Simone Peter bei der Klausurtagung 2014 in Berlin
Deutsche Leitkultur bedeutet nationale Kulturdoktrin und kultureller Protektionismus / picture alliance

Debatte um Leitkultur - „Kultur bedeutet Veränderung“

Deutschstämmige aus Osteuropa, Gastarbeiter oder russische Juden haben die deutsche Kultur wesentlich mitgeprägt, schrieb Simone Peter, Bundesvorsitzende der Grünen, bereits 2015. Sie wünscht sich auch heute mehr politische Teilhabe für Migranten

Autoreninfo

Simone Peter ist Parteivorsitzende von Bündnis90/Die Grünen

So erreichen Sie Simone Peter:

Deutschland ist ein Einwanderungsland und hat in seiner Geschichte immer wieder von Einwanderung profitiert: allein seit 1945 durch 14 Millionen Heimatvertriebene, durch drei Millionen Deutschstämmige aus Osteuropa, durch drei Millionen sogenannte Gastarbeiter und durch Einwanderung russischer Juden oder Verfolgter der kommunistischen Regime. Diese Menschen haben unser Land bunter und weltoffener gemacht und unsere Kultur mitgeprägt – ebenso wie der Austausch von kulturellen Gütern, Waren, Daten und Informationen in einer globalisierten Welt. Eine moderne Einwanderungsgesellschaft
lebt von pluralen Identitäten und Lebensentwürfen. Unsere Kultur – im Sinne von Sprache, Sitten, Gebräuchen, Werten – befindet sich in permanenter Veränderung. Wie kann man da ernsthaft eine nationale Kulturdoktrin, also eine „deutsche Leitkultur“ einfordern? Und woran bemisst sie sich?

Claus Leggewie hat Leitkultur einmal treffend als „defensiven Mobilisierungsbegriff“ bezeichnet, der einen „Herr im Hause“-Standpunkt anzeige: „Gäste“ hätten sich den Sitten und Gebräuchen der „Gastgeber“ anzupassen. Mit gesellschaftlicher Teilhabe hat das wenig zu tun. Sie zu organisieren, ist aber unsere gemeinsame Herausforderung, die wir jetzt vordringlich zu stemmen haben. Sie reicht von Sprachförderung, Aus- und Weiterbildung, schnellerem Arbeitsmarktzugang bis hin zum konsequenten Eintreten gegen Rassismus und Diskriminierung. Außerdem müssen wir Menschen ermöglichen, mehrere Staatsangehörigkeiten zu haben, und mehr politische Teilhabemöglichkeiten schaffen, etwa über die Zulassung des Kommunalwahlrechts für Migranten.

Die Menschen, die heute bei uns Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, werden morgen unsere Nachbarn und unsere Kollegen sein. Unser Ziel muss sein, aus ihnen Bürgerinnen und Bürger zu machen. Das sollte uns leiten und daran sollten wir arbeiten, nicht an einem kulturellen Protektionismus namens „deutsche Leitkultur“.

Im „Cicero“-Magazin haben wir bereits im Dezember 2015 mehrere deutsche Politiker zum Thema Leitkultur Stellung nehmen lassen. Diese Beiträge veröffentlichen wir nun auch auf unserer Online-Seite in einer Serie. Der Beitrag von Simone Peter beschließt die Debatte. Lesen Sie hier die Texte von FDP-Chef Christian Lindner, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Thomas Oppermann, von Bundestagspräsident Norbert Lammert der Linken-Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Andreas Scheuer, Generalsekretär der CSU.

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Gerdi Franke | Mo., 8. Mai 2017 - 12:54

der grünen Damen muss man nicht unbedingt ernst nehmen. Ein Land und seine Errungenschaften zu verschenken, wenn man nichts dazu beigetragen hat, fällt leicht. Wer etwas investiert hat in sein Land will es auch behalten!

ersten Satz konnte man aufhören zu lesen. Wie kann man heimatvertriebene Deutsche mit den jetzigen Migranten vergleichen? Und wieviele Menschen flüchten wirklich vor Krieg und Gewalt? Die weitaus meisten sind Wirtschaftsmigranten.

Typisches Grünengeschwafel total an den Tatsachen vorbei.

Was aber bedenklich ist, Frau Franke, diese Leute werden noch immer gewählt.

Stefan Gerstemeyer | Di., 9. Mai 2017 - 10:08

Antwort auf von Josef Garnweitner

Das ist nicht bedenklich, das ist ein Skandal. Ich verzweifle inzwischen an meinem Deutschland. Die Wahl am Sonntag in Schleswig-Holstein hat diese Verzweiflung sogar noch gestärkt. Ich befürchte, daß da noch was Schlimmes passieren muß, bis der Michel endlich aufwacht. Hat der Breitscheidplatz denen immer noch nicht gereicht? Offensichtlich nicht.

fühlt sich irgendwie gut. So irgenwie verantwortungsbewußt. Als hätte er im Sommer gerade ein Glas eiskalte Bionade genossen. Der "Beipackzettel" wird nicht gelesen, stört doch nur.

Rudi Knoth | Di., 9. Mai 2017 - 10:32

Antwort auf von Josef Garnweitner

Die Heimatvertriebenen waren deutsche Staatsbürger un kulturell doch den "westlicheren" Deutschen doch recht nahestehend. Die heutigen Zuwanderer/Flüchtlinge kommen aber von anderen Kontinenten mit doch deutlich anderen Kulturen.

Dr. Florian Bode | Mo., 8. Mai 2017 - 13:02

Typisches Grüninnen-Statement. Welches Land, außer vielleicht Bhutan, ist denn dann nach Peters Definition kein Einwanderungsland. Viele andere Länder haben aber erkannt, dass sich "Integration" und "Teilhabe" nicht beliebig von oben verordnen läßt, sondern von den Untertanen gewissermaßen erbeten werden muß. Hier ist der Zahl der "Teilhabenden" aber eine natürliche, kulturelle Grenze gesetzt. Diese scheint das politische Establishment gerade ausloten zu wollen. Aber vorsicht, wenn der Teich kippt, wird es nicht nur für die grünen Fröschlein und die braunen Kröten unangenehm, sondern für alle großen und kleinen Fische.

