Genderzwang durch die Hintertür: Lehrer Enoch Burke / dpa

Streit um Pluralpronomen „they/them/their“ - Irischer Lehrer verweigert das Gendern – und landet im Gefängnis

Was in vermeintlich progressiven Kreisen in Deutschland das Gendersternchen ist, sind im angloamerikanischen Raum die pronouns. Wer nicht als Frau oder Mann angesprochen werden will, pocht dort auf die Pluralpronomen „they/them/their“. Weil sich der irische Lehrer Enoch Burke dem aus religiösen Gründen verweigert, muss er erst dem Schulgelände fernbleiben – und landet schließlich im Gefängnis.

Autoreninfo

Julien Reitzenstein befasst sich als Historiker in Forschung und Lehre mit NS-Verbrechen und Ideologiegeschichte. Als Autor betrachtet er aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen.

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Veränderte Sprache verändert das Denken – dies ist das Mantra jener, die sich für geschlechtergerechte Sprache einsetzen. Die Evidenz dieser These wird jedoch von zahlreichen Wissenschaftlern bezweifelt, gerade von Germanisten und Linguisten. Dies begründen sie unter anderem mit methodischen Mängeln beim Aufbau jener Versuche, die diese These beweisen sollen. Gleichwohl ist das Ziel der Vermeidung tatsächlicher oder scheinbarer maskuliner Worte nobel, nämlich zur Gleichstellung von Frauen und LBGTQ* und deren Emanzipation beizutragen. Welcher Demokrat könnte dieses Ziel nicht begrüßen?

Allerdings kann es auch nicht schaden, über die Gründe nachzudenken, weshalb dort, wo Sprachen keine männlichen und weiblichen Substantivformen kennen, beispielsweise im Türkischen, die Gleichstellung – nun ja – sich anders gestaltet als in Deutschland. Ebenso könnte man überlegen, ob in der kanadischen Provinz Quebec, in der Französisch Amtssprache ist, die Sache mit der Gleichstellung weniger weitgekommen ist als in den englischsprachigen Provinzen Kanadas.

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Tomas Poth | Fr., 9. September 2022 - 10:41

Was hier in einem Satz als "Gleichstellung von Frauen und LBGTQ* und deren Emanzipation beizutragen" ist meiner Einschätzung nach nichts weiter als eine geschlechtliche Aneignung, Mann gibt/täuscht vor Frau zu sein, und Frau gibt/täuscht vor Mann zu sein.
Das fällt dann wohl unter rassistische Aneignung.
Daran ist gar nichts nobel oder demokratisch zu begrüßen, das ist einfach nur dekadent und spalterisch.

Marianne Bernstein | Fr., 9. September 2022 - 10:43

Bestimmt jetzt die sexuelle Orientierung den Menschen oder die Mensch:in? Soll es jetzt Quoten für „alle“ geben? Vielleicht wäre eine Antwort auf die Frage, wer/was ist eine Frau, ein Mann? Was ich sehe ist, dass Frauen von Menschen dominiert werden, die alle Vorteile des Frauseins haben wollen, aber nicht unter den Nachteilen zu leiden haben. Das ist einfach Mißbrauch des Status Frau. Vom Geschlecht kann man ja nicht reden.

Gerhard Lenz | Fr., 9. September 2022 - 10:44

Da hat jemand gegen eine gerichtliche Verfügung verstoßen und muss deswegen ins Gefängnis. Eigentlich war es das auch schon.

Würde sich der Hintergrund nicht vortrefflich für eine wutbürgerlich-euphorisches Politikum eignen. Insofern ist des Autors Schlussfolgerung,
der ursächliche Grund für die Inhaftierung sei die Weigerung des Lehrers, den Schüler mit „they“ anzusprechen, zumindest "ungenau".

Halten wir fest: Selbst die Schule, ein koedukatives Internat der Church of Ireland (!!), hat das Verhalten des Lehrers mißbilligt.
Quelle: New Statesman

Der Lehrer selbst ist bekennender "Evangelikaler", man kann ihn als christlichen Fundamentalisten bezeichnen kann. Alles außerhalb der Geschlechtlichkeit von Adam und Eva ist für ihn wohl Todsünde.

