CSU-Voristzender Markus Söder zu Beginn der Winterklausur der CSU-Landesgruppe / dpa

Die CSU vor der Bundestagswahl - Bayerische Hochgefühle

Sechseinhalb Wochen vor der Bundestagswahl trifft sich die CSU zu ihrer traditionellen Januar-Klausur im Kloster Seeon. Die Partei hat zu altem Selbstbewusstsein zurückgefunden und beharrt auf ihrem antigrünen Kurs.

Autoreninfo

Der promovierte Politikwissenschaftler Ulrich Berls ist Fernsehjournalist und Autor. Von 2005 bis 2015 leitete er das ZDF-Studio München. Bei Knaur erschien sein Buch „Bayern weg, alles weg. Warum die CSU zum Regieren verdammt ist“.

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Der Leitartikel in der aktuellen Ausgabe des Spiegel behauptet, die CSU sei eine überflüssige Partei. Die Maxime von Franz Josef Strauß, rechts von der CSU dürfe es keine demokratisch legitimierte Partei geben, habe sich längst in Luft aufgelöst. Die rechtspopulistischen Freien Wähler und die rechtsextreme AfD hätten schließlich bei der letzten Landtagswahl in Bayern zusammen 30 Prozent erreicht. Die CSU sei „verzwergt“, heißt es, sprachlich nicht ganz achtsam formuliert.

Es hat ja Tradition, dass der weißblaue Freistaat von Hamburger und Berliner Redaktionsstuben aus betrachtet eher als schwarzbraun wahrgenommen wird. Seit mit jahrzehntelanger Verspätung zielgenau vor der letzten Landtagswahl ein antisemitisches Flugblatt aus dem Schulranzen von Hubert Aiwanger, dem Chef der Freien Wähler, auftauchte, steht nun auch seine gesamte Partei im rechten Eck. Wie verflochten die Freien Wähler in den Kommunen, wie basisdemokratisch und ideologiefrei diese Bewegung im Kern ist, spielt keine Rolle mehr. 

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Straub Klaus Dieter | Di., 7. Januar 2025 - 14:13

Immer das gleiche ! CDU/CSU + SPD. Nein! Dann bekommt halt meine Stimme in neudeutsch die s.g. Nicht Demokraten“ der AFD. Fr. Weidel wird es freuen. Wer etwas Neues will, wählt halt rechts der Mitte oder ist es vielleicht die Mitte. Wer weiß, wer weiß!!

Christoph Kuhlmann | Di., 7. Januar 2025 - 14:18

... Politik gegen 70 % der Menschen. Bundesweit sind es über 50 %. Solange rot-grün noch im Amt ist, wird man sich die Versuche mithilfe der Amtsautorität Politik gegen den Willen der Mehrheit zu machen zur Kenntnis nehmen müssen.

Karl-Heinz Weiß | Di., 7. Januar 2025 - 14:34

Die besten Wahlhelfer der CSU sind noch immer im hohen Norden beheimatet. Der selige Franz Josef Strauß hatte das Problem durchaus richtig erkannt. Auf eine "Brandmauer"- Debatte hätte er sich nicht eingelassen. Sein strategisches Geschick hat zwar Markus Söder nicht, aber zumindest ist er lernfähig. 2013 lag die AfD noch unter 5%. Dank den Oberstrategen aller anderen Parteien liegt sie nun bei über 15%. Und die Österreicher sind mal wieder einen Schritt weiter.

Volker Naumann | Mi., 8. Januar 2025 - 02:09

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Da ich mir heute den kompletten Lanz angetan habe, kann ich Ihre
Aussage aktuell bestätigen, werter Herr Weiß.

Der beste Wahlhelfer für die CSU war der Herr Günther (CDU MP-SH).
Nur nichtssagendes Zeug, auf konkrete Nachfragen nur ausweichen
und am Söder eigentlich nichts Gutes finden. Alle Teilnehmer der
Runde sahen eigentlich das Österreichproblem auch hier als möglich
an. Nur der Herr Günther war sich sicher, das kommt nicht, wenn es
alle endlich so gut machen wie er.

Bei allen Ausschließereien bleibt dann nur Union mit SPD und das ist
ja nicht sehr vielversprechend.

MfG

Henri Lassalle | Di., 7. Januar 2025 - 15:02

Eine Kumpanei der CSU mit der Grünenpartei wäre eine politische Dummheit. Mit der wirtschafts-und bürgerfeindlichen Energiedogmatik der Grünenpartei wurde genug Schaden angerichtet, das nur als Beispiel. Die Grünen werden sich totlaufen, denn man muss daran denken, dass es in Sachen Ökologie originär zwei Richtungen gab/gibt: Die wissenschaftlichen, von diversen Standpunkten durchsetzten Inhalte einerseits, und die politischen, tendenziös ideologisch unterfütterten Positionen andererseits.

