Teilnehmer einer Demonstration für die sofortige Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln / dpa

Geiseldeal mit der Hamas - Israel im Dilemma

In Israel wächst der Druck auf Premier Netanjahu, einem Deal zur Befreiung der israelischen Geiseln zuzustimmen. Doch ein solches Abkommen wäre vor allem ein Sieg für die Hamas. Es sendet das Signal: Geiselnahme lohnt sich.

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Ingo Way ist Chef vom Dienst bei Cicero Online.

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Die Freilassung hunderter palästinensischer Terroristen und Mörder aus israelischer Haft und ein Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen im Gegenzug für die phasenweise Freilassung der etwa 100 Geiseln, die sich derzeit noch in Gaza befinden – das sieht das Abkommen zwischen Israel und der terroristischen Hamas vor, das nach Aussagen der US-Regierung „zu 90 Prozent“ steht. 

Glaubt man Medienberichten, ist es Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, der mit seinem Beharren auf einer israelischen Truppenpräsenz am Philadelphi-Korridor – jener 14 Kilometer langen Sicherheitszone zwischen Ägypten und dem Gazastreifen, die Israel nach dem Sechstagekrieg von 1967 eingerichtet hatte –, um den Schmuggel von Waffen in den Streifen zu verhindern, einen endgültigen Abschluss des Abkommens verhindert. 

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Reinhold Schramm | Do., 5. September 2024 - 18:09

Für Palästina gibt es im 21. Jahrhundert keine Zukunft im Nahen Osten!

Nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober hätte sich die Mehrheit der Palästinenser von der Hamas distanzieren müssen. Eine Entwaffnung, Inhaftierung und Auslieferung der Täter und Verantwortlichen hätten erfolgen müssen.

Entgegen der unmündigen Forderung der politisch analphabetischen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird es keine „Zweistaatenlösung“ geben. Eine gemeinsame Grenze würde weiterhin zum fortwährenden bewaffneten Konflikt und beiderseits tödlichen Auseinandersetzungen führen. Demzufolge steht auch nicht das ägyptische Sinai hierfür zur Verfügung.

Allenfalls ein Neuanfang wäre auf dem Territorium der Golfmonarchien – insbesondere Saudi-Arabien – möglich. Die Finanzierung könnte aus dem Multimilliarden-Raubvermögen der feudal-religiösen Monarchisten und ihrer parasitären Prinzen und persönlich leistungslosen Bevölkerungen erfolgen. {...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Do., 5. September 2024 - 18:10

{...}
Allenfalls ein Neuanfang wäre auf dem Territorium der Golfmonarchien – insbesondere Saudi-Arabien – möglich. Die Finanzierung könnte aus dem Multimilliarden-Raubvermögen der feudal-religiösen Monarchisten und ihrer parasitären Prinzen und persönlich leistungslosen Bevölkerungen erfolgen. Dazu sind aber auch die Könige und Prinzen nicht bereit, brauchen Sie doch weiterhin die alimentierten und arbeitslosen Palästinenser und primär deren arbeitslose Jugend, um von ihren einseitigen parasitären Reichtum, den Sie den arabischen Völkern vorenthalten, abzulenken.

Für ihre parasitäre wirtschaftliche Machterhaltung sind die Golfmonarchien bereit, die ganze palästinensische Bevölkerung und die anderen arabischen Staaten und Völker zu opfern und im Kampf gegen Israel zu verheizen.

Ronald Lehmann | Do., 5. September 2024 - 18:24

zu den Olympischen Spielen
wo 9 (?) jüdische Sportler von Islamisten gekidnappt worden sind

MIT VERBRECHERN VERHANDELN WIR NICHT

& die ganze westliche Welt applautierte dem SPD-Mann & Staatspräsident

HELMUT SCHMIDT

für sein beherztes Handeln

ohhh Gott
was war das für eine SPD
was was das für ein Staatsmann & Visionär👍
👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏

& HEUTZUTAGE 👹 ?????? x 111

Heutzutage sitzen die Verbrecher nicht nur in Berlin

sondern haben ihre Filialen in Genf, Brüssel, New York
& wo es überall wichtig ist

um den Linksgedrillten Virus der Gott-& Werte-Losigkeit zu verbreiten 😭

Gott schütze uns davor 🙏🕯️

Fast schon beeindruckend, wie man in einem Beitrag so viel Unwissen zum Ausdruck bringen kann.
Helmut Schmidt war zum Zeitpunkt des Olympia-Attentats (1972) Finanzminister und nicht Staatspräsident, wie Sie behaupten.
Es WURDE verhandelt. Der damalige Innenminister Genscher war sogar bereit, sich als Geisel anzubieten im Austausch für die israelischen Sportler und Betreuer, die in der Hand der Terrorgruppe "Schwarzer September" waren.
Und nein, niemand hat Schmidt oder sonst jemandem in der Bundesregierung applaudiert nach der katastrophal stümperhaften Befreiungsaktion auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck, bei der alle Geisel ermordet wurden!
Die Devise, die Sie zitieren, stammt aus der Zeit, in der die RAF Arbeitgeberpräsident Schleyer entführe und ermordete (1977). Da war Schmidt in der Tat Bundeskanzler.
Wer solche einfachen Dinge nicht weiß, sollte vielleicht mal hinterfragen, auf welchem Fundament seine Theorien so stehen.
Aber Hauptsache ganz viele Emojis...