Transgender-Gegner werden jetzt aus voller Brust ihren "Märtyrer" als standhaften Kämpfer gegen westlicher Dekadenz und Werteverfall feiern.

Da sind sie sich mit Typen wie Putin, aber auch Islamisten (Erdogan & Co.) vollkommen einig.

Christian Heinich | Fr., 9. September 2022 - 13:54

Antwort auf von Gerhard Lenz

Richtig, die Inhaftierung erfolgte aufgrund des Verstoßes gegen die einstweilige Verfügung. Interessant ist aber doch, wie diese Verfügung entstanden ist. Es handelt sich bei Enoch Burke nicht um z.B. einen verurteilten Sexualstraftäter oder Gewaltverbrecher, welcher aus Sicherheitsgründen zu seinen bisherigen Opfern einen gewissen Mindestabstand einhalten muss. Nein, Burke hat sich geweigert, eine Person biologisch männlichen Geschlechts mit "they" anzusprechen. ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die angewendeten Rechtsmittel verhältnismäßig sind.
Der Verweis darauf, das der Lehrer "bekennender Evangelikaler" ist, ist in meinen Augen müßig. Wer entschiedet darüber welche fundamentalistische Ansichten wertiger sind als andere? Das Handeln einiger "Transgenderaktivisten" bewegt sich durchaus im radikalen bis fundamentalistischen Rahmen. Die Bewertung einseitig anhand der eigenen Haltung vorzunehmen ist imho mehr als scheinheilig.

Brigitte Miller | Fr., 9. September 2022 - 16:53

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Da hat jemand gegen eine gerichtliche Verfügung verstoßen und muss deswegen ins Gefängnis. Eigentlich war es das auch schon."
Dass es einen Genderzwang gibt, der zu gerichtlichen Verfügungen führen kann bei nicht Gehorsam ist hoch bedenklich. Und das zu verteidigen ist Obrigkeitshörigkeit in Vollendung.

Offensichtlich haben Sie den Sachverhalt nicht verstanden.

Der Lehrer wurde nicht juristisch belangt, weil er sich gegen angeblichen "Genderzwang" wehrte. Seine Haltung gegenüber einer/m transsexuellen Schüler*in hatte den vorübergehenden Verweis von der Schule zur Folge - übrigens bei vollen Bezügen.

Die gerichtliche Verfügung untersagte ihm, das Schulgelände zu betreten.

Dagegen hat er verstoßen. Und deswegen - nicht wegen seiner religiös fundierten Sturheit - sitzt er jetzt im Gefängnis.

Dann lesen Sie bitte noch einmal meine Beitrag langsam und von Anfang an. Das die Inhaftierung aufgrund des Verstoßes gegen die Verfügung erfolgte, bestätige ich bereits im ersten Satz! Aber Sie haben vor lauter Eifer ja nicht einmal meinen Namen korrekt wiedergeben können...
Noch einmal für Sie: Ich bezweifle das eine einstweilige Verfügung verhältnismäßig gegenüber der Verweigerung ist , ein bestimmtes Pronomen wunschgemäß anzuwenden. Das ein so starkes Mittel des Rechtsschutz bei Genderverweigerung erlassen wurde, ist imho das radikale Element.

"(...) Einstweilige Verfügung bei Gericht erwirkt. Diese verbot Burke, Unterricht abzuhalten und verpflichtete ihn, dem Schulgelände fernzubleiben – bis er seine Schüler so anspricht, wie diese und ihre Eltern es wünschen."

Herr Lenz, eines muss ich ihnen lassen. Als Winkel-Advocat auf internationalen Parkett würde jede Macht Ihnen ein lukratives Angebot machen.

Wie Sie Worte & Inhalte dengeln, dehnen & eine andere Deutung/ Wendung geben, sucht ihresgleichen.

Ja, das Illusionstheater mit Nebelwerk & Beweihräucherung für die Puppenspieler beherrschen sie mehr als perfekt - Chapeau.

