- Cicero Podcast Politik: Corona – „Medialer Sturm von Angst und Panik“
In seinem neuen Buch „Nachbeben“ arbeitet Hendrik Streeck die Corona-Jahre kritisch auf. Im Cicero Podcast Politik spricht der Virologe über aktivistische Journalisten, die Angstpolitik der Bundesregierung und erklärt, was wir aus der Pandemie lernen können.
In seinem neuen Buch „Nachbeben – Die Pandemie, ihre Folgen und was wir daraus lernen können“ geht es dem renommierten Virologen Hendrik Streeck nicht darum, einzelne Menschen bloßzustellen oder anzuklagen. „Ich weiß, dass es einige Bürger gibt, die gewisse Politiker am liebsten vor Gericht sehen würden“, sagt Streeck im Cicero Podcast Politik mit Clemens Traub.
Vielmehr wirbt der 47-Jährige für eine umfassende Aufarbeitung der Pandemie, die es noch immer nicht gegeben hat. Damit wir als Gesellschaft zukünftig besser mit Krisen umgehen können, sei es unabdingbar, die richtigen Lehren aus der Corona-Zeit zu ziehen.
Doch welche Lehren können wir aus der Pandemie ziehen? Streeck sagt: „Die Wissenschaft sollte frei von politischen Entscheidungen ihre Perspektiven darlegen. Wenn man Politik machen möchte, sollte man in die Politik gehen. Mein Anliegen ist es, mehr Wissenschaftlichkeit in die Politik zu bekommen – nicht mehr Politik in die Wissenschaft!“
Allerdings sei die wichtigste Lehre, dass der Schutz vor Infektionen in Pandemien nicht immer die allergrößte Priorität hat. „In unserem Grundgesetz steht die Würde des Menschen an oberster Stelle. Alte und sterbende Menschen konnten in der Pandemie nicht mehr ihre Angehörigen sehen und erfuhren an ihrem Lebensende keine Liebe oder Umarmung. Das waren zum Teil grausame Szenen“, so Streeck.
Das Gespräch wurde am 15. Oktober 2024 aufgezeichnet.
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