- Scholz-Kritiker als SPD-General
Der neue SPD-Generalsekretär will auch künftig mit dem SPD-Regierungschef streiten. Bei seiner Vorstellung im neuen Amt sagte Matthias Miersch, er werde nicht zum „Ja-Sager“ gegenüber Olaf Scholz. So tickt die SPD: Sie liebt ihre Kanzler selten oder nie.
Matthias Miersch hat die Ärmel hochgekrempelt und liest von seinem Handy Online-Kommentare vor: „Wir werden belogen von vorne bis hinten.“ Der neue SPD-Generalsekretär mutet sich einiges zu, ist sich nicht zu schade, sich auch mit scharfem Gegenwind auseinanderzusetzen. Auf verschiedenen Social-Media-Plattformen ist er unterwegs, dreht Videos und hält dagegen. Er verteidigt die Wärmepumpe, erklärt seine Sicht auf die Energiewende, und auch dem Lüge-Vorwurf stellt er sich. Es sind Qualitäten, die er für seinen neuen Job braucht. Erklären und zuspitzen, das kann Miersch.
Stil und Tonlage von Matthias Miersch stehen dabei im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger Kevin Kühnert, der den Habitus des Juso-Vorsitzenden nie ganz losgeworden ist. Mehr Hemden mit Kragen statt schwarzer Autonomenkluft – optisch gesehen rückt die SPD mit Matthias Miersch schon deutlich in die Mitte. Miersch ist bislang stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag und ist unter anderem zuständig für Klimaschutz und Energiepolitik. In seinen Erklärvideos wirkt er manchmal schon fast wie die sozialdemokratische Variante von Robert Habeck.
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