Deutschland braucht einen geistigen Wandel hin zu einer Kultur die deutlich sagt: „Yes, in my backyard!“ / dpa

Die Grünen und die Zukunft der Energiewende - Die Krise als Chance

Die Grünen sinken in der Wählergunst immer mehr ab. Deswegen müssen sie sich jetzt mit Pragmatismus neu erfinden. Sonst geht dem Klimaschutz eine treibende Kraft verloren.

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Sabine Nallinger ist Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft, einer klimapolitischen Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Familienunternehmern. 

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Michael Wedell ist Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft The Partners.

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Aspirin und Autos, Dynamo und Diesel, MP3-Format und Mikroprozessor: Deutschland war einmal das Land der Erfinder. Trotz dieser Innovationen haben wir unseren Vorsprung verspielt – und das scheinen die Wähler derzeit vor allem den Grünen anzukreiden.  

Das ist einerseits nicht völlig überraschend: Wer Probleme anpackt und Veränderungen anstößt, erfährt dafür meistens auch Gegenwind, Erfolge beim Ausbau der Erneuerbaren Energien hin oder her.  

Andererseits hat die Partei im Modus der Dauerkrise viele handwerkliche und kommunikative Fehler gemacht. Politik muss den Rahmen vorgeben, damit Innovationen möglich sind. Dafür muss sie Wirtschaft und Gesellschaft zutrauen, dass sich innerhalb dieser Vorgaben die besten Ideen im Wettbewerb durchsetzen. Anders formuliert: Es ist richtig, Ziele vorzugeben, aber der Weg dorthin muss offener sein als bisher. Dafür braucht es dringend mehr Vertrauen in die Innovationskraft der Wirtschaft und die Begeisterungsfähigkeit der Menschen.

Ohne Transformation sind wir abgehängt

Elektrolyseure, Wasserstoff und stationäre Speicher: Das sind die Technologien, die in Zukunft über das Wohl und Wehe einer jeden Volkswirtschaft entscheiden. An der Erkenntnis mangelt es uns dabei nicht, sondern allein an der Umsetzung – und die ist dringender denn je. Nicht nur wegen des internationalen Wettbewerbs, sondern auch, weil es im Leben keine „Rückgängig“-Taste gibt.  

Sollte die Chemieindustrie das Land einmal verlassen, wird sie nicht einfach so in wenigen Jahren zurückkehren. Sollte der Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft scheitern, scheitert die Dekarbonisierung der deutschen Industrie. Sollte der Netzausbau stocken, gefährdet das die Versorgungssicherheit.

In den USA und China hat man das verstanden. Mit einer aggressiven Industriepolitik und Milliardenbeträgen treiben diese Länder ihre Transformation im Eiltempo voran. Wo Deutschland und Europa noch die Technologieführerschaft innehaben, schwindet dieser Vorsprung rapide. Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, braucht es deshalb verlässlichere Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle auf ein sicheres Fundament stellen können.

Welche Technologien und Produktionskapazitäten gilt es aus strategischen Gründen in Deutschland und Europa zu halten? Welche Infrastrukturen für ein klimaneutrales Energiesystem brauchen wir? Welche Instrumente und Förderprogramme sind notwendig, damit klimaneutrale Technologien und Produkte international wettbewerbsfähig sind?  

In einem Schulterschluss der demokratischen Parteien gilt es über diese Fragen Einigkeit zu finden, um die bestehenden Unsicherheiten bei der Transformation zu beseitigen. Denn Unsicherheiten hemmen Investitionen. Das ist die Erwartung der Wirtschaft an alle Parteien mit einem echten Gestaltungsanspruch.

Akzeptanz erhöhen: „Yes, in my backyard!“

Viele Menschen verbinden mit der Transformation reale und berechtigte Ängste. Wir können nicht ignorieren, dass die anstehenden Veränderungen für die Bevölkerung eine enorme Belastung bedeuten. Viele Infrastrukturprojekte, beispielsweise der Ausbau der Energienetze, werden kritisch gesehen, was zu Bürgerprotesten und Gerichtsverfahren führt und letztlich die Energiewende verzögert. Die Politik muss diese Bedenken ernst nehmen und mehr kommunizieren – nicht nur in Berlin, sondern auch in den ländlichen Regionen. Doch für höhere Akzeptanz braucht es mehr Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Kommunen und der Gesellschaft. Deutschland braucht einen geistigen Wandel hin zu einer Kultur die deutlich sagt: „Yes, in my backyard!“  

Die politischen Instrumente sind längst bekannt. Menschen müssen frühzeitig in die Planungs- und Genehmigungsverfahren eingebunden, Entscheidungsprozesse transparent gestaltet werden. Wir brauchen mehr finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten für Kommunen und Bürger vor Ort. Und die klare Ansage aus der Politik: Mit diesem Windrad oder Strommasten wird der gesellschaftliche Wohlstand langfristig gesichert.  

