Hubert Aiwanger
Bayerns Wirtschaftsminister Huber Aiwanger (Freie Wähler) / dpa

Antisemitismus-Vorwurf gegen Hubert Aiwanger - „Kostenloser Genickschuss“

Kurz vor der Landtagswahl taucht ein Dokument auf, das den bayerischen Wirtschaftsminister diskreditieren soll: Hubert Aiwanger von den Freien Wählern habe sich demnach als 17-Jähriger mit krass antisemitischen Äußerungen hervorgetan. Er selbst bestreitet die Vorwürfe. Die Logik dahinter ist aber ohnehin verquer.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Die Deutschen sind einfach so: Regelmäßig brauchen sie einen Nazi- oder Antisemitismus-Skandal. Und wenn es den nicht gibt, muss er eben erfunden werden, um die eigene Seele zu reinigen. Das ist ein wirklich famoses Konzept. Um ein guter Mensch zu sein, muss man selbst gar keine Leistungen mehr erbringen. Es reicht, einen anderen an den Nazi-Pranger zu stellen.

So ergeht es jetzt auch dem Wirtschaftsminister (und stellvertretenden Ministerpräsidenten) von Bayern, Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Dieser wurde deutschlandweit bekannt, als er auf einer Demonstration gegen die Heizungspläne der Bundesregierung lautstark fragte, ob die in Berlin denn alle den „Oasch offen“ hätten. Das brachte ihm prompt eine Einladung zu Markus Lanz ein. Schon damals ging es darum, Aiwanger irgendwie als Rechtspopulisten zu brandmarken.

Aiwanger „offenbar“ ein Antisemit

Den Vogel abgeschossen haben dieser Tage aber Autoren der Süddeutschen Zeitung. In einem Artikel nämlich wird nahegelegt, der heute 52-jährige Politiker sei nicht nur möglicherweise, sondern sogar „offenbar“ ein Antisemit. Der Grund: Als 17-Jähriger soll er ein antisemitisches Flugblatt an seinem Gymnasium in Umlauf gebracht haben. Ganze vier Autoren zeichnen für den Artikel verantwortlich – als könnte das die Kraft der Argumente irgendwie vermehren.

Und die Sache ist tatsächlich ziemlich unappetitlich. Aufgerufen wurde seinerzeit zu einem „Bundeswettbewerb“, wer der „größte Vaterlandsverräter“ sei. Als Preise wurden ausgelobt ein „Freiflug durch den Schornstein von Auschwitz“ oder ein „kostenloser Genickschuß“. Was genau die Umstände dieser Aktion waren, bleibt bisher im Dunkeln.

Stützen können sich die SZ-Journalisten bei der Behauptung, Aiwanger sei der Urheber des Pamphlets, lediglich auf Hinweisgeber, die wegen angeblicher „dienstrechtlicher und gesellschaftlicher Konsequenzen“ nicht namentlich in Erscheinung treten wollen. Aber soviel sagen die anonymisierten Zeugen doch: Damals sei Aiwanger eindeutig als Urheber der Angelegenheit überführt und auch vom Disziplinarausschuss der Schule bestraft worden.

Um dieses Dokument geht es
Um dieses Dokument, dessen Urheberschaft Aiwanger bestreitet,  geht es

Sechs Wochen vor der Landtagswahl ist das für Aiwangers politische Gegner ein gefundenes Fressen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält das Flugblatt für „menschenverachtend, geradezu eklig“ und verlangt Aufklärung von seinem Stellvertreter. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian Brunn fordert sogar den sofortigen Rücktritt Aiwangers: „Es ist unvorstellbar, dass ein Verfasser derartiger Zeilen im Bayerischen Landtag sitzt oder auch nur einen Tag länger ein öffentliches Amt in unserem Land bekleidet.“ Die SPD-Fraktion hat zwischenzeitlich außerdem angekündigt, eine Sondersitzung des Landtages anzuberaumen. Aiwanger streitet indes ab, der Urheber des Flugblattes zu sein und droht, wenn derartiges behauptet wird, mit rechtlichen Konsequenzen.

Kurz vor der Landtagswahl

Über die eigentlichen Motive, einen lediglich auf anonymen Zeugen beruhenden Bericht kurz vor der Landtagswahl dennoch zu veröffentlichen, legen die SZ-Autoren beredt Zeugnis ab. Aiwanger werde schließlich immer wieder vorgeworfen, „dass er sich weit am rechten Rand bewegt und gelegentlich darüber hinaustritt“. Das Flugblatt jedenfalls spiele „unübersehbar“ mit dem Holocaust. Das alles ginge selbst dann weit über ein akzeptables Maß hinaus, „wenn man bedenkt, dass Aiwanger zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Vorfalls 17 Jahre alt war“.

Worauf es am Ende hinaus läuft, ist ziemlich klar: Wenn das alles stimmt, was behauptet wird, soll Aiwanger gehen. Derartigen Schlussfolgerungen unterwerfen sich dieser Tage sogar kritische Medien wie die NZZ. Für Marc-Felix Serrao gibt es demnach nur zwei Möglichkeiten: „Sollte sich die Geschichte erhärten, dann wäre Aiwangers politische Karriere wohl am Ende. Sollte sie allerdings nicht stimmen, dann hätte die SZ ein Problem.“ Aber damit geht die NZZ selbst dem von der SZ in Umlauf gebrachten Narrativ auf den Leim. Es gibt nämlich noch eine dritte Möglichkeit.

Die ganze Sache beginnt schon mit dem Vorwurf, das Flugblatt sei angeblich „antisemitisch“. Judenfeindliche Äußerungen sind dem Pamphlet allerdings an keiner Stelle zu entnehmen. Dessen Inhalt dürfte zwar von der breiten Öffentlichkeit mit Recht als „ekelig“ und unappetitlich angesehen werden, aber nicht jede Geschmacklosigkeit ist schon ein Fall von Antisemitismus.

Nehmen wir doch einfach den schlimmsten Fall an: dass das Flugblatt tatsächlich antisemitisch und nicht nur hochgradig geschmacklos sei, sondern Aiwanger außerdem sein Urheber. Müsste er deshalb zurücktreten? Mitnichten!

Totalitäre Züge

In Wahrheit offenbart ein Denken, das dieser Logik folgt, selbst totalitäre Züge. Aiwanger ist heute 52 Jahre alt. Selbst für den Fall, dass er als 17-Jähriger durch antisemitische Ausfälle in Erscheinung getreten sein sollte, rechtfertigt das heute keine Rücktrittsforderungen. Die entscheidende Frage wäre vielmehr, ob der heutige Aiwanger ein Antisemit ist oder nicht. Und das behaupten nicht einmal die Autoren der SZ. Dabei wäre das ja die entscheidende Frage. Zur Wahl steht in sechs Wochen in Bayern nicht der 17-jährige Hubert Aiwanger, sondern ein erwachsener Mann. 

Man könnte, wenn man auf die Demokratie denn stolz wäre, ja gerade ihre Fähigkeit, Menschen mit irren Gedanken am Ende doch für sie zu gewinnen, für ihre eigentliche Leistung halten. Die Demokratie wäre dann eine Herrschaftsordnung, die die Hände in alle Richtungen ausstreckt und jedem Individuum zugesteht, zum Besseren bekehrt werden zu können. Aber genau dann, wenn dies eines der wesentlichen Merkmale demokratischer im Unterschied zu totalitären Gesellschaften wäre, müsste man den heutigen Aiwanger, wenn denn wahr wäre, was man über ihn behauptet, zu seinem Gesinnungswandel ausdrücklich beglückwünschen – und ihn nicht wegen seiner Irrungen als 17-Jähriger verurteilen. 

Ansonsten hätte auch Joschka Fischer niemals Außenminister Deutschlands werden dürfen. Der schmiss einst nämlich Steine auf Polizisten, also auf den demokratischen Rechtsstaat.

Es ist also einfach falsch, wenn die NZZ behauptet, Aiwanger müsste wohl zurücktreten, falls er doch als Urheber des Flugblattes entlarvt werden könnte. Falls es so käme, müsste er zurücktreten, weil der 52-jährige, heutige Aiwanger seine Wähler über seine Urheberschaft belogen hätte. Der Maßstab für die Beurteilung Aiwangers ist nicht seine Vergangenheit – sondern seine Gegenwart.

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Urban Will | Sa., 26. August 2023 - 17:23

Vor allem die Passage, wo Sie zu Recht fragen, was an diesem irren, ekligen Geschreibsel eigentlich im Detail antisemitisch sein soll.
Es ist eine widerliche Verächtlichmachung von Opfern und wie gesagt, an Geschmacklosigkeit mehr als bodenlos, aber es hetzt nicht gegen Juden.

Schon während des Lesens fiel mir die Causa Fischer ein, aber dann brachten Sie sie ja selbst.

