Menschen laufen durch das Las Vegas Convention Center während der Technikmesse CES / picture alliance

Mark Zuckerberg folgt Elon Musk - Im Zweifel für ein freies Internet

Hinter dem Internet steht die Utopie eines freien Raumes, der unabhängig ist von Beeinflussung durch Regierungen und sonstige Machtstrukturen. Dafür lohnt es sich zu kämpfen. Denn auch im Internet sollte gelten: Im Zweifel für die Freiheit – und gegen staatliche Einmischung.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

„Regierungen der industriellen Welt, ihr müden Riesen aus Fleisch und Stahl, ich komme aus dem Cyberspace, dem neuen Zuhause des Geistes. Als Vertreter der Zukunft bitte ich euch aus der Vergangenheit, uns in Ruhe zu lassen. Ihr seid nicht willkommen unter uns. Ihr habt keine Souveränität, wo wir uns versammeln.“ Mit diesen Worten beginnt die „Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace“. Geschrieben wurde sie von dem im Jahr 2018 verstorbenen Bürgerrechtler und Musiker John Perry Barlow, Texter der Rockband „Grateful Dead“. 

Barlows Erklärung, verfasst am 8. Februar 1996 in Davos, umfasst weniger als 5000 Zeichen – ist aber einer der wortmächtigsten Ausformulierungen der bis heute geltenden Leitidee des Internets. Dessen Pioniere träumten von einem „Intergalactic Computer Network“, das Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbinden und den Zugang zu Informationen demokratisieren sollte. Hinter dem Internet steht, nicht erst seit Barlow, also die Utopie, einen freien Raum für alle zu schaffen. Einen Raum, der betont frei bleiben sollte von Beeinflussung durch Regierungen und sonstige Machtstrukturen. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns über eine konstruktive Debatte. Bitte achten Sie auf eine sachliche Diskussion. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare mit unsachlichen Inhalten zu löschen. Kommentare, die Links zu externen Webseiten enthalten, veröffentlichen wir grundsätzlich nicht. Um die Freischaltung kümmert sich die Onlineredaktion von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr. Wir bitten um Geduld, sollte die Freischaltung etwas dauern. Am Wochenende werden Forumsbeiträge nur eingeschränkt veröffentlicht. Nach zwei Tagen wird die Debatte geschlossen. Wir danken für Ihr Verständnis.

Günter Johannsen | Mi., 8. Januar 2025 - 16:04

... "die im Auftrag der Regierenden Jagd machen auf alles, was nicht strafbar, aber politisch unerwünscht ist... "
Ich habe schon sehr oft festgestellt, dass diese Genossen mit gezinkten Karten spielen, zB:
´Rote Fahne News´: das Zitat " „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus. “ soll nicht von Ignaz Silone sein, aber er ist es doch!
Kurt Schumacher: "Kommunisten sind nur rotlackierte Nazis. Ihnen ist gemeinsam der Hass auf die Demokratie und der Hang zur Gewalt!" Auch dieses Zitat bestreiten diese selbsternannten (rot-grünen?) "Faktenchecker".
Geschichtsklitterung kommt mir aus 40 Jahren DDR-Diktatur sehr bekannt vor!

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 8. Januar 2025 - 19:33

Antwort auf von Günter Johannsen

Ich kann Ihnen nur zustimmen, Herr Johannsen. Was wurde in der Vergangenheit von diesen staatlich beauftragten „Zivilgesellschaften“ nicht alles als Fake-News bezeichnet. Kritische Bemerkungen zu Corona, den Maßnahmen dazu, der Energiewende usw. wurden und werden schnell dazu erklärt. Trotzdem stellten sich im Nachhinein viele angebl. „Fake-News“ als wahr heraus. Twitter-Files und Aussagen von Zuckerberg belegen die Zensur inzwischen, die Corona-Files zeigen die staatliche Einmischung.

