Ein Mitglied des Landesverbandes Sachsen hängt die Plakate für die Präsentation der Kampagne für die Landtagswahl des Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit (BSW) auf / dpa

Bündnis Sahra Wagenknecht - Der Geist, der stets verneint

Das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ war angetreten, um im Osten eine neue politische Kultur des pragmatischen Anpackens zu etablieren. Doch jetzt zieht die Gründerin erste Brandmauern hoch. Dass es ihr um „Frieden“ geht, darf bezweifelt werden.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

So erreichen Sie Alexander Marguier:

Jetzt ist also die Katze aus dem Sack: Sahra Wagenknecht will die „Friedensfrage“ zu einer Brandmauer für mögliche Regierungsbündnisse in den östlichen Bundesländern aufbauen. Zwar nutzt die Gründerin der nach ihr benannten Partei nicht das B-Wort („Ich finde den Begriff ,Brandmauer‘ ziemlich dumm“, bekannte sie vor nur zwei Monaten im Interview mit Cicero), aber vom Ergebnis her läuft es genau darauf hinaus. 

Wie die 55-Jährige an diesem Dienstag in einem sehr aufschlussreichen Interview mit dem Deutschlandfunk sagte, kämen für das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) nur Koalitionen mit Parteien infrage, die sich gegen die geplante Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland stellen. Genau diesen von Olaf Scholz gegen manche Widerstände innerhalb der SPD betriebenen Plan hat soeben das Parteipräsidium der Kanzlerpartei jedoch bekräftigt. Und die CDU wird als transatlantische Kraft in der deutschen Politik schlechthin wohl kaum ernsthafte Kritik daran üben, dass die Bundesrepublik dem russischen Militarismus etwas entgegensetzen will.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Werner Peters | Mi., 14. August 2024 - 17:48

Sie ist ja eine intelligente Frau und hat oft viel Richtiges gesagt. Aber ihre unterwürfige Putin-Treue macht sie für mich völlig unwählbar, sind ihr die Opfer in der Ukraine denn völlig egal ?

Dieter Schäfer | Mi., 14. August 2024 - 22:06

Antwort auf von Werner Peters

Genau das Gegenteil! Weil Wagenknecht an die vielen (noch weiteren) Opfer denkt will sie, dass verhandelt wird.

Alexander Brand | Do., 15. August 2024 - 07:09

Antwort auf von Werner Peters

unwählbar macht und nicht jeder der gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und eine weitere Eskalation dieses von den VSA instigierten Kriegs ist, ist ein Putin Versteher/Freund! Es geht um die Zukunft Deutschlands, Europas meiner Kinder und um meine und dieser Krieg gefährdet das, und zwar nicht wegen Putin, sondern wegen der VSA!

Bei Wiki steht u.a. folgendes:
„Von 1991 bis 2010 war Wagenknecht Mitglied der Leitung der vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuften Kommunistischen Plattform (KPF), eines Zusammenschlusses orthodox-kommunistisch orientierter Mitglieder und Sympathisanten innerhalb der Partei, und blieb dies auch nach der Verschmelzung von WASG und PDS.[23] Ihre damals vertretene „positive Haltung zum Stalinismusmodell“ bewertete der Parteivorstand als unvereinbar mit den Positionen der PDS.[24]"

Die Frau ist eine hardcore-Kommunistin und als solches hat sie in einer Demokratie KEINEN Platz!

"Die Frau ist eine Die Frau ist eine hardcore-Kommunistin und als solches hat sie in einer Demokratie KEINEN Platz!und als solches hat sie in einer Demokratie KEINEN Platz!"
Genau das ist es: auf den punkt gebracht. Auch wenn das die Hüglenzles anders sehen (es liegt in der DNA ihr Ideologie), entspricht DAS den wirklichen Tatsachen!
Wie auch Putin bleibt sie eine Hardcore-Kommunistin und als solches hat sie in einer Demokratie KEINEN Platz!

Kai Hügle | Do., 15. August 2024 - 11:11

Antwort auf von Günter Johannsen

Wenn Sie lesen, was ich gestern und heute zu dem Thema Wagenknecht/BSW geschrieben habe, müssten Sie eigentlich feststellen, dass ich der Dame und ihrer Partei sehr kritisch gegenüberstehe - Herr Lenz übrigens auch, wenn ich ihn richtig verstehe.
Für Ihren Kommentar gibt es eigentlich nur zwei Erklärungen: Entweder Sie haben meine Beiträge zum Thema nicht gelesen - und spulen wieder mal nur Ihr Standardprogramm ab. Oder aber Sie haben sie gelesen - und mal wieder nicht verstanden. Bei Ihnen ist beides möglich, aber ich neige fast zu letzterem. :-)

Alexander Brand | Do., 15. August 2024 - 13:34

Antwort auf von Kai Hügle

und aus denen des Herrn Lenz raus, es wundert mich allerdings, denn die Dame ist aus Ihrem Lager, aus dem selben Stall wie Sie, sie steht grundsätzlich da wo die Grünen und große Teile der SPD stehen, Sie ist eine Genossin!

Ich vermute es liegt daran, daß Wagenknecht jetzt einige Wahrheiten ausspricht die sie sich aus wahltechnischen Gründen überwiegend bei der AfD abgeguckt hat, das ändert doch aber an ihrem Linkssein nichts. Oder darf ein guter Linker Wahrheiten Ihrer Meinung nach nicht aussprechen, wenn sie dem Dogma widersprechen? Herr Lenz sieht das offensichtlich auch so, es wäre aber eine ziemlich beängstigende Einstellung!

Seien Sie versichert, die Wagenknecht stand immer viel zu weit links, um jetzt rechts zu sein, ihre neu gefundene „Bürgerlichkeit“ ist nicht echt, das macht sie nur um Stimmen einzufangen. Sie ist und bleibt eine hardcore-Kommunistin und genau das macht sie so gefährlich!

Wagenknecht "steht grundsätzlich da wo die Grünen und große Teile der SPD stehen".

Ist klar!🤣
Informieren Sie sich doch einfach mal, was Wagenknecht über die "Ampel" im Allgemeinen und die Grünen im Besonderen Sagt, bevor Sie solche Behauptungen aufstellen.
Ich halte Wagenknecht für ein Relikt des DDR-Staatsbürgerkunde-Unterrichts, eine ideologisch völlig verblendete Demagogin, die innerlich nie wirklich in der Demokratie der Bundesrepublik Deutschland angekommen ist und nun Leute von ganz links (Dagdelen) und ziemlich weit rechts einsammelt für einen staatlich und aus privaten Spenden finanzierten Egotrip..
Und ich glaube, dass Sie und andere Ciceronen sehr viel mehr mit der BSW-Vorsitzenden gemeinsam haben als ich.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 15. August 2024 - 18:22

Antwort auf von Kai Hügle

Herr Hügle.
Ich spreche nicht für Andere, aber ich hoffe sehr, dass ich auch etwas Gemeinsames mit Frau Wagenknecht habe, grob gesagt, politisches Denken.
Sie wäre "ein Relikt des DDR-Staatsbürgerkunde-Unterrichts, eine ideologisch völlig verblendete Damagogin"?
In der Tat vermute ich bei den Linken so einige dieser "Relikte", auch aus höheren Ebenen, dennoch hoffe ich immer auf eine Weiterentwicklung der Linken und reduziere Leute nicht auf ihr Herkommen aus dem DDR-System.
Wagenknecht schien mir anfangs stark theoretisch im Linkssein unterwegs.
Wie ich aber manchmal finde, ist eine hochwertige theoretische Beschäftigung mit Politik, also politische Theorie, durchaus ein Boden, auf dem man weiter wachsen kann, als wenn man nur mit einem "Hoppla- oder Bauchgefühl, gar missionarisch-agitatorischem" Hintergrund in der linken Politik unterwegs war.
Es sind solche Kommentare wie der von Ihnen, die Sie mir in einem ganz neuen "Licht" erscheinen lassen.
Wagenknecht macht mir keine Angst!

meine versammelten Befürchtungen abbekommen hätten.
Also ganz allgemein, Frau Wagenknecht wirkt auf mich wie eine historische "Tochter" Rosa Luxemburgs und gemessen an der Macht, die durch sie neu verteilt werden könnte, ähnlich gefährdet wie jene.
Ich erinnere an das Attentat auf Schäuble und auf das auf Lafontaine.
Wer dann Rosa Luxemburg ermordete, rechte Kampftruppen, mag dann auch ein Zufall gewesen sein.
Luxemburg war vielen ein Dorn im Auge, als "Sozialfaschistin", "stramme Kommunistin" und es scheint noch andere Narrative zu geben.
So wenig wie Sie Herr Hügle, meint Herr Maguier mit dem "Mephistopheles-Vorwurf" wirklich etwas "Teuflisches" und wäre mit Hegel gar besser beraten.
Ich reagiere über - und bitte nochmals um Entschuldigung -, ich mache mir nur seit geraumer Zeit Sorgen um Frau Wagenknecht, seit soviel politische Macht auf dem Spiel stehen könnte.
Ich hoffe, dass sie und andere, die aus unterschiedlichsten Gründen im Wind stehen, ausreichend geschützt sind und werden.

Herr Jost.
Ich schätze persönlich Dr. Klaus-Peter Wittemann sehr, Prof. Dr. Wolfgang Krummbein und viele Linke mehr, oft eben auch persönlich von früher her.
Politisch-theoretisch bin ich SPD, durchaus aber beeinflußt von Gramscis "Zivilgesellschaft" und Überlegungen zur Kommunikation.
Dazu Prof. Sabine Kebir, "Gramscis Zivilgesellschaft", Prof. Jürgen Habermas "Kommunikative Vernunft".
Besonders gerne denke ich selbst, weshalb ich nirgends so ganz passe, gerne aber bei Christa Wolf, überhaupt Philosophen(Sloterdijk) und Literaten.
Die sind politisch nicht so eng gefasst.
Ich bin in der evangelischen Kirche, aber auch als ein Kind der "Königin der Nacht" , s. Mozart und Nietzsche. "Es soll noch einen anderen Gott geben" Christa Wolf "Störfall"
Dass Leute wie ich überhaupt überlebten, muss daran liegen, dass viele Menschen ebenfalls keine "Scharfrichter" sein wollen und mein Anliegen der Liebe, des Lebens achten, ernstnehmen?
Ich streite für POLITISCHE KULTUR, besonders MITEINANDER.

wenn Sie es nicht so definiert hätten, wäre dass mein Part gewesen. Keine Frage: Sarah Wagenknecht ist eine von der LinXaußen-Front, aber wer nicht die absolute Meinung (Ideologie) führenden Genossen (der Führungsoffiziere) bis ins Detail übernimmt, ist auch ein Klassenfeind und muss zersetzt werden (O-Ton Stasi). Das kennen wir doch schon von Genossen Stalin, der hunderttausende seiner Parteigenossen im Vernichtungslager Archipel Gulag umbringen ließ! Wer "Archipel Gulag" von A. Solschenizyn gelesen hat, weiß was ich meine!
Genosse Hüglenzle, für wie dumm halten sie erwachsene Menschen mit eigener Meinung??! Aber auch das ist typisch für LinXe Weltverbesserer ... !