Alfons Kuchlbacher | Mo., 8. Mai 2017 - 13:20

Zur Freiheit des Menschen gehört natürlich die Freiheit, dort zu leben und für sein Einkommen zu sorgen, wo er/sie will. Solange er/sie dies nicht auf Kosten Anderer tut. Wie bei vielen anderen Themen sehe ich hier die Unvereinbarkeit von Sozialismus und Liberalismus.

Eberhard Berger | Mo., 8. Mai 2017 - 19:28

Antwort auf von Alfons Kuchlbacher

"Zur Freiheit des Menschen gehört natürlich die Freiheit, dort zu leben und für sein Einkommen zu sorgen, wo er/sie will. Solange er/sie dies nicht auf Kosten Anderer tut."

Mitnichten. So, wie (fast) seine Haustür verschliesst, um ungebetene Gäste fernzuhalten, muss auch ein Staat seine Grenzen verschliessen, um illegale Einwanderung zu verhindern.

Michael Fischer | Mi., 10. Mai 2017 - 14:31

Antwort auf von Alfons Kuchlbacher

@Alfons Kuchlbacher

Sie irren. Zur Freiheit des Menschen gehört die Freiheit, sein eigenes Land verlassen zu dürfen, nicht aber, sich ein beliebiges Land zu wählen, in das er einwandern möchte.
Wäre es so wie Sie es sagen, hätte Deutschland im Nu eine Einwohnerzahl von mehreren Milliarden Menschen. Ob das wohl gut ginge? Raten Sie mal.

Markus Michaelis | Mo., 8. Mai 2017 - 13:25

Alles was Frau Peter sagt ist sicher richtig - neben hunderten anderen Aspekten, die sie nicht sagt und die auch richtig sind. Man kann auch nie alle Aspekte erwähnen. Das ist ok. Mit einer präsentierten Auswahl an Aspekten drückt man normalerweise aus, dass man in der Abwägung aller Aspekte sich gerne in eine bestimmte Richtung bewegen würde.

Was ich bei Peter verstehe ist, dass sie meint, dass Deutschland sich zu langsam ändert und sie dafür plädiert, dass sich Deutschland WESENTLICH (sonst würde man mehr abwägen) schneller verändert als die letzten Jahre. Ich verstehe auch, dass Peter wohl meint, dass eine prägende Mehrheit in D sehr vekrustet ist und jegliche kleinste Änderung ablehnt. Ich glaube nicht, dass das durchdacht ist. Noch nicht mal im Sinne der meisten Zuwanderer, geschweige denn der schon länger hier Lebenden.

Was ich auch nicht verstehe ist ihr Satz, dass WIR die Neuen zu Bürgern machen müssen. Welches "wir" meint sie hier?

Franz Degener | Mo., 8. Mai 2017 - 13:29

Es mutet stark ideologisiert hat, die Reintegration von Menschen aus dem eigenen Volk im einmaligen Kontext eines Weltkrieges mit einem generellen Einwanderungsland zu vergleichen.
Deutschland ist übrigens auch ein Auswanderungsland, denn jedes Jahre kehren 400.000 Hochqualifizierte uns den Rücken, weil Kollektivisten die Unternehmerkultur zerstören.
Wohl fühlen sich hier hauptsächlich Konzerne, die von den Gewerkschaften steuermäßig bevorteilt werden, weil sie ja angeblich so viele Arbeitsplätze sichern, was überhaupt nicht der Fall ist.

Robert Müller | Mo., 8. Mai 2017 - 13:40

Was die Dame nicht versteht, ist, dass es Aspekte der hiesigen Kultur gibt, die unwandelbar sein sollten. So will ich bsw hier keine Erdogan-Kultur haben, wobei im übrigen es die Grünen wären, die als erstes darunter zu leiden hätten. Mir scheint, die Grünen haben einfach nicht verstanden, dass das was wir seit 1945 in DE erreicht haben, etwas einmaliges ist, was es nirgendwo sonst gibt. DE ist "bunt und weltoffen" solange es nicht "bunt und weltoffen" ist, sondern aus sich selbst heraus den Wandel gestaltet. Nicht die Welt ist "bunt und weltoffen", sondern ein großer Teil der Deutschen und je mehr Fremde wir nach DE holen, desto weniger "bunt und weltoffen" wird es. Die hiesigen Gettos, sind jedenfalls vieles, aber nicht "bunt und weltoffen". Und gerade die gut verdienenden Grünen-Wähler, sind die ersten die abhauen, wenn es ernst wird. Mit Recht. Stattdessen ziehen diese Leute gerne in Viertel, wo sie unter sich bleiben können, entgegen der eigenen Ideologie.

Ralf Müller | Mo., 8. Mai 2017 - 13:44

Das mag die Wunschvorstellung der linksgrünen Peter sein. Geprägt haben weder Spätaussiedler noch russische Juden unser Land. Zutreffend ist, dass die Integrationsprobleme bei beiden Gruppen geringer ausfallen als bei Afrikanern, Arabern und Südländern. Von Prägung des Landes bzw. Volkes kann aber keine Rede sein. Es bleibt bloße Behauptung und Wunschdenken. Jemand wie der Kontingentjude Kaminer erheitert mit seinen Büchern viele Leser. Aber er prägt weder Land noch Volk. Aussiedler kamen als Deutsche, sofern ihr Status nicht erschlichen war. Die Gesamtzahl der Zugewanderten aus dem Osten war ohnehin viel zu hoch. Maximal ein Fünftel davon sind wirklich deutschstämmig. Der Rest hatte irgendwann den viel zitierten deutschen Schäferhund. Das aber lag an Kohl, der auch Seitenlinien als Aussiedler definierte.
Auch diese Fehlentscheidung tat dem Land nicht gut. Statt Deutschen kamen in der Mehrzahl Russen.