Unser GG soll die Abwehrrechte des Bürgers gegenüber dem Staat und damit die Meinungsfreiheit schützen, aber wie haben die Hüter des BVerfG. da versagt. Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein, aber schützt der Staat da, wo er sollte, wenn er freie soziale Medien abschalten will und den „Dark-Room“ weiter existieren lässt? Schützt er den Bürger, wenn er zulässt, das Internethändler aus Irgendwo jeden Schrott anbieten und liefern können?

Lisa Werle | Mi., 8. Januar 2025 - 17:35

Danke, Herr Krischke, danke Cicero. Sie haben die Fahne der Meinungsfreiheit stets hochgehalten und uns Nutzern einen meinungsfreien Raum geboten. ❤ Darüber hinaus haben Sie die Betrügereien, das Framing und die Lügen der 'Regierenden' aufgedeckt, ob bei Corona, ob bei der Kernkraft, ob bei dem Lügengebilde von Correctiv und auch bei den Zensurbestrebungen durch DSA ff., während ÖRR, Spiegel, SZ und sogar Zeit und FAZ zu reinen Regierungspropaganda-Maschinen verkommen sind.

Liebe Frau Werle, ich schließe mich Ihren Worten hundertprozentig an. Auch ich danke dem Cicero, Herrn Gräber(Aufklärung von Kernkraftveto), aber ganz besonders Herrn Krischke, für ihren Kampf gegen Meinungsfreiheit und Wahrheit. Herr Krischke bringt es in diesem Artikel wieder auf den Punkt! Die linken Medien und üblich Verdächtigen schäumen. Aber ihr ganzes dummes und zum Teil falsches Gelaber wird diesmal hoffentlich nichts nützen. Immer mehr im Land wachen auf. Ich würde mir wünschen, dass einige unserer Politiker es Justin Trudeau gleichtun und „abhauen“. Sorry, aber anders kann ich es nicht ausdrücken! Doch ganz so weit ist man hier noch nicht. Mal sehen, wie es nach der Wahl aussieht.
Herr Krischke 👍👍

Günter Johannsen | Mi., 8. Januar 2025 - 17:40

konkretisieren ... und das nur mit Groß- und Kleinschreibung:
„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der ANTIFAschismus!"

Chris Groll | Mi., 8. Januar 2025 - 17:43

Herr Krische, stimme Ihrem Artikel zu.
Aber ohne Elon Musk und ohne den Sieg von (meinem) Präsidenten Trump wäre gar nichts passiert.
Auch Zuckerberg, der vorher zu feige war, gegen die Regierungsvorgaben, das FBI usw. zu opponieren, schließt sich jetzt Elon Musk an. Denke mal, aus ökonomischen Gründen.
Wäre im Internet nicht so sehr zensiert worden, hätte sich sicherlich manch einer überlegt, ob er sich spiken lassen sollte und ob er den vielen Lügen des Mainstreams glauben kann. Auf Correctiv und andere Zensurunternehmen kommen jetzt endlich auch schwerere Zeiten zu.
Ihre Aussage: "Die Schattenseiten des Internets umfassen u.a. Kinderpornografie und Terrorismus". Da muß ich sagen, daß da strengere Regeln greifen müssten. Aber ich habe leider keine Ahnung ob diesen Verbrechern damit beizukommen ist.

Da stimme ich Ihnen zu, werte Frau Groll, der Hauptgrund für
das "Folgen" ist wohl wirklich ein rein ökonomischer. Mit ihm
sind weitere große Player gefolgt. Ich erlaube mir, auf einen
interessanten Kommentar in der heutigen NZZ zum Thema zu
verweisen von Marie-Astrid Langer.

MfG

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 8. Januar 2025 - 17:48

Herr Krischke.
Es darf gerne ein regierunsfreier Raum sein, nicht aber ein rechtsfreier.
Ich hoffe, dass Regierungen in diesem Sinne Regulierungen entwickeln.
Da ich in diesen Social Media nicht unterwegs bin, nur nachgefragt, gibt es da eine Netiquette?

