Gräber bei Bachmut
Gräberfeld in der Nähe der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut / dpa

Russland in der Offensive - Und was, wenn die Ukraine verliert?

Die Ukraine hat sich bisher auf dem Feld überraschend gut geschlagen. Doch Russland geht in die Offensive und verfügt über viel größere Reserven als sein Gegner. Deshalb stellt sich die Frage: Wie würden die USA im Fall einer ukrainischen Niederlage reagieren? Eine direkte Konfrontation mit Putins Armee wäre dann jedenfalls nicht mehr ausgeschlossen.

Autoreninfo

George Friedman, 74, ist einer der bekanntesten geopolitischen Analysten der Vereinigten Staaten. Er leitet die von ihm gegründete Denkfabrik   Geopolitical Futures  und ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien „Der Sturm vor der Ruhe: Amerikas Spaltung, die heraufziehende Krise und der folgende Triumph“ im Plassen-Verlag.

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Vor kurzem habe ich über die russischen Vorbereitungen für eine Großoffensive in der Ukraine geschrieben: eine Zangenbewegung, die die ukrainischen Streitkräfte von Norden und Süden her einschließen würde. Inzwischen wird allgemein über ein solches Vorgehen Russlands in den nächsten Monaten diskutiert, wenn auch auf viele verschiedene Arten; die meisten davon weichen von meiner Version ab.

Die wichtigste Frage ist jedoch, ob die Ukrainer einen solchen Angriff abwehren könnten. Im vergangenen Jahr hat die Ukraine auf dem Schlachtfeld viel besser abgeschnitten als erwartet, Russland dagegen viel schlechter. Aber Großmächte können sich den Luxus leisten, früh zu stolpern, da sie aufgrund ihrer Größe über die nötigen Ressourcen verfügen, um sich von ersten Niederlagen zu erholen. Die Erfolge schwächerer Mächte wiederum erweisen sich mitunter als Schein-Siege. Und obwohl Russland theoretisch durchhalten und die Ukraine durch schieres Weitermachen ins Taumeln bringen könnte, wäre dies nur ein letzter Ausweg. Das ist die Ungewissheit des Krieges.

Tritt Weißrussland in den Krieg ein?

Weißrussland scheint darüber nachzudenken, in den Krieg einzutreten, und obwohl ein entsprechender Nutzen begrenzt wäre, könnte Weißrusslands Wissen über das Kräfteverhältnis in der Ukraine für Moskau von Vorteil sein. Russische Flugzeuge (sowie Geheimdienstmitarbeiter, wie ich vermute) operieren jetzt in Moldawien – und Rumänien als dessen Nachbar und gelegentlicher Beschützer ist in Alarmbereitschaft. Die Ängste sind groß. Frankreich und andere europäische Länder haben ihre Staatsangehörigen aufgefordert, aus Belarus auszureisen, und die USA haben ihre Bürger ermahnt, Russland zu verlassen.

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Wenn die Ukrainer keinen wirksamen Widerstand mehr leisten können, und wenn die Flanken, die Weißrussland und Moldawien darstellen, einen Weg nach Polen und Rumänien öffnen: Was werden die Vereinigten Staaten dann tun? Europa wird auf Gedeih und Verderb dem Beispiel Washingtons folgen. Das Worst-Case-Szenario wäre natürlich jener militärische Konflikt, der während des Kalten Krieges vermieden wurde. Dieser Krieg hat nie stattgefunden, weil Russland nicht die Macht hatte, die Nato (und damit Amerika als wichtigsten Geldgeber) anzugreifen, geschweige denn zu besiegen. Die Russen waren angesichts des Risikos eines Scheiterns und der noch riskanteren, wenn auch unwahrscheinlichen Möglichkeit eines nuklearen Schlagabtauschs nicht zu einem Angriff bereit.

Die Risiken einer Intervention

Dennoch müssen die USA die Risiken einer Intervention bedenken. Sollte Russland die Ukraine besetzen, würde Wladimir Putins Reich faktisch an Polen, die Slowakei, Ungarn und Rumänien grenzen. Es ist kein Geheimnis, dass Putin, ein ehemaliger KGB-Agent, den Zusammenbruch der Sowjetunion als geopolitische Katastrophe betrachtet. Was bedeutet, dass er den Verlust der russischen Macht in Mitteleuropa ebenso bedauerlich finden könnte. Eine Rückkehr zu den Grenzen des Kalten Krieges nach dem Sieg über die Ukraine würde die geopolitische Position Russlands wieder ausgleichen. Und es würde die Frage aufwerfen, ob und wann Russland noch weiter gen Westen vordringen könnte. Ein solches Szenario würde Europa in eine Lage versetzen, die es sich nie hätte vorstellen können: mit einem feindlichen und mächtigen Feind an seiner Grenze zu leben – und mit einem nicht immer berechenbaren Amerika, das seine Grenzen sichert.