Sabine Lehmann | Do., 15. August 2024 - 11:28

Antwort auf von Günter Johannsen

Stimmt, sieht man ja in der direkt nachfolgenden Diskussion betreffender Protagonisten.
(Ironie off)

Günter Johannsen | Do., 15. August 2024 - 15:49

Antwort auf von Günter Johannsen

da war wohl was durcheinander geraten!

Kai Hügle | Mi., 14. August 2024 - 18:05

Ich kann Ihnen weitestgehend zustimmen. Es dürfte vor allem ein tief verwurzelter Anti-Amerikanismus sein, der Wagenknecht ideologisch antreibt. Es ist aber wahrscheinlich auch die Angst vor der Übernahme politischer Verantwortung, die die Führung des BSW, also Wagenknecht, dazu veranlasst, derart hohe Hürden für eine mögliche Regierungsbeteiligung in den östlichen Bundesländern zu errichten. Bedenken Sie: Sie war auch bei der Linken meist in der innerparteilichen Opposition, linker als links. Diese Rolle liegt ihr. Da ist sie nie gezwungen, ihre "Ideen" in die Tat umzusetzen.
Um Frieden geht es ihr natürlich nicht. Das sind Flötentöne, die als Vorwand dienen, um der Ukraine die Möglichkeiten zur Selbstverteidigung zu entziehen und "dem Westen" eine Niederlage zuzufügen. Das hat sie übrigens gemeinsam mit weiten Teilen Ihrer Leserschaft.
Man darf jedenfalls gespannt sein, ob Wagenknecht Putin nun auffordert, die Region Kursk aufzugeben, um des Friedens willen.;-)

Justus Jost | Do., 15. August 2024 - 04:31

Antwort auf von Kai Hügle

# Kai Hügle - Es dürfte vor allem ein tief verwurzelter Anti-Amerikanismus sein, der Wagenknecht ideologisch antreibt.
Ich kann und will einfach nicht verstehen, warum Menschen wie sie einfach nicht akzeptieren können, dass eine Partei wie das BSW, dessen Außenpolitik in der Tradition von Willy Brandt und des ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow steht, die dem Denken und Handeln in der Logik des Kalten Krieges eine Politik der Entspannung, des Interessenausgleichs und der internationalen Zusammenarbeit entgegengesetzt haben, nicht mit Parteien koalieren wollen, die in Deutschland zum ersten Mal seit den 80er Jahren wieder gegen Russland gerichtete Langstreckenraketen und Marschflugkörper aufstellen und unser Land damit zu einem potentiellen Ziel russischer Raketen machen wollen. Es gibt noch eine Partei, die ihr "Fähnchen" nicht nach dem Wind drehen, wie SPD und Grüne, die sich einst noch unter Willy Brandt zur Friedensbewegung zählten!

<<ich kann und will einfach nicht verstehen, warum Menschen wie sie einfach nicht akzeptieren können, >>

Es liegt an der tief im Inneren von Kai Hügle verwurzelten ideologischen
Es liegt an der tief im Inneren von Kai Hügle verwurzelten ideologischen kruden Verbohrtheit, die es ihm verbietet, es zu akzeptieren. Wenn er es akzeptieren würde, würde sein idealistisches Weltbild der Amerikanischen Vasallentreue zusammenbrechen. Es passt gut in unserer Zeit. Alles, was gegen die Reg ist, ist rääächts, alles, was gegen den Ukrainekrieg ist, ist ein Putin Versteher. So einfach ist er gestrickt.

Herr Jost, Sie vertreten genau jene "Friedenspolitik", die sich nur einen Frieden vorstellen kann, bei der die Ukraine zuvor kapituliert hat.
Weil sie gegen das übermächtige Russland ja gar nicht bestehen kann - deswegen wäre es für ALLE besser, die Ukraine würde gleich aufgeben. Denn Putin darf sich nur einen Sieg leisten, und überhaupt gibt es ja irgendwelche angeblichen "Gründe", die das Handeln Putins nachvollziehbar (wenn nicht gar akzeptabel) machen.
Willy Brandt u.a. verdiente Friedenspolitiker wären in ständiger Drehbewegung in ihren Gräbern, wenn sie lesen könnten, wer sich heute alles auf sie beruft. Brandt war ein Mann des Ausgleichs, nicht der Anbiederung an die damalige Sowjetunion, er war schon gar nicht vom obsessiven Anti-Amerikanismus einer Wagenknecht oder eines Lafontaines befallen. Einige Nationalkonservative aus der Union - die heute wohl in der AfD zu finden wären - wollten ihn damals am liebsten zum Teufel jagen.
Und heute berufen sich solche Leute auf ihn!

Urban Will | Do., 15. August 2024 - 08:14

Antwort auf von Kai Hügle

machen. Wagenknecht fordert also Frieden, weil sie die Ukraine besiegt haben ihrem Anti-Amerikanismus frönen will.
Mehr fällt Ihnen offensichtlich nicht ein zur Frage, ob und wie man diesen Krieg beenden solle.
Und Sie loben ausnahmsweise sogar den CICERO, der in seinem Artikel auch munter von der „5. Kolonne Moskaus“ spricht (wenn auch indirekt).
Nun, ich kenne Sie nicht, weiß nicht, wie alt Sie sind, aber ich schätze Sie als Altlinken ein und ich wüsste gerne, wo Sie zu Zeiten der Friedensbewegung, all der Demos gegen Doppelbeschluss, etc. politisch standen.
Die Rigorosität, mit der jegliche Friedensinitiativen (bei denen jedes Kind verstehen würde, dass Putin nicht einfach kompromisslos abhaut aus d Uk) abgelehnt werden, halte ich für historisch einmalig, wenn man mal von Hitlers Endzeit im Bunker und ähnlichen Dingen absieht.
Mögen Sie nun also besingen, dass bald wieder Raketen ex D nach Moskau zielen und glauben, dass dies die Welt sicherer macht. Man wird sehen.

Ich schließe mich da der Argumentation von Herrn Marguier an. Sie können das anders sehen, wenn Sie möchten und es nicht auffällig finden, dass Wagenknecht bereits vor dem Krieg Kreml-Narrative gestreut hat ("Russland hat faktisch kein Interesse, in der Ukraine einzumarschieren") und das fortsetzt, indem sie u.a. Kriegsverbrechen relativiert und Falschbehauptungen in einer Regelmäßigkeit verbreitet, dass man nur von systematischer Desinformation sprechen kann.
Ich bin wenig interessiert an Ihren Mutmaßungen und Unterstellungen über meine Person. In diesem Forum beginnt "links" irgendwo zwischen Merz und Maaßen. Das kann doch niemand ernst nehmen.
Der NATO-Doppelbeschluss ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass man bestimmten Regimen nur mit Härte beikommt, denn wie Sie vielleicht (oder vielleicht auch nicht) wissen, beinhaltete dieser Ansatz eben nicht nur Verhandlungen, sondern zunächst die Stationierung von Nuklear-Mittelstreckenraketen.
Schönes Eigentor von Ihnen. :-)

... das ist doch Ihre Kernkompetenz, Herr Hügle, deswegen halten Sie sich wohl so vornehm zurück zu Ihrer Person und zu Ihren eigenen politischen Motiven und Beweggründen.

Nun, jetzt streuen Sie Biden-Narrative, bald Harris-Narrative, wer weiß, als treuer Altantiker (?) werden Sie dann nach einer gewissen Schamfrist auch Trump-Narrative streuen. Und natürlich werden Sie alle Selenski-Narrative streuen, darauf können wir uns verlassen.

Ja, solche Leute gibt es.

Aber vielleicht überdenken Sie die Tatsache, dass sich die NATO zur Zeit des Doppelbeschlusses nicht in einem (heißen) Krieg mit der UDSSR befand. Und es somit nicht um irgendwelche Verhandlungen über dessen Beendigung ging, dem man mit Raketen "nachhelfen" wollte.

Vielleicht ging mein "Eigentorschuss" wohl doch nur an die Latte und sie haben im "Gegenzug" dann eines bei sich reingehauen...;-)

Meines Wissens befindet sich die NATO auch heute nicht in einem heißem Krieg mit Russland. Ich glaube, das hätten Sie und ich mitbekommen.
Parallelen bestehen insofern, da die SU damals in Afghanistan eingefallen war und in Osteuropa SS-20 stationiert hatte - so wie Russland unlängst in die Ukraine eingefallen ist, KInschal-Raketen in Kaliningrad stationiert und auch sonst eindrucksvoll demonstriert hat, dass Abkommen mit Putin nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen.
Um in dem Bild zu bleiben: Ich würde sagen, Sie haben ein prächtiges Eigentor geschossen, dann den Ball aus dem Netz geholt und ihn nochmal reingeknallt, so wie das richtige Torjäger halt machen. :-)

Zu denen, die die Russen, Gorbi hin oder her, nicht schnell genug heimschicken konnten? ICH JA. Und ich bin froh darüber, dass die Gegend, in der ich lebe, NICHT russisches Einflussgebiet ist. Was wollen Sie sein? Ein Mensch, der vor Wut und Enttäuschung über alles was faul ist im Staate D (und ja, da ist einiges faul) zum Putintroll mutiert ist und diese irrationale Haltung mit einem vorgeblichen und verlogenen Pazifismus kaschiert? Oder doch jemand, der Richtigkeit von Adenauers Entscheidung für die Westbindung begreifen und würdigen kann? Haben sie gern in der DDR gelebt (falls Sie hier gelebt haben) oder wären Sie lieber in der BRD aufgewachsen? Ist Ihre Affinität zu Putins Russland in den letzten Jahren entstanden oder haben Sie - wie übrigens auch Dutschke und sein SDS - die DDR schon immer für das bessere Deutschland gehalten. Seien Sie mal ehrlich zu sich selber, bleiben Sie rational. Zu viel an Emotion verstellt den klaren Blick.

Ich wuchs nicht in Europa auf, ich lebte nie in der DDR/im Osten, ich wurde christlich, demokratisch, konservativ erzogen und bin das bis heute geblieben ohne Abweichung, wenn auch evtl. etwas milder als früher. Ich verabscheue den Kommunismus heute wie eh und je, für mich ist er der Inbegriff des Bösen und der Sozialismus ist Kommunismus-light.

Ich glaube nicht an Pazifismus und auch nicht ansatzweise an eine Welt ohne Waffen, es wird immer jemanden geben der sie hat und er wird sie nutzen!

Ich bin der Überzeugung, daß Kriege schlecht sind, es gibt keinen guten Krieg und ich bin der Überzeugung, daß man eine Situation nur dann richtig beurteilen kann, wenn man BEIDE Seiten der Medaille betrachtet.