Ines Schulte | Mo., 8. Mai 2017 - 13:45

Mit Verlaub, die Heimatvertriebenen sind nie eingewandert, wie ja der Name schon sagt. Neue Machthaber haben sie gezwungen, ihre Bleibe zu verlassen. Bereichert haben sie Ost-u. Westdeutschland allemal, ganz ohne Willkommenskultur und Integrationshelfer. Obwohl Landsleute, mussten auch sie sich in der neuen Heimat anpassen, meist auch neue Berufe erlernen und ausüben. Viele von ihnen wären wohl gern wieder in ihr frühers Zuhause zurückgekehrt, was ihnen leider verwehrt blieb. Frau Peter hat wohl auch nicht die Bedeutung des Asylparagrafen verinnerlicht, der besagt, dass Asyl, eine humanitäre Geste auf Zeit ist und der Asygrund erlischt, wenn die Gefahr vorüber ist. Wenn sie also davon spricht, dass Menschen die heute vor Krieg Schutz suchen unsere späteren Kollegen und Nachbarn sein werden, , geht sie dann davon aus, dass in den derzeit unsichern Ländern Dauerkriegszustände herrschen werden?
Ärgerlich, wenn Politker feststehende Begriffe munter durcheinanderwürfeln.

Rudi Knoth | Di., 9. Mai 2017 - 10:39

Antwort auf von Ines Schulte

Zitat:"Ärgerlich, wenn Politker feststehende Begriffe munter durcheinanderwürfeln."

Dies ist auch gewollt. Die inofizielle Ansicht dieser Leute ist ja, daß der Asylparagraph zur Einwanderung "missbraucht" wird, weil es kein Einwanderungsgesetz gibt.

Die Verbindung zw.1945 und Heute herzustellen ist ein Unrecht gegenüber den Heimatvertriebenen, Deportierten und Flüchtlingen während und nach dem katastrophal verlorenen 2. Weltkrieg. Hier wurden von den Siegermächten Deutsche aus Deutschland nach Deutschland vertrieben und deportiert. Auch die rechtzeitig vor der Roten Armee geflüchteten Deutschen sind nach Deutschland geflüchtet, wohin auch sonst? Welches unserer Nachbarländer, allesamt von uns verwüstete Kriegsgegner, wäre denn wohl geneigt gewesen die Deutschen aufzunehmen? Noch dazu "wir" Deutschen damals wohl alle gemeinsam diesen Krieg zu verantworten und die Lasten zu tragen hatten. Auf diesem Deportations- u. Fluchtweg sind 2 Mio. Deutsche erfroren, verhungert oder wurden ermordet. Weil das geltende Asylrechtbei, bei Anwendung, die massenhafte Zuwanderung von Wirtschaftsflüchtl. nicht hergibt soll diese Lücke durch ein Einwanderungsgesetz eröffnet werden und dies ist abzulehnen.

Reinhard Pröbstle | Mo., 8. Mai 2017 - 13:52

"Kultur bedeutet Veränderung". Frau Peter: schon mal in Erwägung gezogen, dass Veränderungsprozesse nicht per se immer im positiven Sinn verlaufen?? Ihre Argumentation ist ein Stereotyp aus der grünen Mottenkiste und geht leider komplett an der Lebensrealität der meisten Bürger vorbei. Ihre Unfähigkeit zur Lageanalyse und Selbstreflektion wird Sie im September um die 5%-Hürde zittern lassen müssen. Insofern ein positiver Veränderungsprozess ......

Jeder Übersteigerung wirkt bitter. Rot-Grün war angetreten für Umweltschutz und steht heute für die globale Wirtschaftsmaschine. Daß sich beides ausschließt, muß, glaube ich, nicht begründet werden.

Die Grünen sind unterwandert worden und Joschka Fischer hat der Partei dann den Gnadenschuß gegeben.

Die Grünen setzen der Wirtschaft keinen Rahmen. Daraus entsteht der Wildwuchs. Das kann man auch an der GEZ sehen, die so eng verflochten worden ist mit der Wirtschaft, daß man beides gar nicht mehr auseinander halten kann. Praktisch werden wir mit dem Tribut gezwungen, etwas zu kaufen, was wir gar nicht haben wollen.

Die übersteigerte Wirtschaft, die nur den "Fortschritt" kennt und nicht den Rückzug, zerstört den Planeten und wird zur Hauptursache für das blutige Afrika.
Die Wirtschaft ist nicht mehr für den Menschen da, sondern der Mensch für die WIrtschaftsmaschine. Und die fordert unverholen immer mehr "Facharbeiter"; darin liegt ihr Wachstum.

Dirk Klostermann | Mo., 8. Mai 2017 - 14:07

Kultur bedeutet zu wissen, was die kulturellen Wurzeln sind. Erst dann ist eine Weiterentwicklung möglich. Für die Grünen bedeutet kulturelle Entwicklung jedoch Disruption. Sie leben in einer anderen Welt.

Karin Zeitz | Mo., 8. Mai 2017 - 14:07

aus allen in Deutschland Schutz vor Kriegen Suchenden deutsche Bürger/Innen zu machen ist eindeutig verfassungs- und gesetzwidrig, weil ihnen in der Regel nur ein temporärer Schutz bis zum Ende des jeweiligen Konfliktes gewährt werden darf. Die Grünen sollten sich lieber darum kümmern, dass die in Deutschland geltenden Gesetze eingehalten werden. Im Übrigen ist es eine Illusion zu glauben, dass aus Migranten, die nach den Regeln der Scharia leben wollen, durch kulturelle Teilhabe und Einräumung des Wahlrechts zu Anhängern des deutschen Grundgesetzes werden könnten.

