- Scharfe Debatte ohne Hass und Wut
Die Kandidaten für die Vize-Präsidentschaft haben in ihrer TV-Debatte gezeigt, dass die USA vielleicht nicht so unrettbar gespalten und polarisiert sind, wie es häufig den Anschein hat. Doch am 5. November geht es letztlich nicht um Stellvertreter-Posten.
Anders als bei der Fernsehdebatte zwischen Kamala Harris und Donald Trump vor drei Wochen standen sich im CBS-Studio in New York vergangene Nacht nicht zwei Welten, sondern schlichtweg zwei konkurrierende Politiker mit unterschiedlichen Sichtweisen gegenüber. Wie die Macht der Bilder im September der (relativ) jungen Kamala Harris Vorteile gegenüber dem ältlichen Donald Trump verschafft hatten, schien jetzt der zwanzig Jahre jüngere, blauäugige republikanische Senator von Ohio, J.D. Vance, dem untersetzten demokratischen Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, oberflächlich überlegen.
Migration als entscheidendes Thema
Die Debatte begann am Tag der neuerlichen Eskalation des Nahost-Konflikts mit dem für amerikanische Wahlkämpfe sehr ungewöhnlichen Thema Außenpolitik. Natürlich verteidigte Walz die Haltung der Regierung Biden/Harris. Vance betonte, während der Präsidentschaft von Donald Trump seien die USA ausnahmsweise einmal nicht in neue internationale Konflikte verstrickt worden und deshalb wäre es unter Trump dort auch niemals so weit gekommen, wie es jetzt dort stünde.
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einer Person wie Walz in Wut geraten könnte. er polarisiert sehr wenig, wirkt eher friedfertig aber auch etwas lauwarm, wie ein Farmer, der aus der Tür seines Farmhauses tritt und sagt: "Reden wir ein wenig über Politik".
Zitat: "Wie sehr Trump die politische Kultur der amerikanischen Demokratie vergiftet hat, spürt man mittlerweile schon, wenn er gar nicht anwesend ist."
Ich bin fassungslos, wie man so ein einseitiges Statement formulieren kann. Wie wenn die Demokraten das politische Klima überhaupt gar nicht vergiftet hätten.