F 16 Kampfflugzeug / picture alliance

F 16 für die Ukraine - Die westliche Fixierung auf Waffenlieferungen ist falsch

Dass die F 16 Flugzeuge den Kriegsausgang für die Ukraine entscheiden werden, ist zweifelhaft. Die politische Diskussion im Westen ist zu einseitig auf Waffenlieferungen fokussiert. Über Kompromisslösungen für das Kriegsende sollte wenigstens nachgedacht werden.

Autoreninfo

Botschafter a.D. Rüdiger Lüdeking war während seiner Zeit im Auswärtigen Dienst (1980-2018) in verschiedenen Verwendungen, u.a. als stv. Beauftragter der Bundesregierung für Abrüstung und Rüstungskontrolle und Botschafter bei der OSZE, mit Fragen der Sicherheits- und Rüstungskontrollpolitik intensiv befasst.

So erreichen Sie Rüdiger Lüdeking:

Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Die Niederlande und Dänemark haben die Lieferung von F 16 Kampfjets an die Ukraine angekündigt. Damit sollen erstmals von der Ukraine seit langem gewünschte Kampfflugzeuge westlicher Bauart geliefert werden, was von Präsident Selenskij bei seinem gestrigen Besuch in Kopenhagen als Durchbruch begrüßt worden. Dieser mache die Ukraine „unbesiegbar“.

Die Vorgänge erinnern sehr an die Debatte vom Jahresbeginn zur Lieferung von Kampfpanzern, die als unverzichtbar für die ukrainische Frühjahrsoffensive angesehen wurden. Inzwischen haben sich diese Lieferungen nicht als der „Game-Changer“ erwiesen, für den sie von den Befürwortern immer angepriesen wurden. Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass nach einigem Zögern die Lieferungen deutscher Leopard-Panzer den weitaus größten Teil der Panzer aus westlicher Produktion ausmachten, während einige der Bündnispartner, die zuvor lautstark die Lieferung gefordert hatten, sich dann aber auffällig zurückhielten.

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Tomas Poth | Di., 22. August 2023 - 14:19

Es sind die Selbstgerechten auf allen Seiten die den Krieg befeuern und nur ihren Sieg als einzige Lösung des Konfliktes akzeptieren, egal wieviel Soldaten ihr Leben geben.
Es ist auch die kalte/zynische Kalkulation des aufgewendeten Kapitals, daß am Ende Amortisation will, auf Kosten des Verlierers.

Alle Seiten lauern auf eine Schwäche der jeweils anderen Seite, um ohne Gesichtsverlust einen "Erfolg" zu verkünden und den Einsatz beenden zu können.
Das Leiden der Menschen, der Tod der Soldaten sind am Ende nur statistische Randnotizen und werden mit Heldenkreuzen oder Wiederaufbauarbeit belohnt.

Nichts neues unter der Sonne.

Deutschland unter Scholz spielt nur den zögerlichen, aber nützlichen Idioten der US-Geopolitik.

wäre der Krieg schon lange vorbei. Denn die Ukraine ist schon lange blank, die war schon lange blank vor dem Maidan. Deshalb versuchte ja Herr Lukaschenko auszuloten wo er ein bisschen mehr herausholen kann bei der EU oder aus Russland. Das war der EU (Nato) zu riskant also musste ein Putsch her jetzt haben wir dieses Milliardengrab an der Backe und wir werden damit noch viel "Freude" haben.

Sie glauben doch nicht wirklich, dass dieser Krieg vorbei wäre, wenn die Unterstützung des Westens ausbleiben würde. Eine sehr naive Vorstellung, die hier im Forum geteilt wird.
Einmal ganz davon abgesehen, dass die UA jedes Recht zur Verteidigung und jedes Recht auf Unterstützung hat, werden die Ukrainer nicht einfach aufgeben. Es würde ein brutaler Partisanenkampf im ganzen Land stattfinden mit all seinen hässlichen Auswirkungen. Mittlerweile müsste Ihnen doch nach 1 1/2 - Jahren Krieg mal klar sein, dass diese Menschen niemals aufgeben werden. Und Frau Keppelen eines noch: Es gab 2014 keinen Putsch (schauen Sie im Duden doch mal nach, was dieses Wort genau bedeutet). Das war eine Revolution, die Janukowitsch weggefegt hat, weil er sich an seine eigenen Versprechen nicht gehalten hat. Alles andere ist billigste und dümmste russische Propaganda.

