
- Von der Freiheit, vogelfrei zu sein
Um die Pressefreiheit ist es dieser Tage nicht gut bestellt. Während Donald Trump kaum eine Gelegenheit auslässt, gegen unliebsame Medienvertreter vorzugehen, muss man sich auch hierzulande Sorgen machen. Warum ist uns dieses wichtige Grundrecht immer weniger wert?
Die Demokratie ist unverwüstlich. Dieser Satz stammt nicht von Dwight D. Eisenhower. Auch nicht von Václav Havel. Und schon gar nicht von Francis Fukuyama. Arthur G. Sulzberger, Herausgeber der New York Times, hat ihn jüngst in den Mund genommen – vor ein paar Tagen, in einem langen Interview mit dem deutschen Magazin Stern. Sulzberger ist seit über 20 Jahren Journalist. Seit 2009 ist er Redakteur bei der linksliberalen US-Tageszeitung New York Times; seit 2018 ihr Herausgeber. Damit verfolgt Arthur G. Sulzberger eine Familientradition. Seit 1896 nämlich sind seine Vorfahren im Vorstand der ehrwürdigen Times-Cooperation. Noch nie aber, so sagt er, sei er oder die Zeitung derart unter Druck geraten wie derzeit: „Trump ist längst hinter uns her“, verrät Sulzberger seinem deutschen Kollegen Gregor Peter Schmitz: „Er hat uns wiederholt verklagt. Er hat uns von unserem langjährigen Reporterplatz im Pentagon entfernt. Er hat alle Regierungsabonnements für die Times gekündigt.“
Wer noch Zweifel daran hatte, dass Donald Trump mit seiner zweiten Amtszeit auch die liberale Presse und somit letztlich den ersten Verfassungszusatz der USA angreifen würde, der wird nach Lektüre dieses lesenswerten Interviews in eine traurige, weil offensichtlich antiliberale Realität geworfen. Die New York Times, die in den zurückliegenden Jahren unzählige Artikel über Trumps Geschäftsbeziehungen, seine Finanzen, seine Widersprüche und Interessenskonflikte veröffentlicht hat, ist ins Visier des 47. Präsidenten geraten: „Unsere Branche sollte vorbereitet sein, dass die Regierung die Hebel der Macht nutzen wird, um Druck auf uns auszuüben.“ Jede Regierung habe das bis dato versucht, so Sulzberger. Das aktuelle Vorgehen aber sei deutlich schlimmer.
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immer weniger wert? Warum uns? Es ist allein die "Demokratische Mitte", die sich für den Staat hält und nicht genehme Meinungen aktiv bekämpft. Auf der Straße durch bezahlte, teils radikale, staatlich finanzierte Hilfskräfte und zunehmend auch durch eine politisierte Justiz.
Lange waren unsere Gesellschaften global erfolgreich (vor allem wirtschaftlich, aber auch kulturell, militärisch, demografisch) - das hat letztlich auch für Zusammenhalt gesorgt, weil alle doch ähnlich gedacht hatten, zumindest keine gangbaren Alternativen hatten.
Die Gesellschaften driften jetzt mehr auseinander, weil es Alternativen gibt - Leute arbeiten in anderen Ländern, legen ihr Geld dort an, haben Freunde oder Partner von irgendwoher, es gibt viele Alternativen, oft fährt man, wenn kein Zwang zur Entscheidung besteht, mehrgleisig. Dinge sind einfach nicht mehr so klar, es gibt global keine klaren Mehrheiten, aber persönlich viele verschiedene Präferenzen und Glaubenssätze.
Wenn es gegensätzlicher wird, verteidigen glaube ich alle Menschen ab einem Punkt immer ihre innersten Werte und Weltsichten - und die können sehr vielfältig und gegensätzlich sein.
Demokratie hat dann nicht höchste Prio. Um Macht und Geld geht es auch noch - aber mehr glaube ich um Werte+Sichtweisen.
Ein Beispiel sind vielleicht Frau Dröge und Herr Spahn bei Maischberger. Zwei Leute, die sich von einem globalen Standpunkt aus betrachtet von ihrer Grundweltsicht und Sozialisierung wahrscheinlich austauschbar ähnlich sind.
Aber selbst diese beiden sitzen sich (nicht nur hier) ziemlich glaubhaft sich gegenseitig tief erschütternd gegenüber. Ich glaube, es erwartet auch keiner mehr, dass man nur ein paar Stunden mehr reden müsse, und dann würde sich schon alles in gemeinsame Fakten auflösen. In der EU und global sieht es noch viel bunter und sich gegenseitig erschütternd aus.
Mir scheint es sehr menschlich und naheliegend, dass bei so tiefen gegenseitigen Verletzungen von Werten und Ansichten die Prio-Eins nicht mehr darauf liegt, dass alle anderen auch genug Redezeit haben. Das ist Schade, scheint mir aber naheliegend.
