Deutsche Bahn
Raue Zeiten für die Deutsche Bahn / dpa

Ausnahmezustände bei der Bahn - „Das Rattern Richtung Abgrund ist eine lange Entwicklung“

Was ist los bei der Deutschen Bahn? Die Süddeutsche Zeitung zitierte unlängst ein Aufsichtsratsmitglied mit dem Wort „Kontrollverlust“. Im Interview spricht Buchautor Arno Luik über die Grundsteinleger der Misere, desaströse Auslands-Investitionen und volkswirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe.

Autoreninfo

Karl Vowinkel studiert Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und hospitiert bei Cicero.

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Arno Luik war Reporter für Geo und den Berliner Tagesspiegel, Chefredakteur der taz, Autor für den Stern und Vize der Müncher Abendzeitung. Im Jahre 2019 erschien sein Buch „Schaden in der Oberleitung – Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“. Er lebt in Hamburg.

Herr Luik, der Auslöser für die Debatte waren Recherchen der Süddeutschen Zeitung. Viele Schlagzeilen zitierten ein Aufsichtsratsmitglied der DB, das von einem Kontrollverlust in den Fahrplänen sprach. Was waren Ihre ersten Gedanken beim Lesen des Artikels?

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Volker Naumann | So., 25. August 2024 - 11:46

Die ganze Misere richtig beurteilen können wohl nur Fachleute, die wirklich was davon verstehen.

Aber als Bürger und Wähler in diesem Lande stellt man oft verwundert fest, wie abgehalfterte Politiker, die wegen Unfähigkeit nicht mal mehr in der Politik für irgendetwas taugen, plötzlich in neue verantwortungsvolle Positionen aufsteigen.

Krönendes Beispiel bei der Deutschen Bahn war:

Pofalla war vom 1. Januar 2015 bis 30. April 2022 Vorstand der Deutschen Bahn, ab 2017 zuständig für Infrastruktur.

Auf andere "Versorgungsposten" soll hier nicht weiter eingegangen werden und auch nicht auf manche fragwürdigen Besetzungen bei Ministerämtern, bei denen man das große K.
bekommen könnte.

Fazit: Alles selbst verschuldet oder, fragte der Ketzer übelgestimmt, so gewollt?

MfG

Enka Hein | So., 25. August 2024 - 12:12

....betrifft nicht nur die Bahn.
Es betrifft das ganze Land. Begonnen mit Merkel und ihrer desaströsen Migrationentscheidung über Justiz, Bildung, Wirtschaft und Zusammenhalt der Gesellschaft. Gleichfalls wirkt eine undemokratisch gewählte EU Spitze und Korruption bis in diese Spitze.
Die Durchdringung linksgrüner Ideologie und das seit Jahrzehnten, tut sein übriges.
Die Bahn ist nur einer der Hotspots.
Bis die Bahn aus diesem Jammertal wieder raus ist werden Jahrzehnte vergehen. Wenn sie überhaupt je wieder zur alten Stärke zurück findet ist zu bezweifeln.
Dieser nach links gerückte Staat hat fertig.
Man kann nur dabei helfen ihm den Rest zu geben um anschließend in ein Blau zu blicken, frei und offen wie der Himmel, damit das Leben in D wieder Lebenswert wird.
Die Septemberwahlen werden es zeigen, ob der verblödete Michel es endlich kapiert.

Ingbert Jüdt | So., 25. August 2024 - 12:17

Die neoliberale Privatisierungs-Ideologie ist ebenso nach hinten losgegangen wie die Migrationspolitik, bloß schon länger, und bei Bahn, Telekom und Post gibt keine Messertoten, bloß entnervte Kunden. Dafür gibt es Impftote durch die Pharmabranche, weil die buchstäblich ums Verrecken ihre mRNA-Plörre unters Volk bringen wollte.

In staatliche Hand gehört alles, was nicht Mittelstand ist, und wenn man inzwischen Bürgerbüros auf Effizienz drillen kann, dann geht das auch mit Staatsbetrieben – kein Grund, sich vor der Wiederkehr bürokratischen Starrsinns zu fürchten.

Ähnlich in der Digitalbranche: »Abhängigkeit von russischem Gas« gilt als Schtonk, aber Abhängigkeit von Microsoft-Updates, die man als ausländische Einflussagenten einstufen sollte, stört niemanden. Europa hat Linux, das sollte für Behörden verpflichtend sein.

Und Russlands inzwischen überlegene Rüstungsindustrie ist auch staatlich, vielleicht keine schlechte Idee, wenn man unbedingt wieder »kriegstüchtig« werden will.