Wie bitte, Herr Poth, stellen Sie sich die vor? Einem militiärischen und damit politischen Leichtgewicht wie unserer Bundesbananenrepublik bleibt nur, den nützlichen Idioten zu geben. Man hat lediglich die Wahl, für welche Seite. Und da uns mit den Amerikanern mehr verbindet als mit den Russen - zumindest aus meiner unmaßgeblichen Perspektive - ist die Antwort klar. Genau diese Rolle haben wir uns redlich verdient mit unserer Weigerung, erwachsen zu werden, sprich, Führung zu übernehmen. Die Amis erwarten das seit Jahren, ergo haben sie diesen nützlichen Idioten namens BRD auch nicht zu verantworten. Auf eine solche absurde Idee kann nur jemand verfallen, der a priori von Antiamerikanismus getrieben ist, wie leider zu viele Foristen hier bei CICERO.
Der Gedanke, dass diese Haltung in der Konsequenz die Lebensweise des"globalen Westens" also meine und auch Ihre!!, zur Disposition stellt, scheint Ihnen nicht zu kommen oder von Ihnen nicht als bedrohlich empfunden zu werden.

Hr. Stein, den gibt es nicht.
Keiner hat etwas gegen die Amerikaner, es ist nur die US-Geopolitik und die damit verbundenen Kriege, die heftige zu kritisieren sind. Das ist kein Anti-Amerikanismus, der ist nur eine Erfindung der "US-Eliten", um die Bürger der USA hinter sich zu scharren, damit diese Eliten ihre Mistpolitik machen können!
Leider lassen sich einige bei uns von diesen "US-Eliten" leimen.

in Ihrer Analyse, Herr Stein. Deutschland ist ein militärisches und politisches Leichtgewicht. Unter diesen Umständen auch zu glauben, man könne sich von den USA lösen, um sein vermeintliches Heil als neutraler und gleichberechtigter Akteur in der Welt zu suchen, wie es sich ein paar besonders Naive in der AfD oder auch den Linken vorstellen, zeugt von geopolitischem Analphabetismus. Man ist entweder Hegemon, oder man hat einen Hegemon. Dazwischen drin gibt es nichts. Das scheinen wohl einige nicht zu kapieren. Richtig ist auch, wir haben uns diese Rolle durch unser Handeln (oder auch nicht handeln) redlich verdient. Und ja, auch wenn es einige gibt, die das nicht wahrhaben wollen, uns verbindet trotz einiger mentaler Unterschiede mit den Amerikanern mehr als mit den Russen. Da ist die Wahl auch aus meiner bescheidenen Perspektive ziemlich klar.

steht denn zur Disposition und soll durch die Unterstützung der Ukraine mit Milliarden und Kriegsgerät bewahrt werden? Die Selbstbestimmung, welchen Geschlechts ich heute oder morgen bin, wie man seine Wohnung heizt, wie zu sprechen und zu schreiben ist, was man isst, wann man sich womit bei irgendwelchen behaupteten Pandemien spritzen lässt, wieviel Menschen aller Herren Länder wir finanziell zu unterstützen haben, ungeachtet deren Berechtigung dafür, das Abschalten von AKWen, dafür das Wiederanfahren von Kohlekraftwerken, die Zerstörung des Landes durch Windräder, die Besteuerung der Luft, die wir ausatmen, angebotsorientierte Stromversorgung, eine Politikerkaste, die definitiv macht was sie will, aber nicht zum Vorteil der auftraggebenden Bürger, ganz im Gegenteil.... Ich kann nichts erkennen, was ich von all dem NICHT zur Disposition stellen würde. Bedrohlich für mich und andere Bürger ist dieses System, wenn ein Steinmeier Falschwählern droht. Ich verstehe Leute wie Sie nicht!

