- François Bayrou ist nur eine Zwischenlösung
Mit der Ernennung von François Bayrou zum Premierminister versucht Emmanuel Macron, seine eigene Präsidentschaft noch über die verbleibende Zeit zu retten. Am fundamentalen Schuldenproblem Frankreichs ändert die Personalie gar nichts.
Nach dem Sturz der Mitte-Rechts-Regierung in Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron einen neuen Premierminister ernannt: François Bayrou. Eine Überraschung ist das nicht. Der 73-jährige Bürgermeister der südfranzösischen Stadt Pau (in Frankreich kombinieren Bürgermeister ihr Amt oft in Personalunion mit Abgeordnetenmandaten) ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Name in Frankreichs Politik.
Er hat schon 2017 die Präsidentschaftskandidatur von Macron unterstützt. Seine 2007 gegründete Partei „Mouvement democrate“ ist deutlich älter als Macrons „Renaissance“ (früher „En Marche!“), ihr aber als eine Art Juniorpartner verbunden. Bayrou war 2017 schon stellvertretender Premierminister und Justizminister unter Macron, war aber wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre zurückgetreten.
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Francois Bayrou, ein bodenständiger, erfahrener Provinzpolitiker gehört zum Zentrum, ist also weder im linken noch im rechtsnationalen Lager zu Hause. Aber ändern wird sich an der franz. Gesamtlage nichts, zumindest nicht bis zum Sommer. Aber ob er bis dahin in seinem Amt überlebt, ist nicht sicher.
Die Frage ist wieviele Zwischenlösungen Macron installieren muß, um bis zum Ende der regulären Präsidentschaft im Amt zu bleiben!
Eine ähnliche Frage stellt sich für Deutschland, wie viele Wahlen braucht es noch, bis die Wahlschafe bemerken, daß sie mit rotgrün dauernd auf das falsche Pferd setzen.
Ein spannender Wettbewerb!