Maria Arenz | Di., 7. Januar 2025 - 15:10

wie kommt er denn auf die Idee, daß "die vernünftige Hälfte" der SPD übrig bleiben wird? Das Gegenteil wird passieren. Wer nach 3 Jahren Scholz, Faeser und Heil immer noch SPD wählt, muss ja wohl von allen guten Geistern verlassen sein- sozusagen hard Core .....(die Red.) Nein, die Unterstützer dieses Trio Infernal in Parteivolk und Wählerschaft werden jeder auch nur über 2 Grad hinausgehenden Kurskorrektur i.S. Soziale Hängematte und Invagration erbittertsten Widerstand entgegensetzen und weil das strategische Genie Merz sich ja bereits jede Alternative zum Verhandlungsabbruch kategorisch verbaut hat, will er selbst offenbar gar keine wirkliche Kurskorrektur. Was aber mit der Neuauflage GroKo garantiert fallen wird, ist eine Schuldenbremse, die diesen Namen noch verdient und die Interessen der jungen Leute noch soweit schützt, daß man sich als alter Mensch, der den angerichteten Murks nicht mehr bis zum ganz bitteren Ende miterleben wird, nicht vor seinen Enkeln schämen muß.

Ernst-Günther Konrad | Di., 7. Januar 2025 - 15:31

Über 40% Wähler in Bayern soll die CSU haben. Wie lange noch? Söder ist bereits kräftig am herumsödern und wird bis zum Wahlabend, der UNION und damit auch seiner CSU wieder einmal den größtmöglichsten Kotau beschereren, wie seinerzeit bereits dem Laschet, dem lächelnden Armin. Er ist ja bereits wieder kräftig am stänkern, meint die ohnehin unglaubwürdigen Spitzenforderungen aus der CDU und die zaudernden Aussagen von Merz noch toppen zu müssen. Ixch wage die Prognose, da gibt es noch vor der Wahl ordentlich Zoff zwischen den beiden. Söder kann nicht sich nicht einfach nur zurückhalten. Der wird noch den ein oderen Spruch raushaut und die UNION ordentlich kitzeln. Und die AFD in Bayern klein halten wird ihm nicht mehr gelingen. Nicht wenige blau-weiße Wähler haben vom ergrünten Söder und Merz die Nase voll. Vielleicht lesen wir schon bis zum Wochenende, was Söder wieder alles so vom Stapel läßt und wie er seine Partei und die CDU vor sich hertreibt. So geht Wahlhilfe für die AFD.

Stefan Jarzombek | Di., 7. Januar 2025 - 15:35

Dieser anti Grüne Kurs von Söder zielt offenbar darauf ab der AfD den Rang abzulaufen.
Die CSU möchte ganz rechts stehen und wie Franz Josef Strauß schon sagte, rechts der CSU keine andere Partei dulden.
Merz, der genau weiß, daß er ohne linksgrünes Klientel nicht regieren kann,wird solche Sprüche hauptsächlich in Richtung Habeck niemals wagen, obwohl jeder weiß, daß er darauf spekuliert mit den Grünen zu koalieren.
Das ist unehrlich und nicht im Sinne der CSU.
Weil das so ist, ist die CDU mit Merz zumindest für mich unwählbar.
Die ganze Tragödie einer solchen Regierung wird in solch einer Koalition mit Grünen nämlich erst nach der Wahl sichtbar, wenn dem Bürger dann wieder das gleiche Schauspiel geboten wird wie unter der Ampel und Scholz.
Verar...en kann sich jeder selbst, dazu braucht es keinen Friedrich Merz.
Da ist es schon okay von Markus Söder, daß er im Bezug auf die Grünen klare Worte spricht.

Christa Wallau | Di., 7. Januar 2025 - 15:38

um der vermerkelten und verschnarchten Schwesterpartei CDU klar zu machen, daß sie sich auf einem höchst gefährlichen Irrweg befindet.
Niemals hätte es passieren dürfen, daß der gesamte konservative Flügel der Partei eines Konrad Adenauer und Helmut Kohl praktisch kaltgestellt und in die Verbannung getrieben wurde!
Es gäbe heute keine AfD, wenn Seehofer und Co. sich Frau Merkel entschiedener in den Weg gestellt hätten.
Leider, leider geschah dies nicht.

J e t z t mag die CSU brüllen, so laut sie will:
Ohne AfD gibt es heute keine wirkliche Wende mehr in der deutschen Politik.

Franz Josef Strauß hat es zutreffend formuliert:
"Rechts von der CDU/CSU darf es keine andere Partei geben."
Man hätte alles daran setzen müssen, j e d e n Konservativen in den eigenen Reihen zu behalten.
Aber Angela Merkel tat das Gegenteil:
Sie näherte sich den Grünen und Linken an.
Damit wurde sie zur Totengräberin der alten "Christlich-demokratischen Union".

