Polizeieinsatz vor dem Cinemaxx am Krefelder Hauptbahnhof / dpa

Brandstiftungen - Die fast alltägliche Gewalteruption: Nach Altenessen nun Krefeld

Nach der „Amok-Lage“ von Krefeld mit mehreren Brandstiftungen durch einen Iraner stellen sich dieselben Fragen wie nach einem ähnlichen Verbrechen in Essen vor wenigen Tagen. Die Behörden glänzen mal wieder durch mangelnde Information.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Was am Donnerstagabend in der Innenstadt von Krefeld geschah, erinnert an das Verbrechen von Essen-Altenessen. Amok-Lage nennt die Polizei so etwas. Salopper gesagt: Jemand dreht völlig durch, verübt mehrere zerstörerische und zumindest potentiell mörderische Gewalttaten in kürzester Zeit. 

Vergleichbar ist auch die verheerend schwache Öffentlichkeitsarbeit der Behörden: Die Polizei Krefeld tut auf ihrer Website so, als wäre überhaupt nichts passiert, und versteckt ihre Pressemitteilungen auf Presseportal.de. In der zweiten Mitteilung heute Nachmittag steht buchstäblich nichts Neues. Im Gegenteil sogar: Es wird nicht erwähnt, dass die herbeigeeilten Polizisten den Täter beim Versuch, das Cinemaxx-Kino in Krefeld mit einem Brandsatz zu zerstören, mit Schüssen außer Gefecht setzen mussten, nachdem er ein Auto, seine eigene Wohnung und ein Bürogebäude in Brand gesetzt hatte. Auch über die Nationalität des Täters schweigt sie in der zweiten Meldung, während in einer ersten Mitteilung am frühen Morgen von einem „Krefelder mit iranischer Nationalität“ und dem „Einsatz der Schusswaffe“ die Rede war. Warum das genaue Alter (in diesem Fall 38 Jahre) für die Öffentlichkeit von größerem Interesse sein soll als die Nationalität, erschließt sich in diesem Fall genauso wenig wie in all den anderen. 

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Reinhold Schramm | Fr., 11. Oktober 2024 - 17:45

Der brave Michel und seine Micheline haben den Mund zu halten und es widerspruchslos zu erdulden.
Sie müssen ja auch nur mit ihrer Erwerbsarbeit alle Folgekosten erarbeiten und finanzieren, so ganz im Gegensatz zum Parlamentarier und dessen Wirtschaftsregierung. Die allenfalls eine hohe staatliche Pension und seltener noch einen Stiftungs- oder Wirtschaftsposten obendrauf erhalten. Zudem müssen die Michels damit zufrieden sein, dass sich die Lobbyisten und Lobbyistinnen auch noch um ihre alltäglichen Belange kümmern sollten, falls sie hierfür noch die Zeit erübrigen könnten, neben der Beförderung der sozialen Migration im NGO-UN-Auftrag und der Aktionärsinteressen an der Rüstungspolitik.

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