Auch jetzt würde eine russische Besetzung von Teilen Europas die Kontrolle der USA über den Atlantik bedrohen – etwas, wofür Washington zwei Weltkriege geführt hat. Unter diesen Umständen wäre eine direkte amerikanische Intervention auf ukrainischem Boden leichter zu rechtfertigen. Schließlich könnte es in der Ukraine leichter manövrieren und hätte ein Netz von Verbündeten in der Nähe und in Not.

Direkter Angriff auf russische Truppen

Sollte die Verteidigung der Ukraine zusammenbrechen, müssten die USA einige rasche Entscheidungen treffen (oder bereits getroffene Entscheidungen schnell umsetzen). Sie könnten Truppen in die Ukraine entsenden, um einen russischen Rückzug zu erzwingen, oder sie könnten einen Kampf ablehnen. Ein direkter Angriff auf russische Truppen mit begrenzten Kräften kann ein langwieriger, schmerzhafter und ungewisser Einsatz sein. Aber wenn man das Ergebnis akzeptiert und nichts unternimmt, öffnet man Russland die Tür, Europa wieder neu zu ordnen. Ein zweiter Kalter Krieg wäre dann ein notwendiges, aber unerwünschtes Ergebnis. Eine Stärkung der Ukraine vor ihrem möglichen Zusammenbruch wäre daher die risiko- und kostenärmere Option.

Wenn die Ukraine fällt, werden die USA gezwungen sein, sich unmittelbar mit Russland auseinanderzusetzen. Ein direkter Kampf in der Ukraine wird eine Option sein – was bedeutet, dass damit auch innenpolitische Schmerzen verbunden sind. Denn Präsidenten werden selten dafür belohnt, dass sie sich einer Bedrohung entgegenstellen, deren Potential sich noch nicht manifestiert hat (auch wenn sie unvermeidlich ist).

Ich sage natürlich nicht die baldige Niederlage der Ukraine voraus. Ich spiele lediglich alle Optionen für den Fall durch, dass die Ukraine fällt. Die Vorsicht – und die bevorstehende russische Offensive – gebieten es.

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Karl-Heinz Weiß | So., 19. Februar 2023 - 15:28

Bis vor einigen Wochen wurde (stellvertretend von Minister Austin) mit einem Sieg der Ukraine (in den früheren Grenzen) spekuliert. Sitzen im Pentagon weiter die Irak-, Libyen- und Afghanistanexperten ? Dann bitte baldmöglichst austauschen !
Der einzige realistische Politiker sitzt offenbar im Kanzleramt.

Tomas Poth | So., 19. Februar 2023 - 16:31

Hr. Friedmann, ich schätze immer wieder Ihre offenen Worte.
Mein Vorschlag wäre, die USA schließen sämtliche Basen ihrer militärischen Kräfte die in Deutschland stationiert sind und verfrachten diese alle nach Polen.
Die Polen werden das sicherlich begrüßen, fühlen sie sich dann vielleicht sicherer als je zuvor. Die Balten wird es wahrscheinlich auch freuen.
Für Deutschland wäre dieser Truppenabzug ein großer Gewinn. Zum einen würden die US-Interventionen in Europa und Nahost nicht mehr über uns laufen, gleichzeitig zwingt uns dies mehr für die eigene Verteidigung zu tun!
Wir haben auch kein besonderes Interesse an der US-Feindschaft zu Russland und nehmen uns da gerne aus der Schusslinie.
Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien, zusammen mit zusammen 269 Mio Bevölkerung, müssen ein starkes und inniges europäisches Verteidigungsbündnis, mit eigener Nuklear-Strategie, aufbauen. Die Benelux werden sich vmtl. dem gerne anschließen, so daß wir schnell mehr als 300 Mio sind.
Gehen ....

Tomas Poth | So., 19. Februar 2023 - 16:31

Gehen Sie gerne in einen direkten Konflikt mit Russland, aber Deutschen Boden, Gewässer und Luftraum dürfen sie dafür nicht benutzen.
Wir werden natürlich jeden zivilen US-Bürger innerhalb unserer Grenzen Schutz anbieten, wenn die US-Metropolen im atomaren Feuer aufglühen und dahinschmelzen.
Aber ihre besonderen US Ambitionen auf Weltherrschaft müssen Sie allein durchsetzen.
Europa wird sich neu aufstellen müssen und sich wehrhaft gegen solche Machtgelüste zeigen, egal wer solche formuliert.
Vielleicht finde Sie ja den Mut und das Vertrauen sich ausschließlich um ihr Land zu kümmern, statt ständig in aller Welt Konflikte zu schüren und zu initiieren. Akzeptieren Sie einfach das andere Länder andere Vorstellungen haben als dien USA.
Das würde unseren Globus etwas friedlicher machen.
Wie sagte Kamala Harris, ihre Vizepräsidentin, gerade auf der Münchner SIKO:
„ Kein Land dieser Welt ist sicher, wenn ein
anderes einfach ein anderes überfällt."
Lassen Sie dies auch für die USA gelten!!