Henri Lassalle | Di., 22. August 2023 - 14:45

verlängern und Putins Strategie helfen fortzuführen: Ausbluten der Ukraine und Abnutzungskämpfe. Allein Waffenlieferungen, das zeigt auch die Geschichte, bringen nichts Entscheidendes. Das war auch der Fall im Welkrieg II: Zwar lieferten die USA Waffen an Russland und an die Résistance in Frankreich, aber entscheidend war die Landung in der Normandie und die Masse an Menschen (Soldaten) in Russland. Die Vorstellung, die Ukraine "unnbesiegbar" zu machen dürfte sich als Illusion oder pfeifen im Walde herausstellen - ich glaube nicht daran. Möglicherweise wird es zu einer Jalta-Konferenz kommen, um dort so etwas wie Frieden zu schaffen. Bis dahin wird es noch ein langer, blutiger Weg sein, mit vielen Opfern und Migration, die Europa belastet.

Bernhard Marquardt | Di., 22. August 2023 - 15:02

ein seltsam „friedensbewegter“(?) Artikel dieses Autors zum brisanten Thema im selben Tenor.
„…..dass Russland nicht verhandlungsbereit sei und seine Truppen nicht aus der Ukraine abziehen wolle...“
Putin ist(!) nicht verhandlungsbereit und schon gar nicht dazu, die eroberten Teile der Ukraine aus den Klauen zu lassen.
Im Gegenteil, denn ein solches Szenario wäre sein Ende in dem von ihm nationalistisch aufgeputschten Land.
„...Es fehlt bisher westlicherseits jede Auslotung von Lösungsmöglichkeiten auf politischer Ebene...“
Wo, werter Herr Lüdeking, haben Sie die vergangenen zwei Jahre verbracht?
In einem Schlaflabor?

die Minsker Verträge, Herr Marquardt. Schon mal davon gehört? Auch, was Merkel, Holland und Poroschenko noch nicht lange her dazu gesagt haben? Nein? Sollten Sie aber. Würde mich tatsächlich interessieren, was Sie so dazu zu sagen haben.

Stefan Bauer | Di., 22. August 2023 - 15:07

Der Kommentar ist grob falsch und mit Verlaub, der Autor hat keine Ahnung von Kriegstaktiken.

Putin schon, er "lebt" das Buch "Die Kunst des Krieges" von Sun Tsu.
Er wird keinesfalls eskalieren, so panisch ist der Mann nicht.

Und er wird nicht verhandeln, solange er andere Optionen hat.
Dazu ist er in eine Ecke getrieben, wo er kaum zurück zu einem vernünftigen Verhandlungspartner kann, denn das würde ihm als extreme Schwäche ausgelegt.

Fazit: Drauf! Mit allem, was wir der Ukraine geben können. Ja, genau so simpel ist das - nur das bringt die notwendige Position der Stärke und garantiert so den bestmöglichen Ausweg.

Als Nebenmotiv ist auch China zu zeigen, dass eine Annektion wie möglicherweise die von Taiwan zu "teuer" ist, als dass man sie in Betracht ziehen könnte.

Gerhard Lenz | Di., 22. August 2023 - 15:34

Nicht mehr (nur) auf Waffenlieferungen vertrauen, und dass sich die Ukraine militärisch behaupten kann. Stattdessen: Kompromisslösungen suchen. Klasse!
Nur nebenbei: Welche wären das? Herr Lüdeking mag das als westliche Arroganz abkanzeln, aber bislang gibt es keinen Hinweis, dass Russland verhandlungsbereit wäre. Wie viele Initiativen gingen bislang von Herrn Putin aus, den Krieg zu beenden? Außer, so wurde das zumindest im Kreml thematisiert, die NATO würde sich vollständig Putins Forderungen unterwerfen, und die Ukraine wäre mit der Rolle als Vasall Russlands zufrieden, wenn es überhaupt - dank Putins Gnade - als eigenständiger Staat weiterbestehen dürfte
Die von Putinisten gerne genannten Friedensverhandlungen durch Israel und die Türkei verliefen im Sande, die Chinesen kamen auch nicht weiter - Putin MUSS einfach gewinnen, sonst wäre er längste Zeit Russenchef gewesen.
Wo sind da die Kompromissmöglichkeiten? Oder schreibt hier der nächste Parteigänger Wagenknechts? Sieht so aus.