Meier, Karl | Mo., 8. Mai 2017 - 14:10

In Latein nicht aufgepasst, Madam?

Nur was man liebt, pflegt man auch. Wer sein eigenes Land und alles Eigene ablehnt, der will es natürlich auch nicht erhalten, der findet alles andere besser.
Dann wäre es passender, dorthin, wo alles besser ist, auszuwandern, oder?
es gibt nämlich durchaus einige Zig Millionen Deutsche, die gerne Deutsche sind und das auch bleiben wollen - und deren Leben zu ruinieren, haben Sie kein Recht.

Heinrich Niklaus | Mo., 8. Mai 2017 - 14:17

Frau Peter behauptet, Deutschland sei ein „Einwanderungsland“. Stimmt das denn überhaupt?

Ein Blick ins Grundgesetz zeigt, dass der Begriff dort nicht zu finden ist. Wer bestimmt also, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist? Frau Peter? Die Grünen? Sicherlich nicht!

Vor allem ist zu fragen, mit welcher demokratischen Legitimation Frau Peter über die Köpfe der Bürgen Deutschlands hinweg Behauptungen aufstellt, die auf keiner demokratischen und rechtlichen Grundlage gründen?

Man kann nur hoffen, dass die 5-Prozent-Hürde zur unüberwindbaren Hürde für Politikerinnen wird, die bei Demonstrationen mitmarschieren, bei der "Deutschland, Du mieses Stück Scheiße" und "Deutschland verrecke" skandiert wurde.

Robert Flag | Mo., 8. Mai 2017 - 14:17

Es ist naiv zu glauben, daß mit Wahlrecht ausgestattete Migranten deutsche Parteien wählen und sich dann in ihrem Gastland entsprechend einbringen würden. Die wählen lieber die BIG des Haluk Yildiz und manifestieren ihre Kultur damit dauerhaft in Deutschland.
Es gibt aber in jedem Land nicht nur geschriebene, sondern auch ungeschriebene Gesetze. Wer hier Kopftuch etc trägt, sagt damit vor allen Dingen eins: Ich will hier leben, aber nicht dazugehören.
Die doppelte Staatsbürgerschaft ist ein Zeichen mangelnder Integrationsbereitschaft und fehlender Identifikation mit Deutschland und damit seiner Kultur.
Ich finde, es ist beileibe nicht zuviel verlangt, sich zwischen orientalischer und westlicher Kultur zu entscheiden, wenn man hier nicht nur leben, sondern auch teilhaben will.
Diejenigen die nach dem Krieg zu uns kamen, waren bereits Deutsche.

Reiner Schöne | Mo., 8. Mai 2017 - 15:43

Heimatvertriebene und Deutschstämmige, waren nicht alle Deutschstämmig? Deutschland ist kein klassisches Einwanderungsland gewesen. Und die heute so hoch gepriesene Vielfalt hatten wir schon seit Anfang der 60ziger, als Türken, Europäer, Japaner, Inder usw. nach Deutschland kamen. Sie kamen ruhig, und gliederten sich ein ohne das es jemand merkte. Plötzlich waren sie da, und niemanden störte es. So viel Aufhebens wie es heute praktiziert wird gab es noch nie. Soviel Zugeständnisse gab ebenfalls nie. "Unser Ziel muss sein, aus ihnen Bürgerinnen und Bürger zu machen." Welche Bürger,soll in den Augen der Grünen der Staat nicht abgeschafft werden, also welche Bürger bitte. Die Grünen drehen sich schon seit Jahren im Kreis, sie reden viel, ohne jeweils etwas gesagt zu haben.

Gisela Müller | Mo., 8. Mai 2017 - 20:30

Antwort auf von Reiner Schöne

Na, "Bürger" halt! Da steht ja nicht "deutsche" Bürger, auch nicht "xy-stämmige deutsche Bürger", also vielleicht "Weltbürger, Europabürger - aber Europa ist ja schon wieder zu "begrenzt", nicht "weltoffen" genug, also vielleicht "Erdenbürger"? Hmm, dabei kann man echt ins Nachdenken kommen.... Aber die Grünen haben sicher die "besten An- und Absichten", moralisch einwandfrei, menschlich unübertroffen, ideologisch nicht kopierbar.... :-)

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 11. Mai 2017 - 11:53

Antwort auf von Reiner Schöne

und ihrem "Gehabe".
Überspitzt gesagt meint sie, das Rad neu erfinden zu müssen und dabei heraus kommt ein "Ei" statt eines Rades.
Damit kommt man allerdings gefühlt auch vorwärts, Satire off.
Wenn es nur nicht dauernd Rückschritte für Deutschland und Europa sind, wie z.B. gegenüber Russland.
Da ist ja Trump schneller, wenn ich nicht irre.
Merkel pflegt die Mär von der alleinigen Beeinflussung von etwas durch Russland, diese "pöhsen Puben", was ich nicht mehr nur als auf einem Auge blind bezeichnen kann.
Jedoch spielen da auch Osteuropäer, allen voran die Polen ihr eigenes Süppchen.
In der Beziehung wird Merkel vermtl. liefern, soviel zu Fortschritt in Europa...KALTER KRIEG MIT MERKEL

Jürgen Althoff | Mo., 8. Mai 2017 - 15:50

denn auf diese Weise könnte Frau Peter dazu beitragen, dass die Grünen bei der kommenden Bundestagswahl endlich zu einer zu vernachlässigenden Größe werden und ihre direkt oder indirekt staatlich besoldeten Führungskader vor der - für viele vermutlich unlösbaren - Aufgabe stehen, durch eigene produktive Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei könnten sie dann auch mal Praxisluft vor Ort schnuppern und lernen, was die Menschen dort wirklich bewegt.