Bernd Windisch | So., 19. Februar 2023 - 17:11

Die Überlegungen des Autors sind kühn, kühl und erscheinen logisch. Ich habe mir darob Unterlagen zum Bau eines Bunkers kommen lassen. Die Kosten liegen (nicht Inflationsbereinigt) allerdings zwischen 35.000 und mehreren Millionen €. Mit Eingraben, Mobiliar, Nahrung und allem, was der vorsichtige Mensch sonst so braucht nach dem Weltuntergang, sollte man aber schon 150.000 mindestens einplanen.

Wie ich unseren Nanny Staat kenne, werden aber hoffentlich bald Förderprogramme aufgelegt. Im Sinne von „You'll never walk alone – beim Doppel Wumms"

Christa Wallau | So., 19. Februar 2023 - 17:28

ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät.
Herr Friedman prescht vor!
Wo bisher noch getönt wurde, daß es ausschließlicih um die Ukraine u. deren Wehrhaftigkeit u. Integrität gehe, darf also jetzt allmählich laut gesagt werden, was in Washington längst Teil der möglichen Strategie ist: die direkte Auseinandersetzung zwischen den USA und Rußland.
Das bedeutet im Klartext: Jedes NATO-Land - also auch Deutschland - führt Krieg gegen
Rußland, falls die Ukraine es nicht schafft, ihre Kriegsziele zu erreichen (= Rückeroberung aller von Rußland annektierten Gebiete).
Na, das hört sich doch prima an, oder?
Da werden Leute wie Hofreiter u. Strack-Zimmermann aber jubilieren! Endlich kriegt's der Putin richtig auf die Schnauze!
Denn gegen eine Weltmacht mit einem Militärbudget von über 600 Milliarden US-Dollar gegen nur knapp 70 Milliarden der Russen haben die Amerikander doch den Sieg schon in der Tasche!
Blöd ist nur, daß dieser Krieg mitten in Europa stattfindet und n i c h t in den USA ...

Der wölfische Hegemon in Washington zeigt immer deutlicher seine wahren Zähne - genau die Interessen, auf die ich seit dem Putsch Obamas von 2014 in Kiew immer wieder hingewiesen habe und dafür von dümmlichen, uninformierten Stasi-Lümmeln angegriffen worden bin. Die US-Denkpanzer kalkulieren sich tatsächlich einen auf Europa und Russland eingrenzbaren Atomkrieg zurecht! Was Sie von uns Bündnispartnern halten, das haben sie uns gerade in der Ostsee gezeigt. "Selenskyj is a fucking son of a bitch! But at least he is our son of a bitch!" - So tönte es einst in USA über Saddam Hussein. Bis man ihn dann mittelalterlich exekutierte, obwohl er mit 9/11 nichts am Hut hatte. Wann fangen wir endlich an zu begreifen, dass es weder in Vietnam, noch am Hindikusch oder im Irak ... und noch viel weniger in der Ukraine um unsere deutschen und europäischen Interessen ging! Geschweige denn um unsere Demokratie und Freiheit!

Das Fell der andere verteilen, ohne das eigene zu opfern. Diese Ideologie wird unter Atommächten nicht aufgehen. Sollte es zum Crash kommen, kriegen die USA ihren Teil ab, das ist sicher, auch wenn Russland´s europäischer Teil dabei flöten geht. Das vergessen all die Hütchenspieler hier bei uns und in Übersee. Und wenn richtige Bomben, vielleicht sogar atomare, auf amerikanisches Territorium fallen, ist der Spuk ganz schnell vorbei. Schade nur, dass ein paar Millionen Menschen ihr Leben lassen werden. Aber das sind für die Menschenfreunde in den USA und hier im Forum ja nur Kollateralschäden...

… diese Gedanken gingen mir auch gerade auch durch den Kopf. Es ist gruselig, ich mag gar nicht daran denken. Gerade wir in D. hätten jeden Grund, schon aus geschichtlicher Sicht jedwedem Krieg oder militärischer Konfrontation tunlichst aus dem Weg zu gehen. Und diese Gestalten in der Regierung ziehen uns gerade wieder in einen hinein.

Christoph Kuhlmann | So., 19. Februar 2023 - 17:39

Russland hat ca. 500 000 Mann neu rekrutiert und kann in den nächsten zwei Jahren jährlich 600 000 Mann rekrutieren. Dafür sind die Waffenbestände der SU stark reduziert. Die Munition wird knapp und man schickt vermehrt T62 in den Kampf. Angeblich sind bisher 200 000 Russen gefallen. Wenn Putin seine Strategie, schlecht ausgebildete Soldaten mit alten Waffen in den Krieg zu schicken, fortsetzt, dann ist ein Patt möglich. Wenn es Russland gelingt, die Produktivität seine Kriegswirtschaft deutlich zu steigern, ist sein Sieg nicht ausgeschlossen. Umgekehrt hängt die Schlagkraft der ukrainischen Armee stark von den Waffen- und Munitionslieferungen des Westens ab. Die EU wird noch Jahre brauchen, um die Produktionskapazitäten aufzubauen, damit ein einziges Land Krieg gegen Russland führen kann. Wer ist schneller, Russland oder die EU und was machen die USA? Billiger lässt sich Russland nicht schwächen. Die Vernunft gebietet ein Land in die Lage zu versetzen ca. eine Million Russen zu töten.