Und wenn ich das tue, dann kann ich nur zu dem Schluß kommen, daß Putin NICHT die Alleinschuld trägt und daß dieser Krieg hätte vermieden werden können! Wir müssen ihn aber schnellstens beenden, denn er droht zum unlöschbaren Flächenbrand zu werden und das ist mir die Ukraine nicht wert!

<<daß man eine Situation nur dann richtig beurteilen kann, wenn man BEIDE Seiten der Medaille betrachtet.>>

Genau so ist es.

<<Und wenn ich das tue, dann kann ich nur zu dem Schluß kommen, daß Putin NICHT die Alleinschuld trägt und daß dieser Krieg hätte vermieden werden können!>>

Dem ist nix hinzuzufügen, außer, dass wer was anderes behauptet über keinerlei Lebenserfahrung verfügt.

weg packen. Mir reicht das Dummgeschwätz eines Lenz. Da brauche ich Ihres nicht auch noch.
Lesen Sie einfach meinen Beitrag nochmal durch und senken Sie Ihren Blutdruck, bevor Sie Unsinn schreiben.
Ich habe dem Foristen Hügle eine Frage gestellt, mehr nicht.
Ich habe weder zum Doppelbeschluss noch zum Abzug der Russen damals oder gar Adenauers Politik Stellung genommen. Haben Sie schlecht geschlafen?

Ich habe in der Tat eine große Affinität zu den Russen, was nicht einschließt, dass ich sie auch zu Putin habe. Ich war oft in Russland und habe selten liebenswertere Menschen getroffen. Und das trotz unserer Geschichte.
Und ich habe gewiss eine andere Auffassung zu diesem Krieg als Sie.
Und ich lasse mir keinen Unsinn aufschwätzen, weder von Ihnen noch vom Hügle hier im Antwortbereich. Oder sonst wem.
Und wo ich 1989/90 war, ist irrelevant. Aber für Sie: ich war die meiste Zeit weit weg im Ausland. Was ich bedauerte, da ich den Mauerfall gerne live in D erlebt hätte.

Sabine Jung | Do., 15. August 2024 - 11:19

Antwort auf von Kai Hügle

Ihr Zitat: "Das sind Flötentöne, die als Vorwand dienen, um der Ukraine Möglichkeiten zur Selbstverteidigung zu entziehen und dem westen eine Niederlage zuzufügen" also wirklich schlimmer geht immer. Glauben Sie wirklich daran, dass jemand, der Frieden will, der Ukraine die Selbstverteidigung entzieht? Sind denn nicht schon genug junge Ukrainer im Krieg gestorben und verkrüppelt? Ebenso junge Russen, auch das sind Menschen!
Ich bin auch nicht für die Frau Wagenknecht, aber im Kriegsfall spricht sie wahre Worte. Man muss an den Verhandlungstisch und dieses ewige Kriegsgeheul mit noch mehr Waffen muss ein Ende haben!
Würden Sie persönlich Ihre Söhne, Schwiegersöhne und alle männlichen Personen Ihrer Familie auch gern in diesen sinnlosen Krieg schicken wollen? Also ich bin dazu nicht bereit.

Sie wissen, ich schätze Sie sehr, doch habe ich was Putin und Verhandlungen mit ihm angeht, ein Problem. Was kann man verhandeln, wenn einer nicht verhandeln will?
Wenn jemand in ihre Wohnung einbrechen würde und mehrere Räume ab sofort für sich beansprucht, sie dann nur noch Küche und ein Zimmer hätten zum Überleben? Der Einbrecher will sie aber nur am Leben lassen, wenn sie seinen Forderungen (auch ihr Konto als seines zu beanspruchen) bedingungslos zustimmen?
Nicht die Ukraine ist in Russland eingefallen und hat das Land zerbombt, sondern
Putin und seine Schergen sind in die Ukraine eingefallen und zerstörten bzw. zerstören immer noch die Infrastruktur der Ukraine und schlachten Frauen, Männer und Kinder ab ohne zu zögern! Ich sehe in Verhandlungen zu Putins Bedingungen keinen Sinn. KGB-Putin und seine Vasallen sind die Verbrecher! Und: der wird weitermachen, wenn er die Ukraine verspeist hat. Sein Sklave Medwedjew hatte es angekündigt: der gesamte Ostblock gehärt zu Russland!

Hans Schäfer | Fr., 16. August 2024 - 12:18

Antwort auf von Günter Johannsen

<<Was kann man verhandeln, wenn einer nicht verhandeln will?>>

Herr Johannsen, gehen sie davon aus, dass hinter geschlossenen Türen schon lange verhandelt wird, alles andere widerspricht allen diplomatischen Grundsätzen.

<<Wenn jemand in ihre Wohnung einbrechen würde ....>>

Hier ist die Frage, handelt es sich um einen spontanen Einbruch.
Dem Uk-Konflikt geht eine längere Geschichte voraus, die man nicht aus den Augen verlieren darf.
Nicht „NUR“ wer zuerst nach den Waffen greift, verursacht einen Aufruhr, sondern „ AUCH“ wer die Ursache dafür schafft. (Niccolò Machiavelli)
Diese konnte von Putin in der NATO Osterweiterung gesehen worden sein. Die er des Öfteren, als „Rote Linie“ und als Verstoß gegen sine Sicherheitsinteressen bezeichnet hat. Ich verwahre mich auf Grund meiner Aussage, zu behaupten, ich halte den Konflikt deshalb für gerechtfertigt. Ich nenne nur Fakten.
Sie mögen auf Grund Ihrer schlechten Erfahrungen u. persönlichen Schikanen, die Sie in der DDR erfahren haben, anders sehen. Aber der Grundsatz: „Einer allein hat nicht Schuld“ hat trotz alledem Bestand.

Detlef Beck | Fr., 16. August 2024 - 13:45

Antwort auf von Kai Hügle

Sie hatte nicht das Glück, ihr ganzes Leben lang im US-konfigurierten Teil D.´s zu leben. Im Übrigen, Glückwunsch, Mister McCloy, wie bei Mussolini und bei Hitler, war auf sie auch nach 45 Verlaß.
"Solange wir genug Schmott haben, um 50 % des Plebs dafür zu bezahlen, die anderen 50 % niederzuhalten, ist alles im grünen Bereich." (vulgarisiert aus: Die Ganges von NY). Aktualisiert durch J. Biden im damaligen Präsidentenwahlkampf vor NY-Millionären: Sie wissen, dass jederzeit Aufstände, gar eine Rev. ausbrechen kann. Ich kann dies verhindern (A. Tooze auf jung+naiv/YT). Nun nur unsere "regelbasierte Weltordnung" schützen ("unsere Regeln" zu "unserem Vorteil" (terms of trade etc.)) und "unserer Kaste der Priviligierten" braucht nicht Bange sein. Sie können ihrer gutbezahlten Tätigkeit als Diener der (ökon.) Macht beruhigt nachgehen, auch wenn es nach Wahlen zu Regierungswechseln kommen sollte. Kein Problem. Die Macht bleibt bei ...

Stefan Jarzombek | Mi., 14. August 2024 - 18:16

Da war der Graben damals auch unüberwindbar.
Grün war noch grün und Frieden schaffen ohne Waffen noch das Gebot der Stunde.
Wagenknecht steckt ihr Feld ab und nun werden wohl andere Parteien zusehen müssen was es heißt wenn eine Brandmauer gegen sie selbst errichtet wird.
Gegen Dummheit ist eben damals wie heute noch kein Kraut gewachsen.
Damals mußte Kanzler Schmidt abdanken und Helmut kam.
Heute kommt wahrscheinlich aufgrund der Querelen untereinander gar nichts mehr zustande und Deutschland versinkt weltpolitisch im großen Nichts.

Theo Lackner | Mi., 14. August 2024 - 18:21

Wagenknecht scheint nicht zu sehen, dass Frieden nicht von selbst kommt (und bleibt), sondern in einer Welt der Machtkonkurrenz hergestellt und gesichert werden muss, darunter letztlich durch militärische Gewaltandrohung. Selbst wenn die Ukraine realistisch die russischen Eroberungen nicht zurückdrehen kann, hat sie doch - gerade weil sie das Opfer des Überfalls ist, was auch Wagenknecht zugesteht - ein Interesse und einen Anspruch auf Sicherheit. Die gibt es realistisch nur durch NATO und USA, wie kritikwürdig man auch beide finden mag. Deutsche und ukrainische Interessen weisen daher nicht nur auf Frieden (mit Rusland), sondern auch auf Sicherheit (durch westliches Militär).

Albert Schultheis | Mi., 14. August 2024 - 18:23

Mittlerweile sind BSW und AfD in Thüringen auf 49%. Ich traue der Wagenknecht und ihrem BSW durchaus zu, dass sie es ernst meinen mit ihrem Widerstand gegen die Stationierung neuer, nuklear bestückbarer Raketen in Deutschland, die natürlich auf Moskau zielen würden! Und sie können mit gutem Gewissen davon ausgehen, dass viele Menschen in Deutschland sie genau darin unterstützen werden. Es werden reihenweise Sozzen und Grüne mit Rest-Vernunft sich an die Demonstrationen und Ostermärsche gegen Mittelstreckenraketen und Aufrüstung erinnern. Viele werden sicherlich auch beobachtet haben, wie desaströs sich die Klima-, die Wirtschafts- und die aggressive Kriegspolitik auf den Alltag der Menschen ausgewirkt haben. Dh Man kann mit Fug und Recht davon ausgehen, dass die Entscheidung, sich überzeugt gegen die Stationierung zu wenden, sich politisch auszahlt! Zumal diese Entscheidung auch von einem neuen Präsidenten Trump in den USA gewürdigt werden würde. Eine Annäherung an Russland wäre real!

und katastrophal. Kein Mensch bei klarem Verstand kann doch dieses Freidensgesäusel ernst nehmen. Wer wirklich Frieden will, bemüht sich um eigene militärische Stärke, denn aus einer Welt ohne Waffen wird auf absehbare Zeit nichts. Das liegt auf der Hand, das ist evident. Wenn die Sahra einen Zweck erfüllt und zwar zum Vergnügen der Mainstreamparteien, dann den, die oppositionelle Bewegung zu spalten. Für mich ist Antiamerikanismus und Hinwendung zu einem aggressiven Russland ein no go, die Westbindung Erfolgs- und Friedensgarant. Es käme mir nie in den Sinn, AfD oder BSW zu wählen, hätte es nicht die merkelschen Sündenfälle gegeben, ihre grün und rot schillerende prinzipienlose Machterhaltungspolitik. Eurorettung, koste es was es wolle, Abschaffung der Wehrpflicht, Atomausstieg, Willkommenskultur, all das fällt uns auf die Füße, allen fadenscheinigen Dementis zum Trotz. Und wenn Herr Merz (oder wer auch immer) es nicht schafft, sich von diesem Erbe zu befreien, dann sorry, doch AfD.