Andreas Ulbrich | Mo., 8. Mai 2017 - 15:52

veruchen alles, um über die 5%-Hürde zu kommen.
"Die Menschen, die heute bei uns Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, werden morgen unsere Nachbarn und unsere Kollegen sein. " Richtig müsste es heißen: Die Menschen, die vorgeben bei uns Schutz vor Krieg und Verfolgung zu suchen, ...
Aber ob Franco A. mit seiner Syrerstimme Grüne gewählt hätte?

Frank Goller | Mo., 8. Mai 2017 - 16:58

Unrecht hat sie nicht. Zum Beispiel wurden aus den Hausbesetzern der Hamburger Hafenstrasse auch ordentliche Bürger - die heute überwiegend im Bundestag, Stadt-und Gemeinderäten sitzen (Ironie aus )
Habe nur die ersten 4 Zeilen gelesen, dass genügte........

Hans Page | Mo., 8. Mai 2017 - 17:01

Der Artikel ist sicherlich gut gemeint aber ist dann doch Geschichtsfälschung. Die Heimatvertriebenen waren keine Einwanderer sondern waren Deutsche die aus Gebieten die in der langen deutschen Geschichte von Deutschen besiedelt waren. Und sie sind nicht freiwillig gekommen sondern wurden gewaltsam vertrieben. Das war der Preis für die Nazi-Verbrechen, aber dadurch werden diese Leute keine Einwanderer. Über die "Deutschstämmigen aus Osteuropa" könnte man streiten aber mir ist nicht klar wer da gemeint sein soll, etwa die Leute aus der früheren Tschechoslowakei? Dann war es klar Vertreibung aber auch diese Leute hatten wohl kaum Probleme mit der "Integration" in der Art und Weise wie wir heute darüber reden. Es ist bedauerlich dass eine Politiker derartige Non-Fakten verbreiten kann ohne eine formale Gegendarstellung.

ingrid Dietz | Mo., 8. Mai 2017 - 17:05

arbeiten erfolgreich daran, aus allen Parlamenten hochkant rauszufliegen !
Mit der anschließenden wohlversorgten Freizeit können sie sich dann um "kulturelle" Vielfalt vor Ort beschäftigen !

Jem Möller | Di., 9. Mai 2017 - 07:18

Antwort auf von ingrid Dietz

Frau Peter werden Sie wohl niemals mit dem Fahrrad durch Duisburg Marxloh radeln oder Silvester mit Frau Roth ohne Bodyguards am Kölner Dom erleben :-)

Tomas Poth | Mo., 8. Mai 2017 - 17:28

Sie meint sicher jene Deutsche die im Osten Deutschlands in den Grenzen von 1937 lebten und am Ende vor den russischen Soldaten westwärts flüchteten. Will sie diese Deutschen jetzt zu Syrern, Irakern, Afghanen, Nordafrikanern etc. erklären? Nun ja, jedenfalls wollen "Grüne" eben mal schnell die ganze leidende Menschheit nach Deutschland retten. Edle Motive. Ob sie auch bereit wären ihren Platz hier in Deutschland dafür herzugeben?

Tomas Poth | Mo., 8. Mai 2017 - 17:34

Wer wie die Grünen keine Leitkultur hat fühlt sich bei dieser Diskussion natürlich schnell überfordert. Per Wahlzettel können wir die Grünen von dieser Last befreien indem sie nicht mehr in den Bundestag/Landtage gewählt werden.

Harry Heinz | Mo., 8. Mai 2017 - 18:19

Zufall Cicero, ausgerechnet Frau Peter hier noch mal Öffentlichkeit zu bieten so kurz vor der NRW-Wahl? Hat die Dame denn seit ihrem letzten zweifelhaften statements ja offensichtlich nichts dazu gelernt. Im Gegenteil, mit diesem Artikel trägt sie erneut dazu bei ihrer Partei zu schaden. Dann soll es wohl so sein.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 11. Mai 2017 - 13:23

Antwort auf von Harry Heinz

Leute gibt, denen strategisch vor allem daran gelegen ist, dass die Grünen mit Kraft keine Koalition bilden können. Die werden dann ganz anders veröffentlichen, sobald es um die Bundestagswahl geht
Es kann sein, dass eine Grünenbasis noch nicht gleich bei Merkel andockt, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt.
Schade, dass Kraft den Linken eine Absage erteilt hat.
Sie könnte aber wohl nicht mit den Linken.
Je nach Wahlergebnis könnte Kraft ja dann den Weg frei machen für jemanden, der das kann.
Ich lehne Gysi zwar "ab", aber dort bei den Linken ist doch eine beachtliche gesellschaftliche Intelligenz versammelt, vor allem jetzt passend zur gesellschaftlichen Schieflage.

Bernd Wippich | Mo., 8. Mai 2017 - 19:01

Klar sind die Grünen für Zuwanderung, denn das sind ihre Wähler von morgen. Frau Peters wirft da aber Äpfel und Birnen in einen Topf: hier die kulturnahen
Zuwanderer, dort die kulturfremden, von denen ein beträchtlicher Teil sogar unsere Lebensart ablehnt

Reinhard Schröter | Mo., 8. Mai 2017 - 19:47

Ich glaube nicht, dass es human ist, Menschen aus ihrer Heimat und auch aus ihrem Kulturkreis in andere Weltgegenden zu verfrachten, nur weil sich einige eine Veränderung ihres eigenen Kultur und ihres möglicherweise sinnfreien Lebens herbei sehnen. Dazu benutzt man Menschen nicht !
Wie unmenschlich ist es die Alterskohorte der 20 bis 30 Jährigen mit einem Männerüberschuss von ca. einer halben Million zu " bereichern " ?
Welche Chance haben diese jungen Männer hier eine Familie zu gründen ?
Peters hat mit ihren unsäglichen Aussendungen schon bisher in ausreichender Weise bewiesen, , dass es ihr nie um etwas anders als das Durchsetzen der kruden Ideologie der Grünen geht, niemals um Menschlichkeit.

