- Teil 5: Höflichkeit macht glücklich
Gute Umgangsformen machen den Alltag schöner und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Frankreich gehören sie dazu. In Deutschland hingegen scheuen sich die Eltern schon vor den Worten „Sag danke, das gehört sich so!“.
Die viel beschworene Kita-Krise lässt sich nicht mit Geld lösen. Die Ideologie, der die deutsche Frühpädagogik seit Jahren unterworfen wird, macht Kitas zu einem belastenden Umfeld für Kinder und Erzieherinnen. Vom Toilettengang bis zum Laternenbasteln wurden fast alle haltgebenden Strukturen durch konzeptuelle Blendgranaten wie „Partizipation“, „Anti-Adultismus“ und „Selbstbildung“ ruiniert. Dieser Vorgang betrifft uns alle, denn er prägt die nächste Generation und sagt viel über unsere Gesellschaft aus. In dieser Serie nimmt die Pädagogin Dr. Miriam Stiehler Schlüsselbegriffe der Frühpädagogik unter die Lupe und vergleicht die deutsche Praxis mit der in französischen Kitas („Écoles Maternelles“), die höchste Zufriedenheitswerte bei Eltern und Kindern ernten. Dies ist der fünfte Teil der Serie.
Das Schöne an Fremdsprachen ist, dass sie einen anderen Blick auf die Welt ermöglichen. Wechselt man das Idiom, setzt man gleichermaßen einen anderen Kopf zum Denken auf. Und das tut gut! Wenn man mit offenen Ohren durch Frankreich geht, zeigt einem die Sprache, wie Franzosen über zwischenmenschliche Verhältnisse und gesellschaftliche Normen denken. Ein Beispiel: Kaufe ich als Frau im Baumarkt drei Säcke Zement, wird mir spätestens auf dem Weg zur Kasse ein Verkäufer den Wagen aus der Hand nehmen, hinter der Kasse warten, bis ich bezahlt habe, und mir anschließend die Säcke in den Kofferraum laden. Ganz ungefragt und ohne Trinkgeld zu erwarten.
Wenn ich mich dafür bedanke, wird die Antwort lauten: „Mais c’est normal!“ - „Das ist doch normal!“ Dieser Satz ist Standard, wenn man sich für einen Akt der Höflichkeit bedankt. Mit ihm beruft sich der Franzose auf die Norm: Er hat nur das getan, was sich gehört. Das zeigt sich auch in der Wendung „Il faut …“, „Es erfordert …“. Mit ihr erklärt man, was Sitte ist: „Il faut dire merci!“ Tut ein Kind etwas, das sich gar nicht gehört, heißt es: „Ça ne se fait pas!“ – „Das tut man nicht!“ / „Das gehört sich nicht.“
Immer ist es ein überpersönlicher Ausdruck, ein Appell an eine allgemeine Regel statt an identitäre oder subjektive Wünsche. Dieses Mindset ist der Grund dafür, dass Franzosen viel höflicher sind als Deutsche und ihre Kinder in viel höherem Maß zur Höflichkeit erziehen (zumindest außerhalb von Paris). Wenn Deutsche von Franzosen schroff behandelt werden, ist das meist deshalb, weil sie selbst aus französischer Sicht viel zu unhöflich auftreten.
In der Ecke der „schwarzen Pädagogik“
In Deutschland ist es dagegen schon länger nicht mehr üblich, Kinder zur Höflichkeit zu erziehen. Susanne Gaschke fragte bereits 2003: „Wer würde sich trauen, ,anständig‘ außerhalb des eigenen Wohnzimmers zu definieren? Wer wollte anderen Leuten – oder auch den eigenen Kindern – wirklich etwas vorschreiben?“ Viele ideologische Fehlentwicklungen haben zu dieser Situation geführt: Erstens gilt es als spießig, auf „altmodischen“ Sitten wie dem Grüßen zu bestehen. Zweitens werden subjektive Empfindlich- und Befindlichkeiten neuerdings über gesellschaftliche Regeln gestellt.
Wenn ein Kind vor Unlust das Gesicht verzieht und die Hände hinter den Rücken steckt, muss es weder „Guten Morgen!“ sagen, noch die Hand schütteln. Darauf zu bestehen, gilt manchen Eltern als böser „Druck“, gar als „seelische Gewalt“, und wer verärgert ist, weil das Kind sich unhöflich benimmt, wird als Beleg für die angeblich „kinderfeindliche Gesellschaft“ betrachtet. Aussagen wie „C’est normal!“ wären in Deutschland kaum noch möglich: Das Wort „normal“ steht inzwischen neben den Wörtern „Gehorsam“ und „feste Schlafenszeit“ in der Ecke der „schwarzen Pädagogik“.