Albert Schultheis | Mi., 14. August 2024 - 19:49

Antwort auf von Robert Hans Stein

Ich war Soldat, aus Überzeugung.
Eine friedliche, gegenseitig förderliche Ko-Existenz mit Russland ist möglich! Schröder, Kohl und Brandt haben das bewiesen. Und sie muss noch lange nicht heißen, dass sie nur möglich wäre unter völliger Loslösung von den USA. Genau das ist es, was ein Biden, Harris, Clinton, Obama, Scholz, Macron, Starmer, Merzel nie kapieren würde (wie wir schmerzlich erleben mussten!) - mit einem Trump geht das! Der Westen hat nur noch eine Chance, seine Kultur der Aufklärung und der Freiheit zu retten: im engen Zusammenschluss von USA, Europa (nicht EU) und Russland! Evtl sogar mit China, Korea und Japan.
Und Trump wäre genau der Deal-Maker, den es dazu braucht.

China möchte ich allerdings nicht im Bündnis wissen, aber respektvolle Kooperation mit der nötigen Distanz und vor allem auf Augenhöhe wäre sicher sinnvoll, aktuell ist das ja nicht der Fall, wir werden von China im großen Stil über den Tisch gezogen, das kostet unseren Wohlstand.

Ansonsten befürchte ich, daß Trump die Wahlen verlieren wird, dafür werden die mächtigen Befürworter des Ukrainekriegs in den VSA sorgen, dieser MUSS in die nächste Eskalationsstufe getrieben werden, denn deren Ziele sind noch nicht erreicht, dafür braucht es Harris, ihr ist Europa vollkommen egal, ihre Wurzeln sind nicht hier.

Ich habe wenig Hoffnung das die Wahl in den VSA in unserem Sinne (=Trump) ausgeht und die uns Regierenden sind viel zu blöd um zu begreifen welch unglaubliche Tragweite ihr dummes Handeln hat! Die Grünen scheinen gar Freude an der Kriegstreiberei entwickelt zu haben was nur konsequent ist, denn Linksextremen liegt Zerstörung im Blut, sie nennen das „progressive Erneuerung“.

In diesem Punkt, gebe ich Ihnen sogar recht! Wenn die Wahl in USA scheitert, dann wird es für Putin keinen Verhandlungspartner geben! Denn ein Orbán darf nicht verhandeln und eine von der Leyen kann kein Russisch! Außerdem wird Putin niemals mehr einer EU-Halunk:In Glauben schenken - nach Kursk schon gar nicht. Und die Dems - und Harris vorneweg - wollen diesen Krieg! Sie sind schließlich dessen Urheber. Für den Fall sage ich den 3. Weltkrieg voraus - und der ist nicht mehr unterhalb der nuklearen Schwelle zu haben. Bis der Simplizissimus Pistorius seine Raketen aufgestelkt und das lumpige Deutschland kriegstauglich gemacht hat, ... ist Deitschland ein einziges großes stinkendes und strahlendes Tschernobyl!
Dass ein hergelaufener No-Name und Schmarotzer wie dieser Breton die Wahl Trumps von Außen boykottieren will, passt da nur idealtypisch ins Bild. Israel sucht den Drahtzieher des 7. Oktober - Russland sucht die Drahtzieher von Kursk! Ich wollte nicht in deren Haut stecken!

Alexander Brand | Do., 15. August 2024 - 14:04

Antwort auf von Gerhard Lenz

ist eher Ihr Pflaster Herr Lenz!

Gerhard Lenz | Do., 15. August 2024 - 17:18

Antwort auf von Alexander Brand

Das Land, in dem der von Ihnen und Ihrer AfD so gepriesene Vladimir Putin regelmäßig weilt, zu Freundschaftsbesuchen?

Halt' ich eher für unwahrscheinlich.

stabilen EU, von der wir heute Meilen entfernt sind, wenn man mich fragt.
Ob Schröder das hinbekommen hätte?
Wir hatten jedoch Merkel und damit m.E. eine Transatlantikerin, wenn auch evtl. stärker in Richtung Clintons.
Wo war Merkel "Trainee"?
Andererseits gab es starke Positionierungen für eine starke EU, Herr Schwab ist ja Deutscher?
Gesellschaftliche und private Foren suchen sich gerne politische Führungspersönlichkeiten?
Vielleicht sah Herr Schwab Frau Merkel als solche?
Europa ist eventuell "extrem heiss umkämpft", vor allem in Europa selbst.
Eine Positionierung nicht einfach, vielleicht wich Polen deshalb Richtung USA aus?
Es wurde m.E. überdeutlich, dass in Europa kein national starkes Polen gewünscht wurde (kein selbstbewußtes Osteuropa und ein stilles Nordeuropa)?
Nach dem Fall der Mauer war das aber erstmal der einleuchtendste Weg für viele Polen selbst?
England suchte auch das Weite. Ich bin gespannt, ob Starmer zurückkehrt.
Europa - "kein Ort Nirgends"?
Hauptsache FRIEDEN

Albert Schultheis | Mi., 14. August 2024 - 22:10

Antwort auf von Robert Hans Stein

Unsere ärgsten Feinde, die die nicht zögern, Ihnen den Hals abzuschneiden, unsere Frauen und Mädchen zu schänden, uns auszuplündern und uns in einem Kalifat als Ungläubige zu Sklaven zu machen, die sitzen nicht in Moskau, auch nicht in Washington oder Paris - die sitzen innerhalb unserer Stadtmauern!
Und wir haben jegliche interne Abwehr zuschanden kommen lassen, wir sind völlig wehrlos.
Da helfen nicht einmal die besten Nuklearwaffen, nicht die genauesten Zieldaten US-amerikanischer Provenienz.
Si vis pacem, para bellum!
Aber bitte, nur mit Verstand!

Herr Schultheis, in meiner westdeutschen Stadt gibt es seit zweihundert Jahren keine Stadtmauern mehr....vielleicht ist das in ihrem spanischen Asyl ja anders.

Obwohl ich Wagenknechts Lafontaine-Bündnis eben wegen seiner außenpolitischen Ausrichtung nicht viel positiver einschätze, als die vermutlich noch eine Spur radikalere AfD, kann ich mir ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen.

Plötzlich gibt es zwar in dem einen oder anderen Nebensätzchen noch ein wenig verstecktes Lob für Sahras Putin-Schwäche, aber insgesamt ist sie plötzlich (hier zumindest) nicht viel mehr als eine dogmatische Kommunistin! Spät hat wahrscheinlich auch der letzte AfD-Michel gemerkt, dass das BSW dem AfD im Osten - wo man scheinbar vollständig verdrängt, wer lange Zeit Garant der SED-Diktatur war - so manche Stimme abjagen wird.

Und Sie, werter Herr Schultheis? Hauptsache, ordentlich gegen die USA ballern!

Ihre wohl durch Ihren USA-Aufenthalt verursachten Enttäuschungen scheinen fundamental zu sein.

Genau das hab ich gemeint: "seit zweihundert Jahren keine Stadtmauern" - Alles an Möglichkeiten der Gegenwehr im Land abgebaut und verludert!
So sehr ich auch befürchte, die gute Sahra wäre eine SED-Kommunistin, besteht doch noch dir kleine Chance, dass sie sich dort einsetzte, wo sie tatsächlich gebraucht würde: als echte Sozialdemokratin Brandt-Schmiddt'scher Schule für die Arbeiter, Sparer und kleinen Leute. Dann wäre ein Schulterschluss mit vielen in der AfD möglich.
Übrigens hatte ich unter Carter eine wunderbare Zeit in Kalifornien - die besten je der USA!

was uns in D bedroht – und die gleiche Bedrohung erfährt Russland. Hier wurde stattdessen ein Feind aufgebaut, mit dem wir eher friedliche Kooexistenz anstreben sollten. Und ganz nebenbei ist russisches Pipeline-Gas umweltfreundlicher als US- oder Katar-LNG.

Dieter Schäfer | Mi., 14. August 2024 - 22:14

Antwort auf von Robert Hans Stein

@Robert Stein: schon ihr Eingang „Kein Mensch bei klarem Verstand“ ist derart diskreditierend, dass man gar nicht weiter liest. So denken ideologisch aufgepumpte Grünrote, welche meinen „klaren Verstand“ nur für sich allein gepachtet zu haben. Einfach abstoßend.

Alexander Brand | Do., 15. August 2024 - 07:34

Antwort auf von Dieter Schäfer

so kann ich mir meinen Kommentar sparen.

Robert Hans Stein | Do., 15. August 2024 - 11:18

Antwort auf von Dieter Schäfer

Abstoßend ist nach meinem Verständnis, wenn man seine Unfähigkeit oder seinen Unwillen, Offensichtliches unvoreingenommen zur Kenntnis zu nehmen, hinter der Maske eines für absolut gesetzten, im Kern lächerlichen verlogenen Pazifismus verbirgt. Ich denke, Herr Marguier hat ziemlich gut und weniger aggressiv als ich dargelegt, was von dieser Art Pazifismus zu halten ist. Leute wie Sie verschanzen sich dahinter, wohl wissend, dass ihnen schwer zu beweisen ist, wie wenig es ihnen wirklich um Frieden geht. Ja, ich finde diese Verlogenheit abstoßend.

Hans Schäfer | Do., 15. August 2024 - 09:53

Antwort auf von Robert Hans Stein

<<dann sorry, doch AfD.>>

Alles andere bedeutet zu 100% ein weiter so. Das können wir uns nicht leisten, wenn man sich den maroden Zustand unseres Landes auf "ALLEN POLITIKFELDERN" anschaut. Wähler wie Kai Hügle und das hochintelligente SPD- Mitglied wollen das nicht sehen oder profitieren von dieser Politik und handeln nach dem Motto:
Nach mir die Sinflut.
Ich habe mein Schäfchen im Trockenen und könnte mich zurücklehnen und warten was da kommt. Mir macht aber die ungewisse Zukunft meines Enkels Sorge. Die zur Zeit die Macht inne haben, haben keinen Plan, diese auch nur in etwa krisenfest zu gestalten. Ihr Ziel ist deshalb bis sie abgelöst werden, die Zeit zu nutzen, soviel wie möglich eigene Vorteile zu sichern. Dabei schrecken sie vor kriminellen Machenschaften und Steuerverschwendung nicht zurück. Das Wohl des Volkes geht ihnen am Allerwertesten vorbei. Auf Wähler, wie Kai Hügle, die dies nicht schnallen, können sie sich dabei verlassen.

