Finnland Spitzenreiter im „World Happiness Report“ Glück und Autoritätsglaube Im „Weltglücksreport“ wird Finnland zum siebten Mal in Folge zum glücklichsten Land gekürt. Das deckt sich ganz und gar nicht mit der Lebensrealität der Finnen. Warum geben die meisten deutschen Medien die Nachricht dennoch unkritisch wieder? VON JENS MATTERN
Corona-Krise : Warum Deutschland nicht das Ende der Pandemie ausruft Nachdem die Corona-Notstandsgesetze in den deutschen Nachbarländern wie Dominosteine der Reihe nach gefallen sind, gerät der „Geisterfahrer“ mehr denn je in Erklärungsnot. Mit einer breiten Zustimmung der Bevölkerung zu Zwangsmaßnahmen kann die Bundesregierung spätestens seit dem Regierungsflieger-Eklat nicht mehr rechnen. In Großbritannien entschuldigt man sich schon für den Lockdown, hier bleibt er weiter im Werkzeugkasten. Wie kann das sein? VON PHILIPP FESS
Letzte Chance Untersuchungsausschuss? : Corona-Aufarbeitung: Die ungestraften Verfehlungen der Pandemiepolitik Wer glaubt, das Corona-Thema ist durch, dürfte sich täuschen: Das Virus mag nicht länger als Ausnahmebedrohung gelten, unter den verheerenden Folgen der Maßnahmen aber werden manche noch jahrelang leiden. Wenn sich die Politik für Fehler und Rechtsbrüche nicht mehr verantworten muss, leidet jedoch vor allem die Demokratie. Zwar gibt es Aufklärungsbestrebungen. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass diese scheitern. VON PHILIPP FESS
Klaus Stöhr zu Corona-Maßnahmen im Herbst : „Deutschland sollte dringend zurück zur Verhältnismäßigkeit kommen“ 2G, 3G, Testpflicht, Maske, Kontaktbeschränkungen: Der Sommer hat kaum begonnen, schon werden die Rufe nach Verbotsinstrumenten zur Bewältigung einer Corona-Welle im Herbst wieder lauter. Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen werden nervös: Man müsse jetzt doch nur (wieder) schnell die Gesetze ändern – und da spricht ja wohl nichts dagegen, oder? Doch, sagt Epidemiologe Klaus Stöhr. Und räumt mit ein paar Vorurteilen auf. INTERVIEW MIT KLAUS STÖHR
Experten halten Herbst-Maßnahmen nicht für notwendig : Corona ohne Ende(mie): Deutschland in der Dauerschleife? Aus epidemiologischer Sicht ist die Schwelle zur Endemie längst überschritten, daran müssen sich die Maßnahmen anpassen, sagt Klaus Stöhr im Gespräch mit „Cicero“. Auch der Leiter der Infektionsepidemiologie am RKI, Osamah Hamouda, unterstützt einen Strategiewechsel, wie ihn die baden-württembergischen Gesundheitsämter bereits Ende März forderten. Nur Karl Lauterbach bleibt auf Krisen-Kurs. Die Gründe, die das Bundesgesundheitsministerium dafür angibt, hält Stöhr für rein politisch. VON PHILIPP FESS
Globaler Pandemievertrag der WHO : Auf dem Weg zur Weltnotstandspolitik Karl Lauterbach spricht vom „wichtigsten Projekt“ seines Ministeriums: Der weltweite „Pakt gegen die nächste Pandemie“ stand folglich auch im Mittelpunkt des von Deutschland ausgerichteten G7-Gesundheitsgipfels in Berlin. Ein völkerrechtlicher Vertrag soll die Rolle der Weltgesundheitsorganisation stärken – doch möglicherweise wird die WHO dadurch stärker als ihre demokratischen Mitgliedsländer. Kommen die Lockdowns künftig aus Genf? VON PHILIPP FESS