Und genau da sieht man die Bigotterie im deutschen medialen System: Wer mit Steinen auf Menschen wirft, nimmt deren Tod in Kauf. Das tat Fischer. Und wurde trotzdem in höchste Ämter gehoben.

Aiwanger ist ähnlich alt wie ich. Ich kennen die Zeit, wo ich so alt war. Die Zeiten waren längst nicht so überdreht und übermoralisch verkommen wie heute. So ein Flugblatt hätte zu Diskussionen und Streit geführt, aber man hätte niemanden deswegen an den Pranger gestellt, sondern argumentativ abgefunden.
Es ist widerlich, nach über 30 Jahren nun so ein Tohuwabohu zu veranstalten und spricht für die allg. geistige Verkommenheit.

erster Gedanke, bei ihm tat man die geworfenen Steine unisono als „Jugendsünde“ ab und gut war die Sache. Das obwohl wie Sie es schreiben, die Steine gegen Menschen und Besitz geschleudert wurden. Wer Menschen mit Steinen bewirft hat die Absicht zu verletzten, daß allein ist verwerflich! Dazu hat der Asoziale Joseph Fischer das nicht nur einmal gemacht, sondern wiederholt und bei den Straßenschlachten wurden zig Polizisten teils schwer verletzt. Auch beim Einsatz von „Molotowcocktails“ war Fischer mindesten am Rande involviert, möglicherweise aber auch direkt und Fischer war zu der Zeit nicht mehr 17, sondern Mitte bis Ende 20, also auch kein „Jugendlicher“ mehr!!

Die Sache mit Aiwanger ist ein weiteres billiges und transparentes Manöver der grünlinken Meinungsdiktatur einen unliebsamen politischen „Konkurrenten“ auszuschalten. So verstehen Grünlinke die demokratische „Auseinandersetzung“! Ich hoffe der Wähler läßt sich davon nicht beirren.

Ingo frank | Sa., 26. August 2023 - 17:36

Herr Aiwanger entschuldigen. Jedoch sei die Feststellung gestattet, wenn jemand weiß was er als Schüler für Scheiß erzählt hat, der werfe den ersten Stein. Und, ich bin kein Antisemit, im Gegensatz sehe ich das Judentum Deutschland zugehörig aber nicht den Islam.
Und sehr komisch ist, dass gerade jetzt vor der LTWahl und nach seinen fulminanten Auftritt in Erdig solch „Dokument“ auftaucht. Sehr erstaunlich. Ok die die freie Liebe mit Kindern „thematisierten“ ums vorsichtig auszudrücken sind / waren? Im BT & EU Parlament. Aber das, ist ja Gott sei Dank, etwas ganz anderes.oder Bücher veröffentlichen die sie nicht geschrieben haben.
Erst mal abwarten, was die Gerichte feststellen,
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Das ist nicht komisch, Herr Frank, das war zu erwarten, daß so ein Knaller noch kommt. Allerdings hat mich meine Grübelei darüber, wer dahinter stecken könnte, inzwischen in wahre Abgründe geführt. Niemand wird anehmen, daß jemand, der vernünftig ist und deshalb geneigt war, Aiwangers Partei zu wählen, jetzt Rot oder Grün wählt . Sehr wohl kann man aber annehmen, daß er dann doch zähneknirschend den Söder wählt oder zu Hause bleibt- was indirekt auch der stärksten Partei, der CSU, zugute kommt. Die Behändigkeit, mit der Söder sogleich "Aufklärung" verlangte, statt das Machwerk der SZ als das zu benennen, was es ist- ein schändliches Bubenstück von Prantl'scher Widerwärtigkeit- bestärkt mich in meinem Verdacht. Wenn ich recht habe und Aiwanger durchhält, kann es gut sein, daß der Schuß grandios nach hinten los geht. Schau'n mer mal, dann seh'n mer's schon.

Thomas Hechinger | So., 27. August 2023 - 18:17

Antwort auf von Maria Arenz

Nicht daß ich dem Herrn Söder eine solche Intrige nicht zutrauen würde, aber ich glaube, daß ihm die Freien Wähler als Koalitionspartner lieber als die Grünen sind. Insofern denke ich nicht, daß er dahintersteckt. Ich würde dafür aber nicht meine Hand ins Feuer legen.
Auf jeden Fall ist das Verhalten des Herrn Ministerpräsidenten in der SZ-Affäre abstoßend. Er hätte zu den lauernden Journalisten sagen können: „Mal langsam, Freunde! Die Vorwürfe gegen Minister Aiwanger sind ganz frisch. Erst einmal muß sich Herr Aiwanger in der Sache zurechtfinden, dann werden wir, wenn es nötig sein sollte, die Angelegenheit in der Koalition besprechen. Irgendwelche voreiligen Schlüsse und Handlungen lehne ich ab. Minister Aiwanger hat gute Arbeit für Bayern geleistet, und ich wünsche mir, daß das so bleibt.“ So hat er aber nicht gesprochen. Dem Herrn Aiwanger dürfte aber inzwischen längst klar sein, mit was für einem Charakter er es in seinem Chef zu tun hat.

der Öffentlichkeit kommen
Wer aber im Verdacht steht Laks zu kaufen …. dem Haufen „Un- Intellektueller“ ist das dann auch zuzutrauen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Wolfgang Tröbner | Sa., 26. August 2023 - 18:09

Interessant, dass kurz vor der Wahl in Bayern dieses bösartige Pamphlet auftaucht. Angeblich soll es auf Herrn Aiwanger zurückgehen, der das als Jugendlicher verfasst haben soll. Niemand weiß es genau bzw. die, die es wissen könnten, bleiben anonym. Besser so. Da kann niemand der SZ konkret vorwerfen, sie hätte sich das nur ausgedacht, um den Freien Wählern und damit auch der CSU zu schaden? Und um den Grünen dringend benötigte Stimmen zuzuschanzen (der Trend ist ja derzeit mächtig anti-Grün), damit sie nicht in der Versenkung verschwinden? Irgendwie erinnert mich das an den Fall Rammstein - es wird aus dem Hinterhalt mit Dreck geworfen. Man kann nichts beweisen, aber vielleicht bleibt was hängen. Finden sich eigentlich keine bösen Sachen gegen den grünen Obermufti Wilfried Kretschmann, der aus seiner maoistischen Jugendzeit sicher jede Menge Dreck am Stecken haben müsste? Und was ist mit den Grünen und ihrer pädophilen Vergangenheit in Berlin?

Albert Schultheis | Sa., 26. August 2023 - 18:12

Sie haben es vollumfänglich beschrieben, werter Herr Brodkorb:
Das maschinengeschriebene Pamphlet ist ein ziemlich irres Machwerk, dessen eigentlich Zielgruppe (Vaterlandsverräter?) völlig im Unklaren bleibt. Einen Antisemitismus darin muss man schon böswillig konstruieren. Aber der böse Wille ist offenbar allenthalben präsent, schändlicherweise sogar bei der NZZ, die ich einmal gut fand, aber offenbar für sich entschieden hat, angesichts der neuen Gesetzeslage in der EU vollends ins Lager der Denunzianten und Blockwarte überzutreten. Dabei bleiben SZ und NZZ den Nachweis schuldig, dass Aiwanger selbst als 17-Jähriger der Urheber sein sollte. Allein das im Verbund mit Rücktrittsforderungen zeigt den Ungeist des zeitgenöss. deutschsprachigen Journalismus. Es ist der Journalismus der Lüge, der haltlosen Unterstellung, der anonymen Denunziation, des lauernden Beobachtens, des hinterhältigen Zuschnappens und Fertigmachens. Dies zerreißt jeden Staat, jedes Gemeinwesen! Wer wüsste das besser

Karl Marx war doch einer der Vorreiter des Antisemitismus in Deutschland:
Linker Antisemitismus will doch nur von sich selbst ablenken! Text-Passagen von Karl Marx über Juden lesen sich zuweilen wie Texte von hitlergetreuen Nazis. Das Judentum sei "ein allgemeines gegenwärtiges antisociales Element. In der jüdischen Religion liege die Verachtung der Theorie, der Kunst, der Geschichte, des Menschen als Selbstzweck". Selbst "das Weib wird verschachert".
Das hätte Hitler oder seine "Getreuen" so formulieren können.

ob man sich als säkularisierter Jude mit zwei Rabbinern als Großväter über andere Juden lustig macht, oder schätzungsweise 6 Mill. Juden umbringt oder umbringen läßt. Vielleicht hätten Sie im Marxismus-Leninismus Unterricht besser aufpassen sollen, als die Marx'sche Schrift "Die Judenfrage" dran war. Marx sah als Ausweg aus diesem jüdisch-christlichen Dilemma nur die Abkehr von Religionen überhaupt (Opium für's Volk).
Jedenfalls ist auch in der BRD seit 1949 Atheismus nicht verboten.