Ingofrank | Mi., 14. August 2024 - 18:27

Eine „Rote Sockenpartei“ aus Alt SED lern und unverbesserliche Sozialisten die immer noch vom gescheiterten Sozialismus mit „menschlichen Gesicht“ träumen. Alles schon mal erlebt und da gewesen. Vielleicht o h n e den Schluck Lafontaine‘s Vorstellung eine linken SPD.. Dies Vorstellung hatten die SED Bonzen in ähnlicher Form. Und nicht vergessen, was alle Linken und grün linken eint, Finanzierung derer die nichts oder so gut wie nichts dem Gemeinwesen zurückgeben.
Nicht versicherungspflichtig arbeiten und keine Steuern zahlen …… und damit das menschliche Leistungsprinzip nicht erfüllen und das Solidarprinzip auf das gröbste verletzten.
Und, da meine ich nicht den od. die Alleinerziehende mit Kleinkind !
Und ich kann’s immer noch nicht verstehen, welch Blüten solch linkslastige Parteien treiben. Noch nie ist ein Staat mit „sozialistischer Ausrichtung“ erfolgreich gewesen.
Der Untergang der DDR scheint bei den Linken vergessen…..
Mit besten Grüßen a d Erfurter Republik

Alexander Brand | Do., 15. August 2024 - 07:49

Antwort auf von Ingofrank

ich verstehe es auch nicht, ich kann die Begeisterung mancher Foristen gegenüber dem BSW und vor allem gegenüber der Namensgeberin nicht nachvollziehen setzt diese doch voraus, daß man die Geschichte aufs gröbste mißachtet.

Der Kommunismus in all seinen Spielarten ist eine menschenverachtende auf Zwang basierende Ideologie die mit Demokratie und Freiheit nicht ansatzweise vereinbar ist! Wie Sie es schreiben, es gibt dazu auf der ganzen Welt auch keinen Gegenbeweis, es ist IMMER so!

Die Wagenknecht ist bekennende Kommunistin (lt. Wiki „orthodox -kommunistisch“), sie hat sich meines Wissens nie vom Kommunismus distanziert, im Gegenteil. Ich nehme ihr die neu gefundene „Bürgerlichkeit“ nicht ab, das ist Fassade, Tarnung, sie ist eine meisterhafte Demagogin, sie weiß wie man mit dem Volk spielt!

Sie bleibt dabei aber immer eine Kommunistin und als solche ist sie mit der Demokratie nicht vereinbar! Daran führt kein Weg vorbei.

Christoph Kuhlmann | Mi., 14. August 2024 - 18:34

Eine Partei mit einer 5 Millionen Einzelspende, die nicht mal in der Lage ist selbst zu plakatieren. Da fehlt mir einfach der basisdemokratische Ansatz. Sahra Wagenknecht ist in der DDR mit all ihrer antiwestlichen Propaganda sozialisiert worden und ist mit 18 oder 19 noch in die SED eingetreten. Sie hat Russland und den Ostblock nie als menschverachtende Diktatur begriffen, auch wenn sie den real existierenden Sozialismus als nachträglich als Feudalismus kritisierte. Sie hat nie Begriffen, dass nur eine vom Mittelstand geprägte Gesellschaft ein voll funktionsfähiges demokratisch, kapitalistisches, freiheitliches System ausdifferenzieren kann. Die Wirtschaftsfreiheit ist ebenso wichtig wie die politische Freiheit und die individuellen Menschenrecht, für jeder ausschließlich in den Grenzen seines Territoriums verantwortlich und zuständig ist. Alles andere ist imperialistische Anmaßung. Sie begreift Russland nicht als klassisches Imperium und ist bereit ihm Sonderrechte einzuräumen.

Hinter den von Ihnen richtig herausgestellten Positionen Wagenknechts steckt eben ein grundsätzlich anderes, ein sozialistisches Menschenbild, das auch die Ursache für ihren Antiamerikanismus ist. Sie ist eigentlich zu intelligent, um nicht zu sehen, daß Russland eine wesenhaft imperialistische Macht ist, die sich aufgrund der Projektion ihrer eigenen Aggressivität immer schon bedroht fühlt, wenn sie selbst nicht bedrohen kann. Imperialismus ist für Wagenknecht aber nur schlecht, wenn er -real ode eingebildet- vom Westen ausgeht. Nichts von dem, was sie eigentlich antreibt und womit sie auf Stimmenfang geht, gehört in die Zuständigkeit der Länder, in denen ihre One woman-Show- Partei antritt. Soviel Verstand, das zu sehen und sich einen Reim darauf zu machen, haben hoffentlich noch genug Wähler drüben. nach der "Friedens- Volte" Wagenknechts wählen sie sonst glatt die Unregierbarkeit ihrer Länder.

Sabine Lehmann | Mi., 14. August 2024 - 18:51

Bleiben wir bei der Rhetorik des Pferdesports, Herr Marguier. Jetzt setzen Sie rhetorisch einen drauf, machen aus der "Black Box" ein "trojanisches Pferd", was es gelinde gesagt nicht besser macht. Jetzt sind es also die Mittelstreckenraketen, so, so!
Wissen Sie, Herr Maguier, Ihre steile These, die "gefährdete Situation der BRD" würde durch Wagenknecht weiter "unterminiert" ist so dermaßen haarsträubend grotesk u. realitätsfern, man könnte glatt meinen, es hätte ein Vertreter aus dem Inkompetenz-Zentrum der Ampel-Apologeten, oder gar gleich aus dem Sendezentrum mitten aus der Uckermark gesprochen! Was für eine intellektuelle Farce.
Die wahrlich existierende brandgefährliche Situation unsere Republik hat sicher viele Ursachen. Sie haben aber ALLE einen gemeinsamen Nenner. Dieser Nenner heißt Merkel & Fans, nicht BSW, sprich:
Migration, Misswirtschaft, desastr. Energiepolitik, Klima- & Genderwahn, Gewaltkriminalität. Verantwortlich: Scholz, Habeck & Co.!!
Und Sie verorten BSW-Gefahr!?

Ronald Lehmann | Mi., 14. August 2024 - 23:14

Antwort auf von Sabine Lehmann

Leider muss ich ihnen liebe Frau Lehmann & anderen Foristen hier voll widersprechen

A - Links funktioniert wie ein Trojanisches Pferd & Frau Merkel als geistiges Kind des Sozialismus hat es in Bravour vorgemacht
1. Platz
Eineveinst Konservative Partei in eine linksgrün gedrillte Partei zu verändern

& als Bravour-Sahnhäupchen oben drauf
Minutenlange Klatzsch-Orgien, wo selbst die SED-Parteileitung neidisch geworden wäre

B - Sorry, aber ihr ALLE im Westen unterschätzt total den Linken ZEITGEIST

dieser ist jedoch so raffiniert, schauspielerisch veranlagt & im gleichen Augenblick perfide, verschlagen, skrupellos & ohne jedes Gewissen

aber sich festbeißend am Ziel
wo der Ami eher aufgeben würde
> deswegen ist wirklicher Extremismus so gefährlich & die wirklichen Nazis sind ins Lager der Linken gewandert

& ihre Gaumenfreuden sind totalitärer Klassenkampf mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, ORWELL-& ISMUS-Afin & KONTROLLE

> mehr als Vorsicht vor solchen Menschen
zumal Sahra No BSW ist

" Sorry, aber ihr ALLE im Westen unterschätzt total den Linken ZEITGEIST
dieser ist jedoch so raffiniert, schauspielerisch veranlagt & im gleichen Augenblick perfide, verschlagen, skrupellos & ohne jedes Gewissen."
Volle Zustimmung .. das ist auch meine Erfahrung.
Einem MfS/KGB-Mann P. nach zu schleimen, ist für mich unverständlich, aber ebenso einer Alt- und Neukommunistin Sarah W.!

Ronald Lehmann | Mi., 14. August 2024 - 18:57

& wieviel RECHTE Parteien
früher Konservative Parteien genannt, gibt es?

Nur eine einzige mit der Farbe BLAU 💙
nur ganz leise (!!!) sagen
AFD 💙💙💙

sonst steht eventl. morgen früh die Elite-Einheit mit Türramme vor der Tür

& werte Orwell-Cleaner
die CDU-CSU ist fmp. soviel Konservativ
wie SATAN Gottesfürchtig ist
absolut Null % Konservativ

DENN SIE HAT

A - die Grenzöffnungen
OHNE REGELN
OHNE ein EINWANDERUNGS-GESETZ
OHNE Änderung der ökon. ANREIZE zum kommen
OHNE BESTRAFUNG/RÜCKFÜHRUNG von Tätern
vollzogen

B - SIE hat OHNE einen neuen ERSATZ (!!!) den Atomausstieg beschlossen

C - SIE haben eine Brandmauer gegen KONSERVATIV errichtet & vereinten sich brüderlich mit den soz. ROTEN SOCKEN
ohne SCHAM zu bekommen

D - Sie verbreiteten unter dem christl Kreuz
den Anti-Christen & verwehrten durch IHRE VERANLASSUNG über die käuflichen Kirchen-Pharisäer den Zugang zu Kirchen durch die 2G-Regel
von euren eigenen HASS-Tiraden mal ganz abgesehen

D - Ziel dieser Partei
LINKSGRÜNER ZEITGEIST 😱

Karl-Heinz Weiß | Mi., 14. August 2024 - 19:32

Die "klammheimliche Freude" des Autors für das BSW verstehe ich nur in Teilen. Frau Wagenknecht kann gut argumentieren und das Publikum schwindlig reden, aber das können auch Anhänger religiöser Sekten. Ihr Gatte redete einen SPD-Parteitag schwindlig und bescherte der CDU weitere Jahre bis 1998. "Ami Go home" ist das Lebensmotto von Oskar Lafontaine, und seine Gattin fühlt sich als Vollstreckerin . Deutschland im Jahr 2024 - die Saat geht auf.

Thomas Romain | Mi., 14. August 2024 - 20:10

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Sehe ich ähnlich.
Wie anderweitig schon mal gesagt: Wagenknecht und ihre Mitstreiter (oder doch eher weisungsgebundene Mitläufer?) haben das nicht ungeschickt gemacht: Einige Themen medienwirksam besetzt, die im Moment bei potentiellen Wählergruppen Anklang finden. Dazu ein paar allgemeine, zustimmungsfähige Forderungen, aber bloss nicht zu konkret.
Wagenknecht und ihre prominenten Mitstreiter sind grösstenteils schon Jahrzehnte in der Politik unterwegs. Allerdings hauptsächlich in Talkshows, gut bezahlten Vorträgen oder lukrativen Büchern. Nie hat jemand von denen ein öffentliches Amt bekleidet, nie irgenetwas positives für die Allgemeinheit bewirkt, nie eine schiwierige politische Entscheidung treffen und rechtfertigen müssen. Für mich der Inbegriff von Politclowns.

Ich habe mich durchaus gefragt, was z.B. ein zweifelsfrei renommierter Finanzpolitiker wie Fabio Di Masi im BSW zu suchen hat. Sicher, er war schon bei den Linken Parteigänger Wagenknechts, schien das aber hinter sich gelassen zu haben. Und in einer "Partei", die einerseits blinde Anbiederung an Moskau betreibt, andererseits bei gesellschaftspolitischen Themen wie die AfD klingt, konnte ich ihn mir nicht so richtig vorstellen.