Ethisches Vakkuum und kindliches Fehlverhalten
Kaum etwas wird als so verletzend und unverschämt empfunden wie wie ein Satz, der die Bestandteile „Ihr Kind“ und „nicht normal“ enthält. Je stärker die Idee der Normalität abgelehnt wird, desto bedrohlicher erscheint paradoxerweise jede Abweichung von ihr. Man hat sich ein ganzes Arsenal an Begriffen geschaffen, die ein Zurückbleiben hinter der Norm als etwas Positives verbrämen: Schneeflocken-Kinder, Orchideen-Kinder, Autismus-Spektrums-Störung (der aktuelle Trend, mit dem unerträglich egozentrische oder verschrobene Kinder benannt werden), auditive Wahrnehmungsstörung (der Begriff, mit dem seit den späten 80er Jahren eine leichte Lernbehinderung kaschiert wird), „alternativ begabt“ und vieles mehr. Ein Kind, das dauernd tut, was sich nicht gehört, hat heute AD(H)S oder eine andere „Verhaltensbesonderheit“.
„Besonders“ ist ein tolles Wort, um „nicht normal“ zu umschreiben. Im englischen Sprachraum leistet der Ausdruck „special“ das gleiche. Solche Formulierungen sollen Wertschätzung erzwingen. Man drückt sich mit ihrer Hilfe vor der Herausforderung, den Wert des Kindes als Mensch ungeachtet seiner Fehler, Schwächen oder Behinderungen zu begründen. Eine solche Begründung erfordert Personalismus oder christliche Ethik. Wer beides ebenso ablehnt wie Höflichkeit, kaschiert mittels Worthülsen sein ethisches Vakuum und das kindliche Fehlverhalten gleichermaßen.
Gute Sitten sterben dadurch aus
Drittens drücken viele Höflichkeitssitten auch Rangverhältnisse aus, besonders Regeln wie „Das Kind grüßt den Erwachsenen zuerst!“ oder „Die Schüler stehen auf, wenn der Lehrer das Klassenzimmer betritt!“. Rangverhältnisse werden gerne als undemokratisch dargestellt – sicher ein Grund, warum Deutschland sich vor einer Wiedereinführung der Wehrpflicht scheut. Man möchte eine „klassenlose Gesellschaft“ und eine, in der Kinder Erwachsenen nicht untergeordnet sind, sondern „auf Augenhöhe“ gehievt werden. Wer so denkt, verachtet entsprechende Höflichkeitsformen als „sprachliche Mittel der Unterdrückung“.
Viertens ist es anstrengender denn je geworden, Höflichkeitssitten aufrecht zu erhalten, denn selbst wer das möchte, bekommt von anderen Erwachsenen kaum noch Schützenhilfe. Sitten sind etwas, was alle tun. Wenn aber Eltern erbost reagieren, weil die Bäckerin sagt „Kletter nicht auf die Taschenablage!“, wenn der Metzger nicht mehr fragen darf „Magst du eine Scheibe Wurst?“ (das Kind könnte sich ja vegan oder halal ernähren), wenn im Bus niemand mehr wagt zu sagen „Nimm die Füße vom Sitz, das gehört sich nicht!“, dann fühlen sich auch die gutwilligsten Eltern von ihren Mitmenschen im Stich gelassen. Gute Sitten sterben dadurch aus.
Fünftens fehlt vielen Eltern das Bewusstsein für diese Aufgabe und die Bereitschaft, sie zu lösen. Schon 2005 beobachtete Katja Thimm: „... viele Mütter und Väter [haben] vor der Geburt ihres Kindes so selbstbezogen gelebt, dass sie erst einmal das kleine Einmaleins des Alltags lernen müssen: wohnen, kochen, planvoll einkaufen“. Kinder stellen kaum noch eine Aufgabe im Leben der Eltern dar. Vielmehr sollen sie „das Leben von Vater und Mutter bereichern, und zwar möglichst problemlos“ (ebd.). Dabei gäbe es so viele positive Auffassungen von Höflichkeit – sogar im Sinne von „Liberté, égalité, fraternité“.
Angewandte Formen der Nächstenliebe
Der Soziologe Norbert Elias erklärt Höflichkeitsriten als notwendige Formen von Selbstbeherrschung, die moderne Gesellschaften überhaupt erst möglich machen. Sinkende Gewaltbereitschaft, sexuelle Selbstbeherrschung und rücksichtsvolle, ausgefeilte Tischsitten sind für ihn wesentliche Merkmale einer Gesellschaft, die das Zusammenleben auf engerem Raum ermöglicht: liberté durch höfliche Selbstbeschränkung.