Von linkem oder rechtem Antisemitismus zu sprechen, ist eine Verballhornung dieser Menschnenverachtung.

Sie sind es, und Ihresgleichen, die von Juden reden - in dem textuellen Machwerk werden Juden nicht einmal erwähnt. Für mich ist der pubertäre Text der entgleiste Versuch im Rahmen einer schulischen Erziehungsanstalt eine Rote Linie auszuloten. Mehr nicht. Außerdem ist der "unerhörte Übergriff" Jahrzehnte verjährt. Und im Übrigen wissen wir über den Urheber nichts und viel weniger noch über die Umstände seiner Entstehung. In Deutschland passieren jeden Tag Messerangriffe im Namen eines rachsüchtigen, primitiven "Gottes" ausgeführt von Jugendlichen oder solchen, die vorgeben es zu sein. Es fällt auf, dass gerade diejenigen am lautesten schreien über dieses "Vergehen" eines angeblichen 17-Jährigen, die ansonsten alle Hebel in Bewegung setzen, um jugendliche Mörder zu exkulpieren!

Christoph Kuhlmann | Sa., 26. August 2023 - 18:16

Wenn das Flugblatt in der Schule disziplinarische Konsequenzen hatte, müsste es sich ja theoretisch herausfinden lassen. Vielleicht heben die Schulen in Bayern solche Dokumente ja Jahrzehnte auf. Ich halte das Ganze für typisch deutsch. Sowohl das Flugblatt, das von einem unverarbeiteten Schuldgefühl wegen des Holocausts, der Shoah zeugt. Wobei hier noch das jugendliche Aufbegehren gegen diese gesellschaftlich verordneten Schuldgefühle kommt, die vermutlich schulisch vermittelt wurden. Gleichzeitig die Publikation, ohne Nennung der Namen der Zeugen, die Aiwanger belasten, sechs Wochen vor der Wahl. Das reicht vermutlich nicht mehr bis zur Aufklärung vor dem Wahltag. Beides, sowohl das Pamphlet als auch der Artikel ist in jeder Beziehung hinterfotzig.

Fritz Elvers | Sa., 26. August 2023 - 18:37

kursierten unter Jugendlichen und Heranwachsenden immer mal wieder herum. Eine bewußte Grenzüberschreitung mangels Bildung und Verstand.
Aiwanger, ein Rechtspopulist aber Demokrat, wie man sich die AfD gerne gewünscht hätte. Und die AfD uns vorgaukeln wiill.

Wer also hat Interesse daran, Aiwanger zu neutralisieren?

wie diese hinterfotzigen Rufmörder im Gewand des Journalisten bei der SZ und der NZZ! Wie anders sollte ich bloß Ihre Unterstellung lesen: "Aiwanger, ein Rechtspopulist aber Demokrat, wie man sich die AfD gerne gewünscht hätte. Und die AfD uns vorgaukeln wiill."
Ja, wir sind offenbar in ein neues Zeitalter der Lüge eingetreten und selbst die, die das zu bedauern heucheln, belügen uns gleichermaßen.

Johannesevangelium, Kap. 8: "Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!"
Als hätten die Grün-Linken in ihrer Geschichte keine Schuld auf sich geladen:
oder ist linker Mord weniger böse? Linke in der DDR mordeten mithilfe der Stasi Menschen, die anders dachten und redeten, als sie selbst: das nannten die Genossen "Klassenfeinde zersetzen"! Grüne und deren Sympathisanten, allen voran Joschka Fischer, warfen Steine auf ihre Klassenfeinde - nahmen damit Tötungen in Kauf ... viele grüne Sympathisanten der RAF tolerierten Terror-Morde ... bitte nicht vergessen! Wenn man jemanden (vor der Wahl!) etwas anhängen will, auch wenn es nicht stimmt (irgendwas wird schon hängen bleiben!), kramt man in seiner Vergangenheit. Aiwanger ist jetzt 52. Selbst wenn er diesen Müll mit 17 selbst geschrieben hätte, ist es lächerlich, ihm das heute anzulasten. Das kenne ich aus meiner Zeit in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR: Klassenfeind zersetzen hieß es damals: undemokratisch und erbärmlich!

Thomas Hechinger | Sa., 26. August 2023 - 19:14

Wie ich andernorts gelesen habe, hat damals ein „Erinnerungswettbewerb Deutsche Geschichte“ an Herrn Aiwangers Schule stattgefunden. Das in Kritik stehende Flugblatt äfft ganz den Sprachstil des Aufrufs zu solch einem Wettbewerb nach. Für mich läuft das unter „mißlungener Schülerstreich“: maximal provokativ, stilistisch treffsicher, im Gegenstand völlig daneben. Mit dem grausamen Schicksal von Millionen industriell ermordeter Menschen spielt man nicht. Das hat aber weder etwas mit links noch mit rechts, sondern mit absoluter Unreife zu tun. Wenn Herr Aiwanger damals 17 Jahre alt war, dürfte der Verfasser dieses widerlichen Pamphlets ein ähnliches Alter gehabt haben. Man darf hoffen, daß er seine Jugendsünden inzwischen bereut und ein achtbarer Bürger dieses Landes geworden ist. Solange ich nichts Besseres weiß, gehe ich mal davon aus.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 27. August 2023 - 10:10

Antwort auf von Thomas Hechinger

Es scheint mir eher eine Attacke auf die Deutsche Erinnerungskultur als Focussierung von Deutscher Erinnerung auf den Holocaust.
Möglich, dass es der ältere Bruder war?
Es gab evtl. inneren Widerstand gegen diese Erinnerungskultur, die aber m.E. unbedingt NÖTIG WAR UND IST.
Der 2. Weltkrieg war "mehr", der Holocaust war aber jedenfalls für mich das Unbegreiflichste überhaupt daran.
Ich begreife es immer noch nicht, wie man gezielt 6 Millionen Juden oder Hebräer umbringen kann, die mit dem Krieg nichts zu tun hatten.
Juden haben gegen die Deutschen keinen Krieg geführt.
Man wird doch selbst wirr im Kopfe, wenn man versucht, in diesen Hass Logik zu bringen!
Das funktioniert eben nicht.
Manchmal glaube ich, dass man sie ablehnte als "Nichtse", weshalb ich vehement für den Staat Israel bin.
Es gibt einen Israelischen Staat, fußend auf einer historischen Hochkultur, die ihresgleichen sucht.
Israel knüpft daran an.
Bei uns leben überwiegend Deutsche Juden, weil sie ein Stück von uns sind!

Kinder lernen darüber in der Schule, aber den Sinn für die Hochkultur des Judentums, die Bedeutung der Hebräischen/Jüdischen Religion für die Welt und besonders das Christentum, lernen die Kinder so nicht?
Ich habe das im Konfirmandenunterricht gelernt, bzw. selbst sehen können, wie sehr das NT auf dem AT beruht.
Ich habe nie so richtig verstanden, warum Hebräer nicht zu begeisterten Christen wurden.
Sicher, das AT ist älter und evtl. "härter", aber das NT ist so folgerichtig?
Nun gut, das darf man eben nicht vorschreiben, aber wieviele Kinder gehen noch in den Konfirmandenunterricht?
Wenn diese Zusammenhänge im öffentlichen Gedächtnis verlorengehen oder durch neue Bindungen - die ich begrüße - wie einen kultivierten Islam, Buddhismus, Hinduismus etc. überlagert werden...
Herr Aiwanger sollte sich glaubhaft entschuldigen.
Israel wünsche ich Frieden, darin eine Belebung ihrer Kultur und entsprechendes Leuchten in die Welt.
Krieg ist m.E. keine Botschaft des AT sondern "altes" Erleiden?

Henri Lassalle | Sa., 26. August 2023 - 19:17

Die Deutschen werden wohl ihren Hitler, die Nazi-Zeit nie los. Vielleicht sollten sie eine Kollektiv-Psychotherpaie machen, um davon endlich loszukommen. Man muss Aiwanger nicht unbedingt mögen, aber diese Kampagne ist unfair und hat natürlich einen spezifischen Zweck, gerade jetzt zu Zeiten der Bierzeltwahlkämpfe. Ich finde man sollte endlich und definitiv Schluss machen mit den üblen, diffamierenden Nazivergleichen, sie öffentlich ächten. Wenn man sonst keine Argumente hat, kommt man damit. Das spricht gegen die Verleumder. Abgesehen davon: Dummheiten in der Jugend machen sehr viele, man ist jung, unerfahren und denkt nicht immer nach, bevor man handelt. Das hat aber mit den späteren Erwachsenen nichts zu tun. Die Anschuldigungen gegen Aiwanger sind dumm und böswillig.