Jens Böhme | Fr., 9. September 2022 - 19:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, ich möchte Sie sehen, wie Sie mit einem dicken, vollbeschriebenen Notizbuch rumlaufen und bei Kontakt nachschauen, wie diese oder jene Person (inklusive Kinder) angesprochen werden will, um nicht zivilen oder arbeitsrechtlichen Repressionen ausgesetzt zu sein. Ihre Einlassung, der Inhaftierte sei ein Fundamentalist hilft anderen Zeitgenossen und zukünftigen Generationen nicht weiter, da es jede/n erwischen wird, der/die viele soziale Kontakte hat. Wenn die Kommunikation bei Kontakten unpersönlich wird, weil sich niemand mehr traut, wen (hoffentlich) richtig anzusprechen, dann gehts rapide mit der Gesellschaft bergab.

Edit Szegedi | Sa., 10. September 2022 - 20:21

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ein Evangelikelaer hat sich mit den Transevangelikalen angelegt.
Z.Z. geben Transevangelikale oder, um Ihren Sprachgebrauch zu verwenden, -fundamentalisten den Ton an.
Z.Z. gilt es als heroisch, wenn eine Transfrau einer Frau den Schaedel einschlaegt (Fallon Fox) Die Transfrau wird nicht bestraft.

Markus Michaelis | Fr., 9. September 2022 - 11:39

dem Einzelnen und besonders der Gesellschaft. Menschen/Gesellschaften haben seit Jahrtausenden erbitterte Religions-Kriege geführt um ihre gesellschaftliche/individuelle Stabilität zu bewahren; immer auch mit Machtpositionen und deren Anerkennung verbunden. Die traditionellen Religionen sind im Westen etwas out oder Folklore, aber religiöse Gefühle haben sich nur auf neue Felder verschoben - das bedeutet den Menschen sehr viel. Es ist auch immer mit der tiefsten Überzeugung von Gerechtigkeit verbunden.

Bei "Dr.-X" und anderen Anspracheregelungen geht es nicht nur um Respekt, sondern auch darum gesellschaftliche Machtverteilung durchzusetzen. Deswegen wollte man das auch zurückfahren, weil Macht demokratisch ausgehandelt werden soll. Das entspricht aber nicht wirklich der menschlichen Natur - die neigt mehr zu religiösen Gefühlen und absoluten Überzeugungen, die nicht in Kompromissen verhandelbar sind. Der Mensch will kompromisslos DAS Gute und DIE Gerechtigkeit durchgesetzt sehen.

... Herr Michaelis! Aber erst zu Ihrem Schlusssatz: "Der Mensch will kompromisslos DAS Gute und DIE Gerechtigkeit durchgesetzt sehen." DER Mensch? Sie meinen zwar vielleicht die Mehrheit, aber wenn´s DER Mensch schlechthin wäre, wäre die weltweit AUCH (und manchmal nicht zu knapp!) anzutreffende Schlechtigkeit bis in ihre schlimmsten Facetten nur SEHR schlecht zu erklären, oder? Und Ihre Einschätzung, Menschen (das wären dann wieder DIE) hätten seit Jahrtausenden Religionskriege geführt, um "ihre gesellschaftliche/individuelle Stabilität zu bewahren" ist m.E. direkt lachhaft: die Religionen (und ihre ökonomischen Ideologiegeschwister) waren immer nur das massenwirksame (sic!) Schmier- und Verschleierungsmittel für ökonomische Interessen und sind es heute noch. Was im Erfolgsfall damit gestärkt wird, ist dann die gesellschaftliche UND individuelle Stabilität der gerade Herrschenden, die anderen (jüngst die DDR) können sich überlegen, ob sie religiös/ideologisch richtig gelegen sind ...