Freiherr von Knigge sah die Manieren, die er aufschrieb, als angewandte Formen der Nächstenliebe. Dazu gehörte für ihn, die Suppenschüssel so herumzureichen, dass jeder sich etwas nehmen kann, wie auch die Pflicht eines Gutsherren, bei Alter und Krankheit seine Dienstboten im eigenen Haus zu pflegen bis zum Tod, anstatt sie vor die Tür zu setzen. Das führt per Nächstenliebe selbst in der Ständegesellschaft zu einer Anerkennung grundsätzlicher égalité.
Wendet man John Gottmans Theorie der „bids for connection“ auf Höflichkeitsformen an, erkennt man ihren Wert für die fraternité: Menschen sind glücklicher, wenn andere sich ihnen mit kommunikativen „bids“ zuwenden. Das kann so etwas sein wie „Schau mal, der schöne Vogel!“ oder „Schmeckt’s?“, aber eben auch ein Kompliment, eine „Gern geschehen!“ oder ein „Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!“. Nach Gottman brauchen wir fünf mal so viele positive „bids“ wie negative („Na und?“, „Mir doch egal!“, „Lass mich in Ruhe!“), um glücklich zu sein. Das heißt auch: Eine Unhöflichkeit wirkt sich fünfmal so stark auf unser Befinden aus wie eine Nettigkeit. Kleine Höflichkeiten im Alltag können also eine gehörige Portion dazu beitragen, dass Menschen sich in ihrem Leben wohlfühlen.
Die Kleinen sind stolz auf diese Leistungen
In Frankreich haben Eltern es leichter, weil die gesamte Gesellschaft sie unterstützt. Im Kindergarten, der Maternelle, wird es als Autonomiegewinn betrachtet, wenn Kinder unbefangen und furchtlos anderen Menschen in die Augen sehen und ihnen die Hand geben. Die deutsche Auffassung, die zickige und stimmungsgetriebene Verweigerung solcher Höflichkeiten sei ein Menschenrecht, ist Franzosen fremd.
Eltern investieren Zeit und Geduld in den Aufbau sozialer Kompetenzen. Eine Freundin von mir übte zum Beispiel mit ihrem zweieinhalbjährigen Sohn Maël ganz gezielt das höfliche Bitten. Beim Apéro durfte er seine Lieblingschips in Frischkäse dippen – aber er musste vor jedem Chip fragen „Est-ce que je peux un chips s’il te plaît?“. Deutsche Eltern hätten es nie gewagt, das dutzende Male zu verlangen. Ich höre auch, wie Maël auf dem Rückweg vom Badezimmer vor sich hinsingt: „Ich habe mir gründlich die Hände gewaschen!“ Die Kleinen sind stolz auf diese Leistungen und werden konsequent dafür gelobt.
Höflichkeit stärkt den Zusammenhalt
Diese Gewohnheiten machen den Alltag einfach schöner. Es liegt nicht nur an der Sonne Südfrankreichs, dass man sich dort so wohl fühlt. Es sind Dinge wie die kommunikative Choreographie morgens beim Bäcker, die glücklich machen, wenn man die verbalen Tanzschritte beherrscht (ein wichtiger Schritt zur Integration). Es reicht nicht, „Bonjour!“ zu sagen und „Merci!“. Je nachdem, ob ein Mann oder eine Frau hinter der Theke steht, grüßt man „Bonjour, Madame!“ oder „Bonjour, Monsieur!“. Dann wird gefragt, was man möchte, und man antwortet mit korrektem Verb im Konjunktiv „Je voudrais…“, anstatt nur zu sagen „deux baguettes!“, und endet brav mit „s’il vous plaît“.
Die Verkäuferin fragt nicht bloß „Außerdem?“, sondern „Brauchen Sie sonst noch etwas?“ und sieht einem dabei in die Augen. Die Interaktion endet je nach Tageszeit mit „bonne journée!“ oder „bonne soirée!“, nicht selten wird einem ausführlicher „ein wunderschöner restlicher Tag“ gewünscht. Beim Hinausgehen schaut man die übrigen Anwesenden an und nickt ihnen mindestens zu. Wahrscheinlich ist irgendein Nachbar dabei, der einen dann aufhält und mit drei Küsschen begrüßt, um einen kurzen Schwatz zu halten. Der Effekt? Man war eigentlich nur rasch Brot kaufen – und hat eine kleine seelische Wellnesskur erlebt. Dank der vielen positiven „bids“ verlässt man die Bäckerei fröhlich gestimmt.