Genossin Esken (SPD) wirft mit brauen Steinen nach Hubert Aiwanger, obwohl da noch gar nichts bewiesen ist und es offensichtlich Aiwangers Bruder war! Dass aber ein riesiges Monument eines Rassisten und Judenhassers - Karl-Marx - immer noch in Chemnitz auf dem zentralen Platz der Stadt prangt, dagegen hat die Sozialistin Esken nichts?! Schon sehr merkwürdig, dass diese (meines Eindrucks) nach links-außen mutierte SPD auf dem links-rassistischen Auge blind zu sein scheint ... und das so kurz vor der Landtagswahl in Bayern!
Ich finde es ekelhaft: sowohl das Marx-Denkmal in Chemnitz, als auch die primitiv anmutende Einseitigkeit dieser SPD-Führung!

ist für mich der größte „Rassist“ aller möglichen „Rassisten“! Der Linke ist maximal intolerant und als solches toleriert er weder andere Kulturen noch andere Mentalitäten, er akzeptiert es nicht, daß Menschen andere Lebensauffassungen haben, er toleriert es nicht, daß sie (andere) Religionen haben, er akzeptiert es nicht, daß sie andere Ideale und Prioritäten als die des Linken haben. Für den Linken ist „richtig“ nur dann richtig, wenn es seiner Definition von richtig entspricht, alles andere ist zwangsläufig falsch!

Bärbock demonstriert das täglich in ihrer „Arbeit“ als Außenministerin, sie vertritt offensiv die Auffassung, daß jeder Mensch dieser Welt nach grünlinksfeministischer Façon glücklich werden MUSS!

Andreas Braun | Sa., 26. August 2023 - 19:18

Nach Erding war klar, dass so etwas kommen würde. Es ist einfach nur unfassbar, was sich diese woken Textbausteinsortierer (solches Gesindel Journalisten zu nennen, verbietet der Anstand) inzwischen ungestraft herausnehmen dürfen. Früher nannte man die Süddeutsche Alpenprawda, heute muss man sie Alpenstürmer nennen. Die Methoden gleichen sich.

Karin Zorn | So., 27. August 2023 - 12:37

Antwort auf von Andreas Braun

Textbausteinsortierer, sehr gut👍👍👍👍

Karla Vetter | Sa., 26. August 2023 - 19:45

Das Flugblatt ist hochgradig geschmacklos und menschenverachtend. Antisemitisch, also judenfeindlich, ist es nicht. Es verharmlost aber grob die NS-Zeit und Ihre schrecklichen, totalitären Sanktionsmaßnahmen für politisch oder" rassisch" nicht genehme Menschen. Sollte es eine Persiflage auf das Nazi-Regime gewesen sein, dann ist dies grandios fehlgeschlagen. Sollte aber "Hubsi " gelogen haben und seine Urheberschaft trifft tatsächlich zu, dann ist dies sowieso seine politische Enthauptung. Bis zum Beweis der Schuld gilt auch für Politiker im Wahlkampf die Unschuldsvermutung.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 26. August 2023 - 20:19

Martin Walser sprach einst zutreffend von der "Nazi-Keule".
Das einzig Erschreckende an der Sache: selbst die NZZ bläst in dieses Albtraum-Horn. Was heißt Schweizerdeutsch "Die hoabn den Oarsch offen" ?

Eduard Schilling | Sa., 26. August 2023 - 20:36

Wie ja jeder weiß ist die Süddeutsche links angesiedelt, da kann man sich schon fragen, welche der linken Parteien, hat da die Finger drin, kurz vor der Bayernwahl. Soll das heißen, geht mit den Grünen zusammen!

Therese Weps | So., 27. August 2023 - 18:08

Antwort auf von Eduard Schilling

Ja, in dieser Richtung habe ich schon länger etwas erwartet.....weil die Linken anscheinend nicht mehr wissen was Anstand bedeutet. Und ganz genau Herr Schilling, als ich den ersten Bericht bei JF oder Tichys Einblick las dachte ich genau das gleiche, die FREIEN WÄHLER müssen unbedingt weg damit Söder mit den GRÜNEN zusammenarbeiten muss !
Das Markus Söder oder "die seinen" dahinter stecken um einen höheren Prozentsatz zu erreichen glaube ich absolut nicht. Aber den GRÜNEN, evtl. auch noch den Sozialdemokraten zusammen regieren da mitzuhelfen, traue ich der SZ zu damit das gelingt. Denn diese Parteien sind mit den Freien Wählern prozentual auf Augenhöhe angesiedelt. Ich hoffe nun sehr, Herr Aiwanger lässt sich nicht unterkriegen und wehrt sich vehement dagegen! Er ist ein Mann der Tat....den ich sehr schätze. Ich denke, er hat Kraft und Mut genug.
Vielleicht ? ist dieses Papier auch garnicht 30 Jahre alt, so etwas kann man auch noch mit entsprechenden Mitteln heute herstellen...

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 26. August 2023 - 20:46

Gleichheit vor dem Gesetz und Rechtsstaat laufen Gefahr, in diesem Land dem Sozialismus zum Opfer gefallen. Bei linken (ehem.) Tätern zählt das gute Motiv, wogegen alles rechte gleich an die Nazi-Diktatur erinnert – obwohl das auch Sozialisten waren. Das wird der in Geschichte unbedarften Bevölkerung aus gutem Grund verheimlicht.
So wird jede konservative Äußerung als „antisemitisch“ gebrandmarkt. Jede Gewissensentscheidung von Ärzten und Richtern gegen die Regierungsanweisung delegitimiert den Staat, wird aufs Härteste bestraft, während Nötigung und andere Straftaten bei den „Klimaklebern“ aus den gleichen Gründen (fast) folgenlos bleiben. Das Betreten der ungesicherten Reichstagstreppe ist dagegen eine schwere Straftat?
Während Martin Luther King von der Gleichheit träumte, will Black-Lives-Matter die schwarze Vorherrschaft. Das wäre nicht in seinem Sinn, genauso wie die Gewalt gegen Weiße, die dabei eingesetzt wird.
Darin liegt die wahre Gefahr für die Demokratie in unserem Land.

Gunther Freiherr von Künsberg | Sa., 26. August 2023 - 20:51

feiert mal wieder fröhliche Urständ. Wegen der bevorstehenden Bayern Wahl war es an der Zeit irgendetwas aus der Vergangenheit hervor zu kramen um einen nicht grün sozialistisch gepolten Politiker zu diskreditieren. Vielleicht findet sich noch irgendeine Naturkatastrophe bei deren Besichtigung der Folgen Söder das Gesicht verzieht sodass man das als Lachen interpretieren kann. Falls nein wird sich doch-verdammt noch mal-ein während der Pubertät verfasster Schulaufsatz von Söder finden, indem Worte wie Neger oder Indianer ausgeschrieben zu finden sind. Wenn alles nichts hilft stellt sich die Frage, mit wem Ilse Aigner sich erlaubt hat ein 2. Glas Frankenwein zu trinken; war das vielleicht ein AFD Sympathisant?
Bei dem SPD-Spitzenkandidat Florian von Brunn bin ich mir absolut sicher, dass dieser sich bereits im Kindergarten für soziale Gerechtigkeit eingesetzt hat und das Katharina Schulze bereits in der Grundschule auf die Problematik der Kernkraft hingewiesen hat

in seinerm Jugendzimmer?

Egal, wer Aiwanger jetzt nicht mehr wählt, wählt Söder oder AfD, jedenfalls nicht die Grünen oder gar SPD.

Katharina Schulze ist möglicherweise direkt neben dem "Atomei" aufgewachsen und hat seitdem Albträume und Angst vor urzeitlichen Flugsauriern.

Werner Peters | Sa., 26. August 2023 - 21:11

Grotesk an der Sache ist, dass es ausgerechnet die SZ ist, die Aiwanger Antisemitismus vorwirft. Keine andere Zeitung war in der letzten Zeit mehreren berechtigten Antisemitismus-Vorwürfen ausgesetzt wie die SZ, durch ganz böse Bilder und Karikaturen. Da musste dann selbst der bis dahin renommierte Karikatur-Chef Hanitzsch abtreten. Die SZ sollte mal in sich gehen. Aiwanger kann über die Sache stürzen, die SZ macht weiter, als wäre nichts geschehen. Nicht mal eine Entschuldigung hat es gegeben, sondern eine eher hochpeinliche Verteidigung ihres ChRed ("ich als in Dachau Geborener").

Die Haufdraufmethode der SZ, was nicht grün und rot ist, ist widerlich und ekelerregend.
Ein willkommener Anlaß für den extremlinken Prantl der SZ In einem vor Jahren rückliegenden Presseclub wollte ich von ihm eine Stellungnahme zu Fischers Steinwurf mit Stahlhelm. "Davon weiß er nichts" und abgeschaltet war ich.

