Nato-Gipfel in Litauen : Kalter Krieg 2.0 Auch wenn eine formale Mitgliedschaft wohl nicht auf der Tagesordnung des morgen beginnenden Nato-Gipfels steht, wird es wohl zu einer engeren Anbindung der Ukraine an das Bündnis kommen. Wenn nicht gleichzeitig ausgelotet wird, wie auch Russland in eine künftige Sicherheitsarchitektur eingebunden werden kann, dürfte das nicht im europäischen Interesse liegen. VON RÜDIGER LÜDEKING
Replik auf Mearsheimer : Täter-Opfer-Umkehr made in Russia In einem jüngst auf Cicero erschienenen Essay macht der US-Politologe John Mearsheimer den Westen verantwortlich für den Ukrainekrieg: Putin habe sich durch die NATO-Präsenz in Osteuropa bedroht gefühlt. Der Journalist Thomas Urban widerspricht. VON THOMAS URBAN
Wohin steuert der Ukrainekrieg? : Die Dunkelheit vor uns, Teil 2 Im zweiten und letzten Teil seines Beitrags schreibt der US-Politologe John Mearsheimer über den wirtschaftlichen und demographischen Niedergang der Ukraine, den Vertrauensverlust, der eine diplomatische Lösung unmöglich macht, und die Fehler des Westens. VON JOHN MEARSHEIMER
Wohin steuert der Ukrainekrieg? : Die Dunkelheit vor uns, Teil 1 Der Krieg in der Ukraine wird noch lange weitergehen, da beide Seiten den Gegner als existentielle Bedrohung ansehen. Das ist die pessimistische Prognose des US-Politologen John Mearsheimer. Im ersten Teil seines zweiteiligen Beitrags schreibt er über maximalistische Kriegsziele, die Unwahrscheinlichkeit eines Friedensschlusses und die Gefahr eines Atomschlags. VON JOHN MEARSHEIMER
Gespräch über Krieg und Zeitenwende, Teil II : „Wir sind wie Eintagsfliegen ohne historisches Gedächtnis“ Der Historiker und Oberst Markus Reisner spricht im zweiten Teil des Interviews über die Notwendigkeit einer ideologischen Abrüstung im Ukrainekrieg, das Archaische in der russischen Gesellschaft, die Kriegsziele der verschiedenen Parteien und die denkbaren Szenarien eines Friedensschlusses. INTERVIEW MIT MARKUS REISNER
Gespräch über Krieg und Zeitenwende, Teil I : „Das böse Erwachen für die Europäer“ Der Historiker und Oberst Markus Reisner ist derzeit einer der gefragtesten Militär-Analysten im deutschsprachigen Raum. Im ersten Teil des Interviews spricht er über Objektivität in Zeiten des Ukrainekrieges, Geschichte, die sich wiederholt, und das mögliche Auftauchen des Schwarzen Schwans - also eines Ereignisses, mit dem niemand gerechnet hat. INTERVIEW MIT MARKUS REISNER
Aufnahme der Ukraine in die Nato? : Nicht im europäischen Sicherheitsinteresse Eine Aufnahme der Ukraine in die Nato würde nicht zur Sicherheit des nordatlantischen Raumes beitragen. Im Gegenteil würden sich die europäischen Bevölkerungen dadurch weniger sicher fühlen können als im Kalten Krieg des 20. Jahrhunderts. VON HELMUT W. GANSER
Russlands Zukunft : Was kommt nach Putin? Wie auch immer der Ukrainekrieg endet: Die These, es gebe keine Sicherheit in Europa ohne Beteiligung Russlands, wird in Zukunft ersetzt werden müssen durch die These, dass Europa seine Sicherheit vor allem gegenüber Russland gestalten muss. VON ERNST-JÖRG VON STUDNITZ
Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus : Das nukleare Eskalationsrisiko und die westliche Politik Nach der russischen Ankündigung, Atomwaffen in Belarus zu stationieren, wäre der Westen gut beraten, nicht jeden Eskalationsschritt des Kremls ostentativ mit einem eigenen zu beantworten. Denn das würde eine politische Lösung des Krieges in immer weitere Ferne rücken. VON RÜDIGER LÜDEKING
Europa und der Ukrainekrieg, Teil 5 : Österreich: Lieber Mozartkugeln als Nato-Pflicht Wie wird in verschiedenen europäischen Ländern über den Ukrainekrieg, Waffenlieferungen und mögliche Friedensverhandlungen debattiert? In Österreich wurde eine Debatte über eine mögliche Abkehr von der bisherigen Neutralität vom Regierungschef beendet, bevor sie begonnen hatte. VON RAINER NOWAK
Brenzlige Lage in Moldawien : Wann eskaliert der nächste Konflikt? Die Republik Moldau droht immer mehr in den Ukrainekrieg hineingezogen zu werden – zumal die Regierung in Chisinau inzwischen einen Nato-Beitritt anstrebt. Das Land ist wirtschaftlich schwach und politisch instabil. Noch dazu existiert mit Transnistrien ein von Russland unterstützter Separatistenstaat. Das Risiko einer Eskalation wächst von Tag zu Tag. VON ANTONIA COLIBASANU
Ukraine-Friedensplan aus China : Peking übt den Balanceakt Der chinesische Zwölf-Punkte-Friedensplan für die Ukraine ist wenig hilfreich, um den Krieg tatsächlich schnell zu beenden. Doch die zwischen den Zeilen erkennbare Botschaft an den Westen ist versöhnlich. VON HENRIK BORK
Verteidigungspolitischer Strategiewechsel : Der Weg zur Wehrhaftigkeit erlaubt keine Denkverbote Um für die neue Bedrohungslage in Europa gewappnet zu sein, braucht Deutschland den Aufbau einer schlagkräftigen Streitmacht. Hierfür darf es keine Denkverbote geben - auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Frage eines eigenen atomaren Schutzschildes müssen diskutiert werden. VON DIRK NOTHEIS
Putins Rede an die Nation : Die Zeichen stehen auf Eskalation In Waldimir Putins heutiger Rede an die Nation deutete nichts auf einen baldigen Waffenstillstand hin. Es war eine selbstbewusste Kriegsrede, die der Kreml-Herrscher faktisch an die ganze Welt richtete. VON ALEXANDER MARGUIER
Russland in der Offensive : Und was, wenn die Ukraine verliert? Die Ukraine hat sich bisher auf dem Feld überraschend gut geschlagen. Doch Russland geht in die Offensive und verfügt über viel größere Reserven als sein Gegner. Deshalb stellt sich die Frage: Wie würden die USA im Fall einer ukrainischen Niederlage reagieren? Eine direkte Konfrontation mit Putins Armee wäre dann jedenfalls nicht mehr ausgeschlossen. VON GEORGE FRIEDMAN