- Teil 1: Kitas dürfen den Familien und der Aufklärung nicht schaden
Die deutsche Frühpädagogik ist stark ideologisiert. Das macht Kitas zu einem belastenden Umfeld für Kinder und Erzieherinnen. In dieser Serie beschreibt unsere Autorin die deutsche Kita-Krise und den erfolgreichen französischen Gegenentwurf.
Die viel beschworene Kita-Krise lässt sich nicht mit Geld lösen. Die Ideologie, der die deutsche Frühpädagogik seit Jahren unterworfen wird, macht Kitas zu einem belastenden Umfeld für Kinder und Erzieherinnen. Vom Toilettengang bis zum Laternenbasteln wurden fast alle haltgebenden Strukturen durch konzeptuelle Blendgranaten wie „Partizipation“, „Anti-Adultismus“ und „Selbstbildung“ ruiniert. Dieser Vorgang betrifft uns alle, denn er prägt die nächste Generation und sagt viel über unsere Gesellschaft aus.
In dieser Serie nimmt die Pädagogin Dr. Miriam Stiehler Schlüsselbegriffe der Frühpädagogik unter die Lupe und vergleicht die deutsche Praxis mit der in französischen Kitas („Écoles Maternelles“), die höchste Zufriedenheitswerte bei Eltern und Kindern ernten. Am Ende des Beitrags finden Sie Literaturhinweise. Die entsprechenden Seitenzahlen stehen jeweils in Klammern im Text. Dies ist der erste Teil der Serie.
In demokratischen, aufgeklärten Ländern dienen Kindergärten den Familien und der Gesellschaft: Sie vermitteln altersgemäß die Selbstbeherrschung, die geistigen Werkzeuge und das Weltwissen, das man später braucht, um sich erfolgreich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Deshalb sind Fehlentwicklungen in diesem Bereich für alle relevant, nicht nur für die Eltern von Kleinkindern. Schließlich sehen wir hier, wo unsere Gesellschaft hinsteuert.
In Australien beginnt die „learning journey“ im Kindergarten für Vierjährige. 15 Wochenstunden sind garantiert, meist wird Betreuung bis 15 Uhr angeboten. Die Angestellten heißen „teacher“. Vielfältiges Lernen mit Bauspielzeug, Bewegung, Singen, Rollenspielen, Basteln u.ä. steht im Vordergrund. Die Eltern sollen den Kindern ein gesundes Frühstück geben und sie an den selbständigen Toilettengang gewöhnen. Das erfolgreiche autoritative „Triple P“-Elterntraining wird kostenlos angeboten. Darüber hinaus rät man den Eltern, daheim eine sichere und interessante Umgebung mit vielen Lernanlässen zu schaffen, mit freundlicher Strenge Disziplin zu üben, realistische Erwartungen an das Kind zu haben und achtsam mit der eigenen Elternrolle umzugehen (Literaturhinweis, s. unten: Australien, 15).
Situationen und Lerninhalte
In Japan können Eltern wählen, ob ihre Kinder den Yochien oder den Hoikuen besuchen. Im Yochien steht das Lernen im Vordergrund, er wird von Akademikern geleitet, untersteht dem Kultusministerium und öffnet nur Vormittags. Das Hoikuen ist oft ein Familienbetrieb, geleitet von der Gründerfamilie. Hier geht es um reine Betreuung, und er untersteht dem Gesundheitsministerium. Die Kinder werden mit bunten Bussen, bemalt mit Anime-Figuren, zum Kindergarten gebracht. Für Kinder ab drei Jahren liegt der Betreuungsschlüssel bei 1:15 bis 1:30.
Es herrscht auch im Yochien kein durchgehender Frontalunterricht, aber die Lehrkraft verknüpft Situationen stets gezielt mit Lerninhalten. Wenn Kinder nach dem Falten von Origami-Flugzeugen einen spontanen Flugwettbewerb beginnen, werden sie dabei unterstützt, eine Landebahn im Sand zu ziehen, sie mit dem Maßband gleichmäßig zu unterteilen und ein System zu erfinden, das geflogene Meter in Punkte übersetzt, damit der Sieger gerecht ermittelt werden kann.