Helmut Bachmann | Do., 5. September 2024 - 18:29

Außer Spinnern vom rechten und linken Rand, die in der Faschistenorganisation „Freiheitskämpfer“ sehen, weiß jeder eigentlich, dass es vergebene Liebesmüh ist, mit Terroristen zu verhandeln. Man kann nur versuchen, die Geiseln mit Gewalt zu befreien.

Markus Michaelis | Do., 5. September 2024 - 19:27

Naja, das ist etwas zwiespältig, bei sovielen Toten in Gaza. Eine richtig lohnende Sache sähe für mich anders aus. Dazu kommt noch, dass einige Regierungen drumherum (Saudi Arabien, Ägypten ...) sich nichts sehnlicher wünschen, als dass die Hamas verschwindet. Auf dem Negativkonto ist auch noch, dass die militärische Hilflosigkeit von Hamas, Hisbollah, Iran vorgeführt wurde - in ernsten Auseinandersetzungen, also nicht Terrorakte oder vielleicht irgendwann mal die eine große Bombe.

Aber ja, auf dem Habenkonto steht, dass die Hamas gezeigt hat, dass wenn einem das eigene Leben und das Leben der eigenen Leute weniger wichtig ist als die Ziele, man viel Zustimmung aus den Bevölkerungen drumherum und aus der dritten Welt, den BRICS-Staaten etc. bekommen kann.

Ob das Habenkonto berwiegt, wird sich vielleicht erst zeigen, wenn dereinst der Übergang vom totalen Kampf zum Verwalten einer Zivilgesellschaft klappt (oder auch nicht).

Karla Vetter | Do., 5. September 2024 - 20:15

von Tatsachen war in Bezug auf Israel schon immer Usus. Unsere Medien wollen sich doch(Cicero ist eine rühmliche Ausnahme)gar nicht fundiert mit diesem Thema beschäftigen. Wer nicht Mena-Watch oder Honestly Reporting abonniert hat, muss alles glauben was da "Experten" von sich geben. Die israelische Regierung steht vor einem Dilemma. Einerseits haben sie, verständlicherweise, die Familien der Geiseln im Nacken. Zum Anderen aber einschlägige Erfahrung mit dem Austausch von Mördern und Terroristen gegen unschuldige Bürger. Der Drahtzieher des Oktobermassakers Sinwar, wurde gegen Überführung eines getöteten Soldaten "getauscht".Zusammen mit unzähligen anderen verurteilten Straftätern die so freigepresst wurden.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 5. September 2024 - 22:12

Ich schrieb es bereits in einem früheren Kommentar: Ein Nachgeben Israels auf Druck des Wesrens ist eine Einladung an alle Terroristen weltweit, es genauso zu kopieren, um ihre Ziele durchzusetzen.
Der Westen und Amerika an vorderster Front zeigen deutlich ihre Schwäche, die in ihrer angeblichen, bis zur Selbstzerstörung ausufernden Menschlichkeit besteht.
Der Westen unterstützt die Unterstützer der Terroristen noch mit seiner Humanität und baut die zerstörten Häuser wieder auf, aus alt macht neu.

Hans Süßenguth-Großmann | Fr., 6. September 2024 - 09:51

das Israel mit der jetzigen Regierung irgendwelche Lösungen mit den Palästinensern sucht. Es wäre besser sie wären nicht da. Wenn ich lese wieviel 10000 Kämpfer getötet worden sind, dann kann die Strategie nur die sein, alle Männer im fraglichen Alter zu töten. Um den Schutthaufen aufzuräumen, wird dann das Ausland bemüht.

Chris Groll | Fr., 6. September 2024 - 10:31

Die Angehörigen der Geiseln kann ich verstehen.
Ansonsten muß ich leider sagen, daß ich die Israelis nicht verstehen kann. Sie müßten doch wissen, daß, wenn sie ein Abkommen mit den Terroristen schließen und Verbrecher aus den Gefängnissen entlassen, die Sicherheit Israels am eidenen Faden hängt.
Es ist nicht einmal erwiesen, daß die verbliebenen Geiseln noch leben. Wenn ja, werden sie nur benutzt, um Israel zu immer neuen Zugeständnissen zu zwingen.
Wenn die Hamas nicht völlig zerstört wird, wird es für Israel keinen Frieden geben. Es werden neue Geiseln genommen usw.
Auch wenn ich Netanjahu nicht besonders mag, so ist er doch gewählt worden.
Wie es in Israel weitergeht, bleibt abzuwarten. Ich wünsche dem Land jedenfalls alles Gute.