Evidenzbasierte Medizin Fundamentalistischer Objektivierungswahn Der Begriff „Evidenzbasierte Medizin“ (EbM) verspricht Wissenschaftlichkeit. Doch diese Evidenz stützt sich vor allem auf Studien und lässt ärztliche Erfahrung, Ethik und Patientenwünsche außen vor. Die Corona-Pandemie machte das Scheitern der EbM deutlich. VON ERICH FREISLEBEN
Arzneimittel-Lieferengpässe : Es gibt enge und weite Pässe In Deutschland werden die Arzneimittel knapp. Vor allem Antibiotika für Kinder sind kaum noch zu bekommen. Gesundheitsminister Lauterbach versprach bereits im Dezember über eine Erhöhung der Preise im Generika-Bereich Abhilfe. Das ist publikumswirksam, aber kontraproduktiv. Und viel passiert ist seither ohnehin nicht. VON MATTHIAS SCHRAPPE
Corona-Aufarbeitung : „Journalisten haben beide Augen zugedrückt“ Bereits im Frühjahr 2020 hat Gerd Antes, Medizinstatistiker und einstiger Direktor von Cochrane Deutschland, die deutsche Corona-Politik kritisiert. Im Interview erklärt er, wo besonders die Medien während der Pandemie versagt haben und was das viel diskutierte Cochrane-Review zu Masken aussagt. INTERVIEW MIT GERD ANTES
Evidenzbasierte Medizin in der Corona-Krise : „Wir können von einem Versagen der Wissenschaft sprechen“ Empirie, Evidenz, eine Kultur des Hinterfragens - all das fehlte in der Corona-Krise von Anfang an, sagt der Epidemiologe und IQWiG-Chef Jürgen Windeler. Stattdessen herrschten in Politik und Medien eine blinde Autoritätsgläubigkeit sowie eine selektive Wahrnehmung wissenschaftlicher Studien vor. Wesentliche Daten zum Infektionsgeschehen fehlen bis heute. INTERVIEW MIT JÜRGEN WINDELER
Masken im Schulalltag : Wegezoll für die „neue Normalität“ Während sich in der öffentlichen Debatte der Eindruck verfestigt, ein Mund-Nasen-Schutz könne die Verbreitung des Corona-Virus eindämmen, ist die Studienlage weniger eindeutig. Einer Maskenpflicht im Unterricht jedenfalls spricht sie nicht das Wort. EIN GASTBEITRAG VON HEINER BARZ