Eine Frau betrachtet am Donnerstag (16.02.2006) in der Neuen Nationalgalerie in Berlin den übergroßen nackten Mann untitled (big man) des australischen Künstlers Ron Mueck.
Der „Dicke Mann“​​​​​​​ sitzt missmutig in der Ecke / picture alliance

Digitalisierung - Vom Ende der Melancholie

Kolumne: Morgens um halb sechs. Die Digitalisierung wird im Bundestagswahlkampf hochgepriesen. Alle sind sich einig: Wir brauchen mehr Glasfaserkabel. Doch wenn alles immer schneller wird, ist das dann nicht ein Ersatzmittel gegen tiefe Melancholie selbst?

Autoreninfo

Sabine Bergk ist Schriftstellerin. Sie studierte Lettres Modernes in Orléans, Theater- und Wirtschaftswissenschaften in Berlin sowie am Lee Strasberg Institute in New York. Ihr Prosadebüt „Gilsbrod“ erschien 2012 im Dittrich Verlag, 2014 „Ichi oder der Traum vom Roman“.

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Da saß er, der „Dicke Mann“ in der Ecke von Ron Mueck. Er war Teil der Ausstellung „Melancholie“, die 2006 in der Neuen Nationalgalerie in Berlin zu sehen war. Eine umfassende Sammlung an Exponaten hatten die Kuratoren Jean Clair und Klaus-Peter Schuster zusammengetragen. Im Zentrum der Ausstellung stand ein Bild, das kein Zentrum kennt: Dürers „Melencolia I“.

Das sogenannte „Bild der Bilder“ hat keine Richtung. Alles wirkt verstellt. Nichts fließt. Die Sonnenuhr ist verwirrt, die Welt eine dunkle Kugel ohne Kontinente, die Himmelsleiter lehnt verdreht an der Rückwand eines verschlossenen Turms. Zwar findet das Kometenlicht im Hintergrund nicht den Weg in den vordergründig hingeworfenen Zirkel, kreist dafür aber umso stärker im Kopf des Betrachters. Die Unmöglichkeit der Deutungen von „Melencolia I“ hat einen Deutungswahn ausgelöst, als gälte es um die Anwesenheit in der Abwesenheit Gottes zu ringen und ein tieferes Gottesverständnis zu erlangen, das nicht beschrieben werden will.

Flucht aus der Melancholie

Es gibt und gab zahlreiche Mittel und Auswege aus der Melancholie. Ein Mittel mag das Beschreiben und Bebildern der Melancholie sein. Jakobs Kampf mit dem Engel als ein Ringen um Sprache, um fähige Flügel. Moderne Fluchtwege aus der altmodischen Schwermut sind Fachbegriffe und Pillen – Antidepressiva, die in fröhlicher Kombination mit Rotwein, Kaffee, Zucker und Schlaftabletten ihre disziplinierende Wirkung verfehlen.

Ein bislang eher unbeleuchteter Ausweg aus der Melancholie ist die Flucht in Geschwindigkeit. Tempo ersetzt den fehlenden Herzrhythmus, die leere Stelle, die Dürer mit so vortrefflich dahingeworfenem Zirkel umkreiste.

Vor der Leere fliehen und sich einfach an der eigenen Fluchtgeschwindigkeit berauschen, scheint ein heilsames Versprechen zu sein. Geschwindigkeit ist dem verirrten Menschen eine Art letzte Arznei. Es ist nicht schlimm, dass niemand weiß, wohin es geht, der Rasende braucht im Wettrennen um ein leeres Zentrum keine Richtung. Und ist leere Raserei nicht auch wieder eine Form der Gefangenschaft im Käfig Melancholie?

Illusion einer neuen Technik

Die Hoffnung, dass Technik für ein besseres Zusammenleben und einen besseren Menschen sorgt, muss mit jeder technischen Erfindung wieder und wieder revidiert werden. Die Menschen verstehen sich nicht besser, wenn sie bessere und schnellere Wege des Kommunizierens haben. Sie können ja immer noch nicht kommunizieren, da sie weder wissen, was sie wollen, noch wissen, was sie fühlen und falls sie es wissen, es meist nicht beschreiben können. Die Illusionen über die Vorzüge einer neuen Technik werden wieder und wieder zu verlorenen Illusionen, die an der Menschlichkeit hängenbleiben.