Fischer und Schröder unterstützten Amerika ohne UN-Mandat militärisch bei dem Kosovokrieg. Schröder war Bundeskanzler und Fischer Außenminister.

Steinmeier als Student wurde wegen seiner extremlinken Einstellung vom Verfassungsschutz beobachtet. Die jüdische Rundschau nahm von ihm Abstand. Doch Israel vergißt nichts. Er war lange Zeit persona non grata.

Vor zwei Jahren gratulierte er den blutrünstigen Mullahs im Iran zum Jahrestag ihrer Machtergreifung. Steinmeier ist noch immer Deutschlands
Bundespräsident.
Er gratulierte dem ehemaligen RAF Mitglied Gudrun Ensslin zum Geburtstag. "Sie ist eine große Frau der Weltgeschichte". Sie war vierfache Mörderin lebenslanger Haft.

In Bayen ist in 18 Monaten Landtagswahl. Es sieht schlecht aus für die Grünen.
Sie verloren viele Prozente und liegen bei 14 Prozent. Womit niemand rechnete, Aiwanger ebenfalls. Die SPD war immer uninteressant.

Hinzu kommt bei den Grünen noch ein Fiasko. Sie verloren die Mehrheit im Ratshaus. Kann Machtgier so schmutzig und ekelerregend sein?
Die SZ sagt ja.

Jens Böhme | Sa., 26. August 2023 - 21:51

Wäre, könnte, sollte, müsste, wenn usw. In was für einer verblödeten Gesellschaft bin ich geraten. Es war Aiwanger, richtig. Dessen älterer Bruder.

Gisela Hachenberg | Sa., 26. August 2023 - 22:20

Wieder ein sehr guter Artikel von Ihnen, lieber Herr Brodkorb! Ich kann mich nur den meisten anderen Foristen anschließen: Der arme Aiwanger muss büßen! Seit Erding versucht man, ihn zu diskreditieren. Genau wie Ihnen und auch Herrn Will fiel mir sofort „Turnschuh-Minister“ Joschka Fischer ein, der in seinen jungen Jahren Steine auf Polizisten geworfen hat! Er hat das Glück, dass er keine politischen Ämter mehr anstrebt. Aber ihm würde die linksgrüne Presse nicht an die Gurgel gehen! Solche widerlichen Enthüllungsgeschichten vor einer Wahl gab es früher nicht in unserem Land. Das kennt man aus den USA. Einige Foristen führen die NZZ an. Auch ich fand den Artikel von F. Serrao, dem NZZ Mann in Berlin, in dieser Causa nicht gut. Aber er gehört auch nicht zu meinen Favoriten bei der NZZ. Sehr oft bin ich mit seinen Darstellungen nicht zufrieden. Besonders erheiternd heute finde ich die sensationelle Wortfindung „Textbausteinsortierer“ von Andreas Braun!! Super, Zugabe!!!

Peter Sommerhalder | Sa., 26. August 2023 - 22:38

Immer ganz genau im richtigen Moment kommen „Dokumente“ zum Vorschein, die vorher Jahrzehnte lang fein säuberlich in einem Tresor aufbewahrt wurden...
(Diese Geduld möchte ich mal haben)

Das dumme ist nur: Es bleibt immer was hängen...

René Maçon | Sa., 26. August 2023 - 23:16

Wenn jemand zurücktreten muss, dann diejenigen, die diese Schmierenposse in der Süddeutschen veranstaltet haben und diejenigen, die dies nun tatsächlich politisch ausschlachten wollen.

Das Problem für diese Leute ist doch: Aiwanger kommt bei den klassischen Wählern von CDU/CSU gut an. Die Freien Wähler werden einen grandiosen Wahlerfolg bei der nächsten Landtagswahl erzielen. Und das könnte sich auf die Bundestagswahl übertragen.

Es herrscht Panik bei CDU, CSU und SPD!

Und da dort schon lange nicht mehr die Klügsten das Sagen haben, haben Sie nun tatsächlich eine vermeintliche Jugendsünde von Aiwanger ausgegraben. Wie groß muss die Verzweiflung bei diesen Herrschaften sein!

Günter Johannsen | Sa., 26. August 2023 - 23:33

wohl eher eine Dreckschleuder?
Es ist in Wahrheit eine ziemlich miese Inszenierung der links-grünen Einheitsfront!
Kurz vor der Landtagswahl taucht plötzlich (!) ein Dokument auf, das den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger diskreditieren soll. Schulze verlangt, dass Söder Aiwanger feuern soll. Jetzt stellt sich heraus, dass Aiwangers Bruder der antisemitische Schmierfink war. Ich hoffe doch, dass Hubert Aiwanger eine Straf-Anzeige gegen die Süddeutsche Zeitung (SZ) stellt. Stützen können sich die SZ-Journalisten bei der Behauptung, H. Aiwanger sei der Urheber des Pamphlets, lediglich auf Hinweisgeber, die wegen angeblicher „dienstrechtlicher und gesellschaftlicher Konsequenzen“ nicht namentlich genannt werden wollen. Das ist schmutziger Lügenjournalismus, der vor Gericht gehört. Aber auch die Gute-Laune-Schleuder Schulze muss ihr Mandat abgeben, denn sie hat Nutzen aus dieser Diffamierung gezogen für ihre Wiederwahl: wohlwissend, dass nichts bewiesen ist. Schäbig!

....was da, wen wundert's, von der SZ kommt. Schmuddel Ede's Zeitgeist in Form von Prantl's dieser Welt.
Und diese charakterlose grüne Göre, die mir vorkommt als ob sie ewig und immer auf Speed ist.
Aber das schlimme an der ganze Geschichte ist das diese Moral besoffenen bestens auch in Regime ala DDR und 3. Reich gepasst hätten.
Quasi der grüne Untertan.
Schönes Wochenende und allen einen guten Wochenstart.

Hans-Hasso Stamer | Sa., 26. August 2023 - 23:38

Dieses Pamphlet ist ein Zeichen akuter geistiger Unreife. Da der Verfasser, der inzwischen feststeht (es war der Bruder des Politikers) zum Zeitpunkt der Erstellung noch nicht mal im Kino in alle Filme durfte, verbietet es sich eigentlich, so etwas ernstzunehmen.
Der Skandal liegt woanders: Dass der "Alpenstürmer" mit seinen Buchstabenschubsern eine derartige rufmörderische Vorverurteilung lanciert hat, deren politische Absicht angesichts einer wichtigen Wahl meilenweit gegen den Wind stinkt und, nicht minder ärgerlich, dass das Prinzip der linken Kontaktschuld inzwischen schon so weit in die Gesellschaft eingesickert ist, dass es kaum noch jemand bemerkt. In der Ban...äh...Bundesrepublik 🇩🇪 gilt aber noch immer der Grundsatz: Jeder ist für seine eigenen Taten verantwortlich. Und nur dafür.
Über den Inhalt des Flugblatts braucht man keine Worte zu verlieren: "nicht satisfaktionsfähig" sagte man zu Zeiten, als Ehre noch etwas galt.

Besser, der Bruder hätte Steine geschmissen...

Günter Johannsen | Sa., 26. August 2023 - 23:43

dass Ministerpräsident Söder sich nicht sofort hinter Hubert Aiwanger gestellt hat: Hatte Söder Angst, dass die Freien Wähler aufgrund des Zuspruchs für Aiwanger bei der Erdinger Demo zu groß werden? Mit wem will er denn sonst nach der Wahl koalieren? Mit den Grünen? F.J. Strauß würde ihm jetzt verdientermaßen eine ordentliche Watschn verpassen?! Diese schäbige Inszenierung wird auf alle zurückfallen, die ihren Nutzen aus dieser Schmutzkampagne ziehen wollten.
Ich jedenfalls werde jetzt Hubert Aiwanger und die Freien Wähler wählen!

Beziehungsweise Reaktion lieber Herr Johannsen! Man kann sich bei so viel "Hinterfotzigkeit" und m.E. Missachtung jeglicher journalistischer Sorgfaltspflicht sowie der unterbliebenen "Rückendeckung" den Koalitionspartner betreffend nur noch angeekelt abwenden. Und wie Sie richtig kommentieren, wird dieser versuchte Rufmord hoffentlich auf alle zurückfallen, die sich davon einen Nutzen versprachen. Wie primitiv oder schon regelrecht voller Hass muss man sein, um zu solchen Mitteln im Wahlkampf zu ergreifen, und ungeachtet des nun an den Tag gekommenen wahren Sachverhaltes statt sich ehrlich zu entschuldigen, auch noch dazu überzugehen, sein schäbiges Tun damit zu verteidigen, dass es wohl egal ist welcher Bruder es war, allein die familiäre "Gesinnung" würde zu Rückschlüssen berechtigen! Es geht doch nichts über die gute, alte Sippenhaft, oder?
PS: Der fabelhafte Herr Brodkorb hat mir mit seinem wie immer fairen und demokratisch tiefgründigen Beitrag sehr geholfen gegen den Brechreiz;)

Jochen Röschmann | So., 27. August 2023 - 00:40

Am schlimmsten finde ich, dass diese Skandalisierung überhaupt verfängt: Bei Söder, der gleich aufschreckt, bei der NZZ, die einen Rücktritt als Konsequenz für möglich hält, und bei Aiwanger selbst, indem er nicht beispielsweise kontert: „Und wenns so wäre?“ Ich habe selbst Mitte der Achtziger an einer Schülerzeitung mitgewirkt, und solche Art von Zynismen waren in der Schülerschaft seinerzeit fast normal. Und zwar in ALLEN politischen Lagern!