Urban Will | So., 19. Februar 2023 - 17:58

manchmal nicht, ob man laut lachen oder den Kopf schütteln oder gar weinen sollte.
Soso, also auch der Herr Friedman ist nun auf den Gedanken gekommen, dass der Sieg der Ukraine doch nicht ganz so 100%ig sicher ist.
Und jetzt muss schnell was her, damit man weiter die Knochenmühle am Laufen halten kann. Wenn also „Putins Reich“ an der polnisch – ukr. Grenze direkt an die NATO/“Europa“ (da gehört Russland dazu...) stößt, ist das der Untergang, tut sie es an der russ – ukr Grenze, dann ist das "OK"?
Der evtl Sieg über die ganze Ukr, seit den umfangreichen Waffenlieferungen für Putin ja in der Tat „alternativlos“, da gem des Geschreis der Moralisten er auf jeden Fall komplett vertrieben werden/gehen muss, bevor man überhaupt mit ihm redet, wird nun hergeholt, ein Luftschloss – Szenario zu entwickeln, das den Weltkrieg quasi unausweichlich macht?
Gestern jährte sich die Sportspalast – Rede. Ein irrsinniges, von Blindgängern bejubeltes Kriegsgeheul.
Wann endlich fängt man das Denken an?

Armin Latell | So., 19. Februar 2023 - 18:10

Ich bin kein Experte. Eine Option hat G.Friedman m.M.n. nicht erwähnt: den Zustand von ca. 2014, nur ohne Bombardement von Luhansk und Donesk. Die Ukraine bleibt "Pufferstaat" zwischen Nato und Russland, tritt nicht der Nato und der EU bei. M.W. geht es doch genau darum, keine amer. Atomwaffen vor der Haustüre Moskaus. Da hätten die Amis umgekehrt in der Kubakrise auch einen Atomschlag riskiert. Theoretisch wäre diese Lösung noch immer möglich. Am 13. Februar 2023 sagte Stoltenberg vor Journalisten: „der Krieg hat nicht letztes Jahr im Februar begonnen. Er begann 2014." War da was?

Gabriele Bondzio | So., 19. Februar 2023 - 18:13

die Nato (und damit Amerika als wichtigsten Geldgeber) anzugreifen, geschweige denn zu besiegen. "

Da fehlt noch ein bezeichnendes Wort in der Klammer- (und damit Amerika als wichtigsten Geldgeber und Initiator)...

Aber Frau bezieht sich hier nicht auf das amerikanische Volk, größte Teile dort und auch viele einflußreiche Intellektuélle wollen auch, dass der Krieg aufhört.
Oder wie sie sagen, werter Herr Friedmann-
die USA Eliten gezwungen sind, sich unmittelbar mit Russland auseinanderzusetzen-
aber bitte auf dem Weg der Diplomatie!

Albert Schultheis | So., 19. Februar 2023 - 18:32

... der doch immer nur das Gute will, ... der "Fried"-man!
"Großmächte können sich den Luxus leisten, früh zu stolpern", damit meint der Zyniker wohl das frühe "Stolpern" der USA in Vietnam, im Irak, Afghanistan, Libyen und Syrien! Und jetzt in der Ukraine. Friedman hat offenbar den Auftrag, die deutsche Öffentlichkeit auf das vorzubereiten, was nach der absehbaren Niederlage der ukrain. NAZI-Soldateska folgt: "was, wenn die Ukraine verliert?" "Worst-Case-Szenario wäre natürlich jener militärische Konflikt, der während des Kalten Krieges vermieden wurde." - Dieser finale Konflikt hat nie stattgefunden, weil die alten Kalten Krieger auf beiden Seiten noch wussten, was ihnen blühte! Aber der Kalte Krieg hat in USA nie aufgehört, die jungen Kalten Krieger scheinen vergessen zu haben, was Atomkrieg bedeutet. "würde eine russische Besetzung von Teilen Europas die Kontrolle der USA über den Atlantik bedrohen". Die Bedrohung muss schon groß genug sein, will man den Atomkrieg in Europa wagen!

Inana | So., 19. Februar 2023 - 18:42

Jedem sollte klar sein, dass das Szenario hier real ist. Der Westen schmeißt sich einer solchen Verve in den Ukraine-Krieg, dass er kaum noch eine Niederlage oder überhaupt einen Kompromiss hinnehmen kann. Es ist ja auch wirklich auf allen Kanälen, das absolut einzig wichtige, dass ja keiner eine Verhandlungslösung sucht.
Im Ergebnis schließt man allerdings auch die eigenen Exit-Szenarien.
Und wir Bürger können davon ausgehen, dass das sehr bewusste und systematische Strategien sind.
Unsere Naivität damit ist unglaublich. Sollten sich diese Artikel häufen, kann man übrigens davon ausgehen, dass sie v.a. auf den alten Trick abzielen, erst mit Gedankenspielen in den Medien Stimmung auszutesten.