Vor 20 Jahren kam mit dem Internet die Möglichkeit einer neuen Welt, eines neuen Zusammenlebens, auf. Damals schnipselte ich in Orléans an einem Film herum, der versuchte, diese neue Welt in Sprache zu erfassen. Die zusammengeschnittenen Filmsekunden erhielten Beiträge der Schriftstellerin Julia Kristeva und des Philosophen Jean Baudrillard und brachten mich auf eine frühe Internetparty nach Paris, auf der zwischen Häppchen, 3D-Brillen und Virtual-Reality-Maschinen auch die Schauspielerin Sophie Marceau tanzte. Baudrillard sprach im Zusammenhang mit dem Internet vom Ende der Geschichte. Das Aufbruchgefühl war groß. Ich wusste damals noch nicht, dass es hauptsächlich um Geld ging. Grün, wie ich war, dachte ich, es ginge um Inhalte.

Das Digitalisierungsgebet

Später bekam ich den Goldrausch an den Universitäten mit. Jedes Studentenkonzept konnte mit einem Mal Millionen Euro wert sein. Dass nur die wenigsten durchkamen und im Grunde genommen junge Ideen verbraten wurden, gehörte zum Spiel dazu. Jeder schaute auf Google, Yahoo, Ebay und all diese Riesenspielplätze, die zu aufgepumpten Milliardenkraken mutierten.

Das Digitalisierungsgebet, das die Bundeskanzlerin in den letzten sechzig Sekunden des TV Duells aussprach, kam mir dementsprechend etwas altmodisch vor. Da wird etwas erwähnt, das längst stattfindet und stattgefunden hat und wird an die große Glocke gehängt, als sei es etwas Neues. Verwunderlich fand ich, dass auch der Fünfkampf mit der Digitalisierung begann, als gälte es, ein neues Gebiet zu erobern, ja, als läge im Digitalisierungswillen zugleich eine Koalitionskompetenz. Jede kleine Partei, die sich für das Lieblingsthema der Kanzlerin aussprach, wurde im Handumdrehen zum passenden Koalitionspartner. Nur Cem Özdemir wurde nicht die Gelegenheit gegeben über Digitalisierung zu sprechen. Schade. Ich hätte gerne gewusst, ob es zu einem Gleichklang oder zu einer etwas komplexeren Aussage trotz möglicher Koalitionskombinationen gekommen wäre.

Glasfaser als neue Verheißung

Der Einklang beider TV Abende: Wir brauchen mehr Glasfaserkabel. Das ist für mich keine politische Vision. Glasfaserkabel benötigen keinen Entscheidungsprozess, über Glasfaserkabel braucht man sich auch nicht lange zu streiten, man bestellt einen Kabelverleger und legt die Dinger in die Erde.

Deutschland rettet sich also anhand eines Kabels. Das Wunderkabel holt uns aus der politischen Zersplitterung heraus. Welche Parteienkombination am 24. September auch immer gewählt werden wird, die Verkabelung kommt. Darauf können wir hoffen, darüber können wir uns trösten. Wir verpassen nicht den Anschluss, wir sind total digital. Als Nebengeschenk sitzen wir dann im perfekten Glasfaserkäfig.

Dafür aber danken wir dem Kabel jetzt schon: Es hat unsere Nation in schwierigen Zeiten innerlich abgesichert, es ist der neue Schlüssel zum Glück und zur Zufriedenheit. Wie wahnsinnig es im Grunde ist, dass sich mit einem Mal alle Parteien auf dem Nenner eines Kabels treffen, wird nicht benannt. Wichtiger ist es, dass der Blick nach vorn geht, dass alles schneller wird. Wenn einem nichts Wegweisendes für ein Land einfällt, bleibt Geschwindigkeit das einzige Ersatz-Heilmittel. Hoch lebe das Kabel. Die deutsche Wirtschaft wird anhand des Kabels weiterhin prosperieren und wir werden mit zunehmendem Tempo immer dicker und reicher und einflussreicher in der Welt.

Da sitzt er, der „Dicke Mann“ in der Ecke von Ron Mueck. Er braucht sich in Zukunft nicht mehr selbst zu bewegen. Und wir können darauf wetten, jede Fettzelle seines Körpers ist digitalisiert.

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Mathias Trostdorf | So., 10. September 2017 - 10:56

Der Artikel trifft es gut. Es gibt durchaus Unternehmen in "unerschlossenen" Gegenden, für die es wichtig wäre, daß sie ein Netz oder ein schnelleres Netz bekommen, damit sie mit der Welt verbunden sind. Darum könnte sich aber die Privatwirtschaft, von mir aus mit Subventionen, kümmern. Aber ansonsten halte ich die besonders von der FDP und jetzt auch auch von Merkel (ich muß an ihren lächerlichen Auftritt auf der Gamer-Messe denken) als Topthema gepriesene Digitalisierung für eine Ersatzreligion. Zum einen hofft man vielleicht auf ein paar Jungwählerstimmen, zum anderen überdeckt man ja mit weniger wichtigen Themen, daß man keine Antworten auf die wichtigeren hat. Die meisten Leute möchten auf ihr Internet auch nicht mehr verzichten, aber wie es im Artikel schon steht: Eine schnelle Verbindung ist nicht zwangsläufig ein Garant für ein erfüllteres Leben.

