Rakete
Eine ausgemusterte Titan II Interkontinentalrakete befindet sich in einem unterirdischen Silo im Titan Missile Museum in Sahuarita, Arizona / picture alliance

Woke Bombe - Nukleare Abschreckung als Genderfrage?

Mit der neuerlichen Popularität feministischer Ideen wird zum Angriff auf die orthodoxe Abschreckungslogik geblasen. Besonders radikal geben sich Autorinnen bei ihrer Kritik an der überkommenen Diskussion über nukleare Abschreckung. 

Autoreninfo

Michael Rühle arbeitete über 30 Jahre im Internationalen Stab der Nato, unter anderem in den Bereichen Politische Planung und Reden, Energie- und Klimasicherheit sowie hybride Bedrohungen.

So erreichen Sie Michael Rühle:

1987 veröffentlichte die amerikanische Hochschullehrerin Carol Cohn einen Artikel über „Sex and Death in the Rational World of Defense Intellectuals“, der schnell zum Klassiker wurde. Cohn beklagte nicht nur die männliche Dominanz in der westlichen Nuklearpolitik, sondern auch die in diesem Diskurs verwendete Sprache. Ihre hochgradig abstrakte „techno-strategische“ Terminologie, so Cohn, gestatte es den (männlichen) Experten, selbst die grausame Realität eines Nuklearkrieges gelassen und scheinbar emotionslos zu diskutieren. 

Besonders auffällig sei die häufige Verwendung sexueller Motive (z.B. die „Eindringfähigkeit“ einer Rakete), die einmal mehr unterstreiche, dass die Nuklearstrategie von „militarisierter Maskulinität“ beeinflusst werde. Ihr Fazit: „Diese Sprache verhindert, dass man bestimmte Fragen stellen oder bestimmte Werte zum Ausdruck bringen kann.“ Könnte man die Nuklearstrategen hingegen dazu bringen, statt „Kollateralschaden“ den Begriff „Massenmord“ zu verwenden, würde sich auch ihr Denken ändern. 

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Heidemarie Heim | So., 8. September 2024 - 15:15

Man reiche mir meine rosa-farbenen Mittelstrecken-Wattebäuschchen, damit ich auch als alte weiße im Kalten Krieg geborene und von Übernahmen durch den Feind bisher verschonte Frau etwas zum Weltfrieden beitragen kann! Derart hochgerüstet werde ich mich umgehend Richtung Bundesverteidigungsministerium oder am besten gleich NATO-Hauptquartier aufmachen um Überzeugungsarbeit hinsichtlich meiner woken wie phänomenal erfolgversprechenden high-end-Abschreckungsstrategie zu leisten;). Gerne auch mit einer praxisnahen Demonstration was die Durchschlagskraft sowie die verheerende Wirkung auf die Psyche potentieller, ebenfalls "nuklear gut bestückter" Upps! Angreifer betrifft;). Danach Ordensverleihung in einem angemessenen Rahmen im großen Saal in einer "Anstalt" meiner Wahl, in die ich mich demnächst freiwillig begebe sollte dieser feministische, LGBTQ- was auch immer-Schwachsinn noch mehr um sich greifen. MfG

Vermutlich wurde die "feindliche Übernahme" bereits vollzogen,
werte Frau Heim, wir entrinnen dem Unheil nicht mehr.
Ein Pessimist.

MfG

Heidemarie Heim | So., 8. September 2024 - 18:04

Antwort auf von Volker Naumann

Ganz recht werter Herr Naumann! Es gibt scheinbar kein Entkommen was das politische Unheil betrifft. Und da selbst die Götter....,Sie wissen schon, vergeblich dagegen ankämpften, was bleibt dem normal sterblichen Bürger als Alternative, der aufgrund fortgeschrittenen Alters und Lebenserfahrung seit geraumer Zeit das Licht am Ende des Tunnels als das identifiziert was es ist, nämlich ein auf unserem Gleis entgegen kommender Zug! Was tun? Das Ende uns bekannter und vielleicht auch rückblickend ein wenig "verklärter" Zeitläufe ist eingeläutet und unser Zug verfügt weder über einen Rückwärtsgang noch eine Notbremse. Doch eines bleibt auch in der neuen Zeit. Wir müssen wie immer erst voll auf die Schnauze fliegen oder das Kind im Brunnen liegen wie man früher sagte, ehe wir merken, dass ein freies und friedliches Zusammenleben in einer Demokratie nicht selbstverständlich oder gar Standard ist. Die aufgeweckteren unter uns, in 2023 waren es um die 265.000, sind vom D-Zug abgesprungen. MfG

christoph ernst | So., 8. September 2024 - 15:17

aber kommt eben gern gendergerecht verpackt und segelt unter anderem unter der Flagge des postkolonialen Feminismus. Sowohl als auch können in die Tonne.