Gabriele Bondzio | So., 19. Februar 2023 - 18:51

werter Herr Friedmann.
Es geht doch, wie den Informationen zu entnehmen ist derzeit um die Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischja.

Und nicht um die Kapitulation der gesamten Ukraine. Und diese grenzen nicht an Polen, die Slowakei, Ungarn und Rumänien.
Sondern nur an Russland.

Und diese können autonom gestellt werden. Das wäre ein erster Verhandlungsschritt.

Gerhard Lenz | So., 19. Februar 2023 - 18:54

Nichts.
Das übliche diplomatische Tamtam. Noch mehr Ächtung Russlands - soweit das überhaupt noch möglich ist - auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller oder sportlicher Ebene. Viel Symoblik, aber relativ wenig Wirkung.
Das Eingeständnis des Westens, dass auch im 21. Jahrhundert ein durchgeknallter, aggressiver Vernichtungskrieger seine Eroberungskriegszüge ausführen kann, ohne dass die restliche Welt ihm geschlossen entgegentritt, siehe China u. Indien.

Noch hat Putin nicht gewonnen. Es besteht die Gefahr, dass kriegsmüde gewordene Staaten die Ukrainer im Stich lassen könnten. Und der Verrückte im Kreml wird sich für unbesiegbar halten und sich das nächste Opfer - vielleicht einen Baltenstaat - vornehmen.

Die USA sind klug genug: Wird die NATO aktive Kriegspartei, kann sie zwar den Schurken im Kreml in Grund und Boden bomben. Was aber einen russischen Atomwaffeneinsatz wahrscheinlicher macht.

Putin gleicht eben Hitler: Lieber ganz untergehen, als einen Krieg verlieren.

Helmut Bachmann | So., 19. Februar 2023 - 18:55

Putin will doch nur die Ukraine retten. Der ist viel berechenbarer als die Amis. Die sind die Bösen, falls das noch niemand weiß.

Armin Latell | Mo., 20. Februar 2023 - 17:40

Antwort auf von Helmut Bachmann

H. Bachmann, sind wie stets von bestechender Logik und deshalb auch besonders überzeugend. Die Russen mussten jedenfalls nicht, wie die Amis im Irak, vor dem Angriff und seiner Zerstörung Lügen konstruieren und mit denen auf Verbündetenfang gehen. Bei Afghanistan haben sie sich nicht mal mehr diese Mühe gemacht. Irgendwie kommt da diesbezüglich von den Gleichgeschalteten nie eine Antwort.

Ingbert Jüdt | So., 19. Februar 2023 - 20:44

... das ist jene Option, die Europa nach 1991 zumindest im Prinzip stets hatte, die aber von den USA ebenso stets als geopolitischer Albtraum betrachtet und daher konsequent hintertrieben worden ist: ein europäischer Kontinentalblock, militärisch zusammengeschlossen in einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft, der mit Russland in kooperativen Beziehungen lebt. Diese Chance hätte es zu Beginn des Jahrtausends gegeben, wenn man Putin als den ideologisch neutralen Machtpragmatiker genommen hätte, der er damals (und bis vor kurzem) noch gewesen ist. Insbesondere der deutsche Kadavergehorsam gegenüber Washington hat diese Chance aber zerstört.

Europa täte gut daran, die heutige Dämonisierung Russlands endlich als sich selbst erfüllende Prophezeiung zu erkennen, die niemals in unserem eigenen Interesse lag, und zu einer Diplomatie der Schadensbegrenzung überzugehen. Denn *spätestens* seit »Nordstream« sollte klar sein: wer solche Freunde wie die USA hat, braucht keine Feinde mehr.

Deshalb die klare Ansage der amerikanischen Nuland in Kiew 2014 - nicht Fuck Russia, nicht Fuck the Ukraine - "Fuck the EU!" hatte sie gesagt und Europa damit gemeint! Was in Kiew passierte und passiert, hat nichts mit unseren europäischen Interessen zu tun. Und jetzt wissen wir auch, was offenbar in München da gerade gekocht wird! Deshalb musste auch die AfD ausgeladen werden. Es geht um die Zukunft Europas - ohne Europa! Und Deutschland, wohlgemerkt. Dazu müssen gewaltige Begründungsvorwände aufgebaut werden: Russland bedroht die US-Dominanz im Atlantik! Während man den Russen an den Lattenzaun pisst. Die Niedertracht unserer "Verbündeten ist grenzenlos! Die USA - ein Leviathan völlig außer Kontrolle! Während wir Petitionen veranstalten mit fast 600.000 Stimmen gegen diesen Krieg innerhalb weniger Tage - es nützt nix. Zwei Stasi- Strolche haben einfach mehr Gewicht als das ganze Forumspublikum! Mach sich ab, wer es noch kann. Ich kann mir D. nur noch wieder in Ruinen vorstellen!