WHO-Studie: Übersterblichkeit in Deutschland auffällig hoch : Die Unfehlbaren lernen nicht In ihrer jüngsten Studie zur globalen Übersterblichkeit stellt die Weltgesundheitsorganisation der deutschen Pandemiepolitik ein schlechtes Zeugnis aus: Schweden und andere vermeintlich leichtsinnige Locker-Länder schneiden deutlich besser ab. Die Selbstwahrnehmung als erfolgreiches „Team Vorsicht“ muss sich dringend einem Realitätscheck unterziehen, vor allem angesichts einer Neuauflage möglicher Fehler im Herbst. Doch es ist fraglich, ob eine neutrale Evaluation der Maßnahmen jemals zustande kommt. EIN KOMMENTAR VON PHILIPP FESS
Omikron-Variante : Ende der Pandemie schwer vorauszusagen Die grassierende Omikron-Variante könnte das Ende der Corona-Pandemie einläuten, so die verbreitete Hoffnung. Doch zahlreiche von der Zeitschrift „Nature“ befragte Wissenschaftler sind da nicht ganz so zuversichtlich. Jedenfalls lässt sich der Übergang zur Endemie, also zum „Leben mit dem Virus“ ohne Einschränkungen, nur schwer genau modellieren. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Covid-Patienten : Kant, Popper und die invasive Beatmung Invasive Beatmung hat unnötigerweise zu stark erhöhter Sterblichkeit bei Covid-Patienten geführt. Etwas mehr angewandte Erkenntnistheorie nach Popper hätte auf den Intensivstationen viele Menschenleben retten können. Und Kants Appell an die Aufklärung hätte die Verbreitung falschen Wissens früher gestoppt. VON DIETER KÖHLER UND THOMAS VOSHAAR
Debatte über Covid-Impfungen bei Kindern : „Impfungen für Kinder nicht so schnell vorantreiben“ Kinder und Heranwachsende erkranken zwar seltener an Covid als Erwachsene, spielen aber wohl eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Coronaviren. Nicht nur in Deutschland wird deshalb heftig darüber diskutiert, ob auch junge Menschen geimpft werden sollen. Die Zeitschrift „Nature“ fasst den Stand der Debatte zusammen. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO REDAKTION
Corona aus dem Labor? : Die Viren, die ich rief In Wissenschaft und Politik war es lange Zeit Konsens: Das Coronavirus, hieß es, sei auf natürliche Weise entstanden. Allmählich aber mehren sich Zweifel: Kommt es doch aus einem Labor? VON RALF HANSELLE UND DANIEL GRÄBER
Krankheiten im Schatten von Corona : Tödliche Verengung Im Kampf gegen Corona hat die Welt vergessen, dass es auch andere tödliche Krankheiten gibt. Diese Einseitigkeit könnte sich bald gefährlich rächen. Ein Artikel im Wissenschaftsmagazin „Nature“ zeigt, wie Corona die Behandlung von Polio, Masern oder Tuberkulose verdrängt hat. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO REDAKTION
Die WHO in Zeiten von Corona : Gesundheit made in Germany Die USA kehren der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Rücken. Deutschland hingegen engagiert sich immer stärker für Gesundheit weltweit - solange die heimische Wirtschaft keinen Schaden nimmt. Über eine politische Neuausrichtung und ihre Widersprüche. VON SUSANNE DONNER UND JAKOB SIMMANK
Der Milliardär und seine Stiftung : Hat Bill Gates zu viel Macht? Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist die Stiftung des amerikanischen Software-Milliardärs ins Gerede gekommen. Die Bill & Melinda Gates Foundation gibt Anlass für zahlreiche Verschwörungstheorien. Aber inzwischen melden sich auch seriöse Kritiker zu Wort. Worum geht es? VON RAINER BALCEROWIAK
Cicero im Juli : Die Mission des Bill Gates Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um Bill Gates kritisch zu sehen. Er ist der größte Geldgeber der WHO, überweist Medien Millionen und fällt durch missionarischen Drang auf. In der Juli-Ausgabe von „Cicero“ schauen wir dem Multi-Milliardär genau auf die Finger. VON CHRISTOPH SCHWENNICKE