Albert Schultheis | Mo., 8. Mai 2017 - 23:57

es geht um gesellschaftliche Teilhabe - um nichts weniger. Die Italiener - sie waren die ersten -, die Spanier und Portugiesen, die Griechen und Jugoslawen, die Polen, Tschechen und Russen - sie alle haben sich integriert, haben Deutsch gelernt, gearbeitet und sich eingegliedert in die Kultur, oder Leitkultur oder was auch immer vorher hier da war. Man hat sie in den Museen gesehen, in den Konzertsälen, in den Kirchen. Und wegen Ihnen war das Thema Integration nie ein Thema. Erst mit der Ankunft von Millionen von Muslimen wurde dieses Thema über Nacht ein Thema in allen Gazetten, Talk-Schauen und Medien. Sie werden sich niemals eingliedern, denn ihre Imame und der Große Sultan in Istanbul verbieten es ihnen. Ja, der Koran verbietet es ihnen. Es wird keine Integration mit ihnen geben können - sondern nur die Unterwerfung: also unser Integration in den Islam. Und Sie, Frau Peters, und Ihre Parteigenossen werden vermutlich die ersten sein, die sich unterwerfen.

Welche große Rolle die Religion bei der Integration haben kann, kennen wir im übrigen auch aus der eigenen Geschichte. Bis 45, als die CDU Katholiken und Protestanten politisch vereinigte, war Deutschland kulturell in Protestanten und Katholiken getrennt. Das ging so weit dass es keine gemischten Heiraten geben sollte.

Der von Bismarck angezettelte Kulturkampf um 1870/80 war ein Versuch den Einfluss einer ausländischen religiösen Macht, den Papst, zu verringern. Heute haben wir die selbe Situation, allerdings ohne Kulturkampf, da wir den Kampf nicht aufnehmen. Wenn ich das richtig sehe, war der Kulturkampf damals nicht erfolgreich gewesen.

Uwe Wenzel | Di., 9. Mai 2017 - 09:00

"Sie reicht von Sprachförderung, Aus- und Weiterbildung, schnellerem Arbeitsmarktzugang bis hin zum konsequenten Eintreten gegen Rassismus und Diskriminierung"

Also hätten wir auch hier eine Leitkultur besehend aus Sprache, Bildung, Arbeit und Offenheit. Warum soll das keine Richtlinie für die sein, die hier ankommen und die die hier leben? Warum wird das ebenso wenig wertgeschätzt, wie das was in Deutschland geschaffen worden ist. Nur wer die Offenheit bewahrt, fleißig ist (arbeitet), die Sprache beherrscht und ein Mindestmaß an Bildung aufweißt wird es hier zu was bringen.

Mir fallen da noch andere Dinge ein, wie Respekt und Würde. Damit tun sich zunehmend auch die Bürger unseres Landes schwer. Wenn man sich früher geschagen hat, war der Kampf zu Ende, wenn der Gegner am Boden lag. Nachtreten macht den ganzen Sieg zu Nichte, galt es als Charakterschwäche. Heute wird gnadenos nachgetreten.
Und das meine ich sowohl im wörtlichen als auch übertragenen Sinn.

Wolfgang Tröbner | Di., 9. Mai 2017 - 10:16

es eine deutsche Kultur gibt. Das ist doch mal ein Fortschritt. Grüne haben ja wohl ansonsten so ihre Probleme, dies anzuerkennen.

Frau Peters kennt sich allerdings nicht so richtig in der deutschen Geschichte aus. Wie sonst ist es zu erklären, dass sie 14 Millionen Heimatvertriebene kurzerhand zu Einwanderern erklärt?

Christoph Rumann | Di., 9. Mai 2017 - 16:28

"Diese Menschen (die Einwanderer) haben Deutschland bunter und weltoffener gemacht." Was heißt denn das im Umkehrschluß...?
"Bunt und vielfältig" ist für meine Begriffe eine einfältige Leerformel. Bezugspunkt ist dabei immer der Anteil der Deutschen. Wenig Deutsche/viele Ausländer = bunt. Viele Deutsche/wenig Ausländer = nicht bunt. Man ist sich nicht einmal zu schade zu behaupten, daß ein z.B. türkischer Anteil von 80-90% (ohne andere Nationalitäten) in einem Klassenverband, Straßenzug, Stadtviertel für Buntheit und Vielfält steht.
Wären die besagten 80/90% Deutsche, wäre von Buntheit und Vielfalt keine Rede mehr.

Jens Schuster | Di., 9. Mai 2017 - 18:31

...kann ich nicht NACH-denken, was Frau Peter denkt? Ich habe Fragen:
1. Warum verbindet sich die Debatte um Leitkultur automatisch mit "Integration" und "Migranten". Ich bin (mal ausnahmsweise) mit Sarah Wagenknecht, die sich eine Debatte über einen Wertekanon in der Gesellschaft wünscht. Das kann man auch "Leitkultur" nennen. Genau - Kant'scher kategorischer Imperativ.
2. Warum darf ich nach Frau Peter, meinen Gästen nicht erklären, was sich meine Familie in unserem Haus für Regeln gegeben hat?
3. Warum muß ich nach Frau Peter danach streben, meine Gäste in meine Familie aufzunehmen?
4. Wer kümmert sich um die kaputten Häuser meiner Gäste? Meint Frau Peter, ich müsse dies tun?
5. Warum - wenn es schon um Migranten geht - sind Flüchtende, die es mit Geld und Körperkraft (80% junge Männer)nach Europa schaffen, würdig, integriert zu werden? Und Diejenigen, die dies nicht vermochten, vergammeln in ihren failed states?