"wenn man Putin als den ideologisch neutralen Machtpragmatiker genommen hätte,"

Sowas nenne ich eine fulminante Fehleinschätzung. Für den eingefleischten Geheimdienstler Putin war der Untergang der Sowjetunion eine physisch erlittene Katastrophe, die nur mit einer revisionistischen Politik wiedergutgemacht werden kann. Vergleichbar mit der deutschen Situation in den dreißiger Jahren.
Solche Politiker sind nicht "ideologisch neutral" sondern die sind bereit, über Leichen zu gehen, um sich von ihrem erlittenen Leiden zu befreien.

Ingbert Jüdt | Mo., 20. Februar 2023 - 12:49

Antwort auf von Jürgen Rachow

... bei dieser »revisionistischen Politik« um ein westliches Hirngespinst und eine Projektion des eigenen expansiven Verhaltens auf Russland handelt. Eigentlich war die Nicht-Expansion der NATO nach Osten ein »gentlemen's agreement« gewesen, und dennoch konnte Gerhard Schröder die Osterweiterung noch in gutem Einvernehmen mit Russland aushandeln. Putins Russland hätte eine solide Kooperation mit Europa zu jeder Zeit einer Konfrontation vorgezogen, und auch die Eskalation in der Ukraine wäre mit einer »blockfreien« Ukraine vermeidbar gewesen - es waren die USA, die hier die Konfrontation *gesucht* haben. Diese Folgerung ist zwingend, wenn man die Ereignisgeschichte seit dem Februar 2014 nicht bloß selektiv berücksichtigt.

Wenn ich die Ereignisse noch einmal Revue passieren lasse, begann die Eskalation nachdem der russlandhörige damalige ukrainische Präsident das Assoziationsabkommen der Ukraine mit der EU nicht unterschreiben wollte.

Die Ukraine war zu jenem Zeitpunkt Ende 2013 offensichtlich bereits tief gespalten was die zukünftige Ausrichtung hinsichtlich Westen bzw. Russland betraf. Ein innerukrainischer kultureller Konflikt, dessen unvermeidbare Eskalation bereits im Jahr 1992 in S. Huntingtons Buch "Kampf der Kulturen" vorausgesehen worden war.

bei Friedman komplett falsch.

"Was anscheinend auch für George Friedman unvorstellbar ist, ...: ein europäischer Kontinentalblock,"

In seinem Buch "the next hundred years" von 2008 schreibt George Friedman, dass die USA alles daran setzen werden, den Rohstofftransport zwischen Russland und Deutschland/Europa zu unterbinden, um ein Zusammanwachsen Europas zu verhindern.

Quelle u.a. :
https://www.telepolis.de/features/Die-Aufrechterhaltung-eines-starken-K…

www.deutschlandfunkkultur.de/provozierende-machtpolitische-ueberlegunge…

Ein "europäischer Kontinentalblock" war für Friedman also sogar sehr wahrscheinlich, falls die USA nicht einschreiten.
Daher ist es denkbar, dass die USA den Putsch auf dem Maidan, den Anschlag auf "Nordstream 2" sowie auch den Kriegsausbruch in der Ukraine mitzuverantworten haben.
Denn all das hat Russland und Deutschland/Europa massivst entzweit, genau wie Friedman es prophezeit hatte.

Dr.Andreas Oltmann | So., 19. Februar 2023 - 22:23

Warum die USA jetzt auch noch China mit unbewiesenen Vorwürfen provozieren, wissen sie nur alleine. Möglicherweise fehlt ihnen auch der strategische Weitblick für die Konsequenzen.
Die Spekulationen über militärische Abenteuer in Osteuropa ohne die NATO zu erwähnen, grenzen an Größenwahn.
Besser wäre es, zu schweigen und mit Diplomatie eine Lösung zu suchen.

Tiberius | So., 19. Februar 2023 - 23:51

Mutig, eine Frage zu stellen, die eigentlich in der westlichen Welt niemand stellen soll, jedenfalls nicht, wenn er nicht freiwillig zum vermeintlichen Putin-Versteher herabgewürdigt werden will. George Friedman darf es, kommt aber am Ende seines Artikels zu Gedanken, die eigentlich bereits jedem klar Denkenden zeigen, dass man es soweit gar nicht erst kommen lassen darf. Stellen wir uns also mal ganz kühl eine Frage: Wenn das Gemetzel immer weiter geht und Russland bereit sein sollte, deutlich mehr Soldatenleben zu verheizen als es die Ukrainer können oder wollen, was passiert dann? Wer die Frage nicht mit "dann kämpfen wir und die USA mit" beantworten will und wer das damit rapide steigende Risiko einer nuklearen Eskalation nicht eingehen möchte, sollte vielleicht einmal ganz unvoreingenommen nachdenken, was das für seinen Umgang mit der gegenwärtigen Situation bedeutet.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 20. Februar 2023 - 08:54