Watt hat Herr Lüdeking gesagt? Ich, der Lenz, steh mal wieder auf dem Schlauch.
Verstanden hab ich nur das Putin in die Wagenknechtpartei eintreten will.
Im Mainstream stand davon nix, das S. W. bereits eine Partei gegründet hat!
Vielleicht sollte ich, G.L., mich nach einer seriösen Info-Quelle umsehen!

Jochen Rollwagen | Di., 22. August 2023 - 15:52

Die Niederlande und Dänemark haben der Ukraine die Lieferung von F-16- Kampfjets zugesagt - endlich.

Ein ehemaliger "Diplomat" sollte wissen, daß es sich nicht gehört, die Entscheidungen anderer Regierungen zu kritisieren. Das geht Herrn Luedeking schlicht einen feuchten Kehricht an.

Allerdings paßt es in's Bild, das die deutsche Politik derzeit abgibt. Offensichtlich ist der Niedergang schon länger im Gange.

Christoph Kuhlmann | Di., 22. August 2023 - 16:00

Was hat der Westen zu gewinnen und was zu verlieren? Eine Niederlage Moskaus wäre herbeizuführen. Russlands Öl wird zu zwei Dritteln durch griechische Reeder transportiert. Russland geht ohne Öleinnahmen sehr schnell bankrott. Krieg ist teuer. Doch das wäre Putins Ende. Keiner weiß, was danach kommt. Eine neue Marionette, die über die Jahre zum Zaren wird. Ein Bürgerkrieg, der Zerfall Russlands? Das Ganze in einem Land mit 5 500 frisch restaurierten Atomsprengköpfen, in dem etliche Irre von Russlands Herrschaft über die eurasische Landmasse träumen. Wir würden uns nach der aktuellen Problemlage zurücksehnen. Die andere Möglichkeit wäre ein Sieg Russlands. Eine Massenflucht aus der Ukraine und weitere Raubkriege. Natürlich immer von Verhandlungen und Kompromissen unterbrochen. Die Frage, ob es eine NATO in der heutigen Form nach 2024 noch gibt.
Europa muss in die Lage versetzt werden, Russland alleine auch nuklear abzuschrecken.

Jens Böhme | Di., 22. August 2023 - 16:16

Das überfallene Land wird militärisch die besetzten Gebiete nicht rückerobern können. Seit 2015 ist das aus militärischen Gründen nicht geschehen. Das wird sich weder mit F16 noch mit Warp-Antrieb ändern. Es geht lediglich um die Verteidigung der Ukraine, die noch frei ist. Rückeroberung und Offensive sind patriotische Parolen, um die Wehrkraft in der Ukraine zu erhalten. Die Verteidigung fordert massive Opfer an Mensch und Material, was wohl "befreundete" Länder und deren Kriegsanalysten entweder ignorieren oder nicht begreifen. Die Ukraine steht mit jedem weiteren Kriegstag vor dem Kollaps, dem Zusammenbruch. Öffentlich über Gebietsabtretungen zu fabulieren, kann nur von weit weg der Schusslinie kommen, wie hier im deutschen Blätterwald.

Keppelen Juliana | Di., 22. August 2023 - 18:30

Kommentar. Wenigstens ein Lichtblick unter der Horte von Kriegsbesoffenen Endsieg Sofakämpfern die ihre Kinder und Enkel natürlich nicht an die russisch-ukrainische Front schicken würden.

Das muß man leider so sagen, auf beiden Seiten.
Die Sofa-Kämpfer sind mir die schlimmsten, die haben keinen Schaden und keine Konsequenzen zu erwarten. Knabbern ihre Chips und trinken ihr Bier nebenbei.