Ernst-Günther Konrad | Di., 7. Januar 2025 - 15:51

Über 40% Wähler in Bayern soll die CSU haben. Wie lange noch? Söder ist bereits kräftig am herumsödern und wird bis zum Wahlabend, der UNION und damit auch seiner CSU wieder einmal den größtmöglichen Kotau bescheren, wie seinerzeit bereits dem Laschet, dem lächelnden Armin. Er ist ja bereits wieder kräftig am Stänkern, meint die ohnehin unglaubwürdigen Spitzenforderungen aus der CDU und die zaudernden Aussagen von Merz noch toppen zu müssen. Ich wage die Prognose, da gibt es noch vor der Wahl ordentlich Zoff zwischen den beiden. Söder kann nicht sich nicht einfach nur zurückhalten. Der wird noch den ein oder anderen Spruch raushaut und die UNION ordentlich kitzeln. Und die AFD in Bayern klein halten wird ihm nicht mehr gelingen. Nicht wenige blau-weiße Wähler haben vom ergrünten Söder und Merz die Nase voll. Vielleicht lesen wir schon bis zum Wochenende, was Söder wieder alles so vom Stapel läßt und wie er seine Partei und die CDU vor sich hertreibt. So geht Wahlhilfe für die AFD.

Ingofrank | Di., 7. Januar 2025 - 15:55

In keinem anderem BL ist die Aiwanger- Partei so stark wie in Bayern und regiert so gar mit.
Rufe ich mir die Rede von Aiwanger in Erdigen (die Monika Gruber mit initiierte und moderierte) in Erinnerung, stelle ich schon eine sehr große Übereinstimmung mit der CSU aber auch mit der AfD fest. Beide Parteien FW & AfD zusammengenommen stellen schon eine ernsthafte Konkurenz zur CSU dar. Das weiß auch Söder wenn er sagt, eine schwarz grüne Koalition treibt Wähler zur AfD.
Gleiches gilt derzeit zwischen CDU und AfD auf Bundesebene mit dem Unterschied, dass die Forderungen der CDU beim Thema Migration alte Hüte der AfD sind, und letztlich auf dem Altar der Koalitionsverhandlungen mit den Grün linken geopfert werden müssen. Ähnlich wie bei Wirtschafts Energie, Sozialpolitik wird uns nur eine Stagnation einer linken Regierung erwarten egal unter welchem schwarzen Kanzler.
Die cSU wird als kleine Schwester klein bei geben ….. auch wie immer.
Mit freundl. Gruß aus der Erfurter Republik

Urban Will | Di., 7. Januar 2025 - 20:41

verdrängen und sehen sich dann der Realität gegenüber. Im Falle der Partei CSU wird jetzt groß gebrüllt und dank der unterirdischen Ampel-Performance ist man in lange nicht mehr gesehene Höhen aufgestiegen.
Aber ohne die FW stünde die AfD in Bayern wohl ähnlich gut da wie im Rest der Republik.
Und noch waren keine Wahlen, noch gab es keine Bündnisse mit den Sozen oder gar der Sekte, bei denen auch die CSU mitzumachen gezwungen sein wird. Erst mal.
Und dann wird der zähe Brei gerührt werden, all die großen Ankündigungen beim Hauptthema Migration werden zerrieben und zu Tode diskutiert.
Nichts wirklich spürbares wird sich tun, der alltägliche Irrsinn auf deutschen Straßen immer weiter gehen.
Da kann der ÖR noch so sehr vertuschen und verharmlosen, die Wähler werden es mitbekommen.
Und dann wird man sehen, wie lange der Maggus noch von über 40 träumen kann. Ich denke, er möchte 2028 die absolute Mehrheit...
Sollte es aber rückwärts gehen, dann... ja dann... darf man gespannt sein.

Ronald Lehmann | Di., 7. Januar 2025 - 21:52

Wir wollen TOTALE VERDUMMUNG/MACHT

wenn ich mir die Reden der Bay. Minister-Präsidenten anhöre🤔
wie in Berlin ab Mauerfall

mit jeder neuen M.-Person fällt die Qualität
aber Ego wird größer

IHR ALLE seid DIENER am Volke & nicht anders herum

DESHALB
A - die Abschaffung von Berufs-Politikern
B - Maximal zwei Legislatur-Perioden von 2x 4 Jahren
C - Bundeskanzler, Außen/Wirtschaft/Finanz-MINISTER werden vom Volk DIREKT GEWÄLT
D - Festlegung von Minderst-Anforderungen an Politiker

1. erfolgreiches abgeschlossenes Studium Politikwissenschaft wird NICHT anerkannt
da kein (Gegen)-Beweis dort erfolgt
sondern nur reine Theorie

2. Dieser muss mindestens 6 Jahre lang ein erfolgreiches Unternehmen als EINZEL-UNTERNEHMER (!!!) geführt haben

3. Staats-Führer müssen/dürfen nur aus der EIGENEN Branche kommen

z.B. No Hausfrau bei Bundes-Minister für Verteidigung
& Wirtschafs-Minister muss aus der Privat-Wirtschaft kommen

4. Wegen Macht-Konzentration & der Gefahr der Korruption stehen Konzerne außen vor

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