Es wäre gut, wenn Eltern in Deutschland dies ihren Kindern vorlebten und beibrächten. Anstatt nur egozentrisch auf die eigene Unlust zu schauen, würden Kinder dadurch lernen, ihre Mitmenschen ebenso hoch zu achten wie sich selbst. Höflichkeit stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wer einen Menschen grüßt, erkennt ihn damit als Person an. Man grüßt jeden, egal, welche Hautfarbe er hat, egal, ob er im Rollstuhl sitzt, egal, ob sein Kleidungsstil einem gefällt. Wer das von Kleinauf lernt, braucht keine Diversitätsschulungen im Kindergarten.
Literatur:
Elias, Norbert: Über den Prozeß der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Basel, 1939.
Gaschke, Susanne (2003): Die Erziehungskatastrophe, München: Heyne.
Gottman, John M.: Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe. Berlin, 5/2017
Knigge, Freiherr Adolph: Ueber den Umgang mit Menschen. Hannover, 1788
Thimm, Katja (2005): “Abends in die Elternschule”, Der Spiegel, (25), 124–133.
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Heute ist es in der Werbung und in der Geschäftswelt üblich, dass der Kund einfach mi „Du“ angeredet wird. Das ist mir in einem Internet- Angebot aufgefallen. Also habe ich zurückgerufen und sagte zu der weiblichen Stimme am anderen Ende:“Gib mir mal den Werner“. So hieß der Geschäftsführer. Die Dame reagierte sichtlich empört und legte den Hörer auf. So verhält sich einseitige Anbiederung. Kinder mussten früher das „schöne Händchen“ einen Erwachsenen reichen, die Mädchen machten einen Knicks, die Jungen einen Diener. Das ist überholt und abgeschafft - sicher auch angebracht. Das aber jegliche Form der Höflichkeit, der Hilfsbereitschaft und Rücksicht den Bach runtergegangen ist, ist unserer Gesellschaft nicht gut bekommen. Moderne Erziehung kann nicht bedeuten, die eigenen Kinder zu egoistischen Einzelgängern zu machen. Höflichkeit öffnet Türen und kostet nichts. Das werden anders erzogene Kinder im späteren Leben immer wieder erfahren. Wie man sich verhält, genauso wird man behandelt.
Kein franz. Kind wird ohne Erlaubnis den Essenstisch verlassen und bei Gesprächen zwischen Erwachsenen wurde auf eine Unterbrechung gewartet, um einen Wunsch zu äussern. Diese Unterschiede fielen mir besonders auf.
Was aber heisst, "wie es sich gehört"?
Es verweist evtl. auf einen starken Gottesbezug und zwar im Sinne eines Vaters über seine Kinder.
Wie liest man das Wort "Vernunft"?
Kant wohl noch im Sinne einer Ableitung von Vernehmen, Hören, Erkennen?
Damit bleibt - sofern man nicht zur "kommunikativen Vernunft" schweift, ein Rest von Pflicht im Sinne von Auferlegung, Gehorchen ff?
Allerdings vergisst man vlt. gerne, dass das Sittengesetz jedem Menschen innewohnt, der gestirnte Himmel sich über allen wölbt.
Dann kann man Vernunft als "Verneinen" lesen?
Beispiele dafür evtl. Hegel und Adorno, sowie auch Nietzsche, bevor er zur Ewigkeit fand.
Verneinen adelt aber auch die Kritikfähigkeit, weshalb ein schlichter Wegfall hochproblematisch sein kann.
Es sei denn, dass der Einzelne auch dazu immanent imstande ist, wie in Kants Kritik der reinen Vernunft., Sapere Aude.
"Was sich gehört" erklärt Foucaults "Ordnung der Dinge", das, was man zusammennehmen kann, Vernunft als Ableitung zu Zunft.
Eine Ordnung der Dinge bedeutet nicht zwangsläufig Strukturalismus oder Ontologie und so verhält es sich schon nicht bei Heidegger?
Aber ein "Wünsch dir was" kann man daraus auch nicht ableiten.
Strukturen entwickeln sich und sie können zerfallen bzw. sich weiterentwickeln.
Das vermag ich mir wiederum nicht ohne Wünschen vorzustellen, nicht ohne Visionen und Utopien.
Nichts davon berechtigt aber zur Gewalt oder Herrschaft, im Gegenteil, diese werden überflüssig.