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 22. August 2023 - 20:10

Ich finde es ganz toll, dass viele deutsche Bürger noch weitere ukrainische Verluste gutheißen! Kostet uns nichts. Der Kampf geht bis zum letzten Ukrainer. Die Russen geben die Krim und einen gesicherten Zugang dazu nicht auf. Man muss doch einfach die Realitäten anerkennen. Wenn die NATO einen Gesichtsverlust fürchtet, dann muss sie aktiv eingreifen. Mit wem?? und mit welchen Folgen?

Ernst-Günther Konrad | Di., 22. August 2023 - 22:11

So recht Sie haben Herr Lüdeking, desto trotz werden unsere Sofa Militärexperten der Ampelregierung und der UNION weiterhin alles tun, diesen grausamen Krieg zu verlängern. Die Rhein-Metall freut sich über jeden Auftrag und Black Rock als Miteigentümer über mehrere Schachtelunternehmen beteiligt auch. Und die Lobbyistin der Waffenindustrie Strack-Zimmermann, die bei zwei NGOS der Waffenlobby im Präsidium sitzt freut es auch. Viele von uns hier schreiben seit Anbeginn dieses Überfalls auf die UA, dass dieser Konflikt nur diplomatisch gelöst werden kann. Und wer der vermeintlich stärkere ist, bestimmt einen Teil der Friedensbedingungen, egal wie die im Detail aussehen. So ungerecht es erscheint, aber UA wird auf die Ost-Ukraine endgültig verzichten müssen. Sie wird sie weder zurück erkämpfen können, noch wird Russland die Hand wegziehen. Ja, das ist ungerecht, aber es meine realistischen Sicht zu einen möglichen Kompromiss, zu dem noch andere Bedingungen gehören.

Urban Will | Mi., 23. August 2023 - 08:45

stützung und dessen dosierte Erfüllung, hat bisher den Haupt – Effekt, dass zig Tausende Ukrainer zusammengeschossen wurden u d Krieg endlos weiter geht.. Er wird sich dafür irgendwann rechtfertigen müssen.
Spätestens seit einigermaßen klar ist und so auch direkt oder indirekt von Seiten der Russen formuliert wurde, dass deren Gebietsansprüche, bzw. Kriegsziele nicht darin liegen, die gesamte Ukraine zu unterwerfen, wären Verhandlungen in der Tat mehr als überfällig.
Würde der Westen, sagen wir die USA, denn der Rest sind bedauernswerte Büttel, einen kompletten Sieg d Ukraine anstreben, dann sähen die Lieferungen anders aus.
Man spielt den Krieg aber wohl bewusst so weiter, wie er derzeit läuft.
Ein totaler Sieg der Ukraine birgt das enorme Risiko einer atomaren Eskalation und das wissen die Amis.
Russland wird die beanspruchten Teile d UK nicht hergeben, man wird, ähnlich wie in WK 1,
die Fronten hin und her wandern und weitere Tausende Tote sehen.
Es sollte langsam die Vernunft her.

Gerhard Hellriegel | Mi., 23. August 2023 - 12:19

1. von Game-Changern redet nur Herr Lüdeking. ich kenne keinen Verantwortlichen in Politik und Militär, der sowas sagt.
2. zur "Eskalation": als Russland die Ukraine angriff, musste sich der Westen entscheiden, ob er die Ukraine unterstützen will. Wenn ja, dann muss das mit einem Ziel verbunden sein. Waffen liefern und am Schluss unterwirft R die U doch, ist nur zynisch. Also kann das Ziel nur sein, dass R gestoppt wird. Aber dazu müssen die Gefechte verschärft werden, es MUSS also eskaliert werden. Ich breche in Ihr Haus ein, besetze das Erdgeschoss, und wenn Sie dagegen Gewalt anwenden, dann eskaliere ich.
3. dass erst durch Truppen die Nato Kriegspartei würde, bezieht sich auf das Völkerrecht. Der Kreml schert sich einen Dreck darum, also lasst ihn reden. Ja, eine Atommacht in die Schranken zu weisen, bedeutet ein Restrisiko. Entweder nimmt man es in Kauf oder man lässt sich erpressen.
4. wer andere Ansichten mit "empörungsgeleiten Heißsporne" etikettiert, wird unsachlich.