Drei Vorschläge  

Erstens müssen die Energiepreise runter. In den USA und China hat man das verstanden, in Europa bremsen die Energiepreise die Transformation dagegen aus. Konkrete Ansatzpunkte sind eine strukturelle Senkung der Netzentgelte für alle Verbraucher, Haushalte wie Unternehmen, durch eine stärkere staatliche Finanzierung der öffentlichen Infrastruktur. Auch die Stromsteuer permanent für alle Unternehmen in Deutschland auf das europäische Minimum zu senken, ist eine Möglichkeit.

Zweitens brauchen wir mehr Investitionen. Unternehmen müssen wieder Freude daran haben, in Deutschland Geld in die Hand zu nehmen und sich an der Modernisierung des Standortes zu beteiligen. Die Liste der Maßnahmen ist lang: Ob Superabschreibungen, Steuerprivilegien für Energiewendeanleihen, geringere Eigenkapitalvorgaben bei Infrastrukturprojekten, standardisierte ESG-Kriterien, die Ertüchtigung von Förderbanken oder ein stärkerer Fokus auf Bund- und Ländergarantien bei Privatinvestitionen. Zwar kommen nicht alle dieser Vorschläge ganz ohne Preisschild aus, doch dürften die Beträge im Verhältnis zu ihrer Wirkung nur gering ins Gewicht fallen.

Drittens: ein neuer Pragmatismus in der Bürokratie. Forderungen nach Bürokratieabbau lesen sich immer gut. Doch wird es konkret, dann bleiben die Vorschläge oft aus. Denn in der Realität scheuen wir uns in Deutschland immer noch, Gesetze umzusetzen, die keine hundertprozentige Rechtssicherheit bieten. Doch gerade die letzten zehn bis 20 Prozent bedeuten für Unternehmen häufig einen erheblichen bürokratischen Mehraufwand. Dafür braucht es von allen Seiten in der Gesellschaft die Bereitschaft, Rechtssicherheit zugunsten von schnelleren und weniger bürokratischen Prozessen zurückzuschrauben.  

Gleiches gilt für schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Diese werden nicht ohne Trade-offs im Umwelt- oder Verbraucherschutz erfolgen können. Hier gilt es Zielkonflikte transparent auszuhandeln – im Sinne der „Yes-in-my-backyard-Kultur“.

Deutschland kann es besser!

Viele der wirtschaftlichen Probleme in Deutschland sind hausgemacht, keine davon können singulär einer Partei angehängt werden. Die Politik im Gesamten hat es über Jahrzehnte verschlafen, das Land zu modernisieren. Dass sich in der Bilanz der Ampel dabei Licht und Schatten finden, ist kein Geheimnis. Aber es gilt für die jetzigen Regierungsparteien (wie auch für solche, die es werden wollen): Wer glaubt, dass man ohne ehrliche Politik durchkommt – und zwar eine, die Zumutungen an die Bürger aufrichtig benennt und gemeinsam um Lösungen ringt –, der befindet sich auf einem gefährlichen Holzweg.  

Dass die Politik dazu in der Lage ist, zeigt etwa das Beschleunigungsgesetz für LNG-Terminals, belegen aber auch die Genehmigungen für Tausende neue Windräder und Übertragungsnetze. Wenn es darauf ankommt, kann dieses Land schnell und schlagkräftig agieren. Doch allzu oft wird dieser „Spirit“ aus Krisensituationen geboren. Die Politik ist gut beraten, mehr und öfter in die Offensive zu gehen und die Probleme des Standorts tatkräftig anzugehen.

Die vergangenen Wahlen haben gezeigt: Die Polarisierung steigt. Doch in der Wirtschaftspolitik werden langfristig nur diejenigen erfolgreich sein, die gelungen moderieren und kommunizieren. Unternehmen und Organisationen, die die verschiedensten Stakeholder einbinden und sich sicher an der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bewegen. Im Kern geht es um die Fähigkeit zum Dialog. Wer ihn souverän führt, hat einen echten Wettbewerbsvorteil.  

Fast genau 45 Jahre nach der Gründung wären die Grünen gut beraten, sich auf das zu besinnen, was sie stark macht: Pfade, die eingeschlagen werden sollten, zu kartieren und in Zusammenhänge zu stellen. Damit schärfen sie ihr eigenes Profil und sind gleichzeitig anschlussfähig als ein Koalitionspartner, der weiterhin die Fahne für Klimaschutz hochhält.

Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit sind im 21. Jahrhundert untrennbar miteinander verwoben. Damit Klimaschutz für Unternehmen zum Geschäftsmodell wird, ist es entscheidend, den Schutz der Umwelt nicht als einzig akzeptiertes Maß zu betrachten, sondern auch an der ökonomischen und geopolitischen Realität auszurichten. Und dies geschieht am besten durch einen aktiven Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. 

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Ronald Lehmann | Mo., 30. September 2024 - 15:26

Allein das Wort Klima-Schutz zeigt wie bei allen Verschwörungs-Theorien
wie als Beispiel Klima-Leugner

in welchem Haus dieses Wort kreiert worden ist
> im Orwell-Haus mit seinen Orwell-Söldnern

& beim Klima die gleiche Verblödung
als wenn sich Klima schützen lasst
vor allem bei dem kleinen Bedarf an seltene Erden
dem Versiegeln/zu zementieren der Böden
& das, weil DE so eine riesige Wirtschafts-Macht im VS der Welt ist & sich entwickelt 😈

aber ich weiß
DE hat bereits 1918 die sw Peter-Karte gezogen

hinzu hat DE 1933 ein Arschloch bekommen
der die sw Peterkarte an die Juden weiter gegeben hatte

um die Gier & seine Gier nach Wahn, Göttlichkeit, Geld wie Macht & billigen Arbeitskräften zu befriedigen

& ich würde heutzutage behaupten
die Präsidenten Präsidenten Truman & Eisenhower & die anderen danach auch nicht

> hatten nie die Absicht, DE mit dem Marchallplan so groß & erfolgreich zu machen

naja, dafür gibt es jetzt KLIMA-Stiftungen
& linksgrüne Politik
die DE zum Hühnerstall degradier

Bernd Windisch | Mo., 30. September 2024 - 15:29

Den hier versammelten Akteuren kann mit Fug und Recht ein gesundes Eigeninteresse an der sogenannten Transformation unterstellt werden. Unter dem Tarnmäntelchen des Klimaschutzes gilt es milliardenschwere Subventionen aus dem Hause Harbeck abzugreifen.

Die Sache hat jedoch einen Haken. Ähnlich wie bei den Fehlanreizen in der Automobilindustrie (Wir bauen, auch ohne Markt, erst einmal jede Menge Elektroautos) werden auch bei der Stahlerzeugung erst einmal die Anlagen für den Einsatz von Wasserstoff hoch subventioniert, ohne überhaupt entsprechende Quellen für den benötigten Wasserstoff zu haben. Erst zahlt der Steuerzahler die Transformation und anschließend kehrt er die Scherben auf. Das Geld verdienen andere.

Ob in diesem Spiel nun die Grünen oder die „Klimaindustrie“ die nützlichen Idioten sind ist noch nicht ausgemacht. Einer fehlt jedoch dem Anderen!

Für die in Deutschland etablierte Asylindustrie gilt übrigens das Gleiche. Alle trauern um "Die Grünen" als Lizens zum Geld drucken.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 30. September 2024 - 15:42

Man erkennt schnell, dass 2 Energiewende-Profiteure, ohne Kenntnisse von Technik und Naturwissenschaften hier Subventionen fordern. Zunächst: Es gibt in der Wissenschaft keine erneuerbaren Energien, das wäre ein Perpetuum Mobile. Hinzu kommt, dass die Frage nach der klimaschonenden Wirkung dieser Energien nie geklärt wurde und physikalisch mindestens fraglich ist.

Wirtschaftlich erfolgreiche Konzepte benötigen allenfalls eine Anschubfinanzierung, aber keine dauerhaften Zuwendungen, wie hier gefordert. USA und China setzen, neben fossilen Energien, auf Atomenergie, wie alle anderen Länder. In D. sind die Energiepreise durch die Energiewende so hoch geworden, dass nicht einmal die entsprechende Industrie hier wirtschaftl. fertigen kann.

Naturwissenschaftliches Highlight ist die Forderung nach einer „Wasserstoffwirtschaft“. Ein Fass ohne Boden und damit ohne Zukunft in der Welt. Ein Wirkungsgrad unter 25%, ein riesiger Wasserbedarf (1kg H2 = 9 kg H2O) mit besonderen Anforderungen.