Markus Michaelis | So., 27. August 2023 - 00:54

Der Text ist grenzüberschreitend geschmacklos und kann für einen hohen Politiker das Vertrauen untergraben - selbst, wenn er das mit 17 geschrieben hat. Muss nicht, aber kann - da kann ich folgen.

Das aber mit Antisemitismus und rechtsextrem zu begründen, halte ich für gefährlich. Ich habe irgendwo gelesen, dass das Flublatt eine Reaktion auf eine Schulaktion war, die umgekehrt zur Sensibilisierung der damaligen Gesellschaft gegen Nazis beitragen sollte.

Ich finde es wichtig zu unterscheiden zwischen Menschen, die aus sich heraus eine gewalttätige Naziagenda verfolgen und Menschen, die grenzüberschreitend auf etwas reagieren, was sie als Angriff auf ihre Sichtweisen auffassen. Soviele "Aus-sich-heraus-Nazis" gibt es glaube ich nicht, aber da, wo es der Fall ist, sollte die Gesellschaft einen möglichst breiten Konsens dagegen hinbekommen.

Eine übertriebene "Jagd auf die Anfänge" würde glaube ich das Gegenteil erzeugen. Politische Gegensätze wird man viele aushalten müssen.

Frank Klaus | So., 27. August 2023 - 01:05

Zu dieser Geschichte ist nur eines zu sagen: Die SZ ist ein widerliches Drecksblatt geworden, eine pseudojournalistische Dreckschleuder, der wirklich nichts mehr zu primitiv und plumo ist, wenn es nur der Demokratie schadet und den Demokratiefeinden von SPD und Grünen hilft.

Christa Wallau | So., 27. August 2023 - 11:42

Antwort auf von Frank Klaus

Ja, das ist sie!!!
Ihre gestrige Titelseite u. die ganze Seite 3 in dieser Zeitung machen mit einem skandalösen Vorwurf gegen Hubert Aiwanger auf, der zu nichts anderem gedacht ist, als ihn als Politiker fertig zu machen - rechtzeitig vor der Bayernwahl.
in derselben Ausgabe widmet sich die SZ dem türk.-deutsch. Fußballstar Mesut Özil u. betrachtet diesen bekennenden Erdogan-Fan u. Mitglied der
"Grauen Wölfe" (= extrem nationalistische Organisation, die vom "Großtürk. Reich" träumt) mit einem derart freundlichen Wohlwollen, daß einem die Spucke wegbleibt. Als Erklärung für Özils bekennenden Nationalismus steht da tatsächlich, daß es ihm "vielleicht einfach nur um ein Gemeinschaftsgefühl" gehe, das er bei der AKP und den Wölfen suche.
Was, bitte, suchen dann deutsche Neo-Nazis ANDERES als Özil??? Über u n s e r e verwirrten Köpfe berichtet die SZ n i e so verständnisvoll, sondern rückt jeden Deutschen, der auch nur das Wort "Volk" in den Mund nimmt, in die Nähe der Nazis.
Pfui!!!

Ich weiss ja nicht, wo Sie Wohlwillen in dem Artikel über Özil entdeckt haben. Wahrscheinlich haben Sie den Artikel gar nicht gelesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie eine "neutrale" Berichterstattung über Özil überhaupt ertragen können.

Die SZ hat sehr oft und sehr deutlich Özils Haltung zu Erdogan & Co thematisiert. Und seine fussballerischen Leistungen gewürdigt. Das Eine schliesst für die meisten Menschen - Ausnahmen offensichtlich - das Andere nicht aus .

Aber das schmeckt Ihnen natürlich überhaupt nicht. Einen deutschen Rechtspopulisten zu kritisieren, aber einen deutsch-türkischen Fussballer neutral zu behandeln, das geht natürlich überhaupt nicht. Dass macht Sie wahrscheinlich dermaßen wütend, dass es für zehn Kommentare in diesem Forum reicht, in denen Sie die Welt ausserhalb Ihrer AfD in Bausch und Bogen verdammen!

Die extremlinke SZ muß vom verfassungsschutz überprüft werden, wie seinerzeit den extremlinken Student Steinmeier. Die Herausgabe seiner
Zeitschrift machte ihn gefährlich.

Heute noch ist die SZ von Greta Thunberg begeistert. Thunbergs Antismitismus ignorierend. Per Twitter rief sie zur Ünterstützung des Bestrebens, um das Bemühen terroristischer Palästinenser Israel und seine Bevölkerung auszulöschen. So Müller-Vogg. Und die SZ? "Nichts wissen, nichts sehen, nichts hören". Die GRÜNEN eine Gefahr. Wer die Grünen wählt, wählt Rassismus.

Kai Hügle | So., 27. August 2023 - 08:02

Ich glaube nicht, dass Aiwanger bei Lanz saß, weil er von "Oasch offen" redete, sondern weil er der Meinung ist, "das Volk", müsse sich "die Demokratie zurückholen" bzw. weil er Deutschland nur "formal" für eine Demokratie hält. Warum Sie das u.a. fragwürdige Aussagen Aiwangers nicht erwähnen, weiß ich nicht. Vielleicht weil es Ihrer Argumentation im Weg stünde?
Ich weiß auch nicht, was Sie meinen, wenn Sie über "die Umstände dieser Aktion" schreiben, die angeblich "im Dunkeln" bleiben. Die Umstände werden in der SZ ziemlich ausführlich erläutert, und ich wüsste auch nicht, welche Umstände es geben könnte, die dieses Flugblatt relativieren. Aber gut, Sie sehen darin ja auch keinen Antisemitismus, sondern allenfalls Geschmacklosigkeiten.
Man wird sehen, ob es Aiwanger wirklich auf eine juristische Auseinandersetzung ankommen lässt. Die SZ fällt jedenfalls eher nicht durch Rügen des Presserates, erzwungene Gegendarstellungen oder Artikel auf, die offline gestellt werden müssen...

Urban Will | So., 27. August 2023 - 15:13

Antwort auf von Kai Hügle

uns hier sicher nicht streiten, da sind wir uns einig.
Wenn Sie es aber als antisemitisch betrachten, dann muss ich mich fragen, wo genau Sie in diesem Flugblatt Hetzereien gegen Juden sehen.
Dass die große Mehrheit der Nazi – Opfer Juden waren, ist bekannt, aber es gab viele Hunderttausende Nicht – Juden, die ebenfalls ermordet wurden. Das Abscheuliche dieses Flugblattes ist die Verachtung a l l e r NS – Opfer.

Ich habe '87 Abitur gemacht und habe diese Zeiten in guter Erinnerung. Wir konnten damals noch unvoreingenommen diskutieren und ein solches Blatt hätte uns sicher intensiv beschäftigt. Wir hätten mit den Verfassern diskutiert, sie aber nicht stigmatisiert und gesellsch. vernichtet. Das hat man mittlerw verlernt.
Dumme Streiche können auch mal ausarten, aber jeder verdient eine zweite Chance, bzw. hat das Recht, sich zu ändern. Und was man mit 17 alles für Dummheiten machen kann, sollte jeder wissen.
Aiwanger ist kein Antisemit, das wissen Sie und das wissen alle anderen auch.

Es geht für mich weniger um die Frage, ob Aiwanger Antisemit war oder ist, sondern ob er dieses Flugblatt verfasst und verteilt hat.
Ob Sie und ich uns in der Bewertung dieses Pamphlets einig sind, bezweifle ich stark. Ich würde so etwas jedenfalls nicht als "dummen Streich" bezeichnen - Aiwanger war strafmündig und stand kurz vor der Volljährigkeit.
Und weder 1987 noch heute würde ich mit jemandem darüber diskutieren, ob Auschwitz ein "Vergnügungspark" war oder nicht!
Auch bin ich der Meinung, dass "Unvoreingenommenheit" ein beschönigender Begriff ist, um die Diskursverschiebung zu beschreiben, die in den letzten zehn Jahren stattgefunden hat.
Die Tatsache, dass die Ciceronen die AfD für eine "bürgerlich-konservative" Partei halten und nicht mal im Zusammenhang mit Höcke, Reichsbürgern oder Franco A. von Rechtsextremismus sprechen, Merkel, Habeck und Haldenwang aber für Linke bzw Staatsfeinde halten, zeigt ja, wie entrückt die Maßstäbe hier sind. Da hat eine Diskussion wenig Sinn.