Eine gesunde Gewöhnung an forschendes Bewerten (Wessen Flugzeug fliegt weiter? Was hat dieses Kind beim Falten anders gemacht? Hat es das Flugzeug anders geworfen? Kann ich das auch?) ist dabei ein ausdrückliches Bildungsziel (Japan, 22). So lernen die Kinder stets von den Besten, Altersgenossen eingeschlossen. Die Angestellten im Kindergarten werden von den Kindern als „sensei“, also „Meister“ oder „Lehrer“, angesprochen. Das erinnert an die Anrede „Maîtresse“ in Frankreich.
Kindergärten in freien Gesellschaften
Überall auf der Welt haben frühkindliche Bildungseinrichtungen in demokratischen, offenen Gesellschaften eines gemeinsam: Sie konzentrieren sich auf Dinge, die allen Familien nützen, egal, wo diese finanziell, politisch oder religiös stehen. Das ist Privatsache. Sie beherzigen Karl Poppers Forderung, „dass wir jenen Menschen, die man uns anvertraut hat, vor allem nicht schaden dürfen“. Popper, der ursprünglich selbst Hauptschullehrer war, forderte: „Gib den jungen Menschen das, was sie am dringendsten brauchen, um […] fähig zu werden, selbst zu urteilen!“ (OG 2, 324).
Anders ist es eigentlich nur in Regimen mit totalitären Zügen wie China und in islamischen Ländern, also in geschlossenen Gesellschaften. Hier werden Kinder von klein auf ideologisch indoktriniert. Kindergärten in freien Gesellschaften bauen Kompetenzen auf, die Kindern helfen, später urteilsfähige Bürger zu werden. Sie vermitteln Kindern unabhängig von Bildungsstand und Geldbeutel der Eltern jenes rationalistische Wissen über die Welt, das man braucht, um der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ im Sinne Kants zu entrinnen. Wenn sie erziehen, erziehen sie Kinder zu sozial wünschenswertem Verhalten, für das jede vernünftige Familie dankbar ist. Genau das ist in Deutschland nicht länger gewährleistet.
Ein reibungsarmes Familienleben
Zum einen macht sich in deutschen Kindergärten immer mehr Ideologie breit. Kinder lernen, man dürfe sich nicht als Indianer verkleiden und auch nicht entsprechend den zwei biologischen Geschlechtern als Prinzessin oder Ritter. Vor allem aber werden durch die ideologisch gefärbte Erzieherausbildung alltägliche Gewohnheiten geschaffen, die ein reibungsarmes Familienleben erschweren, statt es zu erleichtern.
In anderen Ländern lernen Kinder, Emotionen zu benennen, aber auch, sie zu regulieren. In Deutschland breitet sich das Verbot aus, Äußerungen oder Verhalten zu werten. In anderen Ländern lernen Kinder, dankbar vielfältige Nahrungsmittel entsprechend der jeweiligen Tischsitten zu essen. In Deutschland gilt es heute mancherorts als Gewalt, wenn ein Kind Gemüse nicht einfach ausspucken darf, und der Gebrauch von Messer und Gabel wird zunehmend optional.
In anderen Ländern lernen Kinder, dass Erwachsene ihnen im Rahmen eines verpflichtenden Tagesplans die Tür zu wunderbaren Bildungsinhalten öffnen, deren bisweilen anstrengende Erarbeitung sich lohnt. In Deutschland gibt es immer weniger Kindergärten, die einen Plan haben. Umso öfter wird nach dem sogenannten „Situationsansatz“ und in „offenen Konzepten“ gearbeitet, also so, dass die Kinder den ganzen Tag im Grunde nur das tun, worauf sie gerade Lust haben.