Ich schrieb schon einmal, dass nach "Figaros Hochzeit" die Revolution/Revolte Früchte trägt, Herrschaft sich in Zu-Ordnung und Liebe wandelt.
Christus ist m.E. keine Figur des wie auch immer "über" seine Kinder oder Jünger.
Deshalb wählte ich die Beschreibung "Genealogie, Wahrheit und Ewigkeit".
Unschwer zu erkennen, halte ich nicht allzuviel von Erziehung.
Die Kinder wachsen von "alleine".
Leben entwickelt "Brutpflege".
Mir undenkbar, dass sich aus dieser Begleitung und Hingabe ein Gericht der Kinder über die Eltern ableitet!
Kinder müssen ihre Eltern keinesfalls bedingungslos lieben, sie tun es aber meistens, wenn man als Eltern nicht zu sehr versagt.
Eine Gesellschaft, die Elternleistung oder auch nur Elternversuche nicht respektiert, sollte auch keinen Respekt für sich einfordern.
Demnach steht für mich Schröders? "Agenda" richtig da, als Fördern und dann Einfordern und nicht umgekehrt.
Die Liebe der Eltern/Erwachsenen kann auch erdrücken oder Grenzen überschreiten, Gehorsam sollte sie nie einfordern
Ich erinnere meinen Vater voll der Begeisterung, wenn mein Geschwisterkind mit dem Fuß aufstampfte und sich weigerte.
Im Stress konnte das nicht klappen und deshalb möchte ich für Pflegende und Heranwachsende ein Klima der Wertschätzung und ganz ehrlich, so erlebe ich Erwachsene und Kinder eigentlich auch.
Das spricht nicht gegen das französische Modell des Einübens.
Ich neige jedoch eher zum Vormachen und scheitere "gerne" auch mal.
Meinen Lebensabend nutze ich auch zur Aufarbeitung ...
So sehr ich den Inhalten ihrer Artikel im Wesentlichen zustimme, so bleibt bei mir große Skepsis, ob wir wieder zu alten Werten, Anstand, Sitte Moral, Charakter, Ehrlichkeit und Höflichkeit, sowie weitere Tugenden unserer Kindheit zurückkehren werden. Warum? Nun, die Eltern der Kinder, die es betrifft, lesen diese Artikel nicht. Und wenn ein Umdenken stattfinden würde, dauert es doch mindestens eine weitere Generation, um das alles wieder in normale Bahnen zu lenken. Ich denke mal, ich erlebe es nicht mehr.
statt biTTe
& warum geschieht dies?
weil SPALTUNG der Familie geplant & erwünscht ist
um KONTROLLE zu erlangen
ein jeder von unserer Generation, der die Bücher über die Zeit von Mao Zedong gelesen hat weiß
wie grausam, respektlos & perfide die junge Generation bis Kinder über die EIGENEN Eltern & Großeltern damals gerichtet hatten 👎☠😱
wo selbst Terroristen blass werden könnten
NEIN, die LOSIGKEIT ist geplant & bewusst durch die weltliche & religiöse (!!!) Macht durchgeführt worden
welche auch die
- Respekt...
- Werte...
-Anstands...
was eben Unhöflichkeit & keine guten Manieren
beinhaltet
leider muss ich aber auch erkennen
war das Pendel mal extrem auf der einen Seite
schwingt es später automatisch extrem auf die anderen Seite
zum verstehen
blinder gehorsam, Ehren Tod, Unterwürfigkeit
ein Dieterich Heßling im Gleichschritt
sind genau so Übel wie das andere Extrem der Losigkeit
deshalb fmp.=> Jesus Christus
in Liebe, Demut & nach Wahrheit strebend
& um Vergebung der Sünden bittend🙏
Das gelebte Beispiel der Eltern ist viel wirksamer. Daran beißen sich die Pädagogen jeder Institution die Zähne aus. Wenn ich mich an den Kindergarten erinnere, so musste sich Schwester Else mit ihrem weißen Häubchen und der schwarz-grauen Schwesterntracht nicht die geringste Mühe geben, ihre Anweisungen, ich würde es eher Wünsche nennen, durchzusetzen. Irgendwie sind uns die Respektspersonen, die ihr Leben in den Dienst einer höheren Sache gestellt haben, ausgegangen. Vielleicht waren die Alten meiner Kindheit auch durch ein viel härteres Leben gegangen. Das merkte man ihnen an. Was den Baumarkt betrifft, fragen sie mal nach ein paar Schrauben. Die dürfen sie selber abpacken, zählen und aufschreiben. Ich bin sicher, deutsche Baumärkte haben einen Preisvorteil. Service kostet Geld.