Heidemarie Heim | Fr., 9. September 2022 - 12:03

Progressiv mittelalterliche Justiz? Die wegen einem für niemanden außer dem Angeklagten "Schadensfall" bzw. schädigenden Vorfall/Ereignis inhaftiert? Was sagt das aus über die ansonsten stets angemahnte Verhältnismäßigkeit, die von Recht und Gesetz im Sinne des Beschuldigten eingefordert werden? Da wird die Karriere und Existenz eines Menschen zertrümmert, der sein Leben lang Recht und Gesetz achtete, weil eine in der Identitätskrise steckende Rotznase, ihre Helikoptereltern und ein woke-beflissenes Direktorium einer Lehranstalt auf "korrekte" Ansprache bestehen? Und das Ganze noch durch ein Gericht, einen Richter bestätigt, der sich laut Gesetz (einer Verfügung widersetzt) einen "schlanken Fuß" macht? Wenn es eines Beweises fortschreitenden Niedergangs von Recht und Freiheit in einer Gesellschaft bedurft hätte, so wurde er hiermit mehr als erbracht. Vielen Dank für diese Erkenntnis, auf die ich zugegeben gern verzichtet hätte sehr verehrter He/his/him HERR Dr. Reitzenstein;) ! MfG

Armin Latell | Fr., 9. September 2022 - 12:09

biologischer Fakt: ES GIBT KEINE TRANSGENDER "LGBTQ*". Nur und ausschließlich diese Begrifflichkeit ist ein (a)soziales Konstrukt, eine Ideologie, die exakt die Zerstörung der normalen menschlichen Gesellschaft zum Ziel hat. Unbenommen: jeder kann sich halten für was er will und glauben was er will, aber er kann mich nicht zwingen, falsch als richtig, schlecht als gut oder Lüge als Wahrheit zu bezeichnen. Es gibt ausschließlich männliche und weibliche Menschen und ganz wenige Menschen im falschen Körper. Mehr nicht. Das zu wissen muss man weder Putin noch Erdogan sein, sondern einfach nur einen normalen, unverdorbenen Verstand besitzen, der noch nicht vom Virus der Dekadenz befallen ist. Die Briten haben aus Travistock gelernt, Deutsche brauchen dafür ungleich länger, besonders, wenn sie sich selbst für modern, progressiv, liberal, tolerant oder "woke" halten. Alles das gleiche Symptom ein und derselben Krankheit.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 9. September 2022 - 12:36

Und wer hat's erfunden? Nein nicht die Schweizer, sondern in den USA ist dieser Schwachsinn geboren und strahlt natürlich, wie das mit fast allen verrückten Dingen, die in den USA geboren wurden, direkt nach Europa herüber.
Wie lange wollen sich die Bürger in Europa noch von diesen Spinnern diktieren lassen, wider jeglicher Wissenschaft den größten Unsinn einreden lassen? Erzwingungshaft wegen GEZ-Verweigerung bei uns und in Irland wegen Verweigerung einen Sprachgebrauch zu wählen, der von einer Minderheit aufgezwungen werden soll. Und selbst bei uns laufen ehem. liberal-konservativen Parteien diesem sektiererischen Dogmen hinterher. Es wird nicht lange dauern, da wird auch diesen Politikern an ihrer eigenen Tatenlosigkeit aufgehängt werden, indem ihnen vorgegeben wird, was sie wie zu formulieren haben oder sie werden medial gecancelt.
Über 90% wollen diesen Schwachsinn nicht und dennoch wird medial eine Mehrheit erzeugt und das schlafende Volk erwacht nicht. Unglaublich.

Alexander Brand | Fr., 9. September 2022 - 12:59

gegenderten Beitrags wie Schuppen von den Augen gefallen: das Gendern ist der erste Schritt zur Abschaffung der männlichen Form! Denn wenn man genau verfolgt, wie sich ein Wort mit der Endung *innen real gesprochen anhört, dann bleibt NUR noch die weibliche Form. Irgendwann ist es den Sprechenden nämlich zu blöd immer Pause zwischen dem Wort und der Endung *innen zu machen. Sie lassen die Pause weg und schon wird aus Lehrer*innen Lehrerinnen, aus Politiker*innen Politikerinnen, aus Schüler*innen Schülerinnen und schon sind wir da, wo sie uns hinhaben wollen: die männliche Form wurde im Sinne der „Gleichbehandlung“ durch die weibliche Form ersetzt!

Wir leben in einer kranken Gesellschaft die nur untergehen kann, denn das Maß an Dekadenz ist kaum noch zu ertragen.

