Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern / dpa

Peinliche Personal-Posse in Mecklenburg-Vorpommern - Die SPD-Ministerpräsidentin und der BSW-Staatssekretär

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ermöglicht einem Staatssekretär, der für die Wagenknecht-Partei in den Bundestag will, unter einer Linken-Ministerin zu arbeiten. In Mecklenburg-Vorpommern wird über die Motive munter spekuliert.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Man könnte es als ein Possenstück empfinden, was da seit einigen Wochen in der Landespolitik von Mecklenburg-Vorpommern dem heimischen Politik-Publikum geboten wird – das Publikum jenseits der Landesgrenzen hat es bislang nicht beachtet. Obwohl es durchaus beachtlich ist, welche (Haupt-)Rolle die Ministerpräsidentin und ehemalige Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig darin spielt – neben einem Staatssekretär, einer Ministerin und weiteren Nebenrollen. 

Schwesig hat Steuergeld gespart. Es geht um ein paar Hunderttausend Euro, die der Staatssekretär im Justizministerium Friedrich Straetmanns ohne zu arbeiten im „einstweiligen“ Ruhestand aus der Landeskasse kassieren würde, wenn es nach dem Wunsch seiner Chefin, der Landesministerin für Justiz Jacqueline Bernhardt (Die Linke), ginge. Die wollte ihn gerne loswerden, denn Straetmanns hatte im August bekanntgegeben, dass er nicht mehr der Linken, sondern nun dem abtrünnigen Bündnis Sahra Wagenknecht angehöre. Und zwar nicht nur als normales Mitglied. Straetmanns ist seit dem 17. Dezember einer von zwei BSW-Landesvorsitzenden und kandidiert an der Spitze der Landesliste für den Bundestag.

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Karl-Heinz Weiß | Sa., 21. Dezember 2024 - 16:09

Für ein Bundesland mit gerade mal 1,6 Millionen Einwohnern leistet sich Mecklenburg-Vorpommern unter Frau Schwesig bemerkenswert viele Possen-
stücke. Außenwirkung: egal. Das Gasleitungs-Umleitungsgeschäft der ehemaligen Steuerprüferin war besonders ausgeklügelt und könnte sogar dem darüber erzürnten Donald Trump in Erinnerung geblieben sein. Ob das alles die paar Pluspunkte beim BSW wert ist ?

Volker Naumann | Sa., 21. Dezember 2024 - 16:52

Laut dawum AfD 27,0 % und CDU 19,0%, d. h. mit den zusammen 46 % könnte man etwas anfangen gegen den linken Block.

Aber man fühlt sich halt sicher hinter der Brandmauer und darf vielleicht am Katzentisch ein paar Brosamen erbetteln.

MfG

Ingofrank | Sa., 21. Dezember 2024 - 16:57

bei den Sozen & Linken …..
Sollen sie sich gegeneinander aufreiben. Eine 10%tige SPD auf Bundesebene wäre doch super, wenn’s dann allein mit der Grünen Sekte auch nicht reichen würde käme meine Traumkoaltion aus Union, Roten & Grünen zu Stande.
Immerhin dann mit der Perspektive eines frühen Endes……
Hoffentlich dauert dann das „Elend“ nicht wieder drei Jahre.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

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