Was Mama gekocht hat
Die französische Kindergartenpflicht ab drei Jahren ist ein starker Eingriff in elterliche Rechte. Dennoch ist die französische Umsetzung sehr zurückhaltend. Die Maternelle wirft Familien durch ihre Praxis keine Knüppel zwischen die Beine. Eine französische Familie, und sei sie noch so alternativ, hat durch die Maternelle kein Problem mit ihrem Kind: Es lernt, andere ausreden zu lassen, Arbeiten zu Ende zu bringen, seine Materialien zu ordnen und offen zu sein für alles, was auf den Tisch kommt.
Dagegen kann niemand etwas haben. Wer sich einbildet, daheim müsse man strukturfrei leben und auf dem Boden leere Burgerbrötchen mit Ketchup essen, dessen privater Lebensentwurf wird durch die Maternelle nicht beeinträchtigt. Er kann aber für diese dezivilisatorischen Bestrebungen auch keine Hilfe von der staatlichen, also den Bürgern gehörenden Einrichtungen erwarten. Doch wenn Eltern in Deutschland gerne möchten, dass ihre Kinder beim Ausräumen der Spülmaschine helfen, obwohl sie keine Lust haben, oder dass sie sich an Regeln halten und essen, was Mama gekocht hat, bekommen sie nicht selten zu hören: „Im Kindergarten müssen wir das auch nicht!“
Wer in Deutschland zivilisatorische Strukturen und grundlegende Mechanismen familiären Zusammenlebens aufrecht erhalten möchte, hat nicht selten das Gefühl, gegen die Einflüsse des Kindergartens erziehen zu müssen. Von der häufig beschworenen „Erziehungspartnerschaft“ ist wenig zu spüren. Dadurch schwindet zugleich der gesellschaftliche Zusammenhalt: Man hat immer weniger das Gefühl, dass in grundlegenden Dingen die Mitbürger an einem Strang ziehen. „Fraternité“, „Brüderlichkeit“, nimmt ab.
Vertreter des sittlichen Ideals
Erfahrene, weitsichtige Kita-Erzieher leiden zusätzlich unter unvernünftigen Eltern, die von ihnen verlangen, die verbleibenden Strukturen aufzugeben, weil ihr Kind das eben so brauche: „Wehe, Sie schimpfen mein Kind, bloß weil es andere haut!“ Das frustriert die vernünftigen Pädagogen zusätzlich. Manch eine erfahrene, konservative Erzieherin schmeißt hin, wenn sie sich Regelungen wie dem neuen Brandenburger Bildungsplan unterwerfen sollt. Dort wird ihr beispielsweise vorgeschrieben: „Bestraft Kinder nicht, wenn sie Regeln brechen“ und „Verzichtet auf Bewertungen, wenn Kinder etwas geäußert haben“ (Bildungsplan, 127). Kinder sollen außerdem zu „Widerspruch und Beschwerde“ ermutigt werden (Bildungsplan, 194).
Philosophisch gesehen sind Eltern und Erzieher die ersten Vertreter des sittlichen Ideals, die ein Kind kennenlernt. Sie dürfen Kindern daher nicht nur als Einzelpersonen mit wechselhaften Launen und egoistischen Wünschen gegenübertreten. Sie müssen reife, urteilsfähige Menschen sein, die noch lange vor den ersten Kontakten der Kinder mit irgendeiner staatlichen Obrigkeit Richtig und Falsch repräsentieren. Und sie müssen das würdig tun, das heißt im Bewusstsein, dass auch sie selbst immer wieder hinter den absoluten Ansprüchen von Gut und Böse zurückbleiben und schuldig werden.
Erwachsene als Autoritätspersonen
Eine angemessene Fähigkeit zum Schuldgefühl ist nicht altmodisch, sondern z.B. aus Sicht der hochmodernen Schemapsychologie ein wesentlicher Baustein gesunder seelischer Entwicklung (Loose, 79). Es geht nicht darum, sich für Fehler zu geißeln, sondern darum, für sein eigenes Verhalten adäquat Verantwortung zu übernehmen. Und das muss man lernen – es hört nämlich nie auf. Im Gegenteil: Erziehung ist so anstrengend, weil der Erwachsene sich selbst und das Kind erziehen muss.