Herr Tiberius stellt schon die wichtigste Frage. Darf man denn Fragen stellen, die ggfls. Antworten hervorrufen, die vielen nicht gefallen? Ich frage dennoch weiter. Gibt es denn schon Pläne, wie eine Friedensverhandlung aussehen könnte? Gibt es bereits Tendenzen, dass sich die USA und damit auch Europa ggfls. einmischt oder UA seinem Schicksal überlässt? Wer könnte denn den Anfang machen, um Friedensverhandlungen zu führen? Wozu wäre Putin und wozu Selenskij bereit zu verzichten? Sollte UA infolge Kräfteauszehrung und mangels Waffen, Geld wird ja nach wie vor in das Land gepumpt, aufgeben bzw. kapitulieren müssen, hätte die UA dann nicht eine wesentlich schlechtere Ausgangspositionen für Verhandlungen? Und selbst wenn die sich einigen, ist doch der Konflikt in den Köpfen auf beiden Seiten noch immer da. Wird die UA in die Nato aufgenommen und in die EU? Wären das Hindernisse für Friedensgespräche? Wer würde das Land wieder aufbauen und das bezahlen? Hunderte Fragen und Antworten.

Gerhard Fiedler | Mo., 20. Februar 2023 - 09:35

warum wird im Cicero nicht auch einmal Russland die Gelegenheit geboten, hier seine Position zum Ukrainekrieg darzulegen, statt immer nur jenen wie Friedmann (USA), Von Stutnitz, Gathmann und denen aus Polen, die unser Land in diesen Krieg hineinziehen wollen. Nein, das ist nicht unser Krieg und nach Russland wollen wir schon gar nicht wieder ziehen. Dort liegen noch tot viele unserer Väter und Onkel. Hitler hat uns die "Freude" am Krieg ein für alle Male ausgetrieben. Wir haben dazugelernt. Wenn die USA diesen Krieg wollen, sollen sie dort selber kämpfen.

Gerhard Lenz | Mo., 20. Februar 2023 - 11:19

Antwort auf von Gerhard Fiedler

Putins Position? Die dürfte doch wohl bekannt sein.

Erwarten Sie tatsächlich von der russischen Propaganda irgendetwas Aufschlussreiches, ausser den üblichen Märchen, die je nach Tagesform variieren? Was hätten Sie denn gerne?

Die NATO bedroht Russland?

Die Ukraine ist gar kein richtiger Staat, sondern eigentlich Teil der russischen Republik?

Es ist Putins historische Pflicht, das "Russentum" überall auf der Welt zu verteidigen?

Oder, bei einigen Foristen besonders beliebt:

Putin verteidigt traditionelle, christliche, völkische Wörte gegen den durch die Amis verdorbenen Westen?

Die Alliierten sind noch immer unsere Feinde (besonders die Amis, die großen Anteil daran hatten, dass der "Führer" es nicht "richten" konnte), weswegen Russland unser natürlicher Verbündeter ist?

Die Russen dürfen auch, was die Amis im Irak oder sonstwo verbockt haben?

Alles höchst lächerlich.

Jürgen Rachow | Mo., 20. Februar 2023 - 11:32

Antwort auf von Gerhard Fiedler

An wen denken Sie da so? Vielleicht Putins Paladin Kadyrow?
Von dem erfuhren wir doch erst letzte Woche die russische Sichtweise, daß Ostdeutschland nach russischer Auffassung ja wohl immer noch russisches Gebiet sei. Reicht das nicht?

Hans Schäfer | Mo., 20. Februar 2023 - 13:08

Antwort auf von Gerhard Fiedler

Dann würde man ja feststellen können, dass wie üblich "jede Medaille" zwei Seiten hat.
W-F, bezeichnet viele Floristen hier als Putin Versteher! verschweigt aber das er der Größte ist. Er weiß sogar, was Putin machen würde, wenn er den Konflikt gewinnen würde, was seine historische Pflicht ist, etc., Schade, dass seine hellseherischen Fähigkeiten ausschließlich hassgesteuert sind, ansonsten könnte er uns verraten, es weiß nämlich keiner genau, welche Ziele der Westen verfolgt. Außer augenscheinlich den wirtschatl., Räumung der Depots vom Alt-Kriegsmaterial, bevor es gebrauchsunfähig wird und Neubeschaffung zur Freude der Waffenindustrie. Was allerdings nicht verwunderlich ist, die Widersprüchlichkeit der EU/NA zeigt, man weiß es selbst nicht.
Uncle Sam verrät es nicht.
Meldung im NDR von Heute:
Dänemark kauft von D. 98 alte Leo`s für über 100 Mill. zurück
Verkauft hatten sie sie angeblich an D. für 13 Mill. Die werden jetzt in Flensburg
aufgearbeitet. Gutes Geschäft mit dem Tod!

Jürgen Rachow | Mo., 20. Februar 2023 - 10:18

Der Logik der russophilen Foristen folgend war vor 80 Jahren Chuchill der eigentliche Kriegstreiber, der sich starrsinnigerweise partout nicht mit Hitler und seinen Eroberungen anfreunden wollte. Der 2. Weltkrieg ging also so betrachtet auf Englands Kappe.
Ist das eure Denkweise ihr Putinverharmloser?