Michael Müller | So., 10. September 2017 - 11:08

Ein schöner Artikel der zum Nachdenken anregt.
Über Glasfaser braucht man tatsächlich nicht lange zu streiten. Es tut doch gut dass einmal ein Thema nicht moralisch aufgeladen
wird. Das Leben menschlicher zu gestalten müssen wir selber leisten. Die Grundlage dafür ist ein Rechtsstaat der die Sicherheit und die Freiheit des Einzelnen sowie dessen Eigenverantwortung ganz oben auf der Agenda hat. Auf dieser Grundlage sollten wir dann Solidarität üben mit dem Nächsten und den Menschen in der Welt die dringen Hilfe benötigen.

Wolf-Dieter Hohe | So., 10. September 2017 - 16:47

@ Frau Bergk
Besser lässt es sich kaum auf den Punkt bringen. Es ist einfach nur eine weitere Schimäre, heute eine digitale. Aufgepäppelt von politischen Akteuren die im Grunde gar nicht wissen worüber sie reden. Welche zwangsläufigen Konsequenzen sich für die verwaltete "Gesellschaft" daraus ergeben. Diese wird noch stummer, noch tauber, noch verlorener. Und da helfen keine Pillen. Ohne Sprache, sei es zur Definition der eigenen Seins oder sich austauschend bleibt... Melancholie eben.
So wie Sie es beschreiben, auch wenn sich der Ursache die Wenigsten bewusst sind. Das regelt dann die Pharmaindustrie - siehe USA. Dort sehen wir auch da unsere Zukunft. Warum ? Weil die Amerikaner Glasfaser- und unterhaltungsmäßig ein paar Jahre früher anfingen.
Was bleibt ?
3-D gefertigte Ilusionswelt statt herauszufinden mit sich zu leben, wer und was man selbst ist. Denken und Reden wird zunehmend eingestellt. Was bleibt sind Phrasen.
Frau Bergk, Sie wissen wovon sie reden.

Josef Garnweitner | Mi., 13. September 2017 - 14:48

Antwort auf von Wolf-Dieter Hohe

von Frau Bergk ist einer von der besseren Sorte. Ganz toll geschrieben.

Und Ihr Kommentar trifft es auch gut.

Holger Stockinger | So., 10. September 2017 - 18:17

hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert. Jedenfalls, im Falle, er wäre ein BERLINER.

Der Berliner ist jedoch fasziniert von seinem Flughafen: "Hasste schon jehört, Schönefeld wird jetzt glasverschifft". - "Nee, wieso, Schreckschraube im Aufsichtsrat?"

Tom Robert | So., 10. September 2017 - 19:29

Keine Partei erwähnt auch nur über Floskeln hinaus die technische Revolution. Fast peinlich wird darauf geachtet, die Zukunft und damit verbundenen Veränderungen nicht zu thematisieren. Warum wohl?
Weil Besitzstände verschwinden, weil vielen der Status abhanden kommen wird, weil vieles entwertet wird. Anstatt nun eine Vision zu befördern, in der diese jetzt im Entstehen befindliche Welt greifbar wird, wird sie verschwiegen, ignoriert, verleugnet. Und welcher "Hammer"das werden könnte, zeigt die Autoindustrie schon jetzt deutlich.
Was wir bisher alles für selbstverständlich halten,
is at stake!
Das ist keine Politik, was da die Führung eines Gemeinwesens bedeutet, es ist einfach Nichts,außer der Verwaltung des Status quo.
Jeder rettet sich über die jeweilige Legislatur.
Nur, wenn die glauben sie könnten sich absetzen, dann ähneln sie jenen Reichen die glauben, einfach in ein neues Raumschiff steigen zu können um eine zweiter Erde gegen die zerstörte erste einzutauschen .

Ralf Altmeister | So., 10. September 2017 - 20:00

Sehr geehrte Frau Bergk,
Wenn ich Ihre Kolumne lese und den dicken Mann angucke vergesse ich alle wirklichen Probleme auf dieser Welt und sehe nur noch Kabelwirrwarr und Nullen und Einsen im Kopfkino. Mich schaudert und fröstelt wegen der Zwickmühle. Entweder laufe ich Gefahr hinsichtlich der Übertragungsrate in einen uneinholbaren Rückstand zu geraten und vom Alltag abgekoppelt zu werden oder meine Arbeits- und Freizeigeschwindigkeit muß ich so erhöhen, daß ein physischer oder psychischer Infarkt vorhersehbar ist.
Frau Berg, Sie sind gemein, weil Sie in meinem Kopf eine zusätzliche Baustelle aufgemacht haben, wegen der ich nun auch in der zweiten Nachthälfte nicht schlafen kann.
Ich habe meiner Frau nicht erzählt, daß ich Ihren Artikel gelesen habe aber sie sagt seit kurzem zu mir: Hast du Depressionen ? Reiß dich doch mal zusammen. Du siehst ja aus wie " der Dicke Mann" von Dürer.

