Rückzug aus Afghanistan Mutationen des Terrors Mit dem Rückzug der Alliierten aus Afghanistan könnte am Hindukusch ein neues Epizentrum des internationalen Terrorismus entstehen. Die größte Gefahr ist ein Zusammenwirken der ehemals verfeindeten Al Qaida und des IS – gemeinsam mit anderen dschihadistischen Gruppen. VON GUIDO STEINBERG
Der Blick von außen auf die Ära Merkel : „Die Zukunft Deutschlands – ein Schloss im Nebel“ In einer sechsteiligen Folge ziehen Beobachter aus dem Ausland eine Bilanz der Amtszeit von Angela Merkel. Hier schreibt der bulgarische Politologe Ivan Krastev, warum von der politischen Agenda der Bundeskanzlerin in Wahrheit nicht viel übrig geblieben ist. VON IVAN KRASTEV
Zwanzig Jahre nach dem 11. September 2001 : Der Westen sitzt in der Falle Heute vor zwanzig Jahren erfolgten die verheerenden Attacken von Al-Qaida gegen die Vereinigten Staaten. Ziel der Terroristen war es, den Westen in eine neue Art des Krieges hineinzuziehen – und dadurch zu schwächen. Nach dem Abzug der Alliierten aus Afghanistan sieht es danach aus, als sei ihnen genau das gelungen. VON MATHIAS BRODKORB
Der verlorene Krieg in Afghanistan : Ein chaotisches Ende war programmiert US-Präsident Joe Biden muss sich wegen der Umstände des Truppenabzugs Kritik von allen Seiten gefallen lassen. Dabei hat er nur getan, wovor seine Vorgänger sich fast zwei Jahrzehnte lang gedrückt haben: Afghanistan zu verlassen, und zwar möglichst schnell. VON GEORGE FRIEDMAN
US-Strategie für Afghanistan : In 20 Jahren nichts gelernt Nach den Terrorangriffen von 9/11 blieb den Vereinigten Staaten kaum eine andere Wahl als der Militäreinsatz in Afghanistan. Doch dann folgten Fehler auf Fehler. Der jetzige Rückzug vom Hindukusch ist mehr als nur ein verlorener Krieg. Er ist ein Zeichen von strategischer Unreife. VON GEORGE FRIEDMAN
Verschwörungstheorien : „Es ist immer fünf vor zwölf“ War die Flüchtlingskrise nur ein Baustein eines Plans für einen Bevölkerungsaustausch? Verschwörungstheorien haben Konjunktur. Der Wissenschaftler Michael Butter erklärt, warum der Glaube an diese Theorien keine Frage der Bildung ist und warum die Politik ihre Anhänger unbedingt ernst nehmen sollte VON ANTJE HILDEBRANDT
9/11 : „Der Staat hat das Feld für islamistische Organisationen bereitet“ Heute vor 18 Jahren haben Islamisten mit dem Anschlag aufs World Trade Center ein Fanal gesetzt. Das Attentat hätte Behörden auch hierzulande die Augen für die Gefahren des Islamismus öffnen können, sagt die Ethnologin Susanne Schröter. Doch viele seien auf diesem Auge immer noch blind VON ANTJE HILDEBRANDT
9/11 : Kapitulation zum Jahrestag 18 Jahre nach dem 11. September 2001 ist es Zeit, dass sich der Westen eingesteht: Der Afghanistan-Krieg ist verloren. So unausweichlich sein Beginn war, so unausweichlich ist der baldige Abzug der Truppen vom Hindukusch VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
11. September 2001 : Der Tod des Rufers in der Wüste Heute vor 15 Jahren wurde der afghanische Nationalheld Ahmad Shah Massoud von Al-Qaida-Agenten ermordet. Zwei Tage später rasten zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Center. Massoud hatte vor den Terrorplänen Osama bin Ladens gewarnt. Kaum jemand wollte ihm zuhören VON RAMON SCHACK