T Romain | So., 25. August 2024 - 13:22

Über die Bahn wurde schon immer gemeckert. Ich bin allerdings zuletzt nach langer Zeit wieder einige Male Bahn gefahren - hätte nicht erwartet dass es tatsächlich so übel ist.
Kann nicht beurteilen, ob es nur am Geld und vernachlässigter Infrastrukture liegt. Habe das Gefühl, mindestens genau so schwerwiegend ist die (hierzulande leider zulezt häufig zu beobachtende) mangelnde praxistauglichkeit der Herangehensweise.
Man sollte für einige Jahre wieder ein Bahnministerium einführen, und die wichtigen Posten idealerweise mit Skandinaviern und Holländern besetzten. Die können uns vielleicht mal zeigen, wie es geht.

Edwin Gaza | So., 25. August 2024 - 16:31

Privatisierung ist das Zauberwort.
Aber Mehdorn war erst 99.
Aber Schon Dürr hat die DB und DR und DB AG Ausge-Dürrt. Warum kein Wort zu ihm?

Ronald Lehmann | So., 25. August 2024 - 17:59

& da ist fmp. nebensächlich
staatlich
halb-staatlich
oder privat

warum ist die CHE oder JPN so erfolgreich
selbst FRA besser aufgestellt

A - unserer sehr, sehr vernetztes Schienensystem mit abertausenden von Weichen, Signalen & Sicherungs-Technik
durch die geschichtl. Historie der Eisenbahn
> Regionalisierung-Gesetz für NAHVERKEHR durch Länder fmp.👍

B - die Katastrophen-Entscheidung Ende 90ger
> Umwandlung/Ausgliederung/Zerfeischung der Bahn in einen

unübersichtlichen
uneffektiven

nicht zu beherrschenden VEB-Konzern
der Selbst-Bedienung

wo Mafia-Zocker
wie Gewerkschaften, Konzernleitungen & Lobbyisten sich bestens

wie unsere Regierungen seit dem €
wie die Maden im Speck fühlen

Mein Vorschlag
nach kommenden €-Crash

BRD
1. NEUER Schienen-PERSONEN-Schnellzug-Verkehr mit 2 Endpunkten
je BERLIN & FRANKFURT oder Kassel

2. Zwischen Frankfurt & Berlin eine Magnet-Schwebebahn

INT. alle EU-Hauptstädte verbinden
UNABHÄNGIG vom Nahverkehr

EFFIZIENTER LKW-Verkehr auf Nahverkehr Schiene
d FORSCHUNG

da das Nahversystem hauptsächlich nur am Tag ausgelastet ist & Nachts Kapazitäten frei sind

sollte so eine auskügelte & effektive Logistik von LKW-Transport auf Schiene erfolgen

dass kein Fuhrbetrieb außer Regional mehr an der Schiene vorbei kommt
weil sie wirklich

EFFEKTIVER & KOSTGÜNSTIGER
nach der allerletzten Schlussrechnung ist!
PS & nicht wie bei Klima, wo sich KEIN GRÜNER fragt, wie die Rohstoffe für die Batterie
Umweltfreundlich & Klimaneutral 🤣 abgebaut werden 😭

Gerhard Hiemer | Mo., 26. August 2024 - 00:24

Die Robotaxis von Tesla werden das Problem erledigen!

weil
A - der LKW Verkehr wird noch mehr zunehmen & unsere Autobahnen wie Sonntags-Parkplätze KKW sind trotz Ausbau schon mehr als überlastet

B - bei unseren sozialistischen Rahmen-Bedingungen hier in BRD werden zukünftig mehr Brücken neu gesperrt als neu gebaut bzw. wieder eröffnet

C - an wahrscheinlichsten
die Verbrecher da oben (egal welche Blockflöte) machen Reisen so teuer & so unlukrativ

dass sich nur noch die feinen Pinkel der hohen Politik-Herrschaften wie eine Frau Baerbock sich das Fliegen leisten können

Auch habe ich bei den Robotaxi erst Hoffnung auf wirklichen Durchbruch, wenn diese selbst diese durch die Luft fliegen können, denn Autos im VS zur Beförderungszahl<>Energie werden sicherlich noch eine ganze Zeit ineffizienter sein

Thomas Hechinger | Mo., 26. August 2024 - 08:01

„Zerstören ist einfach. Aber das perfekt Zerstörte wieder perfekt aufzubauen – kaum möglich.“

Warum ich da nicht nur an die Bahn denken mußte...