehr weil ich dachte dass Olympiateilnehmerinnen irgendwie zumindest finanziell,beseer gestellt sein würden. Es machte nachdenklich.Den Rest des Artikels möchte ich aus Sicht eines Laien zustimmen. Viele Kommentatoren nerven mit ihren persönlichen Einstellungen.