Es ja doch eine Frage der Perskeptive..immerhin hat die Uni. Nottingham damit angefangen die Vergangenheit mittels ein Versuch zu " decolonise the curriculum" richtig korrekt darzustellen..wir reden hier von den Ereignisse aus den 7th-10th Jahrhunderten als die "Anglo-Saxon / Vikinger " mit wohl nicht eigentlich gendergerechten Mittlen Britanniae einfielen. Immerhin 75% der mänllichen Einwohner der UK + Erie sind Vikinger Nachkommen. Da war was mit X / Y, oder?

Reinhold Schramm | Mo., 9. September 2024 - 12:00

»Junge Frauen in ganz Amerika und Westeuropa demonstrieren für den Iran, Palästina, ja sogar für die Hamas. Warum feuern gebildete privilegierte Töchter Mörder und Vergewaltiger an? Was ist los mit diesen Töchtern des Wohlstands? Das fragt Phyllis Chesler.«

»Ist Ihnen schon aufgefallen, dass junge Frauen in ganz Amerika und Westeuropa für die Hamas, den Iran und Palästina demonstrieren? Warum aber sollten solch privilegierte und gebildete Frauen, die Erbinnen der #MeToo-Bewegung und des 70er-Jahre-Feminismus, Vergewaltiger und Mörder anfeuern? Warum sich auf die Seite islamistischer Barbaren stellen, die ihre eigenen Frauen und Töchter wegen eines verrutschten islamischen Schleiers einsperren, foltern oder sogar hinrichten und die ihre westlichen weiblichen Fans zum Islam bekehren, um sie ebenfalls zu verschleiern und in polygame zu Ehen zwingen?«
{...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Mo., 9. September 2024 - 12:02

{...}
»Verstehen diese gebildeten Töchter des Wohlstands eigentlich, dass sie, wenn sie in Gaza, Teheran oder Kabul eine Meinung äußern, die als abweichend gilt, oder wenn sie gar verkünden, dass sie „queer“ oder „gay“ sind, auf der Stelle Opfer eines „Ehrenmordes“ würden?«

EMMA, bleibt mutig!
Weibliche Hamas-Fans: Sind sie maso? | EMMA

Nun werter Herr Schramm, obwohl selbst eine Frau, die in ihrer Jugend der 1970er Jahre dank Pille und einem liberalen Elternhaus ebenfalls kein Kind von Traurigkeit war wenn Sie verstehen was ich meine;), hatte ich nie Verständnis o. besser ausgedrückt habe es je kapiert, wie viele meiner Geschlechtsgenossinnen immer wieder auf die gleiche Sorte Kerl trotz Ansage hereinfallen, sich und die Familie terrorisieren lassen von Versagern, deren Argumentation in der Bewältigung von Konflikten darin besteht sich voll zu saufen und danach 1x in der Woche oder auch öfter zu zuschlagen um den eigenen Frust abzubauen o. weil es schon der Vater so gehandhabt hat. Scheinbar üben "harte Typen" o. das Böse selbst ebenfalls immer wieder eine gewisse Faszination aus wie man an den vielen Bekanntschaften u.
danach Heiraten mit Gefängnisinsassen sehen kann. Ich selbst bin nunmehr 48 Jahre mit "Meinem" durch dick u. dünn gegangen aber derlei nie nicht ge/-erduldet! Dahingehend bin ich mehr sado als maso😉

Tomas Poth | Mo., 9. September 2024 - 16:35

Bitte nur mit Kondom, damit sie nur infektionsfrei eindringen kann.
Oder noch besser mit emphatischem KI-Sprachmodul, bevor sie einschlägt fragt sie an der Einschlagsstelle herum ob sie das darf. Wenn die Antwort dann lautet, - hau ab, geh dahin wo du herkommst, wäre die Sache ja auch geregelt.