Wahlparty im Adenauer-Haus / picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Markus Schreiber

Nach der Bundestagswahl - Deutschland, ein schwankender Grund

Nach der Bundestagswahl steht fest: Friedrich Merz, der wohl nächste deutsche Regierungschef, tritt sein Amt in der schwersten Zeit seit Bestehen der Bundesrepublik an. Es verbietet sich geradezu, von „Baustellen“ zu reden. Denn dieser Begriff ist viel zu harmlos.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Das ist dann wohl ein echtes „Zeitenwende“-Wahlergebnis: Nach den ersten Prognosen zur Bundestagswahl gibt es erst einmal keine Gewissheiten, die Zukunft Deutschlands ist wie ein schwankender Grund. Historische „Winds of Change“ haben die politische Landschaft zerfurcht, alles sortiert sich neu. Und alles muss sich neu sortieren, sogar möglichst schnell, denn die Geschichte wartet nicht. 

Wir erleben eine Zäsur, die es eigentlich erfordert, einen Schritt zurückzutreten, um die ganze Dimension überhaupt erkennen zu können. Doch genau dafür ist jetzt keine Zeit. Denn alles verändert sich in Windeseile – mit dem heutigen Tag nicht nur in der Bundesrepublik selbst, sondern weit darüber hinaus. Besonders der sich in aller Deutlichkeit anbahnende Bruch der transatlantischen Beziehungen setzt alle alten Gewissheiten zurück auf null.

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Ingofrank | So., 23. Februar 2025 - 19:35

Haus nicht hören, sagte soeben ein Wirtschaftsvertreter in der ARD ….., mit wem will Merz die Versprechen umsetzten ? ……

Passend dazu die Zahlen von 19.00 nach einem Drittel der Stimmen-Auszählungen in Thüringen mir folgenden Zweitstimmen Ergebnissen:
AfD 43,9%
CDU 18%
Linke 13,1%
BSW 8.9%
SPD 7%
alle anderen angetretenen Parteien weit unter 5%)*
)* lt. mdr Thüringen
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Uwe Lorenz | So., 23. Februar 2025 - 19:39

Ich hoffe sehr, daß es FDP und auch BSW noch schaffen. Eine GroKo Union/SPD bringt das Land nicht vorwärts. Die Grünen sind ein NoGo und die Hoffnung stirbt zuletzt.

La Germania | So., 23. Februar 2025 - 19:59

Es war in D nicht anders zu erwarten. Eine Woche in Bayern mit treuen SZ Lesern, lassen keinen anderen Radius zu. Macht michts, die Deutschen leiden noch ettliche Monate weiter und Blackrock wird mit SPD u Gruenen seine Versprechungen genau so wenig halten wie bisher. Fragt sich wie Merz mit USA klarkommen will, das wird ein Chaos bis zur naechsten Bu-Wahl.

Urban Will | So., 23. Februar 2025 - 22:13

Scholz, der selbst nicht mehr mitmachen wird, hat den Preis bereits ordentlich hochgetrieben. Sollte Kenia notwendig werden, dann ist Fritzel mit seiner dümmlich-sturen Brandmauer-Haltung bereits gescheitert.
Das „Historische“ an dieser Wahl ist: die Deutschen können wählen, was sie wollen, am Ende bekommen Sie Linksgrün (mittlerweile ist ziemlich klar, dass die FDP raus ist). Und hier liegt der Grund für die „Erosion der Mitte“. Immer mehr Menschen merken, dass sie Altparteien nicht wählen dürfen, wenn sie etwas ändern wollen.
„Historisch“ ist der mal wieder eingeschlagene Sonderweg.
Merz wird recht bald von Scholz den „Pokal“ „schlechtester Bundeskanzler aller Zeiten“ übernehmen. Spätestens, wenn nach Aufbau einer schwarz-linksgrünwoken Regierung die sinkenden Umfragewerte auf Bayern durchschlagen und Söder seine Hoffnung auf 50+ 2028 in Bayern vergessen kann, wird er auf Merz' Abschuss hinwirken. Söder wird der erste sein, der auf d AfD zukommt.