Es ist für mich spannend, ob Gesellschaften aus solchen Sackgassen selber Wege finden können, oder ob das mehr durch den Lauf der Dinge von außen eben passiert.
Die angepassten links-grünen Journalisten sitzen doch bequem in ihren Redaktionsstühlen ob bei den Msm oder ÖRR. Sie werden doch inzwischen kräftig finanziert, sogar vom Staat und nicht ur von Privatleuten. Und das Leistungsprinzip ist auch im Journalismus nicht mehr gefragt und auch nicht erwünscht. Wenn ein RedaktionsNetzwerk was schreibt, egal ob recherchiert und wahr oder nicht, hat man sich doch selbst Arbeit gespart und riskiert auch nicht aus Versehen eine abweichende Meinung zur Politik zu vertreten. Es ist den meisten Journalisten schlichtweg egal. Hauptsache sicherer Posten, Aufstieg, gute Pension und keinen Ärger. Und natürlich müssen manche auch mitmachen, obwohl sie vielleicht anders denken. Warum? Nun, kein Job, keine Ernährung der Familie, keine Abbezahlung des Häuschens, kein Wohlstand., kein Ansehen und wenn auch noch soziales Bashing gegen einen eingesetzt wird. Das will man nicht. Und der Bürger? Sieht keine Chance mehr und wendet sich schlicht ab von den Medien.
Der Bürger wendet sich ab mit Grausen und sucht sich Alternativen. Und er findet sie. Von Tag zu Tag mehr.
Wann sind Anzeigen Korruption? Wenn eine Zeitung davon abhängig wird. Wenn sie ohne diese Aufträge ihre wirtschaftliche Basis gefährdet sieht. Das dürfte bei den meisten Zeitungen inzwischen der Fall sein.
Trump ist von den woken Medien der Demokraten inclusive NYT in den USA genauso bekämpft worden wie von den deutschen Medien. Aber von dem knietiefen Sumpf, in dem die Familie Biden steckt, hat man in Deutschland nichts gelesen. Nichts vom "Laptop from Hell1 oder von den Ukrainegeschäften des Hunter Biden. Insofern würde ich den Autor bitten, den Ball flach zu halten.
Mit dreckigen Methoden haben beide Seiten gleichermaßen gekämpft, und je nach Standpunkt hatten sie auch keine Alternative dazu. Denn von demokratischen Zeitungen Fairness gegenüber Trump zu verlangen, wäre so verwegen, wie dieselbe Fairness von Fox News gegenüber Biden zu verlangen. Es funktioniert nicht.
freiheit. Jeder hat das Recht, das zu lesen, bzw. zu bezahlen, was er auch möchte.
Seit es Medien gibt, war die Verlockung, diese Macht zu missbrauchen, immer sehr groß. Das gilt für alle Regierungssysteme und alle politischen Richtungen.
Wenn sich die linke NY Times nun beschwert, der von ihr wohl dauerhaft bekämpfte Trump wolle sie nicht mehr haben, dann ist das lächerlich. Ich wüsste nicht, dass Trump sie verbieten wolle. Er hat halt die Schnauze voll von ihr.
Nach wie vor kann man wohl unumwunden behaupten, dass derzeit die große Mehrheit aller Medien i d westl. Demokratien links orientiert sind. Und entsprechend selten „unvoreingenommen“ über nicht-linke Personen, Parteien, etc. berichten. Deutschland ist ein Paradebeispiel.
OK, auch dies gehört zur Meinungsfreiheit, dem der Pressefreiheit übergeordneten GR. Aber man solle sich doch bitte nicht beschweren von Seiten der quasi-Allmacht, wenn es mal nicht immer positiv läuft.
Die linksgrünwoke Allmacht bröckelt. Daher das Gejammere.
Auch im CICERO: Das dümmliche Geplapper über den bösen Trump. Allein, dass er dem USAID den Garaus gemacht hat, oder es zumindest probiert hat, ist lobenswert und davon sind wir meilenweit entfernt. Dass eine Saskia Esken mit ihren linken Terror-Fußtruppen noch immer mitmischt, ist schlimm genug. Auch, dass die SPD, eine Ansammlung von Funktionären ohne Basis, noch immer die Presselandschaft dominiert, muss beklagt werden. Nein, Pressefreiheit gibt es bei uns seit Corona schon nicht mehr. Wir sind ein Funktionärs- und Willkürstaat. Ja, Herr Hanselle, wir sind vogelfrei. Dieser übergriffige Staat kann bei uns jeden Tag um 6.00 Uhr an der Tür klingeln, weil wir es gewagt haben, eine nicht genehmigte Meinung öffentlich zu äußern. Wenn man uns das im Oktober 89 gesagt hätte, die Einheit hätte es nicht gegeben, wir säßen noch bei Honeckers Nachfahren (schaut sie euch an, sie sitzen im Bundestag) und wären genauso blöd wie wir heute sind. Ja, diese heutige BRD ist ein einziger Betrugsfall..