Hans Schäfer | Mo., 20. Februar 2023 - 13:32

Antwort auf von Jürgen Rachow

Wir Leben im Hier und Heute. Was Chuchill vor 80 Jahren war, ist Schnee von gestern. Bleiben Sie in der Gegenwart. Foristen, wie ich, fordern die Einstellung der stattfindenden Kriegshandlungen von beiden Seiten. Wenn das in Ihren Augen Putinverharmloser sind. Was sind Sie und die, die fordern, die Kriegshandlungen bis zur bitteren Neige fortzusetzen, Ukraine-Menschen Hasser? Die müssen Ihre vom Sofa geforderten Konsequenzen ausbaden.
Was sind Sie für ein Menschenhasser!

Gemach, gemach Herr Schäfer.
Im Gegensatz zu Ihnen bin ich durchaus der Überzeugung, daß man aus der Geschichte lernen kann. Ganz besonders wenn die Parallelität der Ereignisse so frappierend ist wie in diesem Fall: was für Putin die Ukraine ist, war für Hitler die Tschechei - wir wissen alle wie das endete.

welch großartigen Historiker und Außenpolitiker in solchen Zeiten auf den Plan treten. An der Spitze A.Baerbock, dann Hofreiter, dann Strack-Zimmermann aber gleich danach kommen Sie, Herr Rachow. Mit dieser Prominenz zusammen den Krieg zu fördern, da können Sie wirklich stolz darauf sein. Vielleicht werden Sie ja noch Experte oder Fachmann für irgendwas. Dieses Land hat einen der furchtbarsten Kriege geführt, jetzt wachen die Wohnzimmerkrieger auf heben den Arm und schreien schon wieder.

Sie irren. Wenn Sie meine Kommentare gelesen haben, hätten Sie feststellen können, dass ich den Politikern der Gegenwart abspreche aus der Vergangenheit zu lernen.
Dazu brauche bin ich nicht 80 Jahre zurückgehen, die jüngere Vergangenheit bietet unter Berücksichtigung der zur Zeit herrschenden globalen Situation, genug Lernstoff.
>>was für Putin die Ukraine ist, war für Hitler die Tschechei - wir wissen alle wie das endete.>>
Dass würde doch Ihrer Einstellung entgegen kommen. Bedeutet es doch Ihrer Logik entsprechend: Sieg der UA über Putin und Russland.
Es endete nämlich mit Hitlers u. D. Niedergang.

Brigitte Simon | Mo., 20. Februar 2023 - 10:38

Selenskyj fordert die Lieferung von Phosphorbomben und Streubomben. Wie sieht seine Kriegs-Strategie aus? Wie und wann will er diese einsetzen. Eine Vorstellung die mich alarmiert. Ein zweites Vietnam?

völkerrechtlich geächtete Waffen. Das muss einen normal denkenden Menschen mindestens beunruhigen. Am normal Denken hapert es aber bei vielen Kriegfreunden.

... um eine Runde weiter. Und diese verantwotungslose, macht- und hybrisbesoffene Kamarilla auf der Sicherheitskonferenz in München kennt kein Halten mehr. Man denkt bereits über die nächsten Schritte nach, wenn in der Ukraine der Krieg verloren zu gehen droht.
Was bilden sich diese Halb-Affen eigentlich ein? Zu glauben, man könnte einen nuklearen Schlagabtausch auf Osteuropa begrenzen. In Deutschland liegen die Basen der USA bestückt mit Atomraketen. Die USA haben gegen Japan die Bomben eingesetzt mit der Begründung, sie wollten keine ihrer Söhne mehr dem Krieg opfern. Warum sollte Russland zögern, wenn wir Napalm oder Streubomben einsetzen?

Gerhard Fiedler | Di., 21. Februar 2023 - 11:46

den Herr Rachow da zusammenschreibt.
Die russische Sicht will er nicht zur Kenntnis nehmen, die kennt er ja schon. Alles nur Propaganda. Doch auf beiden Seiten wird gelogen, erst recht zu Kriegszeiten. Das gehört zur Kriegsführung. Da macht man halt aus Minus mal Minus ein Plus, und schon weiß man bescheid. Dies ist in Deutschland doch zu allen Themen ratsam.
Dass Herr Rachow aus Putin einen Hitler macht, ist genauso absurd. Hitler wollte die ganze Welt erobern. "Volk ohne Raum", war sein Motto. Darum geht es Putin aber gar nicht. Er begnügt sich damit, die USA und Nato von den eigenen Grenzen fernzuhalten und Russlands Einflußsphäre abzusichern, wie es einst die USA zur Kubakrise tat. Vielleicht träumt Putin ja auch von der Wiederherstellung der Sowjetunion, deren Auflösung er als Fehler sieht. Kriege sind jeoch immer brutal und dies auf allen Seiten, egal wo, ob in der Ukraine oder im Irak. Menschenleben spielen dabei nie eine Rolle. Sonst würde man ja verhandeln.