Heidrun Schuppan | Mo., 30. September 2024 - 15:43

Klimaschutz überhaupt leisten kann? Wenn durch die unzähligen Abgaben, die der Staat von uns einzieht, so dass die Wenigsten durchblicken, wo Abgaben fällig sind? Keine Regierung war wohl dermaßen kreativ im Erfinden von neuen Steuern, okay, A. Merkel erfand die CO2-Abgabe, die sie anderen EU-Staaten wärmstens empfahl – nur wollte keiner ihrem Wunsch Folge leisten. Bei uns hatte man da keine Skrupel. Energiewende – heißt noch einen Winter frieren, und danach noch einen und so weiter. Ich weiß nicht mehr, wie das ist, in einer warmen Stube zu sitzen wenn es draußen richtig kalt ist. Und wofür das alles? Nicht jeder bekommt die Heizkosten vom Amt erstattet ...

Thorwald Franke | Mo., 30. September 2024 - 15:53

Zitat: "Elektrolyseure, Wasserstoff und stationäre Speicher: Das sind die Technologien, die in Zukunft über das Wohl und Wehe einer jeden Volkswirtschaft entscheiden. An der Erkenntnis mangelt es uns dabei nicht, sondern allein an der Umsetzung" (Zitat Ende)

Das ist leider falsch, und damit ist der ganze Artikel auf einer falschen Grundannahme aufgebaut. Insbesondere gibt es keine Speichertechnologie, um Energie für Dunkelflauten zu speichern. Es gibt sie einfach nicht. Es ist also nicht nur ein Umsetzungsproblem. Der ganze Plan ist falsch.

Ich erwarte nichts geringeres als einen kompletten Plan, komplett durchgerechnet: Wo kommt die Energie in der Dunkelflaute her? Was kostet das? Wer bezahlt Wärmepumpen, Hausdämmung und teure Elektro-Autos, oder geht das gar nicht? Und wenn auch das nicht geht, muss ein anderer Plan her. Und vor allem: Sparen Windräder und E-Autos wirklich CO2? Wo sind die Komplettrechnungen?

René Maçon | Mo., 30. September 2024 - 15:57

"Es ist richtig, Ziele vorzugeben, aber der Weg dorthin muss offener sein als bisher."

"Elektrolyseure, Wasserstoff und stationäre Speicher: Das sind die Technologien, die in Zukunft über das Wohl und Wehe einer jeden Volkswirtschaft entscheiden."

Was ist das jetzt für ein paradoxaler Unfug?

Instrumentelle "Offenheit" aber die Parteiführung legt die Technologien fest?

Es reicht vollkommen, wenn CO2-Ausstoß besteuert wird. Die Technologien können dann Unternehmen und Verbraucher so auswählen, dass CO2 möglichst billig vermieden wird. Und natürlich zählen auch Kernkraftwerke zu den CO2-armen Technologien.

Alles andere ist Unsinn. Und davon hat diese Regierung unter Anleitung der Grünen schon genug produziert.

Der leibhaftige Robert Habeck im Heizungskeller, der uns bis ins Detail vorschreibt, wie wir unser Erspartes auf den Kopf hauen sollen?

Schon vergessen?

Dietmar Philipp | Mo., 30. September 2024 - 16:07

Die Praxis zeigt, dass die Arroganz der Politiker riesengroß ist -wir schaffen das- mit Selbstüberschätzung üben sie Macht aus und steuern das Land in die Bedeutungslosigkeit.
Wer als Freundesgeste gegenüber der Ukraine die eigene Wirtschaft opfert mit Sanktionen, Rüstung und Milliarden Geschenken, den muss man das Vertrauen und die Macht nehmen.
Gebe niemals den Unfähigen Macht, denn sie missbrauchen diese.

erfüllt doch die Wünsche der Grünen – "Das Geld muss raus aus D, egal, wohin, auch wenn es verschwendet wird. Hauptsache die Deutschen haben es nicht". Dass hier die Wirtschaft ruiniert wird (obwohl doch A. Baerbock weissagte, dass wir Russland ruinieren werden), ist ein angenehmer Nebeneffekt. Ruinös für uns, auch weil die Binnennachfrage total abgewürgt wird; verfügbares Einkommen sowie schon längst auch Erspartes wird für Wohnen, Energie und Sattwerden benötigt. Mehr geht nicht.

Walter Bühler | Mo., 30. September 2024 - 16:24

... unterscheiden sich offenbar nur wenig, besonders wenn sie SELBST nur irgendwann einmal als Theologen (Wedell) und Verkehrsplaner (Nallinger) gearbeitet haben.

