Was wäre, wenn Ex-Groupie Uschi Obermaier die Rolling Stones verklagt hätte? / dpa

En passant - Rammstein versus Stones

Am Beispiel des Rammstein-Sängers Till Lindemann zeigt sich das Durcheinander der gegenwärtigen Sexualmoral. Mehr als die bekannten Vorwürfe ist es wohl eher das Vulgäre, das wir Rammstein übel nehmen.

Autoreninfo

Sophie Dannenberg, geboren 1971, ist Schriftstellerin und lebt in Berlin. Ihr Debütroman „Das bleiche Herz der Revolution“ setzt sich kritisch mit den 68ern auseinander. Zuletzt erschien ihr Buch „Teufelsberg“

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Manchmal stelle ich mir vor, Uschi Obermaier würde die Stones verklagen, und dann muss ich natürlich lachen. Dann denke ich an Rammstein, für die sich so ein Jahrhundert-Groupie womöglich gar nicht interessiert hätte. Diese Band wäre Uschi Obermaier, stelle ich mir vor, zu kleinbürgerlich gewesen.

Es gibt eine feine Grenze zwischen Vulgarität und Coolness, und vielleicht ist es, neben den bekannten Vorwürfen, das Vulgäre, das wir Rammstein übel nehmen. Wer sich mit Spermakanone und NS-Symbolik als Provokateur inszeniert, nachdem alle Revolutionen – sexuell, musikalisch, politisch – schon lange durch sind, ist in erster Linie kommerziell, nicht charismatisch. Das ist nicht strafbar, aber wenn das Uncharismatische ins Sexuelle übergeht, wird es unappetitlich.

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Albert Josef Schultheis | Do., 28. September 2023 - 13:49

Einfach noch mal schnell mit Dreck schmeißen, bevor sich die Öffentlichkeit dem nächsten Bullschitt zuwendet. - Oh, wie mir der ganze #meee2-Bullschitt auf den Zeiger geht! Da ist die Sache Rammstein endlich vor Gericht kläglich abgeschmettert - mit einem erheblichen Image-Schaden für die mit Dreck Beschmierten, aber nichts dran! Nichts! Selbst der üppig gefüllte Schmiergeld-Topf bei der Stasi-Stiftung Antonio-Amadeo bleibt voll - keine der vergewaltigten Grupies will die Kohle! Und die Stasi-Lady Kahane reißt sich die Million unter den Nagel, einfach so. - Nicht ganz zu Ende, in Estland blieb noch eine Rechnung offen wegen Rufmord und übler Nachrede. Gut so!
Aber dass sich der Cicero hergibt, den Dreck einer Sophie Dannenberg zu multiplizieren, ist einfach schändlich, liebe Ciceronen. Selbst sexuelle Übergriffe wären ja eigentlich akzeptabel, wenn die Bänd nur nicht so "kleinbürgerlich" wäre! Da zeigt sich die ganze Heuchelei der Dame. Aber eigentlich geht es ihr ja nur ums "Vulgäre"!

Uli | Do., 28. September 2023 - 14:40

"Mehr als die bekannten Vorwürfe ist es wohl eher das Vulgäre, das wir Rammstein übel nehmen."
Nicht meine Vorstellung von Musik. Ich nehme das aber nicht Übel. Übel nehme ich das, was die LGBTQ Minderheit der Mehrheit aufzwingen will und insbesondere, dass sie ihr vulgäres Verhalten Kindern aufzwingen.

Stefan Bauer | Do., 28. September 2023 - 17:47

Ich nehme Rammstein gar nichts übel (außer, dass sie mir hier und da zu laut sind).

Hier liegt NICHTS falsch, so lange klar ist und bleib,t dass niemand zu irgend etwas gezwungen wird, was er / sie nicht will.

Dass man sich hinterher über Dinge ärgert, die man zuerst willentlich getan hat - that's life.

Bernd Windisch | Do., 28. September 2023 - 17:59

Frau Dannenberg sollte sich einmal die letzten Soft- und Hardcorepornos von Till Lindemann (neudeutsch) reinziehen. Was dort geboten wird ist widerwärtig, völlig krank und Frauen verachtend. Dieser Dreck ist nichts von dem ich irgendwas sein will.

Lindemann bracht dringend Hilfe. Vielleicht kann Frau Danneman ihm das mal unmissverständlich sagen.

Jens Böhme | Do., 28. September 2023 - 18:25

Wenn Groupies unbedingt Till Lindemann verschwitzt in Lederhosen kennenlernen wollen, dann hat das nichts mit Sexualität zu tun. Die naiven Mädels erträumen sich Wunschmänner, biedern sich an, hängen wie Kletten und bemerken vor Blindheit nicht, dass den Lindemanns dieser Welt die Groupies lästig sind, aber wegen Fanpflege über sich ergehen lassen müssen. Wenn die Traumwelt zusammenfällt, ist die Wirklichkeit so schockierend, dass, gewollt oder unbewusst, Rache für vermeintlich verletzte Gefühle stattfindet.

Robert Sigmund | Do., 28. September 2023 - 19:25

Die Autorin unterschätzt Rammstein. Rammstein nimmt sich (deutsche) Geschichte, (deutsche) Klischees, (deutsche) Archetypen vor und persifliert diese auf geistvolle Art und Weise. Nicht allzu schwer zu erkennen, aber manche rafft es halt doch nicht.

christoph ernst | Do., 28. September 2023 - 19:32

der Doppelstandard der Hypermoralisten, die Kinder mit Transgenderwahn traumatisieren und die nachgetragene Denunziationsgeilheit von #Me-Too zelebrieren.
Die kluge Ulrike Stockmann nennt das 'toxische Feminität'...

Kurt Janecek | Fr., 29. September 2023 - 01:43

Hat man wieder was ausgekramt was ausgeschlachtet werden kann?
Das Vulgäre?
Niemand wird gezwungen die Konzerte zu besuchen und schon gar nicht die Feten danach.
Es geht die draußen sind nichts an was die da drinnen freiwillig veranstalten.

Nur der Hass und der Neid, dass die da drinnen sich etwas anders erlauben als die da Draußen, haben die da Draußen nicht das Recht über die da drinnen zu urteilen.

Diese Moralheuchler widern mich an.