- Aufholjagd auf Japanisch
Toyota ist als weltgrößter Autohersteller erfolgreicher denn je. Der neue Konzernchef Koji Sato steht dennoch vor einer Mammutaufgabe: beim Elektroantrieb aufzuholen.
Kaum hatte er die Spitze erklommen, sagte der neue Boss etwas Unerhörtes. „In meinem Unternehmen soll jeder etwas zu sagen haben“, tönte Koji Sato im Juni, nur zwei Monate nachdem er Vorstandsvorsitzender des größten Autobauers der Welt geworden war. In Japans hierarchisch strukturierter Geschäftswelt schien die Ansage ein nahezu antiautoritäres Klima einzuleiten. Und Sato erlaubte sich auch noch, diesen Bruch mit etablierten Gepflogenheiten aus der Unternehmenstradition abzuleiten: „An dieser Stelle kommt doch Toyotas Kaizen-Philosophie ins Spiel.“
Dank dem Prinzip Kaizen, japanisch für „ständige Verbesserung“, avancierte Toyota einst vom Billigautohersteller zum Technologieführer und Branchenprimus. Und wenn ein Konzern zu straucheln droht, warum dann nicht eine Erneuerung versuchen, die mit den alten Idealen zumindest im Grundsatz vereinbar scheint? Schließlich hatten sich zuletzt immer mehr Investoren beklagt, Toyota investiere kaum in Elektroantriebe und drohe daher, den Boom von E-Autos zu verpassen.
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VW: setzt wie blöd auf Elektro und gerät ins Straucheln.
Toyota: "hängt zurück" beim Elektrothema und verdoppelt die Gewinne. Und beruhigt jetzt Woke Investoren mit Yointventures mit guten und billigen chinesischen E-Autofirmen. Hmmm, offenbar macht Toyota einiges richtig.
E-Autos sind und bleiben vorerst eine ideologische Minderheitsidee, auch wenn viele Autobauer meinen, sie könnten mal so auf die Schnelle was tolles erfinden. Der E-Auto Markt ist noch sehr gering zum Vergleich der großen Werbung für diesen Antrieb. Es scheitert einfach nicht nur an der noch nach wie vor nicht ausgereiften Technologie, sondern vor allem weltweit an der nötigen Infrastruktur. Kaum Ladesäulen, fast keine technischen Voraussetzungen an den Wohngebäuden zu laden der Batterien. Vor allem aber, die hohen Kosten für Strom und der Beschaffung. Und das Thema E-Auto als "Brandfackel" ist auch noch nicht gelöst.
Auch wenn lauthals irgendwelche kleineren Erfolge postuliert werden und mit aller Gewalt für dieses Fahrzeug geworben wird. Derzeit sind angeblich 1,17 Millionen Fahrzeuge in D zugelassen, weltweit 27,7 Millionen. Und im Orient frönt der Toyota dem Benziner als Pritschenwagen in Kriegsgebieten zum Transport von Kriegern und leichten Waffen. Toyota braucht uns nicht.