Fehler! In einem jüngsten Interview in der Berliner Zeitung meinte er:

"„Die Vögel, die uns permanent als verlängerten Arm des Kreml bezeichnen, scheinen nicht zu verstehen, dass uns solche abgedrehten Vorwürfe helfen."

Offensichtlich tritt jetzt auch bei (vermeintlich?) gemäßigteren Politikern des BSW die gleiche Selbstradikalisierung ein, die auch in der AfD zu beobachten war.

Sandy Boras | Mi., 14. August 2024 - 20:07

Es ist interessant die Kommentare zu lesen.
Die Brandmauer gegen die AfD ist meines Erachtens nicht politisch motiviert, sondern der Situation geschuldet, dass die Altparteien ihre Verkommenheit und Korruption kennen und den Widersacher scheuen.
Die Ablehnung von Koalitionspartnern, die gegen den Grundsatz einer Partei nicht erfüllen, ist hingegen eine politische Entscheidung.
Aber das alles ist in dieser noch Republik egal. Die eigene Meinung durchzusetzen steht im Vordergrund. Die Belange der gemeinen Bevölkerung sind es nicht wert darüber nachzudenken. Und das Wahlvolks der etablierten Parteien jubeln immer - noch!

Jochen Rollwagen | Mi., 14. August 2024 - 20:15

Frau Wagenknecht ist vor allem eines: clever. Man könnte auch sagen: abgezockt, gerissen. Sie trat kurz vor Ende der DDR in die SED ein weil sie verstanden hatte, daß Millionen von Ostdeutschen noch Jahrzehntelang der DDR nachtrauern würden und im "kalten Kapitalismus" eine Integrationsfigur brauchen würden. Da paßt die Legende von der "wiedergeborenen Rosa Luxemburg" doch wie die Faust auf's Auge. Ihre kleine "Privatpartei", die laut deutschem Parteiengesetz eigentlich gar nicht existieren dürfte hat sie sich ebenso clever gebastelt mit "De Oskar", der ihr auch noch ein paar Links-SPD'ler bringt als Dreingabe. Ihre Moskautreue dürfte auch eher pragmatische Gründe haben. Man kann sich ja die Neben-Einkünfte von Wagenknecht auf ihrer Webseite anschauen wenn man einen Eindruck bekommen will wie flexibel Frau Wagenknecht ist wenn's um Geld geht.

Ohne Ausbildung (sie durfte in der DDR nicht studieren) hat sie es als "BerufspolitikerIn" zu einer der Top-VerdienerInnen im Bundestag gebracht. Und die Deutschen fallen immer wieder auf solche Leute rein wenn sie nur "links" sind.

Justus Jost | Do., 15. August 2024 - 04:59

Antwort auf von Jochen Rollwagen

Ich darf sie berichtigen.
Sarah Wagenknecht studierte nach der politischen Wende in der DDR ab dem Sommersemester 1990 Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Humboldt-Universität zu Berlin. Danach immatrikulierte sie sich an der niederländischen Reichsuniversität Groningen (RUG) für den Studiengang Philosophie und erwarb im September 1996 in Groningen den akademischen Grad Magistra Artium (M. A.) mit einer Arbeit bei Hans Heinz Holz über die Hegel-Rezeption des jungen Karl Marx. Diese Untersuchung wurde 1997 als Buch veröffentlicht.
2005 begann sie ihre Dissertation zum Thema „Die Grenzen der Wahlfreiheit. Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern“ im Fach Volkswirtschaftslehre. Im August 2012 reichte sie ihre Arbeit an der Technischen Universität Chemnitz beim Professor für Mikroökonomie Fritz Helmedag ein. Im Oktober 2013 veröffentlichte der Campus-Verlag ihre Doktorarbeit.

Ihr Faktencheck passt halt nicht zur ideologischen Brandmauer im K(r)ampf gegen „gefährliche“ Kommunisten, die in „Wahrheit“ für Putin arbeiten. Vergebliche Liebesmüh, Herr Jost. Gegen Verbretterung jedweder Art helfen keine Fakten, bestens zu besichtigen bei unseren Amtierenden. Aber offensichtlich ist das für das Gros der hier Kommentierenden noch nicht schlimm genug, sonst würden sie die vernünftige Opposition einer Sarah Wagenknecht mit so vielen vernünftigen und effektiven Konzepten nicht so diskreditieren.

Jens Böhme | Mi., 14. August 2024 - 21:45

Die linke Friedensutopie ist Markenzeichen von Linken und richtigen Sozialisten, sonst wären es keine Linken oder Sozialisten (siehe SPD). Gewalt ist naturgegeben. Dazu gehört der Krieg. Auseinandersetzungen ohne Gewalt gibt es nicht, siehe verbale Attacken in der persönlichen Beziehung. Gewalt in psychisch und physisch zu unterteilen, verklärt lediglich, dass es gute und schlechte Gewalt gäbe.

Bernhard Kaiser | Mi., 14. August 2024 - 21:46

"Und die CDU wird als transatlantische Kraft in der deutschen Politik schlechthin wohl kaum ernsthafte Kritik daran üben, dass die Bundesrepublik dem russischen Militarismus etwas entgegensetzen will“ Unfassbare Formulierung, der US-Militarismus und Imperialismus hat uns erst in diesen Stellvertreterkrieg in der Ukraine gebracht, die Amerikaner haben die Ukraine nach dem CIA Maidan Putsch 2014 militarisiert und als NATO Stützpunkt hochgerüstet mit dem Ziel Russland zu einem Eingreifen zu provozieren! Deutschland und Russland sollten schon immer nach der Doktrin der Amerikaner entzweit werden, falls nötig auch durch einen provozierten Krieg! Wir sind nach wie vor US-Besatzungszone und den Amerikanern ist es völlig egal, wenn Deutschland in ihrem Proxy War zur Zielscheibe wird! Unser größtes Problem sind unsere "Verbündete“, die im Übrigen auch unsere Energieinfrastruktur durch einen Terrorakt zerstört haben, was alleine schon einen kriegerischen Akt gegen die BRD darstellt!

das muss in Deutschland immer wieder gesagt werden! Ob das was nützt, steht auf einem anderen Blatt.

keine eigene Meinung hatte, sondern blind gefolgt ist, hinterher als sie dann „schlauer“ waren, wollten sie nichts gewußt haben! Mitläufer!

Es ist das Argument der Masse gegenüber der Minderheit der Andersdenkenden das Sie anwenden. Die Masse gibt Sicherheit, sie schützt, sie gibt den Weg vor, sie nimmt Verantwortung, aber wer von Masse umgeben ist, hat keinen Weitblick, keine Übersicht, er sieht nur Masse. Wer den Überblick will, muß die Masse verlassen, dann aber steht er allein, das ist der Preis den man zahlen muß.

Wer das nicht will, soll in der Masse bleiben, aber die Masse ist kein Beleg für die Richtigkeit einer Aussage, das können nur Fakten sein und die sieht nur wer sich mit ihnen befaßt, das wiederum tun nur die die allein stehen, die „Spinner“, die Minderheit! Die Masse folgt der Masse.

Die "paar Spinner" sind inzwischen die halbe Welt, siehe BRICS+, mehr als die Hälfte der afrikanischen Staaten, der Nahe Osten. wie Iran, Saudi Arabien, Syrien, VAE, usw., Mittel-und Südamerika, mindestens halb Asien usw.,, im Übrigen alles Staaten, die zunehmend den Petro-Dollar aus ihrem Portfolio werfen und in ihren eigenen Währungen Handel betreiben, was langfristig die US-Wirtschaft komplett lahm legen wird! Und dann sind wir hier im "Werte-Westen" die "paar Spinner", die noch übrig bleiben ... ;)

Dieter Schäfer | Mi., 14. August 2024 - 22:04

Marguier vermutet bei der BSW „ideologische Leitplanken so eng, dass von vorneherein jegliche Gestaltungsmöglichkeiten auf der Strecke bleiben?“ Typisch deutsch! Warum vermutet er nur in eine Richtung!? Schon mal was von Verhandlungsspielraum gehört? Liebe Journalisten, befreit euch endlich von euren Scheuklappen!

Sabine Lehmann | Mi., 14. August 2024 - 23:38

Antwort auf von Dieter Schäfer

Vollkommen Ihrer Meinung, Herr Schäfer.
Böse Zungen behaupten sogar, dass bei den Amtierenden zusätzlich neben den Leitplanken noch andere "Bauwerke", im Volksmund auch Balken genannt, das ideologische Weltbild so verbrettern, dass weder Tageslicht noch Realität bis ins Hirn durchdringen. Das Ergebnis dieser Defizite darf der Souverän ja jeden Tag bewundern. Und damit sich daran in der deutschen Politik auch nichts ändert, attestiert man der Opposition links und rechts dieser Verbretterung ja auch noch größere Defizite, zumindest tun das sehr viele Journalisten und Medienvertreter.
Und wo wir schon mal beim Thema "Verhandlungsspielräume" sind: Ich finde, wenn es da der Nachhilfe bedarf, kann Frau Wagenknecht ja mal den Cristian von der FDP anrufen, der hilft ihr sicher weiter, sollte die Frage anstehen, ob man besser schlecht regiert als gar nicht. Er kennt die Antwort;-)

Hans Schäfer | Do., 15. August 2024 - 09:19

Antwort auf von Dieter Schäfer

Der Chef-Redakteur Marguier versteht den Begriff: "Brandmauer“ nicht!
Dieser bedeutet, nicht mit dem zu reden, gegenüber dem man die Mauer errichtet hat. Die Forderung von Sara W. ist ein Punkt, der in einem möglich auszuhandelnden KOA-Vertrag Berücksichtigung finden müsste.

Bernd Windisch | Mi., 14. August 2024 - 22:42

Dass die Bundesrepublik dem russischen Militarismus etwas entgegensetzen will ist ein legitimes Anliegen. Aber der geplanten Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen sollte ein zumindest parlamentarischer Diskurs vorgeschaltet sein.

Geschieht dies nicht wird das den Unmut mit der Funktionsweise unserer bundesdeutschen Demokratie eher noch verstärken.

Gerhard Lenz | Mi., 14. August 2024 - 23:55

Blatt Papier. Oskar Lafontaine, Angetrauter und vermutlich Einflüsterer Wagenknechts, publizierte zuletzt ein Buch mit dem "hochtrabenden" Titel: Ami, it's time to go. Lafontaine hat sich seit dem Vietnam-Krieg außenpolitisch nicht weiterentwickelt, Wagenknecht hat aus ihrer tiefsitzenden Ablehnung des Westens nie ein Geheimnis gemacht - die beiden verstehen sich außenpolitisch also bestens. Auch gesellschaftspolitisch dürften sich Lafontaine, der zuletzt durch zusehends krude Aussagen in rechtsgerichteten Blättern auf sich aufmerksam machte, und eine z.B. in Fragen zur Migration AfD-nahe Wagenknecht ziemlich einig sein. Für Lafontaine ist das BSW das nächste Werkzeug, um sich an jenen zu rächen, die ihm am Ende nicht mehr folgen wollten: SPD und Linke. Wagenknecht betrieb während ihrer ganzen Politikerinnnenkarriere Fundamentaloppositon. Man kann sie sich absolut nicht als Gestalterin vorstellen.