Clara Schwarze | So., 10. September 2017 - 23:40

In diesem Fall glaube ich, dass die Autorin diesen Digitalisierungsquatsch im Grunde zu ernst nimmt. Das Thema wird, aus meiner Sicht, hochgespielt um den Wahlkampf mit irgendetwas, positiven, zukunftsorientierten zu besetzen und die brisanten Themen rauszuhalten - vielleicht auch das NSA-Makel endlich zu überwinden.
Im Kern auch nicht falsch, weil Deutschland wirklich in diesen Themen hinterherhinkt. Aber das wird vermutlich nach der Wahl schnell versanden, weil es kein wirkliches Thema.

Robert Müller | Mo., 11. September 2017 - 06:47

Den Fehler Digitalisierung und Glasfaserausbau gleichzusetzen haben schon die diversen Vorgängerregierung gemacht und dann der Telekom doch den Ausbau mit Kupferkabel zugestanden. Als die Piraten noch aktuell waren, war das Thema Urheberrechte in der Diskussion. Man hat es ignoriert, weil die hiesigen Verlage dagegen waren. Bei Start-ups hat das Finanzministerium etwas gemacht, löblich, aber 10 Jahre zu spät. Ich erinnere mich auch noch gut daran, dass es Versuche gab Linux in der staatl. Verwaltung einzusetzen. Weit ist das nicht gekommen. Bei Computerspielen gibt es hierzulande etwas und aktuell sind die Autokonzerne aufgewacht, weil das Silicon Valley droht die digitale Wertschöpfung bei Autos zu übernehmen. Beim digt. Bezahlen - Paydirekt - läuft es nicht. Man hechelt überall hinterher und da wo sich doch rechtzeitig etwas geregt hat, hat die Regierung keinen Anteil dran. SAP! Diverse digitale Großprojekte wurden weitgehend versemmelt: Digitale Krankendaten u. digitaler Pass.

Bernd Eifländer | Mo., 11. September 2017 - 08:16

Keine Sorge. So schnell wird nichts schneller. Dazu müssten wir erst man Rumänien überholen, ob uns das gelingt ? Und was soll das nützen, wenn die Schulen noch mit Kreide & Tafel arbeiten. Ausser Absichtserklärungen, nichts Neues im Neuland !

ingrid Dietz | Mo., 11. September 2017 - 12:30

Antwort auf von Bernd Eifländer

gibt es wieder "wichtigeres" zu tun !
Erst mal müssen alle Parteisoldaten ordentlich "untergerbracht" werden -
dann stehen die Lobbyisten wieder vor der Tür ....
tja, und in vier Jahren geht das ganze Polit-Theater wieder von vorne los.

Josef Garnweitner | Mi., 13. September 2017 - 14:43

Antwort auf von Bernd Eifländer

die ich gelesen habe, besagen, daß die Vorteile, die Computer in Schulen bringen, völlig überbewertet werden.

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 11. September 2017 - 12:29

Digital bedeutet letztlich 0 oder 1. Ja oder Nein. Was jedoch geschieht mit der "Politik", wenn um sie herum alles in Höchstgeschwingkeit via Glasfaser abläuft? Werden die Entscheidungsabläufe in der Politik dem Ganzen angepasst? Oder schließen sich Demokratie - nach deutscher Version - und Geschwindigkeit/Effizienz aus? Digitalisierung, d.h. effiziente, schnelle, beschleunigte Entscheidungen bedingen entsprechende Strukturen in der Wirtschaft, Industrie, Handwerk und Arbeitswelt; dem "hinkt" die Politik meilenweit hinterher in ihren Entscheidungsfindungsprozessen hinterher, so daß "Politik" nur noch reaktiv sein wird und so mehr und mehr demokratische Macht verkümmern wird. Unsere demokratisch legitimierte macht reduziert sich somit allenfalls nur noch zu reinen Erfüllungsgehilfen, drastischer als jetzt bereits vergleichbar mit der Automobilindustrie

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 12. September 2017 - 13:22

ich habe den Eindruck, daß zu Fr. Merkels Lieblingslektüre, der Titel, "die Entdeckung der Langsamkeit", gehört. Nach ihren 12 "höchst erfolgreichen" Jahren" befällt mich mehr und mehr eine Endzeitmelancholie...und eine unbestimmte, aber existente Bedrohung, denn ich rechne fest mit weiteren -mindestens - 12 Jahren Merkel.