Petra Horn | Fr., 9. September 2022 - 13:22

Ab sofort darf jeder nur noch sagen, was eine lautstarke Minderheit vorgibt.
Kulturelle Hegemonie?
(Sprach)Diktatur!

H. Stellbrink | Fr., 9. September 2022 - 13:55

Der "Dr." wird (im Gegensatz zum "Prof.") zum Namensbestandteil und steht somit auf dem Personalausweis. Wer also einen Promovierten ohne seinen Doktorentitel anredet, gebraucht eine falsche und respektlose Anrede.
Diejenigen, die als Berufsbeleidigte meist im Namen Dritter immerzu in narzisstischer Weise "Respekt" für Partikulargruppen einfordern, zeichnen sich umgekehrt durch einen fundamentalen Mangel an Respekt aus. Dies gilt v.a. für andere Meinungen (Meinungsfreiheit) und Äußerungen (Redefreiheit). Wir haben es mit einer totalitären Entwicklung zu tun, die nichts mit der Herstellung von Gerechtigkeit, sondern mit Macht zu tun hat.
Die Fähigkeit von Menschen, sich jeweils zur Erreichung gemeinsamer Ziele unter Nichtbeachtung anderer trennender Aspekte zu Zweckbündnissen zusammenzuschließen, wird durch die bewusst herbeiführte Spaltung entlang von Hautfarbe, selbst zugewiesenem Geschlechts und sexueller Präferenz unterminiert. Mit anderen Worten: Die "Gesell"schaft wird zerstört.

Seit 1962 ist "Doktor" nicht Namensbestandteil, sondern nur Namenszusatz. Er kann in der Anrede also verwendet werden, muss aber nicht. Schon gar nicht besteht ein Anspruch auf diese Anrede, weder mündlich noch schriftlich. Dieses wird in den Universitäten, die voller Professoren und Doktoren jeglicher Geschlechter sind, so gehandhabt: Kein Student spricht seine Lehrer mit Doktor oder Professor an.

Die Tradition lebt, in der Ärzte als Doktor angeredet werden, auch wenn sie gar nicht promoviert sind. Finde ich ganz nett.

Anders sieht es in unseren Arztserien aus, wo sich die Damen und Herren Doktoren gegenseitig penetrant als Doktor ansprechen. Es scheint mir eine Form auflebenden Devotismus zu sein. Und der wirkt: Erste Jung-Doktoren lassen sich an unseren Unis wieder wie vor 100 Jahren als "Doktor" anreden. Peinlich.

C. Habeck | Fr., 9. September 2022 - 17:42

Ich stimme dem Tenor des Artikel zu, finde -zugegebenermassen etwas pedantisch- nur, dass der Autor etwas genauer mit der Reihenfolge der Pronomen sein sollte, und dass wirklich Pronomen (und nicht Artikel verwendet werden). Korrekterweise, in Ahnlehnung an die vom Autor gewaehlte Konvention (subject/object/possessive pronoun), sollte es sich so lesen: he/him/his, oder: she/her/hers. Und: they/them/theirs. Diese vorgeschlagenene Korrekturen tuen dem Inhalt ansonsten natuerlich keinen Abbruch.

Reinhard Benditte | Sa., 10. September 2022 - 08:12

Der irische Lehrer musste NICHT wegen des Nicht-Genderns ins Gefängnis, sondern wegen des Verstoßes gegen eine Verordnung: er durfte die Schule nicht betreten. Mit der gewählten Überschrift „Irischer Lehrer verweigert das Gendern – und landet im Gefängnis“ wird seitens Cicero etwas anderes suggeriert.
Unabhängig davon ist es schon verwunderlich, welche Kapriolen durch diesen Schwachsinn in den verschiedenen Gesellschaften gedreht werden. Nicht nur das, es ist erschreckend, wie eine Minderheit das eindeutige, biologische Geschlecht getrieben von Ihrer Ideologie verbal ändern will. Am Ende geht es den dahinterstehenden Ideologen aber nicht um das Gendern, sondern es geht Ihnen um die Zerstörung der traditionellen Familie. Wenn die traditionelle Familie zerstört ist, dann hat der Staat bzw. Die sich die Macht teilende Elite den einzelnen Menschen von Geburt an voll in seiner Hand. Arme zukünftige Gesellschaft!