Im Grunde liegt ihr nur die meist sehr ruppige Selbstinszenierung in Talks-Shows.

da wäre zunächst die rechtskonservative Weltwoche, die vom Schweizer SVP-Politiker Roger Klöppel herausgeben wird. Auch auf den von Putin-Verstehern und manchen Verschwörungstheoretikern besiedelten Nachdenkseiten taucht er zuweilen auf.
Jüngst zitierte ihn eine westdeutsche Lokalzeitung: Laut Lafontaine sind alle demokratischen Parteien Deutschlands rechtsextremistisch (sic), weil sie die Ukraine gegen den Aggressor Putin unterstützten.
Selbst Lafontaine sollte eigentlich mitbekommen haben, dass im Kreml kein linker Kommunist mehr herrscht, sondern ein kriegslüsterner, faschistoider Nationalist mit imperialen Fantasien. Was aber für Lafontaine dank seines obsessiven Anti-Amerikanismus wohl eher eine vernachlässigende Lappalie zu sein scheint.

Walter Bühler | Do., 15. August 2024 - 16:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

... gelesen haben, was Sie uns da vorsetzen?

Wo nehmen Sie bloß die Zeit her, außer einer "westdeutschen" Lokalzeitung auch noch die Zeit, die taz, den Spiegel usw. zu lesen, Tages-Shows und die gängigen Talk-Schauen zu analysieren? Wie können Sie dann auch noch die böse rechtsradikale Weltwoche aus der Schweiz minutiös studieren und die Nachdenkseiten im Internet kritisch lesen? Was ist mit der Literatur über Putin und den Kreml?

Und bei alledem nehmen Sie sich noch die Zeit, mit dem dunklen Sound der Berliner Freiheitsglocke um die verlorenen dunkeldeutschen, Seelen hier im Cicero Forum zu ringen?

Unbegreifbar! Wer hat soviel Zeit?

Kann es nicht sein, dass Sie sich einfach auf fertige zusammengefasste Informationen eines Büros wie "Correctiv" oder wie Bundeszentrale für politische Bildung stützen?

Justus Jost | Do., 15. August 2024 - 19:47

Antwort auf von Gerhard Lenz

Werter Her Lenz,
nun da aus ihren "rechtsgerichteten" Parteien eine "rechtskonservative" Partei geworden ist, was auch immer das sein mag, hört sich das schon etwas anders an. Der Begriff "rechts", der für grüne Aktivisten so etwas wie der "Gottseibeíuns" zu sein scheint, wird in diesem Umfeld gerne dazu verwendet, um die angebliche Gefährlichkeit hervorzuheben.
Und zu ihrer Aussage, Lafontaine habe alle demokratischen Partei Deutschlands in einer westdeutschen Lokalzeitung als "rechtsextremistisch" bezeichnet, muss ich ihnen sagen, dass dies den Tatbestand der "Üblen Nachrede" nach § 186 erfüllen würde. Strafbar macht sich dabei nicht nur, wer eine derartige Behauptung aufstellt, sondern auch wer sie weiterverbreitet.
In welcher westdeutschen Lokalzeitung soll dieses Zitat erschienen sein?
Hören sie auf falsche Gerüchte in die Welt zusetzen und fadenscheinige Verschwörungstheorien zu verbreiten!
Ein demokratischer Diskurs sieht nach meinen Verständnis anders aus!

Justus Jost | Do., 15. August 2024 - 20:29

Antwort auf von Gerhard Lenz

Werter Herr Lenz,
zunächst wäre ich ihnen dankbar, wenn sie mir mitteilen könnten, um welche „westdeutsche Lokalzeitung“ es sich handelte und in welcher Ausgabe dieses angebliche Zitat von Oskar Lafontaine, nämliche „alle westdeutschen Parteien seine rechtsextremistisch“ erschienen sein soll.
Sollte sich dieses Zitat als falsch herausstellen, so würde dies nämlich den Tatbestand § 186 StGB „Üble Nachrede“ erfüllen. Strafbar macht sich auch, wer diese nur weiterverbreitet.
Begriff „rechtsgerichtet“ wird nach meiner Erfahrung von grünen Aktivisten verwendet, wenn sie das Wort „rechtsextremistisch“ vermeiden wollen.
Hören sie auf falsche Gerüchte „vom Hörensagen“ in die Welt zusetzen und verschwurbelte Verschwörungstheorien zu verbreiten. Ein ernsthafter demokratischer Diskurs sieht meiner Ansicht nach anders aus.
Aber nun gut. Ich kann irgendwie auch ihre Angriffe auf die „Partei für Vernunft und Gerechtigkeit – BSW“ angesichts deren voraussichtlichen Wahlerfolgen verstehen.

„Man kann sie sich absolut nicht als Gestalterin vorstellen.“, das allerdings gilt für alle Linken, denn ihre „Gestaltung“ bezieht sich auf die Zerstörung des Bewährten, das ganze Übel wird dann in bester sozialistisch-kommunistischer Manier wohlklingend verpackt und als „progressive Erneuerung“ verharmlost.

Was mich allerdings aus Ihrer Feder wundert, denn die Wagenknecht kommt aus dem selben linken Stall wie Sie es offensichtlich tun. Nur weil sie jetzt einige Wahrheiten ausspricht die sie sich aus wahltechnischen Gründen bei der AfD abgeguckt hat, ändert sich doch an ihrem Linkssein nichts. Oder darf ein guter Linker Wahrheiten Ihrer Meinung nach nicht aussprechen wenn sie dem Dogma widersprechen?

Sie ist und bleibt eine überzeugte Kommunistin (lt. Wiki „orthodox -kommunistisch“), damit steht sie großen Teilen der SPD und den Grünen sehr nahe. Ist Ihnen das gar nicht aufgefallen?

wundert mich nicht.

Denn für Sie und einige andere Foristen sind doch alle Menschen links der AfD irgendwie "Linke".

Aber natürlich ist es Ihr gutes Recht, sich eine möglich einfache Sicht der Dinge zu basteln und diese zu pflegen.

verstanden, daß für Sie jeder der nicht Ihrer Meinung ist und somit weit links steht ein rechtsradikaler Nazi oder so ähnlich ist, frei nach dem bewährten linken Motto: ich habe nichts gegen andere Meinungen so lange sie meiner Meinung entsprechen.

Sie sind doch immer der oberste Verfechter möglichst einfacher/simpler/verständlicher Lösungen (z.B. die AfD ist immer an allem Schuld und wenn nicht dann ist es Putin). Sie weigern sich beharrlich u.a. in Sachen Ukraine beide Seiten der Medaille zu betrachten, für Sie hat jede Medaille immer nur eine Seite und zwar die die Ihnen gefällt.

Habe ich mich in Ihnen getäuscht Herr Lenz?

Nee, wohl doch nicht.

Der große Führer aus Österreich, Stalin, jetzt Putin....klar, Herr Brand, alles hat zwei Seiten....

Denn Putin kann ja nicht einfach so schuldig sein...

... Herr Lenz, haben trotz ihrer Millionen Opfer doch auch immer eifrige Verehrer gefunden (.z. B. den jungen Wolf Biermann, der für Stalin und Ulbricht sogar in die DDR übergesiedelt ist, aber auch Churchill und die anderen Allierten, die sich auf Stalin stützten).

Der ruhmreiche Revolutionär Mao hat viele deutsche Grüne und Linke (wie z. B. Trittin und Kretschmann) in ihrer revolutions- und gewaltbegeisterten Jugendzeit fasziniert (RAF!).

Bei manchen hat sich diese revolutionsbegeisterte Gewaltbereitschaft bis heute unterschwellig gehalten. Diese frühe Prägung kommt heute wieder zum Vorschein, und zwar in der offenen Begeisterung für den Kampf der kleinen Ukraine unter der Führung von Selenski (als Wiedergänger Ho Tschi Minhs) gegen das böse große Russland. Endlich dürfen die alten Zausel trotz grau gewordener Haare wieder mal ganz offiziell kriegsbegeistert sein.

Die Betrachtung BEIDER Seiten ist nicht automatisch damit verbunden Unrecht zu Recht zu machen, es dient dem Verständnis der Geschichte und ihrer Entwicklung, wer hier nicht bereit ist beide Seiten zu betrachten darf sich auch kein Urteil erlauben!

Auch der von Ihnen als leuchtendes Negativbeispiel genannte Hitler (warum nicht Stalin oder Mao?) ist ein Produkt der geschichtlichen Entwicklung des frühen 20 JH, es ist z.B. ziemlich ausgeschlossen, daß er es ohne den WKI geschafft hätte im Deutschland der 30er Jahre an die Macht zu kommen. Jede Medaille, auch die des Nationalsozialismus hat zwei Seiten und noch einmal, das Betrachten beider Seiten dient dem Verstehen NICHT der Rechtfertigung einer Situation/Entwicklung. Wobei nicht auszuschließen ist, daß die Betrachtung beider Seiten zu einem Sinneswandel führt, davor haben Sie scheinbar große Angst.

Verstehen aber wollen Sie offensichtlich nicht, Ihnen reicht es das zu übernehmen, was man Ihnen vorgibt!

<<Habe ich mich in Ihnen getäuscht Herr Lenz?>>
ich lese den Lenz-Schwachsinn schon lange nicht mehr, wenn ich aber Kommentare lese, in denen er genannt wird, heißt das wohl, er ist wieder dabei seinen oftmals gelogenen einfachen kruden Weltbild zur Folge argumentier losen Schwachsinn zu verbreiten. In den letzten drei Wochen hatte er sich merklich zurückgehalten. Jetzt gilt es wohl etwas nachzuholen.

Michael Kaufmann | Do., 15. August 2024 - 05:19

wohl formuliert , jedoch vermisse ich jeglichen Versuch über den Tellerrand zu schauen.
Da hat sich wohl ein Frame doch etwas zu beharrlich gezeigt.
Ich hätte mehr tiefe erwartet, was beschrieben wird sind allenfalls Parolen von denen wir doch leider täglich beschallt werden.
Schade ,

R. Schacht | Do., 15. August 2024 - 07:53

Ich habe immer sehr viel von S. Wagenknecht gehalten und mir damals vorgenommen, sie zu wählen, sollte sie jemals eine eigene Partei gründen. Jetzt macht sie einen Denkfehler nach dem anderen.
Keine deutschen Waffen zur Verteidigung in die Ukraine bedeutet für Putin freie Bahn zur Eroberung der Ukraine.
Keine US-Raketen in Deutschland, die auf Russland ausgerichtet sind, bedeutet freie Bahn auf Deutschland.
Putin ist derjenige, der Verhandlung und Frieden verweigert und im Kriegswahn jederzeit über Leichen geht. Das hat er bewiesen. Sich nicht zu verteidigen bzw. zu schützen wäre reiner Selbstmord bzw. man wäre ausgeliefert.
Frieden ist nur zu erreichen, wenn alle Seiten an den Verhandlungstisch zurück kehren.
Putin ist dazu nur bereit, wenn seine Eroberungs-Forderungen erfüllt werden. Das ist einseitige Verhandlung, die nicht funktionieren kann.
Ist das tatsächlich im Sinne von S. Wagenknecht? Dann habe ich ihre Intelligenz falsch eingeschätzt.