Wojciech Kacpura | So., 27. August 2023 - 09:27

eines 17 jährigen eine Landtagswahl nach 35 Jahren entscheiden, absurder geht nicht mehr. Was kommt als nächstes in der Alpen-Prawda,
vielleicht, dass ein unliebsamer Kandidat in die Windel eine Hackenkreuz Form ge.... hat?
Inzwischen liegt auch plausible Erklärung, dass der Bruder von Aiwanger der Verfasser des Pamphlets war, aus Wut, weil er durchgefallen ist. Müsste man auch die Geschichte aus 1988 publizistisch aufrollen?

Gerhard Lenz | So., 27. August 2023 - 09:47

müsst er gehen. Das ist klar wie Kloßbrühe. Da muss man nicht vorher schon über angebliche Hexenjagden jammern. Oder über ein Schmierentheater klagen und darüber, dass sich Söder nicht sofort hinter Aiwanger gestellt hat.
Das muss man sich mal vorstellen: Hätte Aiwanger antisemitische Hetze verbreitet, sollte Söder ihn doch sofort in Schutz nehmen, wie ein angeblich sonst so um die Demokratie "Besorgter" schreibt. Denn Aiwanger ist ja kein "Linxer" - denn dann müsst er natürlich sofort gehen.
Ein Geschmäckle bleibt allerdings. Dass Aiwanger gerne mal den Ton der rechten Marschierer trifft, ist bekannt. Und wenn jetzt plötzlich sein Bruder behauptet, er habe den miesen Schrieb verfasst, darf man zumindest zweifeln. Und sich fragen, ob da nicht jemand dem strammen Hubert aus der braunen Patsche helfen will.
Aber natürlich gilt auch hier: Innocent until proven guilty.
Tyisch für dieses Forum: Die Kritik an Aiwanger wird mal wieder mehr verurteilt, als der eklige Schrieb selbst.
AfD halt.

Lieber Herr Lenz,
Sie haben scheinbar übersehen, dass es sich um ein Pamphlet eines 16 Jährigen handelt. Ich weiss nicht, wo Sie auf der Schule waren, jedoch dort wo ich war, an einem durchaus renomierten Gymnasium in München, war unter pubertierenden Jugendlichen kein Scherz zu geschmacklos, um nicht in der Runde auf dem Pausenhof mit Gelächter quittiert zu werden.
Dieses Inquisitionsgehabe erinnert sehr stark an stalinistische Schauprozesse.
Ich würde Herrn Aiwanger mal empfehlen, einen Recherchestab auf Herrn Kretschmann und seine Pamphlete aus der KBW Zeit anzusetzen. Da kommt sicher mehr Geschmackloses heraus, als ein einziges Blättchen aus der Schulzeit.
Aber, dass wir uns nicht falsch verstehen, Herr Kretschmann hat sich dadurch nicht als MP von Baden Württemberg unmöglich gemacht. Denn massgebend ist, was er jetzt für Ansichten hat, nicht in seiner Zeit davor.

dass das mittlerweile ja nicht mehr unter uns weilende Idol der Linken, einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller und Nobelpreisträger unser aller bekannter Günther Grass, wie Sie ja wissen einst Mitglied der Waffen - SS, nicht auch zu seiner Zeit als hochverehrter Schriftsteller insgeheim ein Nazi war ?
Oder ob und wie viele Menschen er aus seiner SS – Zeit auf dem Gewissen hat?
Und wie stehen Sie, der Sie ja hier ziemlich eindeutig zeigen, dass Sie nie und nichts zu verzeihen gewillt sind heute zu Ihrem Idol? (Ich spreche Sie als Linken an, ob Grass wirklich Ihr Idol ist,weiß ich natürlich nicht)

Ich schreibe so etwas nicht gerne, aber auf Ihr Geschwafel muss man einfach reagieren.

was zeigt, wie ähnlich das Denken heutiger Linker dem ist, welches sie vorgeben zu bekämpfen. Jugendsünde ist es nur, wenn es linksradikale Hetze ist, ansonsten ist der Mensch „auszusortieren.“

und seinen als Mit- bis Endzwanziger verübten „Jugendsünden“ genau so hart ins Gericht wie mit Schreiben eines 17-Jährigen? Vor allem vor dem Hintergrund, daß durch die Steine die Fischer wiederholt geworfen hat Polizisten teils schwer verletzt wurden. Ich erkenne nicht einmal ansatzweise daß das Aiwanger zugeschrieben Papier ähnliche Auswirkungen/Tragweite hatte wie Fischers Steine. Aber bei Fischer waren die Motive wohl „achtenswert“ (vergl. Richterspruch Lina E. Urteil), da macht es nichts, wenn Menschen verletzt wurden, richtig Herr Lnez? Collateral Damage, wie der Ami sagt, gell.

Stefan Jarzombek | So., 27. August 2023 - 09:56

Die Feinde der Demokratie sind meiner Meinung nach Leute, die mit allen obskuren Mitteln und Anschuldigungen, Menschen wie jetzt Aiwanger, zumal kurz vor der Bayernwahl diskreditieren, weil sie sich wahrscheinlich selbst nicht für eine politische Mehrheit qualifizieren.
Die wirkliche Rechte nutzt deshalb zu Recht wohl auch in den wenigsten Fällen etwaige Aussteigerprogramme, da sie von den oben genannten Kümmelsuchern sowieso niemals sicher sind.
Der Mann ist 17 Jahre alt gewesen und man weiß nicht einmal wer genau überhaupt das Flugblatt verfasst hat.
UNGLAUBLICH.
Armes Deutschland kann ich da nur sagen.

Andreas Hell | So., 27. August 2023 - 10:13

Es gibt noch 2 weitere Aspekte:
1. Die Gründungsmitglieder der Grünen - Trittin, Bütikofer, Kretschmann, etc. - waren vor ihrer grünen Läuterung alle samt in Führungspositionen des maoistischen KBW. Es gab Reisen des KBW nach Kambodscha, z.B. des Parteichefs Gerhart Schmierer, der nach der Rückkehr von den "Killing Fields" Kambodscha als "blühenden Garten" unter der weisen Führung von Pol Pot pries.
20 Jahre später wird Herr Schmierer von Joschka Fischer als Koordinator in das Auswärtige Amt berufen. Jedoch, da er ein Grüner war, hatte er sich offenbar geläutert. Bei linken Journalisten ist es immer noch etwas anderes, für linke Massenmörder zu sein, als in irgendeinem Zusammenhang mit den Nazis zu stehen.
2. Wieso ist das Pamphlet eigentlich antsemitisch ?
Es ist die Rede von "Vaterlandsverrätern", nirgendwo von Juden. In einem verwirrten Gehirn der 70er Jahre könnten damit die Befürworter der Ostverträge gemeint sein. Das ist kein Antisemitismus, sondern nur geschmacklos.

Ernst-Günther Konrad | So., 27. August 2023 - 10:34

Ganze 10 Wochen nach Aiwangers Auftritt bei der Demo in Erding brauchte man dann doch, irgendetwas zu finden, was Aiwanger zu Fall bringen könnte. Und jetzt ist man in seiner Jugend fündig geworden. Dass die SZ da gräbt war irgendwie zu erwarten. Dass die NZZ inzwischen die Seiten wechselt hat mich schon vor einiger Zweit bewogen, das ABO zu kündigen. Gestern meldet die BILD, nicht Hubsi habe das Pamphlet entworfen, sondern sein jüngerer Bruder. Hubsi habe damals nach dem Fund der geschmacklosen Flugblätter in seiner Schultasche die die Disziplinarstrafe der Schule entgegengenommen. Wahrscheinlich wollte er den Bruder schützen und die Eltern haben auch nichts erfahren. Wenn es so war, stimmt es, er selbst hat es nicht verfasst. Vielleicht wissen ja die vier "anonymen" Hinweisgeber/Zeugen? mehr. Zurücktreten sollte er nicht, da gibt es keinen Grund. Jedem Naziaussteiger wird Rehabilitation zu Teil, er öffentlich im Fernsehen gefeiert. Hubsi aber, der muss jetzt "gehängt" werden.

Gottfried Meier | So., 27. August 2023 - 12:30

Dieses Flugblatt ist ohne Zweifel ein übles Pamphlet. Aber seither sind 35 Jahre vergangen und Herr Aiwanger ist meines Wissens nie als Antisemit auffällig geworden. Ob er Urheber ist, ist für mich nur dahingehend relevant, ob er heute darüber die Wahrheit sagt.