Klaus D. Lubjuhn | Di., 9. Mai 2017 - 18:37

Wie bei manchen sich idealistisch Verstehenden,gern intellektuell daher Kommenden üblich - fehlt auch bei Frau Peter die empirisch relevante Dimension der Zeit, wenn sie die Zugewanderten schon Morgen als Kollegen bezeichnet - sie meint tatsächlich in Kürze - gar als Nachbarn?
Bis dahin gibt's doch für beide Seiten noch sehr lange - und schwierige - Wege zurückzulegen. Ohne eine klare Ansage an die hier “Angekommenen“ - das darf man durchaus Leitkultur nennen - wird aber das Ankommen nicht funktionieren. Jeder im Erziehungsbereich Tätige kennt die Schwierigkeiten jugendlicher Sozialisation, jeder kann wissen, wie viel schwieriger Integrationsprozesse ablaufen von Menschen aus arabisch - muslimischen Herkunftsländern, aus dem Maghreb, gar aus der Subsahara. Weiß das auch Frau Peter, die gegen den Begriff Leitkultur polemisiert? Es geht aber doch um erfolgreiche Integration in Deutschland. Dazu braucht es Einübung in die leitenden Werte und Normen, die Deutschland ausmachen.

Elke Halefeldt | Di., 9. Mai 2017 - 19:29

Die Kritik von Claus Leggewie an der Leitkultur – „defensiver Mobilisierungsbegriff“, der angeblich einen „Herr im Hause“-Standpunkt anzeigt: „Gäste“ hätten sich den Sitten und Gebräuchen der „Gastgeber“ anzupassen – münzt Frau Peter in die „gesellschaftliche Teilhabe“ als Gegenposition um, bei der jeder, der kommt, quasi gleich dieselben Rechte wie die Alteingesessenen beansprucht (und alles regelmäßig neu ausgehandelt wird?).
Dabei dürften in praxi allerdings jeder Wohnungsinhaber, jede Firma, jeder Verein und auch Frau Peters Partei Regeln und Traditionen pflegen, die Neulinge zu respektieren haben – was überhaupt nicht besagt, dass diese Regeln in Stein gemeißelt sein müssen.
Und wenn der „Herr-im-Hause“-Standpunkt wirklich so defensiv-unfair ist, stehen letztlich auch unser Grundgesetz (Teil der Leitkultur) und seine Umsetzung zur Disposition – dessen Art. 20 die Migrantenorganisationen in ihrem Impulspapier 2016 ja auch umschreiben/ergänzen wollen.

Der Herr-im-Haus-Standpunkt, unabhängig von dem was im GG steht, ist in einer Demokratie, die diesen Namen verdient, ein zentraler Gedanke. Denn Demokratie heißt nun mal Volksherrschaft, und wer die Herrschaft hat, hat auch die Verantwortung. Wollte man den Herr-im-Haus-Standpunkt abschaffen, bzw. auch nur relativieren, würde man auch das Prinzip Verantwortung beschädigen. Es wird viel über demokratische Werte geredet, vor allem von Seiten der Grünen; wer den Herr-im-Haus-Standpunkt aufgibt, nimmt billigend in Kauf, daß demokratiefeindliche Kräfte Zustände schaffen, unter denen demokratische Werte verloren gehen können. Frau Peter und Herr Leggewie haben offensichtlich die Demokratie nicht verstanden.
MfG Wolfgang Beck

Dieter W Kaiser | Di., 9. Mai 2017 - 22:53

Es ist ja nicht das erste Mal in diesem Format des Cicero, dass die Kommentare deutlich mehr Substanz haben, als der Artikel selbst. Diesmal sind die Argumente des Artikels an mangelndem Tiefgang nicht zu überbieten, erstaunlich, welche Menge an qualifizierten Aussagen man mit einem solchen Unsinn, den Grün hier abgesondert hat, auslösen kann.
Leider reicht der Platz nicht, um in Zahlen auszudrücken, was Deutschland heute bereits für Zuwanderung tut. Hier ein Mehr zu fordern, ist unverantwortlich oder dumm. Nun sollte man Frau Peters keine Dummheit unterstellen, sie kennt genau die angesprochenen Fakten über die Leistungen in unserem Lande für Zuwanderer,viel besser als jeder Bürger und damit jeder Wähler.
In unverantwortlicher Weise nutzt Frau Peters ein ernsthaftes Thema für plumpen Wählerfang. Gün ein neues Thema gefunden, nachdem Merkel ihnen das Thema Energie weggenommen hat. Die Energiewende kostet "nur" Geld, mit Zuwanderung "a la Grün" wird er richtig teuer für Deutschland!

Fagner Weyn | Mi., 10. Mai 2017 - 01:44

Solange weiterhin Figuren wie Frau Peters ermächtigt sind ,dieses Land für ihre ideologischen Phantastereien in Geiselhaft zu nehmen ,ist es nur eine logische Konsequenz ,dass immer mehr junge und gut ausgebildete Deutsche das Land verlassen. Die Diskrepanz zwischen der gelebten Realität und den Sonntagsreden der Politiker ist wirklich himmelschreiend . Das Ganzes erinnert mich immer mehr an die Selbsthypnose-Inszenierungen der SED-Parteitage .Der Irrsinn wird leider erst ein Ende finden,wenn den Moralaposteln das Geld ausgeht. Es ist eine Schande für die Bürger dieses Landes ,den Wahnsinn an den Wahlurnen auch noch zu legitimieren. Bei der absurden Idee der Integrationskurse hat man sich höchstwahrscheinlich von Kafka inspirieren lassen.

Torsten Knecht | Mi., 10. Mai 2017 - 14:08

1. Wieso wollen Sie Kriegsflüchtlinge bei uns einbürgern? Sie genießen temporären Schutz, solange der Krieg andauert u. dann geht es zurück, basta!