Gabriele Bondzio | Sa., 10. September 2022 - 08:54

und sich der Verfügung(der Schule fernzubleiben) seines Arbeitgebers, wiedersetzt.
Sich ab und an in sein leeres Klassenzimmer begibt.
Ist also ein Grund zur Inhaftierung.
Es werden eher Leute entschuldigt, die ihre Mitmenschen töten.

Da darf Frau gespannt sein was für(besch...)Urteile noch gefällt werden um die Phase des
Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Einschüchterns,...zu vollenden.
In das Visier der woken Moralindustrie zu geraten, ist kein Kunststück.

"Die Angst ist ein Netz, das uns der Böse überwirft, damit wir uns verstricken und zu Fall kommen. Wer Angst hat, ist schon gefallen."
Dietrich Bonhoeffer

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 10. September 2022 - 12:34

oder tiefschürfenden Debatten über Gendern oder Wanderungen im Körper zu einem anderen, empfehle ich als sicher ausgewiesener Laie, das evtl. Nächstliegende zu tun und die Pubertät aufzuschieben.
Mir scheint das zu frühe Einsetzen der Pubertät ebenfalls eine Seite von vielen dieses Phänomens, dass man/frau sich im eigenen Körper nicht mehr wohlfühlt.
Ein Konsolidieren/Hemmen der Pubertät erspart Mädchen und Jungen, zu früh zu Sexualpartnern von Erwachsenen zu werden, mit allen, wahrscheinlich schwerwiegenden Folgen.
Ein Hemmen der Pubertät stelle ich mir vor wie Betablocker bei Bluthochdruck und man kann es beenden, wenn die Kinder sich wieder in ihrem Körper wohlfühlen.
Hemmen produziert Nebenwirkungen?
Zu frühe Pubertät produziert schnelles Altern?
Man wäge ab.
Jetzt im Alter bevorzuge ich sicher HEMMUNG.
Die Kinder leiden und wenn ein Hemmen dies verträglicher macht, würde ich mich genauer damit befassen.
Hemmen ebenfalls bei Dysmenorrhagie bzw. den beiden Leiden in "Oh my Baby"...?

Christoph Kuhlmann | So., 11. September 2022 - 07:30

der Rechte von Minderheiten. Auch eine Teenage Sex Confusion hat respektiert zu werden. Was zählt da die Freiheit eines uneinsichtigen Lehrers, der immer noch der Meinung, ist er, erziehe die Schüler statt umgekehrt. Es wird auch Zeit, dass endlich mal mit dem Pädagogenmuff, der seit der Christianisierung entstand, aufgeräumt wird. Wie sang Herbert Grönemeyer doch? Kinder an die Macht!

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 11. September 2022 - 12:45

ohne Angabe "zitiert".
Sah nun in einer sehr guten Videoreihe auf Youtube, in der chinesische Serien besprochen werden, "AvenueX", jedenfalls "regte" sich evtl. die Sprecherin über einen durch DIOR von China evtl. abgekupferten Rock "auf", deshalb sage ich lieber, woher ich die Formulierung habe.
"Wanderungen im Körper zu einem anderen" bezieht sich auf die sehr schöne und hochinteressante Südkoreanische Serie, die ich gerade sehe, "Alchemy Of Souls".
Ich glaube nicht wirklich, dass wir dieses Phänomen der "Seelenwanderungen" schon ausreichend bedacht hätten und empfehle daher vor allem Gelassenheit.
Man kann sich aber auch die Serie anschauen.
Unglaublich schöne Kostüme, eine sehr schöne Verfilmung und ist das nicht auch der Hintergrund z.B. für die jeweilige Ernennung/Findung des Dalai Lama?
Wenn es solche noch nicht nachvollziehbaren Prozesse gibt, so glaube ich doch an eine Zuspitzung durch hormonelle Forcierung und empfehle hormonelle VERLANGSAMUNG und uns asiatische Kultur...