Die ganze Sache wurde wohl mit dem Ziel lanciert, die Freien Wähler aus der Regierung zu Kegeln und durch die Grünen zu ersetzen. Ich glaube nicht, dass Söder sich damit einen Gefallen tun würde.

Bernd Windisch | So., 27. August 2023 - 13:11

Man möchte nicht mehr objektiv oder unparteiisch sein. Unappetitlich hingegen schon. Schade, dass ich die "SZ" nicht abbestellen kann.

Sabine Lehmann | So., 27. August 2023 - 14:25

Das Pamphlet ist so dermaßen widerlich und antisemitisch, dass es nur so kracht. Wer hier händeringend versucht, semantisch, politisch, rhetorisch, moralisch, phonetisch oder sonstwie daran herum zu schwurbeln, hat m.E. nicht mehr alle Tassen im Schrank und ist damit noch schlimmer und widerlicher veranlagt, als die Verfasser dieses zynischen u. menschenverachtenden Textes! Punkt.
"Freiflug durch den Schornstein in Dachau"
"Vergnügungsviertel Auschwitz"
"Freie Kost und Logis in Dachau"
Als Preise zu vergeben bei einem Wettbewerb? Kranker perverser Zynismus. Unerträglich für Opfer und Angehörige von KZ-Lagern. Und ein Herr Brodkorb sieht darin nichts antisemitisches? Schämen Sie sich in Grund und Boden Herr Brodkorb, Sie sind für mich ab heute erledigt.
Nur ist das Pamphlet gar nicht von Hubert Aiwanger. Es stammt von seinem Bruder!

Frank Irle | So., 27. August 2023 - 14:43

Seit zwanzig Jahren gehe ich regelmäßig zur Wahl und immer kommen kurz vor dem Termin wundersamerweise irgendwelche Skandale ans Licht, die eine chancenreiche Partei betreffen, die ich nicht wählen soll.

Der einzige Unterschied besteht darin, dass es damals je nach Medium unterschiedliche Parteien traf, wohingegen zumindest die Tagespresse heutzutage nur noch in eine Richtung schießt.

Ernst nehmen könnte ich das nicht einmal mehr dann, wenn die Aufregung berechtigt wäre.

Was mir allerdings zunehmend schwerer fällt, ist, den aufgesetzten heiligen Zorn zu ertragen, mit dem die öffentliche Meinung immer wieder Sittenverstöße anprangert, die im privaten Raum höchstens Bagatellcharakter haben.

Wie kann man ernsthaft so tun, als wäre es nicht normal, dass Teenager unangemessene und geschmacklose Witze reißen? Das ist doch lächerlich.

Hartmut Damerow | So., 27. August 2023 - 14:44

Sehr geehrter Herr M. Brodkorb,
ich finde es gut, dass Sie Analysefähigkeit und rationale Lösungsvorschläge in den Vordergrund stellen - alle Beiträge, die ich bisher von Ihnen las, zeigen das. Bleiben Sie der kritischen Presse der BRD erhalten. Natürlich könnten Sie auch (erneut) politische Ämter bekleiden, doch die derzeitigen Parteiführungen (bewusste Nutzung der Mehrzahl) mögen diese selbstständigen Denker nicht so recht.

Heidrun Schuppan | So., 27. August 2023 - 17:39

aus der Welt, wg. Erinnerungslücken), Grüne (in jungen Jahren Rote Khmer-Anhänger, sie sind zu ihnen nach Kambodscha gepilgert; Fischer (Steine-Werfer auf Polizisten). Aiwanger (35 Jahre her – weshalb wird das heute, vor der Wahl, an die Öffentlichkeit gebracht? Wohl in den nächsten Tagen einen BRENNPUNKT und ZDF SPECIAL wert. Die Welt wartet nur darauf?

Ernst-Günther Konrad | So., 27. August 2023 - 18:00

Wer hat eigentlich das größte Interesse Aiwanger so zu schaden? Wer hat eigentlich Zugang zu diesem Flugblatt das eigentlich nur aus der Schulakte des Herrn Aiwanger stammen kann? Wer hat da in wessen Auftrag geschnüffelt und das Ganze dann an die SZ durchgestochen? Mal ehrlich. Die Wähler der FW sind vor allem ehem. enttäuschte CSUler/SPDler, vielleicht ein paar ängstliche AFD-Wähler. Das Söder und Aiwanger nicht miteinander können und ihm die FW ein Dorn im Auge ist, immerhin hat gerade Aiwanger bei Corona und anderen Themen die CSU kräftig kritisiert und ist auch bei der Demo in Erding besser weggekommen als Söder. Wenn Aiwanger fällt, fehlt das Zugpferd der FW. Ähnlich wie bei der AFD. Wenn Höcke fällt fehlt das Zugpferd für einige AFD-Wähler im Osten. Auch wenn die UNION sagt, die GRÜNEN seien der Hauptgegner, so würden die sofort mit denen ins Bett steigen, wenn es geht. Vielleicht hofft Söder auf diese Art Wähler zurückgewinnen zu können, in dem man Aiwanger zum Nazi macht?

Fritz Elvers | So., 27. August 2023 - 19:49

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

eigentlich müsste die AfD das größte Interesse an einem Scheitern Aiwangers und den FW haben. Zeigen diese doch, wie man auch ohne Faschisten an rechtskonservative Wähler kommt. Über welche Kanäle die wiederum an das Flugblatt gekommen sein könnten? Nun ja, im rechten Sumpf kennt man sich. Schau'n wir mal, was da noch kommt, dann werden wir sehen.

Hans Page | So., 27. August 2023 - 22:11

Das Flugblatt ist inakzeptabel aber eher das Produkt eines unreifen Schülerhirnes, auch wenn es vielleicht als Provokation für was auch immer gemeint war. Was auch immer, Aiwanger ist offensichtlich schon einmal vor 35 Jahren dafür bestraft worden.
Mich erstaunt vielmehr dass ein derartiges Machwerk nach 35 ausgegraben und veröffentlicht wird. Die Frage stellt sich mir, wer bewahrt sowas auf und mit welcher Absicht? Sollte es aus den Schulakten stammen dann frage ich mich wieso diese 35 Jahre lang aufbewahrt werden, wer Zugang dazu hatte und wer das der SZ durchgestochen hat.
Es wäre auch interessant zu wissen seit wann die SZ schon über dieses Pamphlet verfügt. Ist das wirklich gerade eben entdeckt worden oder kannte man das schon seit etlicher Zeit und wartete nur auf den richtigen Zeitpunkt um maximal Schaden anzurichten.
Das Pamphlet ist widerlich, aber die intrigante Aktion der SZ ist mindestens genauso widerlich.

Was sagt übrigens der Spezialist für derartige Kampagnen, Böhme

Wulf Richartz | Mo., 28. August 2023 - 00:30

Ich stimme ihnen zu, zwei Anmerkungen habe ich.

Dass Söder Aufklärung von Herrn Aiwanger verlangt hätte, habe ich nicht gehört.
Söder hat gesagt, dass das vollumfänglich aufgeklärt werden muss, ganz generell. Dass dieses explizit Aiwangers Aufgabe sei, hat er nicht gesagt.

Den Beitrag der NZZ kann man auch so verstehen, dass man Deutschland als konservativer Politiker einer bigotten Doppelmoral unterliegt und deswegen sich nicht halten kann.

Wenn man als Jugendliche homohobe Hassposts von sich gibt, ist man in Deutschland aber automatisch dadurch geläutert, wenn man anschließend in der Grünen Jugend Karriere macht.

Antisemitische Äußerungen sind auch dann nicht mehr verwerflich, wenn man einen nicht deutschen Hintergrund hat und anschließend in die SPD eintritt.

Ich denke die Einschätzung der NZZ ist einfach der deutschen Realität geschuldet.

Uli | Mo., 28. August 2023 - 07:45

Das erinnert doch schon sehr an die US-Serie "House of Cards". Na, zumindest konnten unsere lieben "Demokraten" nichts Verwerfliches in den vergangenen 45 Jahren finden. Viel besser kann doch Wählern gar nicht präsentiert werden.

Robert Danzer | Mo., 28. August 2023 - 08:46

Der Artikel bringt es auf den Punkt: Maßstab für die Beurteilung Aiwangers muss sein Denken und Verhalten als Erwachsener sein, nicht als 17-jähriger ! Was ist das eigentlich für ein primitives Menschenbild, das da bei den SZ-Autoren durchschimmert ? Als ob unsere irrlichternden pubertären gedanklichen Entgleisungen uns 30 Jahre später als Mensch definieren würden ?
Das Schlimme ist: ich fürchte, die SZ kommt damit durch.