Günter Johannsen | Fr., 16. August 2024 - 16:08

Antwort auf von R. Schacht

Auch ich hatte anfangs Hoffnung, dass S. Wagenknecht etwas Neues, Klares, Parteienunabhängig-Vernünftiges vertritt. Aber nun: weit gefehlt: Putin, der jetzt sogar Stalin-Denkmäler wieder auferstehen lässt und endlich zu seinem wahren KGB-Gesicht steht, will nicht verhandeln. Wenn, dann nur zu seinen Bedingungen. Da ist keine Verhandlungsbasis. Auch wenn es S.W. suggerieren will! Nochmal für alle zur Erinnerung: Nicht die USA, oder die Ukrainer sind in ein anderes unabhängiges Land eingefallen, Menschen und deren Grundlagen zerstört, mordend, abschlachtend. Nein: die Sowjet-Russische Armee unter Putin ist in die Ukraine eingefallen und will sie einverleiben ... wie ja schon sein unterwürfiger Diener Medwedjew ankündigte: der gesamte Ostblock (wi vor 1989) gehört zu Sowjet-Russland ... auch Ostdeutschland.
Und JA: wir müssen uns schützen und Nachrüsten ... auch mit Raketen aus den USA. Da geht kein Weg dran vorbei, wollen wir nicht (wieder) eine Enklave Sowjet-Russlands werden!

ingo heinzelmann | Do., 15. August 2024 - 08:00

Ich bin regelmäßig verblüfft: sobald eine reichweitenstarke Stimme sich für Frieden einsetzt und Deutschland nicht als Vorposten US amerikanischer Interessen sehen möchte, wird Populismus ins Feld geführt.

Auch Sie verwechseln da etwas. Ich kenne niemanden, der sich nicht für Frieden einsetzen würde, niemanden, der überhaupt Krieg will.
In diesem Fall (Wagenknecht) jedoch bedeutet "sich für Frieden einsetzen" = freie Bahn für Putin und stillhalten für alle angegriffenen.
Es ist so einfach zu sagen: Frieden schaffen ohne Waffen. Das geht nur, wenn alle Kriegsparteien vernünftig sind und Frieden wollen. Putin jedoch will Forderungen und Eroberungen durchsetzen. Also möchten Sie, dass wir uns alle ergeben?

Urban Will | Do., 15. August 2024 - 08:01

Friedensbewegung nicht nur in Luft aufgelöst, sondern sich in das Gegenteil verwandelt hat. Zum ersten Mal haben wir das Phänomen, dass die einst Friedensbewegten kompromisslos das militärische Ende, also den Endsieg der Ukraine, fordern.
Noch nie – soweit mir bekannt – wurde so rigoros ignoriert, warum ein Krieg überhaupt begonnen wurde. Es wird nicht einmal nennenswert, offen und vor allem von allen darüber diskutiert, es wird alles beiseite geräumt, was dem Mainstream-Narrativ entgegen steht. Das ist mir alles völlig unverständlich und wirft die Frage nach d Warum auf.
Und nun soll der Kalte Krieg mit der erneuten Stationierung von Atomwaffen in D wieder entfacht werden.
Herr Marguier, es gibt durchaus gute Gründe, das abzulehnen und man sollte aufhören, immer nur ins gleiche Horn („5.Kolonne Moskaus“) zu stoßen.
Ob Wagenknech das alles ernst meint oder spielt, weiß ich nicht, aber ich sehe, dass sie es macht.
Mir stellt sich einzig und alleine die Frage, ob sie konsequent bleibt.

Das vollständige Ausblenden bzw. die Umkehrung der Realität/Wahrheit ist das Fundament der Propaganda. Würde die Sache differenziert betrachtet, so wäre es unmöglich die Masse auf Linie zu bringen. Wenn aber die Masse nicht auf Linie ist, würde sie einem Krieg nie zustimmen und ihn schon gar nicht begrüßen.

Man muß den „Gegner“ entmenschlichen, dämonisieren, Angst vor ihm erzeugen, das geht mit der Wahrheit und einer differenzierten Betrachtung nicht! Die Zustimmung zu Waffenlieferung wäre bei null, würde die Bundesregierung die Ziele der VSA in diesem Konflikt offen kommunizieren, es wäre klar, daß Putin für Europa objektiv keine Gefahr darstellt!

Warum unsere Politik so dumm ist den Vorgaben der VSA blind zu folgen kann ich nur mit dem Größenwahn der Eurokraten und der Gier unserer Industrie erklären. Wenn Europa dann aber dank eines WK3 in Schutt und Asche liegt profitiert wieder nur die VSA, das MUSS doch jedem klar sein! Ich bin nicht bereit diesen Preis zu zahlen!

Dietmar Philipp | Do., 15. August 2024 - 08:21

Sehr alt hergebracht vertritt jede Partei -auch die neue- die eigene Weltanschauung/Ideologie. Was dabei rausgekommen ist merken wir Tag für Tag. Dass es einen Überbau ohne Fanatismus gibt, nämlich die VERNUNFT, zeigt uns Kant, darauf sollten sich die Parteiniks und Politiker beziehen! Damit ist im Ergebnis die schon lange fällige NEUORDNUNG möglich mit glücklicheren Menschen.

Gustav Mälzer | Do., 15. August 2024 - 10:34

Sehr geehrter Her Marguier,
mit diesem Artikel haben Sie sich als Atlantiker entlarvt, der aus ideologischen Gründen nicht einsehen will und darf, dass die USA nicht im Interesse seiner "Verbündeten" arbeitet sondern lediglich in ihrem ureigenen Interesse. Wer an der Zerstörung der Ukraine verdient, sind einzig BlackRock und die USA, die sich längst auf Grundlage von Krediten die Aufträge zum Wiederaufbau gesichert haben. Es kommt Ihnen nicht in den Sinn, dass Frau Wagenknecht das Sterben auf beiden Seiten sowie die erhebliche Schädigung der deutschen Wirtschaft (Energie, Exportwesen usw.) beenden will. Den Widerstand der Bevölkerung gegen die Stationierung neuer Raketen in Deutschland bezeichnen Sie zudem als "reichlich verklärten Pazifismus"!? Haben Sie nie davon erfahren, wie oft die Welt sich zu Zeiten der atomaren Aufrüstung am Rande eines Weltkriegs befand und haben nicht Frieden mit Russland und Abrüstung uns jahrzehntelangen Frieden und Aufschwung beschert?

"Haben Sie nie davon erfahren, wie oft die Welt sich zu Zeiten der atomaren Aufrüstung am Rande eines Weltkriegs befand und haben nicht Frieden mit Russland und Abrüstung uns jahrzehntelangen Frieden und Aufschwung beschert?"
Am Rande, Herr Mälzer, am Rande.... Es kam aber nie zu einem HEISSEN Krieg, wie derzeit in der Ukraine. Schonmal was vom Gleichgewicht des Schreckens gehört? Einen Krieg beginnt nur, wer ihn für gewinnbar hält. Damit ist alles gesagt. Pazifismus ist ein Stück Blödheit.

Alexander Brand | Do., 15. August 2024 - 13:18

Antwort auf von Robert Hans Stein

Es gibt durchaus noch weitere Varianten, neben den diversen religiösen Motiven, wäre da z.B. das eine Partei so weit in die Ecke gedrängt respektive provoziert wird, daß sie einen Krieg als einzigen gesichtswahrenden Ausweg sieht. Diese Variante kann man ohne weiteres auf den Ukrainekonflikt übertragen.

Und Kriege haben nur Verlierer, Gewinner gibt es nicht!

Provoziert, in die Ecke gedrängt, quasi zum Krieg gezwungen. Was haben sie denn für Vorstellungen von staatlicher Souveränität der Nachbarn Russlands? Und wenn sie die Leute dort mal fragen, die haben die russischen Eroberer im Baltikum, in der Ukraine, in Georgien mindestens so satt, wie wir in der SBZ die Besatzung bis 1990.
Das bedauernswerte Russland war und ist bis auf ein kurzes Intermezzo in den 90ern des vergangenen Jahrhunderts eine imperiale, auf Ausdehnung bedachte Macht. Auch die Finnen und Polen würden Ihnen das bestätigen. Sorry dass mir nicht die Tränen kommen, wenn ich an Russlands tragisches Schicksal denke. Nicht dass ich gegen einen Frieden mit Russland wäre, aber solange die dortige Führung in imperialistischenKategorien denkt (Einflusssphären etc.), wird das schwierig bleiben. Und kommen Sie mir nicht mit dem Märchen, der Westen, die NATO hätte versprochen..... Sie wissen schon. Es gibt keinen solchen Vertrag, wohl aber ein Budapester Protokoll.

Hans Süßenguth-Großmann | Do., 15. August 2024 - 17:26

Das ist wieder eine schöne Geschichte, der böse Oskar und seine Sarah bringen uns um den verdienten Sieg über den absoluten Teufel Putin.
Die Wähler des BSW wollen diesen Krieg in der Ukraine nicht und das kann man mal zur Kenntnis nehmen in der Demokratie. Die Mitbewerber gehen in der Unterstützung des Krieges zwei Schritte zurück und erzählen auch mal was von Verhandlungen usw.
Ich bin etwas älter und kann mich gut an die CSSR Krise von 68 erinnern. Damals wurde die tschechoslowakische Armee im Westen gelobt, weil sie besonnen war und wie 1938 keinen Schuss abgeben hat. Es wäre sicherlich eine große Kalamität gewesen, wenn Widerstand geleistet und der Westen um Unterstützung ersucht worden wäre. Dieser Krieg in der UA ist auf jeden Fall seitens des Westens riskiert worden, denn man hatte keine Vorstellung wie Putin ohne Gesichtsverlust aus seiner Position im Winter 21/22 herauskommt. Jetzt kommt keiner ohne Gesichtsverlust aus diesem Krieg raus und deshalb geht es weiter..

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 15. August 2024 - 18:49

Ich mag sehr dieses schnelle Lesen schmaler Texte, egal wie lang.
Jetzt ist es wie beim Tennisschauen, von links nach rechts...
Vielleicht lese ich ja jetzt gründlicher...
Aber es ist immer noch Hochsommer.