Ronald Lehmann | Mi., 8. Januar 2025 - 18:36

& nicht nur gewährt, sondern auch benutzt
& deshalb sehe ich die KI als eine GEFAHR
weil WEB direkt zum Lieferer verbindet & kein Orwell/KI (?) da zwischen liegt

hinzu die Gefahr durch die denkende KI für eine noch höhere Verblödung der Menschen

WEIL ER NICHT MEHR SELBST !!!

& wenn dann noch Gehirn-Chips zum tragen kommen
da sehe ich für die Menschheit => SEINE SEELE schwarz > Sorry

auf jeden Fall haben der Aktionismus fmp. ein Gutes

A - Der Gong als Aufschreckung der Synapsen für Macht-Diktatur-Eliten & deren betreutes denken

B - Der Gong für die Schlaf-Schafe
damit die EIGENEN Synapsen in Bewegung kommen

Das offene WEB muss offen bleiben & Übelkeits-Erreger wie Pornographie müssen isoliert & bestraft werden

& hier liegt das weltliche Problem - WELTWEIT
DIE JUSTIZ
- bestochen & Abhängig von der Macht
- überfordert mit uneffektiven Rahmenbedingungen
- fachlich nicht ausgereift
WARUM 🤡

PS Schließe mit den präzisen, warmherzigen Dankesworten an das Team Cicero von Lisa Werle an 👍👏👏👏

G. Lenz | Mi., 8. Januar 2025 - 19:20

Ein weitgehend unreguliertes Internet öffnet alle Türen für Fake-News, Hetze und Diffamierung. Es geht ja nicht nur um Propaganda der Herren Trump, Putin, Musk oder der AfD. Auch religiöse Fundamentalisten, Hitlerverehrer, sonstige Extremisten und Komplettverrückte dürfen ab sofort ihren giftigen Brei dort ablagern - wenn es wirklich die angekündigte Freiheit gibt. Und leider gibt es immer wieder Leser, die auf den zuweilen grenzenlosen Schwachsinn, der dort "gepostet" wird, hereinfallen und dann "wahre Hintergründe" unter dem Rest der Menschheit verbreiten. Besonders deutlich wurde das unter der ersten Regentschaft Trumps oder während der Covid-Pandemie, als zuweilen unbeschreiblicher Blödsinn verbreitet wurde.
Was also ist der Mehrwert dieser "neuen Freiheit"?
Das Internet wollte mal für mehr Demokratie sorgen. Das funktionierte nicht. Stattdessen verkam es hier und da zur verbalen Klärgrube. Die Vernünftigen gingen, die Chaoten blieben , vermehrten sich und wurden immer radikaler.

Angelika Schmidt | Mi., 8. Januar 2025 - 20:46

freien stattlich und machtstrukturellen Raum im Internet, gelang Anfang der 2000 Jahre für eine kurze Zeit.
Aber dass das im Hinblick auf die Verbindungen Trump, Musk Zuckerberg absolut obsolet ist, das muss uns doch allen klar sein.
Trump ist aber nicht der Erste, der mit Hilfe demokratischer Rechte z.B. wie Meinungsfreiheit die Demokratie unterwandert und ad absurdum führt.
Dass User sich gegenseitig auf Fakten kontrollieren und korrigieren, klappt auf sich selbst strukturierenden Plattformen wie Wikipedia, aber doch nicht in einem von allen Diskursregeln befreits, komplett freidrehendes Internet.
Aber Gott sei Dank hat man ja die Wahl auszuschalten und das ÖRF , anständiger von Berufsethos geprägter Journalismus kann so wieder mehr Bedeutung gewinnen.
Auch heute gilt mehr denn je:
Sagt der Kaiser zu Papst- halte du sie dumm, ich halte sie arm.

Ihr Kommentar zu diesem Artikel

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.