Christina Morina im Porträt Einheit im Zweiland Die Historikerin Christina Morina forscht zu unterschiedlichen Demokratieerfahrungen in Ost und West. Ihr neues Buch „Tausend Aufbrüche“ macht da weiter, wo Dirk Oschmann aufhört. Dafür ist sie tief in die Archive gestiegen. VON RALF HANSELLE
Marktforschung : Dieses Unternehmen erkennt, was in Umfragen verborgen bleibt Der Berliner Psychologe Michael Schießl erforscht für große Konzerne, wie es deren Kunden geht. Sein Unternehmen Eye Square hat mit Methoden aus den USA die Marktforschung revolutioniert. VON CARSTEN KORFMACHER
Toyota : Aufholjagd auf Japanisch Toyota ist als weltgrößter Autohersteller erfolgreicher denn je. Der neue Konzernchef Koji Sato steht dennoch vor einer Mammutaufgabe: beim Elektroantrieb aufzuholen. VON FELIX LILL
Kernfusion : Heißer als die Sonne Die Kernfusion soll der Menschheit eine neue, klimafreundliche Energiequelle erschließen. Doch eine rasche Lösung für die gegenwärtige Energiekrise ist nicht in Sicht: Der Weg zu einem marktreifen Kraftwerk ist noch weit. VON ASTRID DÄHN
Wahlwerbung in Berlin : Das ewige Leben Jeden Tag sterben Menschen. Ein Skandal. Nur gut, dass es eine Partei gibt, die sich der Sache annimmt und Forschungsgelder gegen den Tod einsetzen will. Wie könnte man dagegen sein? Wer will schon mit dem Tod gemeinsame Sache machen? VON RALF HANSELLE
EU-Bürokratismus : Innovation? Nein danke! Große Unternehmen verlagern ihre Forschungsaktivitäten immer mehr in Länder außerhalb der EU. Ihre Begründung ist eine Ohrfeige für die hiesigen Zustände – das von überbordender Bürokratie und grünem Fundamentalismus geprägte Klima ist ihnen zu innovationsfeindlich. VON LUDGER WESS
Virenforschung : Bedrohlichen Seuchen auf der Spur Riems ist die vermeintlich „gefährlichste Insel Deutschlands“. Und der beste Ort in diesem Land, um etwas über Infektionen und Pandemien zu erfahren. Denn hinter den mit Stacheldraht und Kameras gesicherten Metallzäunen erforscht dort das Friedrich-Loeffler-Institut Tierkrankheiten und Zoonosen. VON RÜDIGER BRAUN
Atompolitik in Deutschland : Glaubenskämpfe oder wissenschaftsbasierte Innovation? Der Atomausstieg sorgte in Deutschland auch für einen Rückbau der ergebnisoffenen Forschung über Potenziale und Grenzen der Kernenergie. Heute fehlt solches Wissen, wenn über die Zukunft der Atomenergie im Rahmen klimapolitischer Maßnahmen oder über AKW-Laufzeitverlängerungen diskutiert wird. Ohne freie Wissenschaft gibt es jedoch keine wissenschaftsbasierte Innovation, und Gesellschaft und Politik sind auf Argumente aus der Vergangenheit angewiesen. GASTBEITRAG VON MAX KROTT UND MICHAEL BÖCHER
Ostdeutsche Hightech-Industrie : Endlich blühen die Landschaften Drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall werden Mittel- und Ostdeutschland zur Hightech-Region. Die Ansiedlung von Tesla und Intel ist nur die Spitze des Eisbergs des wirtschaftlichen Fortschritts. Alle größeren Städte des Ostens wachsen wieder, zum Teil kräftig. Dies ist ein später, aber großer Erfolg. Und er kommt keinesfalls überraschend. VON KARL-HEINZ PAQUÉ
Kampf gegen Antibiotikaresistenzen : Konservative Bakterien Jedes Jahr tötet die Tuberkulose 1,5 Millionen Menschen. Christoph Lange kämpft gegen Antibiotikaresistenzen und für eine Diagnostik, die auch den armen Ländern hilft. VON ULRIKE MOSER
Corona-Forschung in Deutschland : Ein bescheidener Beitrag An nur 65 von 3.000 Corona-Studien ist Deutschland beteiligt. Und allein 14 dieser 65 Studien wurden abgeschlossen. Ein vernichtendes Urteil für den Medizin- und Forschungsstandort Deutschland. Noch schlimmer wiegt: Zu den kontrovers diskutierten Corona-Maßnahmen gibt es keine einzige deutsche Studie. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Therapie mit Drogen : Im Rausch zur Liebe Auf der ganzen Welt werden Behandlungen erforscht, die bestimmte Drogen in der Psychotherapie einsetzen. Manche Substanzen, die jahrzehntelang kriminalisiert waren, gelten plötzlich als Wundermittel gegen Depression, Trauma oder Sucht. LSD & Co. kommen wieder – diesmal als Hilfe fürs Leben. VON THOMAS LINDEMANN
Hass auf deutschen Straßen : „ Mächtige Gefühle “ In den Kommentaren zu den Geschehnissen dieser Tage auf deutschen Straßen ist wohl „Hass“ einer der meistgebrauchten Begriffe. Unser Porträt im Mai stellt die in Deutschland führende Kennerin jener Gefühle vor, die Geschichte machen: die Historikerin Ute Frevert. VON ULRIKE MOSER
Political Correctness an den Universitäten : „Das hat den Charakter einer Reinigungsreligion“ Siebzig deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gründen am heutigen Mittwoch das „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“ und wenden sich damit gegen die Reglementierung der Forschung durch falsch verstandene Political Correctness. Philosophin Maria-Sibylla Lotter erklärt, was an den Hochschulen schiefläuft. EIN INTERVIEW MIT MARIA-SIBYLLA LOTTER
Replik zur Lage der Wissenschaft : Endlich forschen, statt Forschung zu versprechen In einem Gastbeitrag fordert Christoph Ploß die deutschen Geisteswissenschaftler auf, ihren Elfenbeinturm zu verlassen. Michael Sommer zeigt, warum der Ruf nach Teilnahme am Diskurs teilweise dem Prinzip der Wissenschaft widerspricht. Eine Replik. EINE REPLIK VON MICHAEL SOMMER