ÜBER Arbeit und Wirtschaft haben sie hingegen nur "PHILOSOPHIERT", indem sie eine typisch grüne Karriere (als geschwätzige "Berater-" oder "Stiftungs-Weisen"!) eingeschlagen haben.

Was verstehen solche Funktionärstypen von Wirtschaft und Technik?

Natürlich soviel wie ein Blinder von der Farbe.

Trotzdem wollen sie uns immer noch zeigen, wo's langgeht!

Das Gesülze ist dabei einfach grauenhaft:

"Fast genau 45 Jahre nach der Gründung wären die Grünen gut beraten, sich auf das zu besinnen, was sie stark macht: Pfade, die eingeschlagen werden sollten, zu kartieren und in Zusammenhänge zu stellen. Damit schärfen sie ihr eigenes Profil und sind gleichzeitig anschlussfähig als ein Koalitionspartner, der weiterhin die Fahne für Klimaschutz hochhält."

Vollkommen sinnfreies Funktionärsgeschwätz!!

Ingofrank | Mo., 30. September 2024 - 16:38

Kommt …., wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.
Nein, ich glaube ehr, die Grüne Sekte spaltet sich auf. Irgendwie in Fundamentalisten und Realos und beide werden mit ihrer Kernwählerschaft hoffentlich unter die 5% fallen.
Den ersten Schritt dazu hat der Vorstand der Grünen Jugend mit Rücktritt und Parteiaustritt bereits getan. Super 👍👍👍
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Karl-Heinz Weiß | Mo., 30. September 2024 - 16:47

Nach der Lektüre des Beitrags reibt man sich die Augen: stellte nicht bis 2021 die Union die Kanzlerin ? Und hofiert die damalige Kanzlerin nicht noch 2024 den gegen Kompromisse resistenten Jürgen Trittin ? Deutschland wurde durch die Union in den politischen Schlafwagen gesetzt, und Friedrich Merz macht nicht den Eindruck, dass er den Ausgang findet. Und außer dem Abgreifen von Subventionen fällt den Vertretern der Wirtschaft nichts ein.

Olaf Klepel | Mo., 30. September 2024 - 16:48

...jetzige Last in Deutschland ca. 70 GW im Mittel; angestrebte Dekarbonisierung durch Elektrifizierung verschiedener Industriezweige erhöht Strombedarf drastisch; für die chemische Industrie um ca. Faktor 2 bezogen auf 2018 (Quelle: Dechema Roadmap). Hinzu kommen Stahlerzeugung, Wärmepumpen, Verkehr etc. Daher meine Annahme für 2050 ca. 150 GW Bedarf. Laut Gesetz (EEG u.a.) sollen bis ca. 2045 ca. 700 GW PV und Wind installiert sein. Bei Dunkelflaute (z. Beispiel 68 Ereignisse zwischen 2015 und 2021 in denen über mindestens 24 h nur 10% PV und Windanlagen über lieferten) würden diese noch 70GW liefern. Bei Bedarf von 150 GW fehlen also 80 GW. Batteriespeicher sind lt. Bundesnetzagentur bis 2045 mit ca. 170 GW einzuplanen, bei 2 kwh / kw installierter Leistung ergeben sich 340GWh Kapazität, die bei 80 GW nach ca. 4,5 Stunden erschöpft sind. Gaskraftwerke momentan 32 GW, 10 weitere GW sind geplant, ergibt bis 2050 maximal 50 GW installierte Leistung, reicht nicht um 80 GW zu bedienen..

Olaf Klepel | Mo., 30. September 2024 - 16:52

Bilanz 2: Pumpspeicherwerke in Deutschland ca. 7 GW installierte Leistung bei ca. 40 GWh Kapazität, d.h. die sind nach ca. 6 Stunden leer und haben dabei nur einen Bruchteil der erforderlichen Leistung geliefert; Biomasse ist lt. EEG bei 8,4 GW gedeckelt, bringt etwas, ist aber kein Gamechanger; das Verbundnetz hilft auch nicht, weil diese Mengen keiner im Überschuss zur Verfügung hat und die Netzkapazitäten fehlen, außerdem wäre die Nutzung von französischem Atomstrom oder polnischem Kohlestrom recht doppelmoralisch; bleibt noch das Lastmanagement, d.h. Abschaltung der großen Verbraucher, das betrifft vor allem die dekarbonisierte Industrie und könnte die Deindustrialisierung fördern (Chemieanlagen lassen sich nicht schnell runter- und wieder hochfahren); mehr Details auf meiner Homepage (BTU Cottbus-Senftenberg)...
Solange die physikalische Bilanz nicht aufgeht, muss man über die Kosten gar nicht nachdenken...

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