2. Wieso haben Migranten eine politische Lobby, wie bei der Wohnungsvergab, bei Integrations-u. Sprachkursen und die eigene Bevölkerung hat das nachsehen bei günstigen Wohnungen. Das Geld für Integration kommt aus der Afa u. ist vorallem Versichertengeld, was zweckentfremdet wird für Migranten, die nie eingezahlt haben. (Ebenso bei der Krankenversicherung.) Was soll das? Gleichzeitig werden einheimische Langzeitarbeitslose bei Weiterbildungsmaßnahmen beschnitten.

Das sind nur zwei Beispiele dafür, wie die einheimische Bevölkerung diskriminiert wird zugunsten der illegal Eingereisten.

Wenn Sie sich verändern wollen, bitte sehr, aber erklären sie nicht ihren Ernährern sprich Steuerzahlern, wie sie zu "ticken" u. zu handeln haben.

Grüne, Auf nimmer wiedersehen.

Ruth Falk | Mi., 10. Mai 2017 - 22:46

hat die Qualität eines Schulaufsatzes der 8. Klasse, und so scheint auch ihr Wissen um das, was die Kultur Deutschlands ausmacht, zu sein. Die Flüchtlinge nach 45 waren Nachfahren Deutscher aus dem Osten, hatten also die gleichen Wurzeln, und vor Allem die gleiche Religion, die eine Kultur entscheidend prägt. Die Sprache allein machts nicht: ich habe Japanisch gelernt, bin ich dann Japanerin? Natürlich nicht.
Musleme haben eine völlig andere Lebeneinstellung, dazu haben sie natürlich jedes Recht, aber in Europa werden sie immer Fremde bleiben. Diese Grünen Multikulti-Träume sind einfach kindisch.

martin falter | Do., 11. Mai 2017 - 17:25

verwechseln da was. Deutschland - mit all seinen Fehlern und guten Seiten - hat Gesetze und natürlich ein soziales Gefüge. Die wenigsten Deutsche haben was gegen "Buntheit", gehen sie doch gerne auf andere Kulturen ein in ihrer Freizeit. Was aber bei den Grünen unter Buntheit läuft und auch so verstanden wird, ist das die Fremden die heimische Kultur assimilieren werden und sollen. Sicher wird sich der Staat/Gesellschaft auf Dauer ( hoffentlich ) gegenüber kriminellen Einwanderern/Migranten durchsetzen können. Aber zu welchem Preis? Freiheiten werden uns allen genommen ( Terrorgesetze usw. ). Warum kann man von den Neuankömmlingen nicht verlangen, dass sie sich an Gesetze halten und integrieren auch mit ihrer eigenen Kultur. Die meisten kennen das Gefühl in Parks oder an Bahnhöfen, wenn man denkt nicht mehr im eignen Land unterwegs zu sein. Die Grünen vorneweg Frau Peter scheint es nicht zu kennen - warum wohl?

Christoph Stellbrink | Sa., 13. Mai 2017 - 12:24

Frau Peter zeigt mal wieder ihre Orientierungslosigkeit in der Frage der aktuellen Flüchtlingsproblematik. Es is naiv, Hunderttausende ohne Kontrolle ins Land zu lassen mit dem Hinweis auf die Genfer Konvention und dann zu fordern, alle diese Menschen müssten nun integriert werden, auch wenn viele gar nicht integriert werden wollen (die Burka ist z.B. ein Ausdruck der Ablehnung unserer Lebensweise). Es ist etwas anderes, wenn Heimatvertriebene und Osteuropäer hierher kommen, um sich im Wirtschaftswunderland D eine neue Existenz aufzubauen oder wenn massenhaft Menschen hierher kommen, die auf Grund eines archaischen Religionsverständnisses unsere Gesellschaft verachten (s. Wähler Erdogans). Der Begriff "Leitkultur" ist aber falsch, weil er eine kulturelle Arroganz ausdrückt. Ich plädiere für den Begriff "German way of life". Wer hierher kommt, um in D sein Glück zu suchen, ist willkommen. Der "German Way" hat uns Wohlstand gebracht, nicht das, wovor die Flüchtlinge ja geflohen sind.

Silas Loy | Sa., 13. Mai 2017 - 23:46

... weil es gar keine Einwanderungsgesetzgebung hat. Die hier bejubelte Einwanderung findet statt unter massenhaftem Missbrauch des Asylrechts, also durch Betrug und offen illegal im Wege der Rechtsbeugung durch den Staat selber. Auch Frau Peter hat wie Frau Merkel ein völlig gestörtes Verhältnis zum Rechtsstaat und damit den Boden unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung verlassen.

Peter Weih | Mi., 17. Mai 2017 - 16:21

"Die Menschen, die heute bei uns Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, werden morgen unsere Nachbarn und unsere Kollegen sein."
Das ist nach unserem Rechtssystem einfach nur falsch.
Wieso wird eigentlich andauernd Asyl mit Migration verwechselt? Wenn der Asyslgrund wegfällt, z.B. Syrien befriedet ist, müss(t)en die syrischen Flüchtlinge nach dem Asylrecht zurück.

Peter Weih | Mi., 17. Mai 2017 - 16:32

Interessant, was man hier wohl eher nicht schreiben darf...
Rassismus ist (lt. Wikipedia) eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden. Die zur Abgrenzung herangezogenen Merkmale wie Hautfarbe, Körpergröße oder Sprache – aber auch kulturelle Merkmale wie Kleidung oder Bräuche – werden in der biologistischen Bedeutung als grundsätzlicher und bestimmender Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften gedeutet und nach Wertigkeit eingeteilt."

Merkwürdigerweise kommt mir oben zitierte Deinition in den Sinn, wenn ich den Satz von Frau Peter "diese Menschen haben unser Land bunter und weltoffener gemacht" lese (vor allem bei dem "bunter", was soll das eigentlich bedeuten?)... im positiven Sinn natürlich und wahrscheinlich seh ich das eh ganz falsch...