Ein wenig Geduld und Merzel wird merken, dass er die Brandmauer einreißen muss, vielleicht auch auf Druck aus Washington. Trump hat ja schon mit ironischem Schmunzeln den Sieg einer konservativen Partei in Deutschland gefeiert. Da hat er dem Merzel ein Etikett verpasst, das der gar nicht haben wollte. Aber dieses Etikett wird wirken wie seinerzeit das Angebot von Vito Corleone, ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Tja, der Merzel wird ins Schwitzen kommen. Womöglich wird es Sommer oder noch später, ehe wir eine Regierung haben. Österreichische Verhältnisse drohen. Und Frau Weidel kann sitzenbleiben und warten, denn dass Merzel scheitert, ist so gewiss wie das berühmte "Amen" in der Kirche. Inzwischen wird Merzel auch außenpolitisch mächtig unter Druck geraten. In der Ukraine wird der Putin siegen und Selensky ins Kittchen gehen wie ein ehemaliger Berater von ihm schon ankündigte. Die Westeuropäer werden vor Trump klein beigeben. Und Deutschland sitzt wieder zwischen allen Stühlen.

Inana | Mo., 24. Februar 2025 - 00:10

Die "Zeitenwende" beinhaltet letztendlich für die meisten Bürger in D keine Chancen. Sondern von der Außenpolitik profitiert Osteuropa, von der Wirtschaftspolitik Südeuropa und dazu wird so viel Migration ins Land geholt, dass jeder weiß, dass die Deutschen in absehbarer Zeit zur Minderheit werden. Und dann sollen auch noch "fürs Klima" Kamine, schöne Autos und Grillen verboten werden. Und außerdem jedes Posting auf "Hassrede" untersucht und die politische Macht von den Bürgern weg nach Brüssel transferiert werden.
So wahnsinnig attraktiv ist alles das nicht. Und das ist noch der günstigste Fall. Darum wenden die Leute sich ab.

S. Kaiser | Mo., 24. Februar 2025 - 09:52

Eins der herausragenden Phänomene ist die Aufholjagd der Linken, die wohl keiner so auf dem Radar hatte. Was nun aber retrospektiv völlig Sinn macht.
Der Clou daran ist, SPD und Grüne haben ja nicht nur gg die AfD mit „gegen rechts“ mobilisiert, sondern auch Merz und die CDU dämonisiert. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite aber signalisiert, mit besagtem bösen Merz koalieren zu wollen. Da sagten sich doch die „gegen rechts“ Wähler, haben die (SPD&Grüne) sie noch alle? Wie können die nur mit einem Merz zusammengehen, und entschieden sich dann fürs Original: nämlich 'die Linke', da weiß man sicher, dass sie nicht rechts ist. Steht ja schon im Namen - lol. Und so haben die linken „Parteien der Mitte“ gleichsam in derselben Logik, die sie der CDU vorwerfen, nämlich „rechte Narrative“ zu übernehmen, nun den Antifa-Rand links von sich gestärkt. Das hat auch der grüne Frontmann im üblich weinerlichen Singsang zT erkannt - an seinem Ergebnis sei Merz schuld. Tja, that‘s Karma, Baby ….

Hanno Woitek | Mo., 24. Februar 2025 - 11:09

und super, die Grünen werden nicht gebraucht. Die beiden Deutschlandzerstörer. Habeck für die kaputte Wirtschaft und Baerbock für das lächerlich machen unserer Nation im Ausland sind weg. DAs allein ist das Beste am Ergebnis.

Walter Buehler | Mo., 24. Februar 2025 - 13:47

Da feiern sich Merz, Habeck und die SPD als die Retter der "westlichen" deutschen Demokratie, nunmehr auch gegen die USA.

Ausgerechnet diese "Antifaschisten" wollen Deutschland wieder mal in einen Kampf gegen den Rest der Welt führen. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

Genau die, die mit großem Radau Antifaschimus verkünden, wollen Deutschland wieder zu einem heldenhaften Kampf gegen die USA, gegen Russland, gegen China verführen - einen Vielfrontenkrieg, den wir - auch nicht unter der Führung des "Gröfaz" Merz - niemals gewinnen können.

Das ist das wirklich Verrückte und Gefährliche an der jetzigen Situation.

"Viel Feind, viel Ehr!" - mit solchen dummen Parolen führt man Völker in den Untergang.

Aber nicht nur Politiker, sondern auch Journaiisten, Medien und Politik-Wissenschaftler hecheln in Nibelungen Treue den sektiererischen Propheten Greta Thunberg und Wladimr Selenski nach.

Sieht alles nicht gut aus.