Darin liegt die große und schwerwiegende Verantwortung des Erziehers. Wer vermisst diese Haltung nicht bei manchen Chefs oder Politikern? Wenn man Erziehern nun verbietet, Handlungen zu bewerten und Kinder zu bestrafen, die Regeln in schwerwiegender Weise brechen, nagt das an den Fundamenten der Zivilisation. Denn das Recht – nicht nur der Erwachsene als Autoritätsperson – wird geschwächt und verächtlich gemacht, wenn seine Missachtung keine Folgen hat.
Unabhängig von diesen pädagogisch-philosophischen Überlegungen erzeugt es unnötigen Stress für Familien, wenn Kinder im Kindergarten Verhaltensweisen lernen, die dem familiären Zusammenhalt nicht zuträglich sind. Mit welchem Recht darf eine Institution, die den Bürgern dienen soll, das tun? Mit welchem Recht wirft ein Kindergarten Familien Knüppel zwischen die Beine?
Kindergärten als Dienstleister
Eltern sind die Kunden der Kindergärten in Deutschland, und diese erbringen eine Dienstleistung. Deren zunehmende politische Steuerung ist mehr als fragwürdig. Man gewinnt den Eindruck, dass durch die Erziehungsideologie der Bildungspläne nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern umerzogen werden sollen. Das erinnert an Herbert Marcuse, der die marxistische Revolution erreichen wollte, indem man durch psychologische Einflussnahme zunächst einen neuen, lustbetonten Menschen schafft (Marcuse, 46).
Demokratische Institutionen sind von den Bürgern beauftragt. Die Bürger sind die Herrscher in einer Demokratie. Es dient ihnen nicht, wenn Kinder im Kindergarten lernen, einfach wegwerfen zu dürfen, was jemand für sie gekocht hat (Bildungsplan, 66), oder jeden Anspruch an eigene Leistung zurückweisen. Umgekehrt müssen Dienstleister natürlich auch das Recht haben, ihre eigenen Hausordnungen durchzusetzen. Kein Dienstleister sollte es hinnehmen müssen, ohne Konsequenzen von Kindern bespuckt zu werden.
Wenn Eltern finden, dass ihr Kind nicht gemaßregelt werden darf, dann müssen sie es eben zuhause betreuen. Der Gesellschaft ist es nicht zuzumuten, dass Kindergärten Wohlstandsverwahrlosung bewirken, auch dann nicht, wenn einzelne verblendete Eltern oder Pädagogen dies wünschen. Aus der Verantwortung, die Eltern für ihre Nachkommen übernehmen, folgen nicht nur große Verpflichtungen, sondern auch weitgehende Rechte gegenüber ihren Kindern. Für beides ist im Land von liberté, égalité und fraternité momentan besser gesorgt als in Deutschland.
Literatur
- Australien: Government of Western Australia: Hello Kindergarten
- „Early Childhood Education Handbook“, Published by RCCADE in September, 2004 https://www.ocha.ac.jp/intl/cwed_old/eccd/handbook-e.html
- Bildungsplan: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) des Landes Brandenburg: Bildungsplan - Erweiterte Grundsätze elementarer Bildung in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg. Potsdam, 2024
- Japan: Teaching in early childhood education as seen in several real-life examples, Early Childhood Education Handbook Research Center for Child and Adolescent Development and Education, Ochanomizu University, https://www.ocha.ac.jp/intl/cwed_old/eccd/report/hand_E/1-3e.pdf
- Loose: Loose, Christof et al.: Störungsspezifische Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim, 2015.
- Marcuse: Revolution oder Reform? Herbert Marcuse und Karl Popper. Eine Konfrontation. München, 5/1982
- OG 2: Popper, Karl: Die Offene Gesellschaft und ihre Feinde, Band 2 - Falsche Propheten. Hegel, Marx und die Folgen. Tübingen, 7/1992.
