Christian Lindner bei Caren Miosga / Screenshot ARD

FDP-Chef bei Caren Miosga - Alle gegen Lindner

Eine Woche nach Robert Habeck sitzt Christian Lindner bei Caren Miosga – und plötzlich entdeckt die Moderatorin, dass sie auch kritisch fragen kann. Im Mittelpunkt: Der neue Wahlkampfschlager des linksgrünen Milieus, das „D-Day“-Papier der FDP. Als hätten wir sonst keine Probleme.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine politische Schlagseite hat, ist keine neue Erkenntnis. Und dass jene, die diese politische Schlagseite im öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben, von sich glauben oder zumindest so tun, als hätten sie keine, ist Teil des Problems. Dieses Ungleichgewicht zugunsten linksgrüner Ideen, Politik und Politiker ist oft gar nicht so offensichtlich. Das liegt an Mitteln wie dem Framing, wie das neudeutsch heißt. Das bedeutet, dass zum Beispiel gewisse Aspekte, die ins gewünschte Narrativ passen, ins Programm einfließen, und andere, die nicht passen, weggelassen werden. 

Das fällt dann oft nur Zuschauern auf, die selbst über halbwegs profunde Kenntnisse der behandelten Themen und Personen verfügen; etwa der Politik. Daher muss man Caren Miosga an dieser Stelle erstmal gratulieren. Denn die macht immerhin keinen Hehl daraus, wo sie politisch steht. Zumal eine Woche Abstand zwischen ihrem weichgespülten Gespräch mit Robert Habeck und ihrem gezwungenen Konfrontationskurs im Gespräch mit Christian Lindner vom 1. Advent eine zu kurze Zeitspanne war, um diese Schlagseite zu verwischen. 

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Werner Peters | Mo., 2. Dezember 2024 - 11:18

Lindner hat sich bei der linken Kampfjournalistin gut geschlagen. Während die eine Woche zuvor ihren Liebling Habeck mit Samthandschuhen anging, wollte sie mit Lindner ein Tribunal veranstalten. Hat der sich aber nicht gefallen lassen. Gut so.

Andreas Mittlboeck | Mo., 2. Dezember 2024 - 11:26

Danke für diesen klaren Artikel, Herr Krischke!
Genau so habe ich es auch empfunden.

Schade, dass Hr. Lindner sich auf dieses Klein-Klein-Hick-Hack eingelassen hat, länger als nötig. Und länger, als erträglich. Er hätte mir mehr imponiert, wenn er gesagt hätte: "Liebe Frau Miosga, DAS ist ihr größtes Problem im Augenblick? MIR wäre viel wichtiger, diese Themen in den öffentlichen Diskurs zu stellen" und dann hätte er seine Ideen darlegen können, wie er D wieder auf die Erfolgsstrasse bringen will.
Leider hat er die Chance verpasst und sich dem Tribunal reumütig unterworfen. Ein bisschen mehr Trump hätte ihm nicht geschadet.

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