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marschiert die Erziehungswissenschaft in Deutschland nicht erst seit Kurzem auf diesem Holzweg sondern seit den 90er Jahren, wenn nicht noch früher. Wir erleben also schon die Anwendung dieser Theorien durch Pädagogen, denen Abitur und Studienabschluß mit "unerträglichem" Leistungsdruck auch bereits weitgehend erspart wurden. Inzwischen ist man offensichtlich bei der Endstation "Offenbarungseid", der Maxime des geplanten Unvermögens, angekommen- "Freies Spiel " von morgens bis abends. Daß bei von Klein auf derart ihres Entwicklungspotentilas beraubten Kindern auch in der Schule dann Hopfen und Malz verloren ist, wundert niemnd .Wer aber erlebt hat, welche Freude Kinder empfinden, die nach Anstrengung eine Leistung vorweisen können weiß, was man den Opfern dieser Faulenzer-Pädagogik antut. Von unserer Volkswirtschaft ganz zu schweigen.
den Kitas seit Merkels Jahrhundert-Irrsinn namens „Willkommenskultur“.
Es ist bereits selbstverständlich, Migrantenkinder zu bevorzugen, sprich freie Kita-Plätze zunächst an sie zu vergeben, auch wenn die Eltern nur daheim hocken, weil dauer-alimentiert und arbeitsunwillig.
Und nun ist es halt so, dass manche Kulturen, so etwa aus Afrika, es wohl schnell erkennen, dass sie bevorzugt werden und hieraus dann die Selbstverständlichkeit ableiten, nun die „Herren“ zu sein und die Kita-Angestellte die Diener.
Und so berichtet eine mir sehr gut bekannte Angestellte einer Kita, dass das Verhalten der Mütter, wenn sie ihre Sprößlinge in die Kita bringen, oft abwertend ist, bis zum auf den Boden spucken.
Und die Kids benehmen sich entsprechend.
Das kommt noch on top zur links-grün verseuchten Erziehungskultur, die hier beschrieben wurde.
Aber: man hat es sich so gewählt und wird es weiter wählen und daher hat es dieses Land nicht anders verdient.
Und das betrifft nicht nur den frühen Besuch von Kinderkrippen oder Horten. Während in Frankreich manche Kinder bereits im Alter von 6 Monaten in die Krippe gehen, kämpfen deutsche Mütter oft mit Schuldkomplexen, sie würden ihre Kinder abschieben, wenn diese Ganztageseinrichtungen besuchten. Denn oft genug blieben ihre eigenen Mütter doch gerade wegen der Kinder zuhause! Da steht, gerade in ländlichen Gebieten, das Urteil "Rabenmutter" noch oft genug im Raum - siehe AfD.
In Frankreich sind Ganztagsschulen die Regel, ebenso wie übrigens Gesamtschulen in der Mittelstufe. Darauf aufbauend haben Schüler vielfältige Möglichkeiten, entweder direkt das Abitur zu machen oder berufliche Bildung und höhere Bildungsabschlüsse zu kombinieren. Auch da gibt es einen fundamentalen Unterschied: In Frankreich hat man den Anspruch, jedem Kind den höchstmöglichen Schulabschluss zu ermöglichen - während man bei uns jammert, wir hätten nicht mehr genug Lehrlinge, aber dafür zu viele Abiturienten.
Dieser Artikel sollte Pflicht-Aushang in Kitas, aber auch Schulen sein. Die Mehrheit der Erziehungsbeauftragten macht sicherlich einen engagierten und guten Job. Aber gut und gut können sich unterscheiden, wenn ideologische Transferversuche dazu dienen sollen, Eltern umzuerziehen und absehbar den Unfrieden in Familien fördern. Das, was ich da zu Brandenburg lese erschüttert mich in meinem Glauben, dass es doch um das Wohl des Kindes und nicht um das Umsetzen einer nicht durchdachten Ideologie gehen sollte.